Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

Realo schrieb:Wollen wir die Märchenstunde nicht mal langsam beenden? Es gibt zwar 60-80 Mio., die weltweit auf der Flucht sind, aber direkt nach Europa wollen "nur" 6-7 Mio., nämlich 3 Mio. aus der Türkei, je 1 Mio. (mal zusammengefasst) aus Libanon und Jordanien, und dann noch mal 1-2 Mio. aus Libyen. Das ist die Realität und die sollten wir versuchen europaweit zu verteilen. Aber schon bei diesem Versuch scheitern wir, wie wir wissen, denn die warten da schon seit Jahren.

Warum sollten wir Menschen aus der Türkei in Europa verteilen, Hochhäuser kann man auch dort bauen, vermutlich sogar schneller als hier. Wenn Platz keine Rolle spielt, welchen Unterschied macht es, ob sie in Rumänien oder der Türkei leben?

Partizan_RU schrieb:Warum sollten wir Menschen aus der Türkei in Europa verteilen, Hochhäuser kann man auch dort bauen, vermutlich sogar schneller als hier.

Weil die Türkei ein unsicheres Land ist (politische und religiöse Verfolgung, willkürliche Verhaftungen usw.). Flüchtlinge aus der Türkei werden als Asylsuchende anerkannt.

Wollen wir die Märchenstunde nicht mal langsam beenden? Es gibt zwar 60-80 Mio., die weltweit auf der Flucht sind, aber direkt nach Europa wollen "nur" 6-7 Mio., nämlich 3 Mio. aus der Türkei, je 1 Mio. (mal zusammengefasst) aus Libanon und Jordanien, und dann noch mal 1-2 Mio. aus Libyen. Das ist die Realität und die sollten wir versuchen europaweit zu verteilen. Aber schon bei diesem Versuch scheitern wir, wie wir wissen, denn die warten da schon seit Jahren.

Und wie wäre dann, wenn man die Kriminellen aus Nordafrika dann stattdessen vorher abschieben könnte? Also Tunesier, Algerier, Marokkaner, dazu Ghanaer, Nigerianer..

Also nur den Teil der bis jetzt schon kriminell aufgefallen ist. Drogen, Gewalt, Sexualverbrechen ect.

Du musst mal nettere Vorschläge machen. Immer nur nehmen, nehmen, nehmen ist, wie du siehst, nicht drin.

insideman schrieb:Du musst mal nettere Vorschläge machen. Immer nur nehmen, nehmen, nehmen ist, wie du siehst, nicht drin.

Die Diskussion ist ohnehin rein akademisch, Deutschland wird die Verbrecher nicht wieder los, auch die 400.000 Ausreisepflichtigen nicht, genauso wenig wird die EU Millionen Afrikaner aufnehmen, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.

Merkel ist längst umgeschwenkt, zumindest verbal, in Österreich zeichnet sich auch ein Rechtsruck ab, danach dürfte Deutschland in der Flüchtlingskrise noch isolierter dastehen. Macron halte ich für einen Blender, auch er wird keine Millionen Flüchtlinge aufnehmen, also wird es an Griechenland und Italien hängen bleiben und weitere Migranten werden zumindest nach Deutschland durchsickern.

Das Asylrecht ist ohnehin nicht mehr zeitgemäß. Es entstand vor dem Hintergrund der nationalsozialistischen Judenverfolgung, als ein Staat eine Gruppe tatsächlich und ernshaft eine Gruppe komplett auslöschen wollte. Dieses war auf der Welt jedoch einmalig, es hat sich einiges verändert, auch die Staaten seit Ende des zweiten Weltkriegs.

Heutzutage haben wir es eher mit Völkerwanderungen zu tun, als mit Flucht. Dafür war das Asylrecht aber nie konzipiert. Noch nicht einmal aus dem ärmsten Ländern kommen die Föüchtlinge, die meisten kommen (korrigiere man mich falls ich falsch liege) aus dem Senegal, Eritrea und Marokko. Alle drei sind verhältnismäßig wohlhabende afrikanische Länder und vor allem stabil.

Also ja, das Asylrecht muss dringenst geändert werden.

DerSchnuffel schrieb:Heutzutage haben wir es eher mit Völkerwanderungen zu tun, als mit Flucht.

Völkerwanderung aus Syrien? Wohl nicht dein Ernst.

DerSchnuffel schrieb:Noch nicht einmal aus dem ärmsten Ländern kommen die Föüchtlinge, die meisten kommen (korrigiere man mich falls ich falsch liege) aus dem Senegal, Eritrea und Marokko.

Da muss dich niemand korrigieren, das musst du zeigen (nachweisen).

Zumindest Eritrea wird selbst von der Bundesregierung als unsicheres Land eingestuft. Bei Senegal sind die Meinungen zwiespältig. Lediglich aus Marokko kommen voriegend "Wirtschaftsflüchtlinge". Die kann man auch theoretisch wieder abschieben.

So weit ich weiß, kommen die meisten afrikanischen Flüchtlinge aus Nigeria und Somalia. In Nordnigeria wütet Boko Haram, Somalia ist weiterhin kein Staat, sondern ein zerrissenes Gebilde, das sich diverse Warlords untereinander aufgeteilt haben und die gegeneinander kämpfen. Gemeinsam ist allen die Verfolgung von Christen, ebenso wie in Nigeria.

@Realo

Auch in Syrien wird nicht überall geschossen, das ist hinlänglich bekannt. Es gibt durchaus einige Gegenden, die sicher sind.


Aus Eritrea fliehen viele vor dem Militärdienst. Nur was haben wir damit zu tun, wenn sich jemand weigert dem Land zu dienen?

DerSchnuffel schrieb:Militärdienst

Die werden einfach gekidnappt, verschleppt und eingebuchtet für die Zeit, in der nicht aktiv gekämpft wird. Würdest du nicht wollen. Alternativ, wenn du das nicht willst, kannst du dich auch töten lassen.

Optimist schrieb:Ändert nur nichts an der Sachlage, dass in D nicht unbegrenzt Platz für neue Wohnungen wäre

Realo schrieb:Doch, ist immer. Schau dir mal diese Stadt an.

Und solche Verhältnisse wie in Hongkong sollen nun hier entstehen?
Horrende Belastungen und obendrein ein Leben in einer Betonwüste.
Was sagen eigentlich die jungen Menschen in deinem realen Umfeld zu dem, was du ihnen aufbürden möchtest?

@Realo
Soweit ich informiert bin verlassen wir uns da größtenteils auf die Angaben der Flüchtlinge, ob das tatsächlich stimmt ist fraglich. Und selbst gesetzt den Fall es ist wahr, nach welchem Artikel der Genfer Flüchtlingskonvention berechtigt das zum Asyl?

muscaria schrieb:Was sagen eigentlich die jungen Menschen in deinem realen Umfeld zu dem, was du ihnen aufbürden möchtest?

Ich denke die Jungen sind die größten Befürworter der Willkommenskultur, ob aus eigener Überzeugung oder Indoktrinierung sei mal dahingestellt, die Folgen sind freilich den wenigsten klar, deswegen hab ich den Knochen auch nach dem Alter gefragt, ich schätze ihn auf 16, aber auch 16-jährige sollten in der Lage sein gesellschaftliche Entwicklungen kritisch zu hinterfragen, insbesondere wenn sie sie am eigenen Leib erfahren.

@Partizan_RU
Ich glaube noch nicht mal das die meisten jungen Leute so dafür sind. Aus meinem Umfeld ist mir anderes bekannt, das ist aber natürlich subjektiv geprägt. An den staatlichen Schulen merkt man doch ziemlich schnell in welchem Stadtteil man sich befindet.

Die Befürworter ungeregelten Zuzugs rekrutieren sich aus meiner Beobachtung eher aus Kreisen die sich nur theoretisch mit Zuwanderung befassen.

DerSchnuffel schrieb:Soweit ich informiert bin verlassen wir uns da größtenteils auf die Angaben der Flüchtlinge, ob das tatsächlich stimmt ist fraglich.

Da bist du falsch informiert. gerade bei einem, dr ohne Ausweise kommt, werden die Angaben doch ziemlich genau überprüft, zB durch Sprachdolmetscher.

muscaria schrieb:Und solche Verhältnisse wie in Hongkong sollen nun hier entstehen?

es war nur eine übetriebene Darstellung meiner Ansicht, dass man in Metropolen durchaus auch in die Höhe bauen kann - von wegen "kein Platz", das ist eine genauso dumpfe Parole wie "dat Bood is abba foll."

@neugierchen

Harley daze schon beendet?

@Realo
Sch.... Regen. Gleich geht es aber trotzdem wieder an die Hauptbühne. Thundermother, aber einmal Kleider wechseln und schauen was hier passiert :-)

@Realo

Es war vorauszusehen, dass du meine zweite Frage nicht beantworten würdest.

Am aufschlussreichsten an deinen Beiträgen ist das, worauf du nicht eingehst,
denn genau dort finden sich die Schwachstellen in deiner Argumentation.

muscaria schrieb:Am aufschlussreichsten an deinen Beiträgen ist das, worauf du nicht eingehst,

Warum sollte ich auf Fragen antworten, wenn ich die Antwort nicht kenne, weil ich nicht gefragt hab?

Realo schrieb:wenn ich die Antwort nicht kenne, weil ich nicht gefragt hab?

Will heißen, du sprichst im Alltag mit niemandem über dieses dir doch so wichtige Thema?

Na ja, wenn du es im richtigen Leben handhabst wie hier, nämlich beleidigt den Raum (Thread) verlässt, sobald es brenzlig wird, dann dürften potenzielle Gesprächspartner wohl eh längst das Weite gesucht haben.

muscaria schrieb:nämlich beleidigt den Raum (Thread) verlässt, sobald es brenzlig wird, dann dürften potenzielle Gesprächspartner wohl eh längst das Weite gesucht haben.

Beleidigt habe ich bisher nur einmal den Raum verlassen nach einer Beleidigung und bin dann 3 Tage weggeblieben. Also erzähl keine Schauermärchen. Hab zwar mehrmals gesagt "bin jetzt weg", aber nicht aus Beleidigung, sondern um darauf hinzuweiosen, dass es vorläufig keine Antwort von mir geben wird, weil ich auch noch ein undigitales Leben führe. Und da diese Forum ein ziemlich guter Schnitt durch die Bevölkerung ist, reicht mir das Wissen hieraus im Vergleich zu dem Wissen aus den Medien und aus wissenschaftlichen Studien, um auch das Gewicht des Populismus einigermaßen einschätzen zu können.

Aber wir sollten das hier jetzt nicht in eine Meta-Diskussion ausarten lassen, sondern zurückkehren zum Thema.

@Realo

Also gut, ist ja alles easy, bauen wir eben in die Höhe - weil das ja so toll und  lebenswert ist (ich meine jetzt nicht dein extremes Foto)...
In meinem Ort ist man z.B. seit Jahren dabei 4 oder 5-Geschosser abzutragen, weil die oberen Etagen schlecht vermietbar waren....
... aber dann bauen wir die eben wieder auf. Alles kein Problem.

In D oder anderen Ländern alles mögliche verändern, damit so viel wie möglich Menschen hinzu kommen können, weil es ja hier noch nicht genug hausgemachte Probleme gibt (z.B. zu wenig Kitaplätze, Lehrermangel usw...) - alles kein Problem und erstrebenswert.

Jedoch gegen die Fluchtursachen mal wirklich effektiv etwas zu tun, das ist alles zu schwierig oder unmöglich, dafür reicht das Geld nicht usw...
Naja sehe ich schon ein - die Symptome (anstatt Ursachen) zu behandeln ist auf KURZE Sicht halt einfacher.



Neugierchen:

Die Befürworter ungeregelten Zuzugs rekrutieren sich aus meiner Beobachtung eher aus Kreisen die sich nur theoretisch mit Zuwanderung befassen.

Kann ich mir gut vorstellen, die bekommen ja die Folgen nicht hautnah mit.
Ob jetzt vielleicht jemand kommt und fragt, "was für Folgen denn"? (so nach dem Motto, als hätte es gar keine Folgen) - naja, werd ich ja sehen.

Optimist schrieb:auf KURZE Sicht

Die Sicht der Politiker erstreckt sich nun mal bis zum Horizont Ende der Legislaturperiode. Du kannst von ihnen nicht erwarten auch noch hinter den Horizont zu schauen, schließlich sind sie keine Astronomen.