Nemon schrieb:Wobei man das damals Kampfpiloten sicher nicht mehr gegeben hätte, die schon auf der Kippe stehen.
Ich nehme mal an, dass das den Kampfpiloten damals erst unmittelbar vor dem Einsatz gegeben wurde, also schon eher gesteuert.
Bei den Russen würde ich jetzt vermuten, dass dies weitaus häufiger geschieht. Hunger, Angst und Kälte (Schmerzen) lassen sich halt nicht wegdiskutieren, sondern sind allgegenwärtig.
Das Zeug macht auch extrem schnell abhängig. Ich kenne nur eine einzige Person, die die Einnahme für sich steuern könnte (also Pausen einlegte und wußte wann genug war). Bei den anderen war das so, dass die nicht genug bekamen, immer mehr wollten und sich letztlich ihr ganzer Lebensinhalt darum drehte (auch wenn sie es nicht wahrhaben wollten).
Auf die Russen bezogen könnte ich mir einerseits vorstellen, dass das Zeug quasi prophylaktisch verabreicht wird, um somit Hunger, Schmerzen und Angst zu unterdrücken und gleichzeitig Aggression/Abgestumpftheit zu fördern aber andererseits könnte ich mir ebenso vorstellen, dass einige auch die Abhängigkeit finanziell oder anders für sich ausnutzen.
Einen negativen Effekt bei erhöhtem Konsum hatte ich noch vergessen und zwar übelste Paranoia (vmtl auch noch hervorgerufen durch den eklatanten Schlafmangel Wer "drauf" ist, bleibt zwangsläufig wach).
Da würde es mich dann auch nicht wundern, wenn der russische Soldat in seiner Stellung plötzlich einen Ukrainer neben sich wähnt der ihm an die Gurgel will. Ein zombiehaftes Bewegen in Richtung ukrainischer Stellungen erscheint dann womöglich sogar als das viel kleinere Übel.
Kurzum: Richtig eingesetzt mag das sogar Vorteile bringen, kann aber auch ganz schnell nach hinten losgehen.