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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

52.704 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

29.06.2018 um 13:08
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:jeder Wohnbereich ist Notunterkunft, wird so genannt.
Belege diese Information bitte. Sie ist falsch


Als Notunterkünfte bezeichnet man jene Gebäude, deren Status (noch) nicht dauerhaft als Unterbringungseinrichtung geklärt ist.

https://rp-online.de/nrw/staedte/viersen/was-ist-was-notunterkunft-erstaufnahme_aid-21593575
Mach Dich doch bitte kundig, wäre angenehmer zu diskutieren wenn beide wissen wovon sie sprechen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

29.06.2018 um 13:13
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Immerhin kann es ja jeder hier nachlesen
Genau es kann jeder nachlesen und überprüfen das sich in Bremen ein exelentes Erstaufnahmezentrum in der Lindenstraße befindet.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Auch der ganze andere Schnodder mit dem du nun ablenken willst.
Jeder der es verfolgt kann genau sehen wer hier falsche Informationen unterbringen wollte.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

29.06.2018 um 13:46
@neugierchen
Du hast es doch gerade selbst belegt. Bzw. Dich widerlegt :D Dann würden sie ja in der Erstaufnahme nur 5 Tage bleiben :D das ist aber laut Deinem link der Teil, der die geschlossenen Wohnbereiche hat :D und die Notunterkunft ist das Gebäude das "noch" nicht als dauerhafte Unterbringung dient, bzw. deren Status (der Gebäude) noch nicht geklärt ist. Und in der zentralen Unterbringung dann bis zu 3 Monate...wo ist die denn dann, in Deinem Bebauungsplan? :D
Du hast wohl irgendwie nicht bemerkt, dass es hier alles unter einem Dach ist, man also nicht erst in eine Erstaufnahme kommt, dann in eine Notunterkunft, dann in eine zentrale Unterbringung, sondern dort all das passiert. Aber kann ja jedem mal passieren......


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

29.06.2018 um 13:59
@Tussinelda
Was verstehst Du nicht?

Wie oft habe ich Dir https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-das-ankunftszentrum-in-bremennord-_arid,1731379.html

verlinkt?

Für alle Flüchtlinge, die Bremen erreichen, ist das Zentrale Ankunftszentrum in Vegesack die erste Anlaufstelle. Eröffnet wurde es 2016 im früheren Verwaltungsgebäude der einstigen Großwerft Bremer Vulkan an der Lindenstraße. In dem riesigen Gebäude können alle Schritte unter einem Dach gebündelt werden: von der Registrierung der Geflüchteten, ihrer medizinischen Erstuntersuchung, der erkennungsdienstlichen Behandlung bis hin zur Asylantragsstellung, dem Bescheid und ersten Angeboten zur Integration.
Außerdem wohnen die Asylbewerber hier in den ersten Wochen nach ihrer Ankunft. Insgesamt vier Einrichtungen befinden sich im Zentralen Ankunftszentrum. Die Zentrale Aufnahmestelle (Zast) des Landes Bremen mit acht Beschäftigten ist zuständig für die erste Registrierung der Asylbewerber. In der Zast geht es unter anderen um die erste erkennungsdienstliche Behandlung und um die Zuweisung in Übergangswohnheime.
Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) ist Träger der Erstaufnahmeeinrichtung mit 700 Plätzen. Derzeit leben dort ungefähr 520 Geflüchtete. Die Zahl ändert sich täglich. 35 Awo-Mitarbeiter sind in der Erstaufnahme in Vollzeit beschäftigt. Dazu gibt es zwei Teilzeitkräfte für die Kinderbetreuung und etwa 20 Ehrenamtliche, die sich mit verschiedenen Angeboten in der Unterkunft engagieren.


Irgendetwas scheinst Du nicht durchzuholen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du hast wohl irgendwie nicht bemerkt, dass es hier alles unter einem Dach ist, man also nicht erst in eine Erstaufnahme kommt, dann in eine Notunterkunft, dann in eine zentrale Unterbringung, sondern dort all das passiert.
Das ist Schwachsinn, das behauptest Du. Ich habe es Dir zig mal aufgedrösselt. Ist ja nicht das erste mal.

Du faselst die ganze Zeit von halbhohen Wänden, das sie in Notunterkünften wohnen. Soll hier auch noch der Text der anderen Links rein?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

29.06.2018 um 16:07
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Vorallem was passiert bei Überbelegung. Dein 3-Sterne Hotel, wie du diese Einrichtung ziemlich zynisch bezeichnest, macht bei Überfüllung was? Sie wird alle möglichen Räumlichkeiten nutzen.
Das ist bei anderen Einrichtungen doch auch so. Krankenhäuser, Schulen, Gefängnisse ...

Es ist immer wieder erstaunlich, wie hier Leute so überaus großzügig im Verteilen von Geldern sind. Da fragt man sich, ob sie a) an der Erwirtschaftung dieses Geldes auch selbst beteiligt sind, bzw. b) persönlich irgendwas mit den Menschen zu tun haben, die ihnen so am Herzen liegen. Und wenn weder a) noch b), was sie dann antreibt, den ganzen Tag hier zu schreiben. Jede einzelne reale Aktion wäre da eigentlich viel nützlicher. Oder kann man sich tatsächlich auch quasi virtuell als "gut" empfinden?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

29.06.2018 um 16:12
Zitat von muscariamuscaria schrieb:Das ist bei anderen Einrichtungen doch auch so. Krankenhäuser, Schulen, Gefängnisse ...
In Gefängnissen hat man meistens Einzelzellen; Gemeinschaftszellen auf Wunsch.
In Schulen übernachtest du nicht - das gibts nur in Internaten.
Dass es in Krankenhäusern noch Mehrbettzimmer gibt, finde ich ein Armutszeugnis für unseren "Sozialstaat".
Und von den Alten- und Pflegeheimen wollen wir erst gar nicht anfangen.

Auf der anderen Seite haben wir Hunderttausende, wenn nciht Millionen leer stehende Immobilien zu Spekulationszwecken.

Jeder Staat zeigt an solchen Einrichtungen und wie er mit Wohnraum umgeht, wie sozial er ist bzw. wie viel Soziabilität er sich zu leisten gönnt.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

29.06.2018 um 16:19
Zitat von RealoRealo schrieb:eder Staat zeigt an solchen Einrichtungen und wie er mit Wohnraum umgeht, wie sozial er ist bzw. wie viel Soziabilität er sich zu leisten gönnt.
Schon mal darüber nachgedacht das dies alle vier Jahre neu justiert wird? Vor allem wird jedes Jahr geschaut wie viel leistungsfähige Personen noch vorhanden sind um überhaupt Sozialleistungen verteilen zu können.

Da Du ja auch Tagespresse verfolgst ist der neue Haushalt fertig. ca 340 Mrd. Durch Diskussionen hier ist Dir noch die Zahl 70 Mrd. präsent?

Inzwischen gehen mindesten 20 % für die Asylgesetzgebung drauf. Hast Du Dir mal Gedanken gemacht wie die anderen Ausgaben gewichtet werden? Bildung zum Bsp. 18 Mrd. Gerade mal 5 %. Alles in Ordnung im deutschen Staate.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

29.06.2018 um 16:25
Zitat von RealoRealo schrieb:Dass es in Krankenhäusern noch Mehrbettzimmer gibt, finde ich ein Armutszeugnis für unseren "Sozialstaat".
Richtig, das eine Frechheit und eine unzumutbare Situation. Ich fordere eine persönliche Krankenschwester (je nach Vorliebe und Geschlecht auch Krankenpfleger) und Chefarztbehandlung für alle!
Und wenn ich da erst an das Krankhausessen denke. Warum kann man keine Sterneküche in Krankenhäusern betreiben?

So viel Geld muss doch noch wohl noch da sein.
Kann man das nicht vor dem europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einklagen???


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29.06.2018 um 16:28
Zitat von stanmarshstanmarsh schrieb:Kann man das nicht vor dem europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einklagen???
Das müsste wirklich geschehen. Ist echt voll menschenunwürdig das Kantinenessen.

Ein wenig Augenmaß würde einigen gut zu Gesicht stehen. Das nur sehr wenige die Zeche für alle zahlen.


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29.06.2018 um 16:38
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Inzwischen gehen mindesten 20 % für die Asylgesetzgebung drauf.
Jetzt darf ich auch mal nach einem seriösen Beleg fragen (möglichst nicht focus, welt bild).


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

29.06.2018 um 17:09
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:In solchen Lagern gibt es erheblichen Stress, es wohnen einfach zu viele fremde Menschen unter zu wenig Privatsphäre, zu lange zusammen. Da entstehen automatisch Streitigkeiten und andere Konflikte. Auch der friedliebendste Mensch, ist mit seiner Geduld einmal am Ende, wenn die Lage aussichtslos erscheint.
Schlafmangel, Stress, keine Privatsphäre,... sind alles keine Dinge die spurlos an den Menschen vorbei gehen. Schon gar nicht wenn es eine Zwangslage ist und man sich die "Mitbewohner" nicht aussuchen kann.
Die Frage ist, welche Verbrechen befürchtet man gegen Frauen und Kinder und inwiefern sind die mit dem Lagerkoller zu erklären.
Streitereien, Schlägereien ist alles zu erwarten. Dass diese , vor allem ethnischen Auseinandersetzungen, nicht weg sind wenn die Jungs dann chillig draußen am Westbahnhof fun haben, ist aber auch schon aufgefallen.

Ich bin klar dafür, dass man Frauen und Kinder wenn möglich anders unterbringt. Ich bin sowieso dafür, dass diese, wenn sie hier sind, gar nicht erst lange in einem Zentrum oder sonst wo leben müssen.
Aber ich habe es noch nicht geschafft mir einzureden, dass Sexualverbrechen deswegen entstehen, weil Lagerkoller herrscht und die Männer dann draußen ganz lässig und nett wären.


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29.06.2018 um 17:18
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Aber ich habe es noch nicht geschafft mir einzureden, dass Sexualverbrechen deswegen entstehen, weil Lagerkoller herrscht und die Männer dann draußen ganz lässig und nett wären.
Ja es gibt Dinge, die glaubst du gar nicht, weil du sie dir gar nicht vorstellen kannst.

Es gibt sogar Leute, die begehen Ungeheuerliches, obwohl sie niemals Lagerkoller hatten, weil sie nie in einem Lager steckten. Es gibt sogar Psychopathen. Es ist für Psychopathen gesundheitlich aber nicht förderlich, sie auch noch in ein Lager zu stecken statt in eine Klinik, weil man damit nur das Gegenteil vom Erwünschten erreicht. Vielleicht wäre es mal gut, Neuankömmlinge (Flüchtlinge) im Beisein eines Fachmanns (Psychologen, Psychiater) mal kurz zu interviewen. Dann lässt sich schnell herausfinden, ob sie einem Lager-Stresstest gewachsen sind oder eher nicht. Kostet dann allerdings noch etwas mehr, minimiert aber die von den besorgten Bürgern befürchteten Risiken und Nebenwirkungen.


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29.06.2018 um 17:31
Zitat von RealoRealo schrieb:Vielleicht wäre es mal gut, Neuankömmlinge (Flüchtlinge) im Beisein eines Fachmanns (Psychologen, Psychiater) mal kurz zu interviewen.
Man muss sich mit dem Gedanken anfreunden, dass selbst so ein reiches Land wie Deutschland nicht alles sofort und gleich kaufen kann. Mal eben Psychologen und Psychiater mit der notwendigen Fach- und Sprachkenntnis ranzuschaffen und ggf. zusätzlich noch Dolmetscher, die auf dieser sprachlichen und fachlichen Ebene kommunizieren können, das ist in dieser Größenordnung nicht mal eben machbar.

Man liest hier im Forum doch immer wieder, wie lange man auf einen Termin beim Psychologen warten muss. Zusätzlich noch alle Neuankömmlinge interviewen, das scheint mir keine Frage des Geldes zu sein sondern eine Frage der Ressourcen.


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29.06.2018 um 17:51
Man könnte theoretisch den Psychologen/Psychiater auch durch ein sehr gutes Computerprogramm ersetzen und den ganzen Prozess "standardisieren". Nur kriegt man dann, fürchte ich, leider wieder nichts anderes bei raus als einen Lügendetektor 3.0 oder 4.0. Die Schauspielkunst des Gegenüber kann man mit keinem Programm analysieren und auch der Psychiater irrt dabei häufig. Also was Sicheres gibt es eben nicht, man kann nur tendenziell sicherere Zustände erreichen, die eben mit Kosten verbunden sind. Letztlich muss der Staat da einen Kompromiss zwischen Kosten- und Sicherheitskalkül finden.


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29.06.2018 um 18:26
Zitat von RealoRealo schrieb:Jetzt darf ich auch mal nach einem seriösen Beleg fragen
Werde ich Dir am Montag zukommen lassen. Eine sehr detaillierte Aufstellung.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

29.06.2018 um 19:10
Kannst dir dafür auch eine Woche Zeit lassen. Nachdem ich den Wetterbericht mal etwas gründlicher studiert hab, bleibt mir keine Wahl als eine Woche Urlaub in Balkonien und am Badesee zu nehmen. Wenn ich dann abends zurück komme, hab ich auf alles andere Lust als auf eine Asyldebatte hier. :D


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29.06.2018 um 19:11
@Realo
Viel Spaß.


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29.06.2018 um 20:05
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Sollte es tatsächlich mal kommen, dass dort einige dieser Zentren errichtet werden, handelt es sich um Lager mit einem nach Süden offenen und einem nach Norden geschlossenen Ein- und Ausgang. Durch einen Seiteneingang werden aber all jene Flüchtlinge hereingelassen, die man auf dem Mittelmeer aufgegriffen hat und jene, deren Asylantrag in einem der dortigen "Kontrollierten Zentren" abgelehnt worden ist. Diese Ausschiffungszentren sind also eine nordafrikanische Flüchtlingsdrehscheibe, die eigentlich nur 2 Funktionen hat:

* als Lager für Flüchtlinge, die nicht mehr weiter kommen und nicht nach Europa dürfen
* als "Ausschiffungszentren" für jene Flüchtlinge, die auf Kosten der EU von dort in ihre Heimatländer zurückgeflogen ("ausgeschifft") werden.
dagegen gibts in meinen Augen nichts einzuwenden.

Natürlich sollte es möglich sein, außerhalb der EU Asylanträge zu stellen, dahingehend sollte es Gesetzesänderungen geben.
In den "Kontrollierten Zentren innerhalb der EU" (einstmals: "Ankerzentren") werden tatsächlich Asylanträge bearbeitet, und sollte es soweit kommen, dass sich die EU auch noch auf Verteilerquoten ("Kontingente") einigt - bisher eine rein freiwillige Angelegenheit der Einzelstaaten -, werden auch entsprechend Flüchtlinge in den Zielländern aufgenommen.
na ist doch positiv.
Das betrifft allerdings nur die bereits in Italien und Griechenland befindlichen "Altflüchtlinge". Da das Mittelmeer zu ist und alle von dort ankommenden Neuflüchtlinge direkt wieder in die nordafrikanischen Länder und später in die Ausschiffungszentren ausgeschifft werden, verlieren die "Kontrollierten Zentren innerhalb der EU" ihre Funktion und werden obsolet.

Es wird nur für diejenigen zu sein, welche aus wirtschaftlichen Gründen kommen. Für diese fällt der Anreiz weg, es über das Meer zu versuchen.

Alle anderen können trotzdem noch kommen - genauso wie bisher (also kein Unterschied zu jetzt) und zwar auf diese Weise:
Zitat von RealoRealo schrieb:... da nun feststeht, dass man von außerhalb der EU keinen Asylantrag stellen kann und dass man auf normalem Weg in die EU nicht mehr reinkommt, also auf zunehmenden illegalen Mittelmeerverkehr angewiesen ist, um nach Europa kommen zu können,
...
Dabei muss man allerdings vermeiden, in eine dieser "Kontrollierten Zentren innerhalb der EU" zu gelangen, weil man von dort wieder in die noch nicht vorhandenen "Ausschiffungsplattformen" in Nordafrika aus- bzw. zurückgeschifft wird. damit bleibt einem normalen Flüchtling, der sich zu recht Anspruch auf Asyl/subs. Schutz in Europa verspricht, wenn er erst einmal dort ist und seinen Asylantrag stellen kann, nur der äußerst schwierige illegale Weg über das Mittelmeer und die Aufgabe, alle ""Kontrollierten Zentren innerhalb der EU"" möglichst weit zu umgehen, um dort nicht zu landen, und sich dann über die grünen Grenzen nach Mitteleuropa einzuschleichen, um in igrendeinem Wunschland dann endlich Asyl beantragen zu können.
-------------------------------------------------------------
Zitat von AtroxAtrox schrieb:In meinen Augen wäre das Optimum eine vernünftige Aufnahmelogistik am Rand der EU (innen und außen, je nach Route), dann brauchen die Leute mit positivem Bescheid keinen Schlepper bezahlen, sondern können sich ganz normal ins Flugzeug setzen. Dürfte preislich auch deutlich günstiger sein
genau.
Vor allem aber gibt es einen Sieger, der sich als einziger zu 100% über diese angestrebte Lösung freut: Das organisierte Schleppertum.

Denn sie wissen jetzt, dass der einzige Weg für die Flüchtlinge nach Europa zu kommen übers Mittelmeer geht
Das glaube ich erstens nicht, außerdem, selbst wenn, dann genau wie bisher.
Nur dass es dann sicherlich weniger Wirtschaftsmigranten versuchen werden, mMn.
Vor allem aber gibt es einen Sieger, der sich als einziger zu 100% über diese angestrebte Lösung freut: Das organisierte Schleppertum.
...
; also werden von ALLEN Flüchtlingen, die nach Europa wollen, diese Dienste in Anspruch genommen werden müssen.
wie soll das gehen? In Seenot geratende Flüchtlingsboote werden in solche Zentren gebracht.

Und zweitens dürften sie auch Wege finden, die Flüchtlinge über die grünen Grenzen nach Europa zu bringen
von Afrika aus müssen sie trotzdem erst mal übers Meer und dann sh oben.
wahrscheinlich werden sie bald schon Komplettpakete anbieten vom Heimatland bis Mitteleuropa. Man muss nur all diese "Zentren", die tatsächlichen und die angedachten, möglichst weiträumig umgehen.
ach und du glaubst, das bekommt dann niemand mit und es kann dann dagegen niemand etwas tun?
Dann kommen aber auch nur noch die Flüchtlinge, die genug Geld haben, sich diese Dienste auch leisten zu können. Und die Zahl der Wüstenkrepierer und der Mittelmeertoten dürfte nochmal nachhaltig ansteigen. denn jetzt weiß jeder, dass er sich keinerlei Illusionen mehr machen muss, auf "normalem Weg" ins rettende Europa kommen zu können.
Wo du den Unterschied zur derzeitigen Situation siehst ist mir schleierhaft.
Jetzt kommen die Leute genauso übers Meer mit all dem Risiko was dies bedeutet.
Nein, es werden dann eben nicht mehr so viele versuchen, sondern wie gesagt, ich denke, dann wirklich nur noch politisch Verfolgte und Kriegsflüchlinge.
Nur diese kamen eben bis jetzt auch übers Meer. Für diese würde sich also nichts ändern.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

29.06.2018 um 20:19
@insideman

Mir geht es dabei gar nicht um Gewaltverbrechen oder sexuelle Übergriffe. Wie schon geschrieben finde ich das dies keine vernünftige Unterkunft für Kinder ist.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

29.06.2018 um 20:31
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wo du den Unterschied zur derzeitigen Situation siehst ist mir schleierhaft.
Jetzt kommen die Leute genauso übers Meer mit all dem Risiko was dies bedeutet.
Nein eben nicht. Der Weg von Libyen nach Italien/Griechenland ist zu. Man muss andere Routen suchen, etwas abseitige, denn überall gleichzeitig können die "Kanonenboote" nicht sein. Und ich schrieb ja auch, das es schätzungsweise nur noch maximal die Hälfte schafft nach Italien zu gelangen gegenüber den Zeiten, als noch NGO's die Flüchtlinge aufnehmen konnten, also wohl maximal 10.000 pro Monat; das ist ein Tropfen auf den heißen Stein im Vergleich zu den 7 Millionen, die noch warten, also fast die tausendfache Menge.

Ich glaub daher, dass die Schlepper an neuen Strategien basteln, also wieder mehr seetaugliche Boote, in denen sie selbst mitfahren, und dann den Landweg über die grünen Grenzen bis Mitteleuropa, denn einmal dort angekommen, ist das wirklich die einzige Chance, ganz sicher auch einen Asylantrag stellen zu können, der nach der herrschenden Rechtslage bearbeitet werden MUSS.

Das Katz- und Mausspiel wird sich also unter verschärften Bedingungen fortsetzen; nur wird es etwas teurer für die Flüchtlinge, dafür dann aber auch (übers Mittelmeer in seetauglichen Booten) wieder ungefährlicher.

Daher glaube ich kaum, das die EU den Flüchtlingen dauerhaft ein Bein stellen kann. Zudem haben die Flüchtlinge gegenüber den Regierungen, die die Menschenrechte noch weiter einschränken wollen bis an die Grenze zum Verdampfen, das Verfassungsrecht auf ihrer Seite. Die Regierungen können in diesem Wettlauf nicht gewinnen, aber sie können die Rechtsstaatlichkeit, die humanen Menschenrechte, die EU selbst und das Binnenklima in den einzelnen Staaten bis zur Zerstörung vergiften. Unser Forum ist nur eine sanfte Kommentierung dieses Grundstreits. Und schön zu sehen, dass man längst eindeutig erkennen kann, wer auf welcher Seite steht. (Einzig bei shionoro bin ich mir noch völlig im Unklaren, auf welcher Seite er steht.) :D


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