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Bundeswehr am Boden

2.641 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bundeswehr ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bundeswehr am Boden

15.10.2023 um 10:22
Zitat von RedanRedan schrieb:Laut deinen Posts, ist es also sehr unwahrscheinlich, dass die Bundeswehr bis dahin schlagkräftig genug ist, um zumindest etwas abzuschrecken?
In keinster Weise.
Wie auch?.
Wie ich schon ansprach.
Mit zwei zusammengewürfelten Divisionen plus einer mit leichter Infanterie schreckt man, in Relation zu unserer Wirtschaftsmacht, keinen ab.
Man verlässt sich da auf das Bündnis.
Zitat von RedanRedan schrieb:Na, da hat sich die jahrelange Naivität und Kaputtsparerei ja gelohnt...
Naja.
Das alles war ja nur logisch.
Es gab ja keine Bedrohungen.
Aber seit letztes Jahr ist es anders.
Und ab da hätten man beginnen müssen wirklich drastisch zu reformieren.
Und das sieht man halt nicht.
Im Gründe müsste man so arbeiten dass man in fünf Jahren die Wehrpflicht einführen könnte.
Bestellungen müsste man abgeben.
Es müsste einen Plan geben, den man mit ALLEN Parteien erarbeitet, über die Legislatur hinaus der einen klaren Weg und Zielsetzung vorgibt wie unsere Bundeswehr 2030, beispielsweise, aussehen soll.
Dann hätte man eine Chance.
Passiert natürlich alles nicht.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Naja, zum Ende der Wehrpflicht - die nur noch 9 Monate dauerte - gab es deutlich mehr Zivildienstleistende als Wehrpflichtige
Weils dem Staat auch schon egal war.
Wie du selber ansprichst 'deutlich friedlicheren Zeiten'.
Man bedenke dass man noch in den 80ern vor eine Kommission musste wenn man auf die Idee kamm zu verweigern.
Man kann da schon die Stellschrauben anziehen und den Verweigerern Nachteile erfahren lassen.
Ganz gewaltige sogar.
Klar nicht schön.
Aber es ist ein Trugschluss dass das Leben ein Wunschkonzert ist.
Die Verteidigung der eigenen Gesellschaft ist, als einer der wenigen die ich selber anerkenne, eine Aufgabe jeden Mannes der Teil dieser ist.
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:wie Scheiße dieses Land doch ist?
Ein guter Punkt wie ich finde.
Da müsste man auch dran arbeiten.
Ein gesundes Mindset herstellen bezüglich der eigenen Nation.
Nicht dieses humorlose 'Patriotismus ist scheisse weil Nazi nöl nöl'.
Ein Mensch der an seiner Gesellschaft, was die Nation ja ist, nicht tolles findet wird sie nicht verteidigen.
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Die AfD steht in Umfragen nicht umsonst dort, wo sie steht. Sie selbst wäre jedoch selbst überfordert bei Regierungsbeteiligung.
Ich habs dir schon öfters gesagt und ich sags auch hier.
Das Problem ist keine AfD, keine bspw. Pandemie, keine Inflation usw.
Das Problem ist die Regierung.
Die sitzen dort und geben den Rahmen.
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Ich glaube in 20 oder 30 Jahren wird es auch keine BRD als eigenständigen Staat mehr geben.
Ich bin nicht so pessimistisch.
Ich glaube aber, nach Kathrin Göring Eckart, dass sich dieses Land gewaltig ändern wird.


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15.10.2023 um 10:38
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ich glaube aber, nach Kathrin Göring Eckart, dass sich dieses Land gewaltig ändern wird.
Das tut es ja jetzt schon, leider nicht zum Guten. Deutschland verlassen und auswandern ist nicht die schlechteste Option [tun ja auch bereits schon sehr Viele]


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15.10.2023 um 10:50
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Man kann da schon die Stellschrauben anziehen und den Verweigerern Nachteile erfahren lassen.
Ganz gewaltige sogar.
Ja, könnte man. Würde bei der Zahl der potentiellen Verweigerer aber viel kosten und ein ziemlich repräsentatives System darstellen. Wieviel Sinn und Wert es dann hat, Soldaten die eigentlich verweigern wollen zum Dienst zu pressen - naja.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Klar nicht schön.
Überhaupt nicht schön und vermutlich auch nicht zielführend. Wenn die jungen Männer einer Gesellschaft im Gro den Staat in dem sie leben nicht mit der Waffe in der Hand verteidigen wollen, bringt meines Erachtens auch die Wehrpflicht nichts. Und da ich selbst genauso denke, kann ich da schlecht einen Vorwurf stricken.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Die Verteidigung der eigenen Gesellschaft ist, als einer der wenigen die ich selber anerkenne, eine Aufgabe jeden Mannes der Teil dieser ist.
Naja, du darfst das gerne so sehen. Ich halte davon ziemlich wenig. Ich habe Respekt vor jedem der tatsächlich in der BW ist um unseren demokratischen Staat zu verteidigen, auch wenn ich dazu selbst nie bereit wäre. Nur um das klarzustellen.


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15.10.2023 um 13:44
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wenn die jungen Männer einer Gesellschaft im Gro den Staat in dem sie leben nicht mit der Waffe in der Hand verteidigen wollen, bringt meines Erachtens auch die Wehrpflicht nichts. Und da ich selbst genauso denke, kann ich da schlecht einen Vorwurf stricken.
Ein Problem dürfte dabei auch die Wehrgerechtigkeit sein, die zuletzt ja auch nicht mehr gewährleistet war, und einer entsprechenden Klage kam man dann durch die Aussetzung zuvor. Wenn ich schon eine Wehrpflicht habe, dann muss ich auch wirklich alle einziehen und nicht einfach einen großen Teil "vergessen" oder wegen Pillepalle ausmustern.

Und, was auch nie wirklich debattiert wurde, war die Frage nach der Geschlechtergerechtigkeit. Ich halte es heute (!) für nicht mehr vermittelbar, warum die Wehrpflicht nur Männer betrifft.

Und, nicht zuletzt: Was ist mit den jungen Männern (und von mir aus auch Frauen) die faktisch dauerhaft in Deutschland leben können, aber keine deutsche Staatsbürgerschaft haben. Oder eine doppelte, die dann im Ernstfall dazu führt, dass sie auf deutscher Seite gegen das Land kämpfen sollen, aus dem sie bzw. ihre Familie stammen? Das ist etwas, das es bei der Einführung der Wehrpflicht nicht gab, was man aber heute beachten müsste.

Mal abgesehen von der Frage, was die Wirtschaft dazu sagt, wenn man ihre hoffnungsvollen Fachkräfte mal für zwei Jahre (oder auch nur eins) einzieht. Und den Folgen für das ohnehin marode Rentensystem ("So, Du darfst jetzt zwei Jahre zur Bundeswehr, und weil in der Zeit keine Rente für Dich eingezahlt wird, darfst Du dann am Ende noch zwei Jahre länger arbeiten, also statt 70 bis 72 - Freust Du Dich?").


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15.10.2023 um 14:02
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wieviel Sinn und Wert es dann hat, Soldaten die eigentlich verweigern wollen zum Dienst zu pressen - naja.
Ach das ist kein Problem.
Militärdienst ist ziemlich schei...
Aber notwendig.
Meinst du die ukrainischen Soldaten haben alle Bock und freuen sich voller Testosteron irgendwo vor einem gottverlassenen Dorf in einem Graben zu liegen und wenns schlecht läuft von einem ähnlich armen Schwein wie sie selber erschossen zu werden?.
Eben.
Zitat von paxitopaxito schrieb:auch wenn ich dazu selbst nie bereit wäre.
Das Ding ist halt dann folgendes.
Du brauchst dann nichts erwarten und musst alles brav über dich ergehen lassen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ein Problem dürfte dabei auch die Wehrgerechtigkeit sein, die zuletzt ja auch nicht mehr gewährleistet war, und einer entsprechenden Klage kam man dann durch die Aussetzung zuvor.
Man muss es von vornherein so regeln dass es auf eine selektive Wehrpflicht rausläuft.
Die geeignetesten Kandidaten werden ja nach Bedarf gezogen.
Ist nicht ungewöhnlich in der Welt.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Was ist mit den jungen Männern (und von mir aus auch Frauen) die faktisch dauerhaft in Deutschland leben können, aber keine deutsche Staatsbürgerschaft haben. Oder eine doppelte, die dann im Ernstfall dazu führt, dass sie auf deutscher Seite gegen das Land kämpfen sollen, aus dem sie bzw. ihre Familie stammen?
In dem Fall können sie sich entscheiden.
Fällt die Entscheidung gegen Deutschland aus= Feindlicher Ausländer wird für die Dauer des Konfliktes interniert und dann abgeschoben.
Auch nicht ungewöhnlich.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Mal abgesehen von der Frage, was die Wirtschaft dazu sagt, wenn man ihre hoffnungsvollen Fachkräfte mal für zwei Jahre (oder auch nur eins) einzieht.
Sollte Deutschland sich nicht verteidigen können hilft dir weder deine Wirtschaft noch das Rentensystem.
Es gibt eben Dinge die müssen gemacht werden obwohl in keinster Weise profitabel oder angenehm.


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15.10.2023 um 14:12
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Meinst du die ukrainischen Soldaten haben alle Bock und freuen sich voller Testosteron irgendwo vor einem gottverlassenen Dorf in einem Graben zu liegen und wenns schlecht läuft von einem ähnlich armen Schwein wie sie selber erschossen zu werden?
Ich bezweifle, dass sie „Bock“ haben, aber der Wille überhaupt zur Waffe zu greifen dürfte ungleich höher sein. Vermute ich aber nur, dafür kenne ich die Ukraine zu wenig.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Das Ding ist halt dann folgendes.
Du brauchst dann nichts erwarten und musst alles brav über dich ergehen lassen.
Weil? Ich bin nicht bereit mich für irgendeinen Staat militärisch missbrauchen zu lassen. Deswegen muss ich weder brav sein, noch alles über mich ergehen lassen. Ist ja auch beides in der Realität nicht der Fall.
Und sollte Deutschland tatsächlich in einen Krieg geraten, bin ich innerhalb von drei Tagen weg.


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15.10.2023 um 14:21
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und sollte Deutschland tatsächlich in einen Krieg geraten, bin ich innerhalb von drei Tagen weg.
Das kann individuell, aber nicht in der Masse bzw. der kritischen Masse legitim sein.

Simpler: Du brauchst am Ende eine kritische Masse die noch im worst case kämpfen, leiden, potentiell sterben will/kann, wenn du das bisher aufgebaute verteidigen/bewahren willst. Zivilisatorische/gesellschaftliche Errungenschaften fallen nicht vom Himmel, sie werden meist erkämpft und bewahrt.

Kein individueller, ein allgemeiner Punkt den man beachten sollte.


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15.10.2023 um 14:22
Zitat von paxitopaxito schrieb:aber der Wille überhaupt zur Waffe zu greifen dürfte ungleich höher sein. Vermute ich aber nur, dafür kenne ich die Ukraine zu wenig.
Die individuellen Begründungen dürften unterschiedlich sein.
Aber es wird nicht wenige geben die halt gezogen wurden.
Oder an der Grenze abgefangen usw.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich bin nicht bereit mich für irgendeinen Staat militärisch missbrauchen zu lassen.
Wirst du nicht.
Deutschland führt keine Angriffskriege und ist eine parlamentarische Demokratie.
Zitat von paxitopaxito schrieb:noch alles über mich ergehen lassen
Sollte ein Aggressor kommen und keine verteidigungsfähigkeit gegeben sein.
Dann machst du ganz brav das was der sagt.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und sollte Deutschland tatsächlich in einen Krieg geraten, bin ich innerhalb von drei Tagen weg.
Das höre ich öfter.
Aber es ist nur gerede, nimms mir nicht übel.
Sollte die Situation wirklich so weit gekommen sein dass hier der Krieg ausbricht, was ich selber für utopisch halte, wirst du garnicht mehr irgendwas verlassen.
Die Grenzen wären geschlossen, es gäbe Versorgungsengpässe, der Luftraum gesperrt usw.
Und in solchen Situationen ändert sich das gesellschaftliche Klima ganz schnell von 'Du kannst' zu einem 'Du wirst'.


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15.10.2023 um 14:26
Zitat von WardenWarden schrieb:Das kann individuell, aber nicht in der Masse bzw. der kritischen Masse legitim sein.
Simpler: Du brauchst am Ende eine kritische Masse die noch im worst case kämpfen, leiden, potentiell sterben will/kann, wenn du das bisher aufgebaute verteidigen/bewahren willst.
Meine persönliche pazifistische Haltung ist denke ich hier OT, darum steige ich darauf nicht ein. Wenn es dich interessiert, es gibt bestimmt irgendeinen Pazifismus Thread. (Das auch an @Berryl , ich will hier nicht derailen)
Ich weise nur daraufhin, dass man mit Soldaten die eine ähnliche Gesinnung haben nix anfangen kann und der Truppe eher schadet, als nützt. Darauf zu setzen möglichst viele junge Männer auch gegen deren eigentlichen Willen zur Bundeswehr zu pressen - das halte ich eben für einen Irrweg. Genauso wenig wie uns eine Wehrpflicht etwas bringt, bei der 2/3 oder mehr Wehrersatzdienst leisten. Und ich denke in der Größenordnung bewegen wir uns da, wenn man den Leuten die freie Wahl lässt.


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15.10.2023 um 14:38
Zitat von paxitopaxito schrieb:Meine persönliche pazifistische Haltung ist denke ich hier OT, darum steige ich darauf nicht ein. Wenn es dich interessiert, es gibt bestimmt irgendeinen Pazifismus Thread. (Das auch an @Berryl , ich will hier nicht derailen)
Ich weise nur daraufhin, dass man mit Soldaten die eine ähnliche Gesinnung haben nix anfangen kann und der Truppe eher schadet, als nützt. Darauf zu setzen möglichst viele junge Männer auch gegen deren eigentlichen Willen zur Bundeswehr zu pressen - das halte ich eben für einen Irrweg. Genauso wenig wie uns eine Wehrpflicht etwas bringt, bei der 2/3 oder mehr Wehrersatzdienst leisten. Und ich denke in der Größenordnung bewegen wir uns da, wenn man den Leuten die freie Wahl lässt.
Ich gehe hier persönlich in einer Idealvorstellung (auch wenn man argumentieren könnte, dass man manche zu ihrem Glück manchmal zwingen sollte) davon aus, dass es im Falle V genug Freiwillige gäbe, die verteidigen bzw. Truppe entlasten wollen. Ob LV/BV-Fall. Also Landes- oder Bündnisverteidigung. Genug halbwegs ausgebildete Reservisten wären schon toll.

Letztendlich muss es aus meiner Sicht am Ende genug Resilienz- und Einsatzwillen geben. Sonst kann man sich alle markigen Sprüche, FDGO-Freude und was weiß ich sparen, wenn nicht genug dafür kämpfen bzw. es bewahren wollen.

Kurzum ist mir lieb wenn genug Menschen im Land selbst die Notwendigkeit gewisser Dinge erkennen und sich auch dafür allgemein oder spätestens im Notfall (z.B. als Reservist[inn]en) einsetzen können und wollen. Wenn einige Dinge bei mir im Lot sind gehe ich auch zur Reserve und als gutes Beispiel voran.


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15.10.2023 um 14:42
Zitat von WardenWarden schrieb:Ich gehe hier persönlich in einer Idealvorstellung (auch wenn man argumentieren könnte, dass man manche zu ihrem Glück manchmal zwingen sollte) davon aus, dass es im Falle V genug Freiwillige gäbe, die verteidigen bzw. Truppe entlasten wollen.
Ich sage hier auch noch wie es sein sollte und normal ist.
Für mich selber.
Ob ich das überhaupt noch selber dann real erbringen kann ist eine andere Frage.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Meine persönliche pazifistische Haltung ist denke ich hier OT, darum steige ich darauf nicht ein. Wenn es dich interessiert, es gibt bestimmt irgendeinen Pazifismus Thread.
Ich glaube die Diskussion passt auch hier gut rein.
Das Mindest der Gesellschaft und Bevölkerung beeinflusst ja auch sehr massiv den Zustand der Armee.


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15.10.2023 um 14:48
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Das Mindest der Gesellschaft und Bevölkerung beeinflusst ja auch sehr massiv den Zustand der Armee.
Eben. Wenn nicht genug Menschen auf Dauer überlebenswichtige Institutionen und Initiativen stützen und tragen wollen, kann man sich den ganzen Kack quasi sparen bzw. spätestens im krassen Belastungspunkt aufgeben. Das ist auch der Kernpunkt meiner neuerlichen Posts - hier eben mit explizitem Bezug zur BW, aber der Punkt gilt eigentlich gesamtgesellschaftlich auch für andere wichtige Dinge, die innere und nicht nur äußere Gefahren thematisieren.


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15.10.2023 um 15:15
Zitat von WardenWarden schrieb:Letztendlich muss es aus meiner Sicht am Ende genug Resilienz- und Einsatzwillen geben. Sonst kann man sich alle markigen Sprüche, FDGO-Freude und was weiß ich sparen, wenn nicht genug dafür kämpfen bzw. es bewahren wollen.
Eben. Das ist es was ich da ansprechen wollte. Wesentlicher als Ausrüstung und Gerät ist die Einstellung der Bevölkerung. Und obgleich die Ausrüstung der Bundeswehr katastrophal ist (soweit ich das beurteilen kann), ist die Einstellung der Bevölkerung das größere Problem. Eigentlich sogar das eigentliche Problem, denn das die BW so unterfinanziert ist, ist zumindest auch ein Resultat davon. Ich hab jetzt allerdings keinen guten Plan in der Tasche, das zu ändern, die Kampagnen der BW sind nicht mal schlecht, aber sie ändern glaube ich nichts.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ich glaube die Diskussion passt auch hier gut rein.
Das Mindest der Gesellschaft und Bevölkerung beeinflusst ja auch sehr massiv den Zustand der Armee.
Das stimmt, aber meine persönliche Haltung ist einfach mal Null repräsentativ und ihrer Komplexität auch nicht weit verbreitet. Bestimmte Grundzüge gibt es häufiger, wie die Haltung das man eher flieht als kämpft z.B. oder das man kein Soldat sein will.


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15.10.2023 um 15:44
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Sollte die Situation wirklich so weit gekommen sein dass hier der Krieg ausbricht, was ich selber für utopisch halte, wirst du garnicht mehr irgendwas verlassen.
Moment mal.
Gerade eben hast du doch noch rumgedröhnt, wir müßten uns auf das Naheliegendste vorbereiten:
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Grundsätzlich geht man vom naheliegendsden Bedrohungspotential aus.
In unserem Fall schlicht der Russe.
Nachdem du anschließend nicht dazu in der Lage warst, dieses "Naheliegenste" etwas genauer zu formulieren, meine Rückfragen dsbzgl gar als "Getrolle" bezeichnetest, ist dies dann nur einen Tag später für dich ohnehin nur Utopie?
Dein zweiter Vorname ist nicht zufälligerweise "Willkür"?


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15.10.2023 um 15:48
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Fällt die Entscheidung gegen Deutschland aus= Feindlicher Ausländer wird für die Dauer des Konfliktes interniert und dann abgeschoben.
Auch nicht ungewöhnlich.
Ich meinte damit aber nicht den Kriegsdienst, sondern die normale, in Friedenszeiten abzuleistende Wehrpflicht. Und wenn Du jedem Ausländer unterstellst, potentiell ein Feind Deutschlands zu sein, wer garantiert Dir dann, dass derjenige nicht nur ein Lippenbekenntnis ablegt und dann anschließend spioniert oder sabotiert?
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Sollte Deutschland sich nicht verteidigen können hilft dir weder deine Wirtschaft noch das Rentensystem.
Es gibt eben Dinge die müssen gemacht werden obwohl in keinster Weise profitabel oder angenehm.
Wie gesagt: Ich habe nur gefragt, was die Wirtschaft dazu sagen wird bzw. deren Lobbyisten wenn die Wehrpflicht wieder aktiviert werden sollte. Da wird nämlich kommen, dass man so ja nun den Betrieb nicht mehr aufrecht erhalten kann und was das überhaupt soll, wo doch die Bedrohungslage gar nicht so schlimm ist usw. Und wenn dann durch die Politik irgendwelche Ausnahmeregeln eingeführt werden ("XY muss nicht zur Bundeswehr weil er in seiner Firma unentbehrlich ist...."), fängt man wieder damit an, die Sache zu unterhöhlen.

Und ich betone auch hier wieder: Ich meine die in Frieden abzuleistende Wehrpflicht, nicht das, was passiert wenn wirklich ein Feind an der Grenze auftaucht. Dass dann wieder ganz andere Regeln gelten (müssen) ist klar.


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15.10.2023 um 20:13
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich meinte damit aber nicht den Kriegsdienst, sondern die normale, in Friedenszeiten abzuleistende Wehrpflicht
Ach dann ist es ja noch weniger ein Problem.
Ich rechne ja nicht dass da alle gern hingehen.
Und wer meint er muss sabotieren und zersetzen, für den endet es halt dann im Gefängnis.
Thema erledigt.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wie gesagt: Ich habe nur gefragt, was die Wirtschaft dazu sagen wird bzw. deren Lobbyisten wenn die Wehrpflicht wieder aktiviert werden sollte. Da wird nämlich kommen, dass man so ja nun den Betrieb nicht mehr aufrecht erhalten kann und was das überhaupt soll, wo doch die Bedrohungslage gar nicht so schlimm ist usw. Und wenn dann durch die Politik irgendwelche Ausnahmeregeln eingeführt werden
Da kann man einfach darauf verweisen dass es jahrzehntelang funktioniert und andernorts es noch heute funktioniert.
Werden sie wohl mit leben müssen.
Es geht da schließlich um das Wohl der kompletten Gesellschaft.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und ich betone auch hier wieder: Ich meine die in Frieden abzuleistende Wehrpflicht, nicht das, was passiert wenn wirklich ein Feind an der Grenze auftaucht. Dass dann wieder ganz andere Regeln gelten (müssen) ist klar.
Dann ist es halt zu spät.


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15.10.2023 um 20:21
Zitat von paxitopaxito schrieb:denn das die BW so unterfinanziert ist, ist zumindest auch ein Resultat davon. Ich hab jetzt allerdings keinen guten Plan in der Tasche, das zu ändern, die Kampagnen der BW sind nicht mal schlecht, aber sie ändern glaube ich nichts.
Ganz schlicht zusammengefasst (auch wenn es komplexer sein mag): Kein Leidensdruck. Wenn man sich anschaut wie andere (westliche, demokratische oder damit vergleichbare) Länder umgehen: Es geht einem ironischerweise quasi in dem Bereich zu gut, man hat keinen Leidensdruck.

Siehe wie Finnland mit sowohl Katastrophenschutz als auch dem Militär umgeht: Es hat Russland vor der Tür.
Siehe wie Israel mit der Einstellung zum Militär umgeht oder etwa, wie es quasi verpflichtend und proaktiv bei neuen Häusern automatisch auch Schutzbunker darunter baulich erzwingt. Hier undenkbar.

Teils ist es ja gut, dass man hier nicht pro Haus oder Straße Schutzräume braucht. Oder nicht mehr.

Anderes wie Militär zu stiefmütterlich behandeln und nicht adäquat fit machen und ausrüsten ist diese Zeit lang billiger, wenn kein Leidensdruck da ist. Aber quasi nochmal die Quintessenz: Das ist dann wie ein Schadensfall ohne bzw. mit unzureichender Versicherung. Du hast lange gespart aber es ist dann zu spät wenn es mal richtig knallt weil du vorher nicht genug investiert hast und das Nachbessern ad-hoc nicht mehr geht und viel Geld/Zeit kostet.

Ich schließe den Post wieder mit dem Schlüsselwort ab: Leidensdruck. Der bestimmt viel. Naja, und strategische Vorausschau oder die Fähigkeit und Wille dazu sicherlich auch. Ich weiß auch keine gute Lösung ausser weiter sensibilisieren und schauen wo Bedrohungen der Zukunft liegen würden. Und das muss Politik wie Gesellschaft erkennen. Ist auch wie Ehrenamt in der Breite. Gewisse Dienstleistungen kommen nicht magisch irgendwoher, sondern weil sich genug Leute dafür einsetzen und es ermöglichen und Interesse daran z eigen.


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15.10.2023 um 20:45
Zitat von WardenWarden schrieb:Ganz schlicht zusammengefasst (auch wenn es komplexer sein mag): Kein Leidensdruck.
Naja, warum gilt das nicht für vergleichbare Länder wie England oder Frankreich? Gibt es dort mehr "Leidensdruck" oder warum ist deren Militär im Vergleich deutlich leistungsfähiger - bei vergleichbaren Ausgaben?
Zitat von WardenWarden schrieb:Ist auch wie Ehrenamt in der Breite. Gewisse Dienstleistungen kommen nicht magisch irgendwoher, sondern weil sich genug Leute dafür einsetzen und es ermöglichen und Interesse daran zeigen.
Klar, es ist ne Binse das die Bundeswehr nicht funktionieren kann, wenn niemand dahin will. An dem Punkt sind wir noch nicht, aber auch nicht mehr weit davon entfernt. Was ich frage ist ob und wie man das ändern kann? Einfach an die Bürger appellieren bringt es meines Erachtens nicht. Aber gut, ich erwarte hier jetzt auch von keinem eine Antwort auf die Frage.


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15.10.2023 um 21:50
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Da kann man einfach darauf verweisen dass es jahrzehntelang funktioniert und andernorts es noch heute funktioniert.
Werden sie wohl mit leben müssen.
Es geht da schließlich um das Wohl der kompletten Gesellschaft.
Kann man machen, aber ich prophezeie Dir, dass sie das eben nicht akzeptieren werden.

Und was jahrelang funktioniert hat, muss deshalb heute noch lange nicht funktionieren. Leibeigenschaft hat auch lange funktioniert, absolute Monarchie auch. "Das haben wir immer schon so gemacht und es hat doch früher auch funktioniert" ist alleine kein Argument.

Und dass es anderswo auch so gut funktioniert ist ein sehr schwaches Argument, wenn ich sehe welche sehr guten Armeen eben keine Wehrpflicht haben. Und wie wenig es (zum Glück!) bei der ruhmreichen russischen Armee in der Ukraine funktioniert.


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15.10.2023 um 21:52
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:wenn ich sehe welche sehr guten Armeen eben keine Wehrpflicht haben
Welche meinst du? Und welche davon ist entscheidend groß?

Bleiben nur die USA


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