Roesti schrieb:Beweise gibts wohl keine, aber genügend Indizien
Es gibt auch einige Studien die allesamt zu dem gleichen Schluss kommen.
Vor allem ist Russland wohl nicht mal ansatzweise dazu in der Lage ausreichend nachzuproduzieren.
Putin übt Vergeltung – aber Russland hat zu wenig Raketen
Die jüngste Angriffswelle täuscht: Russlands Arsenale leeren sich. Besonders die Produktion hochpräziser Raketen lässt sich nur schwer ankurbeln. Das wird für den Kreml zu einem wachsenden Problem.
Kalibr-Marschflugkörper, die einen Gefechtskopf von 500 Kilogramm tragen können, kamen auch am Montag zum Einsatz. Aus einem Protest der moldauischen Regierung lässt sich schliessen, dass Russland dabei eine Angriffsroute über diesen Kleinstaat wählte, um die ukrainische Flugabwehr auszutricksen. Bei einer Reichweite von schätzungsweise 1500 Kilometern können diese Marschflugkörper die gesamte Ukraine erreichen.
Allerdings muss Moskau diese Waffe sparsam einsetzen, und dies längst nicht nur wegen der relativ hohen Stückkosten von angeblich 6,5 Millionen Dollar. Die Produktionskapazität ist laut einer Analyse des Center for European Policy Analysis auf 120 Stück pro Jahr beschränkt. Auch wenn die genaue Zahl der Geheimhaltung unterliegt und der ukrainische Militärgeheimdienst die Stückzahlen etwas höher schätzt, ist klar, dass Russland mit den Kalibr haushalten muss und im bisherigen Kriegsverlauf wohl schon die Produktion mehrerer Jahre verbraucht hat.
Neben den schwindenden Beständen gibt es darüberhinaus aber auch noch ein heftiges Qualitäts-Problem bei den Marschflugkörpern:
Nach Erkenntnissen des Pentagons kommt als Nachteil eine grosse Fehleranfälligkeit hinzu. Die Misserfolgsrate soll bei den Marschflugkörpern der Luftwaffe bis zu 60 Prozent betragen.
(das ist eigentlich unfassbar. Neben dem enormen Image-Schaden was Waffenverkäufe anbelangt, lässt diese Ausfallqoute aber auch an der Einsatzbereitschaft der Nuklearwaffen zweifeln)
Dann werden ja auch noch ballistische Raketen vom Typ Iskander eingesetzt.
Iskander-Raketen sind ein Vielfaches schneller als Marschflugkörper und dadurch schwieriger abzufangen. Dafür ist ihre Treffgenauigkeit geringer. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass die Produktionskapazität mit einigen Dutzend Stück pro Jahr eng begrenzt ist.
Was darüber hinaus dann noch eingesetzt wird, bestätigt die Vermutung des Mangels an Präzisionswaffen:
Laut dem ukrainischen Verteidigungsministerium hat Russland in der Angriffswelle vom Montag ausserdem Raketen des Typs S-300 eingesetzt. Dies wirkt kurios, weil es sich dabei eigentlich um Raketen eines Flugabwehrsystems handelt. Neuerdings setzt Moskau sie aber auch zur Bekämpfung von Bodenzielen ein. Fachleute erklären dies mit dem Mangel an Präzisionswaffen und damit, dass die bereits vor Jahrzehnten entwickelten S-300-Systeme ein Auslaufmodell sind.
Und hier mal einige der geforderten Zahlen inkl Fazit:
Insgesamt hat Russland nach ukrainischen Angaben seit Kriegsbeginn mehr als 3800 Raketen und Marschflugkörper eingesetzt. Bei einer jährlichen Produktionskapazität von bisher vermutlich nur 200 bis 300 Stück stellt sich die Frage, ob dem Kreml diese Waffen bald einmal ausgehen werden. Bei den Versuchen, die Produktion anzukurbeln, kämpft Moskau laut Experten mit einem doppelten Problem – einerseits einem Mangel an Fachkräften, anderseits Nachschub-Engpässen wegen der westlichen Sanktionen. Zahlreiche Komponenten seiner Raketen, darunter Mikrochips, hat Russland bisher aus dem Ausland bezogen. Mit einer Vervielfachung der Produktionskapazitäten ist daher in kurzer Frist nicht zu rechnen.
Vor diesem Hintergrund erklärt sich, weshalb Russland in den vergangenen Monaten immer weniger Raketen einsetzte und dabei auch noch stärker auf ältere und weniger präzise Waffen zurückgriff. Letzteres hatte am Montag unter anderem zur Folge, dass in Kiew eine Parkanlage mit Kinderspielplatz getroffen wurde.
Feuerten die Invasoren in den ersten beiden Kriegswochen noch fast 60 Raketen pro Tag ab, sank diese Frequenz bereits im zweiten Kriegsmonat auf ein Drittel. Seither ging sie weiter zurück. An militärischen Zielen auf ukrainischer Seite fehlt es nicht, aber offensichtlich an genügend Präzisionswaffen. Der ukrainische Militärgeheimdienst geht davon aus, dass Russland mehr als die Hälfte seiner Raketen-Vorräte verbraucht hat, von den relativ präzisen Iskander-M sogar bereits 80 Prozent.
Quelle:
https://www.nzz.ch/international/ukraine-putin-uebt-vergeltung-aber-russland-hat-zu-wenig-raketen-ld.1706697Für weitere Informationen kann man ansonsten noch den Links in dem Artikel folgen.
Bestätigt wird der Schwund an Raketen auf russischer Seite dann außerdem ja auch noch durch die Veröffentlichungen der (tausenden) abgehörten Telefonate russischer Soldaten.
Google "
Telefonat Russland soldat
" liefert dementsprechende Ergebnisse.
Als Beispiel mal die Blöd:
Den Ukrainern habe man nicht viel entgegenzusetzen. Früher hätten die Russen „10, 20 Raketen“ abfeuern können, nun seien es nur „drei oder vier“, die man bei einem Angriff verwenden könne.
Quelle:
https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/russen-soldat-weint-sich-bei-seiner-frau-aus-die-ukrainer-haben-alle-umgelegt-81638526.bild.html