paxito schrieb:Mittlerweile 9 Monate her. Mittlerweile findet man immer wieder Stimmen, die davon ausgehen das der Konflikt noch lange dauert. Etwa den Chef von Rheinmetall:
Da haben sich viele geirrt. Erst Russland. Die dachten, sie sind in ein paar Tagen mehr oder weniger "fertig'. Oder zumindest in einem sehr überschaubaren Zeitraum.
Dann "der Westen" mit: die Russen werden im Winter erfrieren aufgrund der insgesamt schlechten Versorgung. Und gerade wenn sie sich wo festgefressen haben, gibt es für die Soldaten auch irgendwann keine Nahrungsmittel mehr zu plündern.
Munition, Panzer, usw werden zur Neige gehen.
Dann war die Gegenoffensive der Ukraine sehr erfolgreich.
Ich glaube, dass viele nach den Erfolgen der Ukraine nach HIMARS etc Lieferungen dachten, jetzt geht es schnell. Aber nicht so richtig bedacht haben, dass Putin dann eben seine Soldaten unzureichend bewaffnet und ausgerüstet immer wieder in den Fleischwolf schickt.
shionoro schrieb:Das ist du recht, da habe ich mich komplett geirrt. Ich werde mich daher auch in zukunft mit schnellschüssen zur Kriegsanalyse zurückhalten.
paxito schrieb:
Bis jetzt lagen doch eigentlich alle mehr oder weniger daneben. Auch die Fachleute.
Warum sollte man deswegen keine Meinung mehr dazu äußern können oder darüber nachdenken und sich daraus eine bilden?
Wie bei vielen anderen Themen auch, muss oder sollte man die dann halt auch anpassen können. Und selbst dann muss das noch lange nicht so kommen wie von "Fachleuten" prognostiziert.
shionoro schrieb:Ich finde das auffällig. Das sieht für mich so aus, als habe man sich ein für alle Mal entschieden von westlicher Seite aus, diesen Krieg militärisch zu gewinnen oder wenigstens auch dieses Jahr darauf zu setzen, dass die Ukraine militärisch Erfolge erzielen kann.
Es geht, glaube ich, nicht um den Krieg an sich. Meiner Meinung nach geht es "dem Westen" darum ein Zeichen zu setzen, dass niemand in "unserem" direkten Umfeld und Einflussbereich ein Land zu überfallen hat.
Und dabei dann gezielt mit Folter, Vergewaltigen, Verschleppung von Kindern, Mord an Zivilisten und Zerstörung von Infrastruktur und kompletten Dörfern mit überwiegend alten Leuten "Erfolge" erzielt.
Sowas geht nicht in unserem Umfeld. Schon gar nicht von einem Handelspartner. Würden wir da nicht geschlossen dagegen gehen, würden wir alle unsere Werte ad absurdum führen.
Es geht nicht um die Ukraine an sich. Es geht darum, dass so etwas definitiv niemand nirgendwo darf. Zumindest in "unserem Einflussbereich".