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Russland das Buhland... aber warum?

84.293 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Russland das Buhland... aber warum?

27.09.2022 um 22:14
Zitat von amtraxxamtraxx schrieb:Bin kein Experte aber als grobe Faustformel so ungefähr 3-5 min Pause auf 3-5 m Aufstieg also ungefähr 60 - 90 min Dekompression.
Ab ~ 50 Metern Tauchtiefe soll man aber die Zeit die man unten verbracht hat noch auf die Dekompression draufschlagen, d.h. wer dann noch eine Stunde braucht um die Sprengsätze anzubringen muss auch noch eine zusätzliche Dekompressionsstunde einplanen.

Unterhalb von 60 Metern nimmt man aber vermutlich auch schon keine normale Druckluft mehr sondern spezielle Gemische, wer weiß unter welchen Parametern Militärtaucher da operieren, das normale Sporttauchergemisch werden die vermutlich auch nicht verwenden. Aber ganz ohne Dekompressionen kommen die sicherlich auch nicht aus. Ein Kampftaucher ist ja ein teuer ausgebildeter Extremspezialist, die macht man nicht ohne Notwendigkeit kaputt.


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Russland das Buhland... aber warum?

27.09.2022 um 22:16
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Die Russen hätten schonmal den Vorteil dass die da in den letzten Monaten immer noch mit verschiedenen Bauschiffen an NS 2 gearbeitet haben, da ist es schonmal deutlich leichter einiges an Material unbemerkt dort hin zu bringen und mal irgendwann bei schlechter Sicht usw. mit einem Beiboot auszusetzen.
Das wäre immerhin insofern beruhigend, dass sie auf diesem Wege nicht auch unbemerkt andere Pipelines angreifen können, die durch die Ostsee führen.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ab ~ 50 Metern Tauchtiefe soll man aber die Zeit die man unten verbracht hat noch auf die Dekompression draufschlagen, d.h. wer dann noch eine Stunde braucht um die Sprengsätze anzubringen muss auch noch eine zusätzliche Dekompressionsstunde einplanen.
Gibt es für solche Zwecke nicht auch Dekompressionskammern an Bord von Schiffen? Dann muss man nicht vor Ort bleiben.


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Russland das Buhland... aber warum?

27.09.2022 um 22:19
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich bin wahrlich kein Militärexperte, aber ich denke wenn man sein Flagschiff verliert, ist das nicht die beste Werbung.
Die Schwarzmeerflotte ist unabhängig von der baltischen Flotte. Ich würde mal nicht gleich alles in einen Topf schmeißen. Einen Teich in Schach zu halten, ist ne andere Sache als ein Meer, das von NATO-Staaten umgeben ist.


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27.09.2022 um 22:21
Ist das aus Klimasicht nicht eine mittlere Katastrophe?
Da strömt gerade Erdgas aus den Röhren. Die Pipelines sind ja anders gesagt nichts anderes als große Erdgasspeicher. Dreht man auf der Lieferseite den Druck hoch und öffnet auf der Empfängerseite die Ventile, dann strömt das Gas, der Druck bleibt dabei gleich.

Jetzt sind 3 Risse/Löcher/Lecks vorhanden.
Nordstream 1 und Nordstream 2 sind betroffen.

Nordstream 1 besteht aus einer Röhre.
Nordstream 2 besteht aus zwei Rören.

Nordstream 1:
Innendurchmesser 1,153m
Länge: 1154km
Druck: Um die 200 Bar

Nordstream 2:
Innendurchmesser ca. 1,2m
Länge: zusammen 2400km
Druck: Laut Medien 105 Bar

Volumenberechnung:

Nordstream 1:
V = 3,1415 * (0,5765m ^2) * 1.154.000m = 1.204.909 m³
Gasmenge bei 200 Bar = 200 * 1.204.909 m³ = 240.981.831 m² Erdgas

Nordstream 2:
V = 3,1415 * (0,6m ^2) * 2.400.000m = 2.714.336 m³
Gasmenge bei 105 Bar = 105 * 2.714.336 m³ = 285.005.285 m³ Erdgas


Zusammen sind in den Rohren also 525.987.116 m³ Erdgas enthalten gewesen.
Jetzt besteht Erdgas, je nach Güte, zu 80-99% aus Methan. Nehmen wir einfach mal 85% an.
Dann wären das 447.089.049 m³ Methan in den Rohren, die jetzt aus der Ostsee sprudeln.

Nun sagt die Wissenschaft, dass Methan im Vergleich zu CO2 eine 25-fach schlimmere Wirkung auf das Klima hat.
Damit wären wir dann bei 11.177.266.226 m³ CO2-Äquivalent.
Da CO2 eine Dichte von 1,98 kg/m3 wären wir bei 22.130.907.928 kg CO2.

Oder anders ausgedrückt bei 22.130.907 Tonnen CO2.
Theoretisch können also, solang die Aufplatzungen nicht geflickt werden, 22 Millionen Tonnen CO2 entweichen.
Natürlich ist das Servietten-Mathematik, aber die Dimension müsste doch stimmen, oder?
Zum Vergleich, der gesamte Straßenverkehr in Deutschland hat im Jahr 2020 164 Mio Tonnen CO2 ausgestoßen.
Nur bisschen mehr wie das 7-fache.

So heftig, wie das auf den Videos sprudelt, scheint da auch einiges rauszukommen.
Und was da drin war, wird auch entweichen oder? Das für den Betriebsdruck in der Röhre befindliche Gas kann man ja nicht einfach appumpen oder? Also wird das da jetzt weiter raussprudeln?


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27.09.2022 um 22:23
Zitat von QuironQuiron schrieb:Gibt es für solche Zwecke nicht auch Dekompressionskammern an Bord von Schiffen? Dann muss man nicht vor Ort bleiben.
Die sind dafür gedacht in Notfällen Opfer von schneller Dekompression zu behandeln oder um Leute langsam zu dekomprimieren die z.B. in Taucherglocken oder Tauchbooten gearbeitet haben die unter Druck standen. Eine normale, sichere Dekompression damit zu ersetzen ist ein sehr hohes Risiko, das würde man vermutlich nicht eingehen wenn man eine andere Wahl hat.


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27.09.2022 um 22:23
Zitat von SophiaPetrilloSophiaPetrillo schrieb:Das Gas aus Katar ist ja minimalinvasiv. Ein einziges Schiff!
Naja, kommt halt trotzdem aus einem Staat mit einem ganz anderen Wertekosmos als dem, den wir so leben. Und tendenziell sollte das ja mehr werden. Sonst würden Olaf und Robert da nicht rumjetten.

Und Saudi Arabien hat auch seine Spezialoperation im Jemen.


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27.09.2022 um 22:26
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Naja, kommt halt trotzdem aus einem Staat mit einem ganz anderen Wertekosmos als dem, den wir so leben. Und tendenziell sollte das ja mehr werden. Sonst würden Olaf und Robert da nicht rumjetten.

Und Saudi Arabien hat auch seine Spezialoperation im Jemen.
Das verstehe ich sowieso nicht, dass wir uns da wieder in unerwünschte Abhängigkeiten begeben, anstatt mehr auf eigenes Biogas und eigene Atomkraft zu setzen.


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27.09.2022 um 22:27
@StrongKong

Auf der Pipeline ist nicht durchgängig 200 bar, das ist nur der Einspeisedruck, am anderen Ende sind es nur noch rund 100 bar. Laut Angaben der Tagesschau befinden sich 177 Mio. m³ Erdgas in der Leitung.
Für die fertiggestellte, aber nie in Betrieb genommene Trasse Nord Stream 2 befürchtet Konsortium-Sprecher Ulrich Lissek tatsächlich, dass die mit 177 Millionen Kubikmeter Gas gefüllte Pipeline in den kommenden Tagen leerlaufen könnte. Dennoch schätzt das für die technische Sicherheit in Deutschland zuständige Bergamt Stralsund das Risiko von Folgeschäden aus den Lecks als niedrig ein. "Eine weitere Schadensausbreitung dürfte aus technischer Sicht - nach gegenwärtigem Stand - unwahrscheinlich sein", heißt es von der Behörde.
Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/nord-stream-lecks-gefahren-101.html
Zitat von StrongKongStrongKong schrieb:Oder anders ausgedrückt bei 22.130.907 Tonnen CO2.
Zum Vergleich: Deutschland verursacht im Jahr den Ausstoß von ungefähr 675 Mio. Tonnen CO2, das relativiert das dann ein wenig. Rechnet man mit deinen Werten sind das etwa 4% des deutschen Ausstoßes, rechnet man mit denen der Tagesschau dann ca. 1%.


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27.09.2022 um 22:28
Zitat von StrongKongStrongKong schrieb:Und was da drin war, wird auch entweichen oder?
Kommt darauf an, ob andere Teile der Röhre höher oder tiefer liegen, als das Leck, vor allem die unmittelbar benachbarten Abschnitte.

@bgeoweh
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Auf der Pipeline ist nicht durchgängig 200 bar, das ist nur der Einspeisedruck, am anderen Ende sind es nur noch rund 100 bar. Laut Angaben der Tagesschau befinden sich 177 Mio. m³ Erdgas in der Leitung.
Aber nur, wenn das Gas strömt, oder? Da es aber seit einiger Zeit steht und auf deutscher Seite nicht mehr entnommen wird, müsste sich der Druck über die gesamte Länge ausgleichen, zumindest bis zu den Verdichterstationen.


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27.09.2022 um 22:28
Zitat von SophiaPetrilloSophiaPetrillo schrieb:Das verstehe ich sowieso nicht, dass wir uns da wieder in unerwünschte Abhängigkeiten begeben, anstatt mehr auf eigenes Biogas und eigene Atomkraft zu setzen.
Deswegen kommt ja erstmal nur ein Schiff. Und das mehr an Biogas und Atomkraft wird erst in 10-40 Jahren wirksam werden.


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27.09.2022 um 22:28
Zitat von snickersfansnickersfan schrieb:Ich sprach davon, dass eine Armee mindestens ein U-Boot haben muss, um es einzusetzen.
Die eleganteste Lösung wäre es, die Rohre von innen zu sprengen.

Es gibt spezielle Wartungs-Fahrzeuge/ Geräte, die in den Rohren hin- und herfahren können, (keine Ahnumg wie die heißen), da könnte Gazprom einen Sprengsatz angebracht haben.


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27.09.2022 um 22:29
Zitat von QuironQuiron schrieb:Kommt darauf an, ob andere Teile der Röhre höher oder tiefer liegen, als das Leck.
Bei irgendwo zwischen 100 und 200 bar Innendruck und 7-8 bar Umgebungsdruck ist das ziemlich egal, der allergrößte Teil des Inhalts wird von alleine rausgetrieben.
Zitat von parabolparabol schrieb:(keine Ahnumg wie die heißen
Die nennt man Molch oder Schwein.


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27.09.2022 um 22:31
Zitat von RogerHoustonRogerHouston schrieb:Wie lange dauert denn so eine Reparatur? Jahre?
Ich schätze mal über das Leck kommt eine Riesige Sonderanfertigung einer Schelle. Anschließend Leitung auspumpen, inertisieren und wieder mit Gas befüllen. Kann schon ein paar Wochen dauern. Hier ist auch die Frage wie groß die Abschnitte bis zur nächsten Absperrung sind.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Unterhalb von 60 Metern nimmt man aber vermutlich auch schon keine normale Druckluft mehr sondern spezielle Gemische,
Normale Druckluft wird ab ca. 60 Metern(Partialdruck O2 > 1,6 bar) toxisch. Der Tiefenrausch kann bereits ab 35 Metern eintreten, wenn man mit Nitrox (höherer O2-Gehalt) taucht eher. Bei solchen Tiefen liegt technisches Tauchen vor und man setzt Gasgemische mit geringerem Sauerstoffanteil ein (Beimischung von Helium oder Neon als inerter Bestandteil).


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27.09.2022 um 22:31
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Die nennt man Molch oder Schwein.
OK, die meinte ich.


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27.09.2022 um 22:32
Zitat von SophiaPetrilloSophiaPetrillo schrieb:Das verstehe ich sowieso nicht, dass wir uns da wieder in unerwünschte Abhängigkeiten begeben, anstatt mehr auf eigenes Biogas und eigene Atomkraft zu setzen.
Das Thema AKWs hat uns die Union verhagelt. Und Biogas ist auch nicht so unerschöpflich wie das russische Erdgas. Ich versteh den Gedanken ja durchaus: sehr günstig heizen und dafür drückt man dann mal ein Auge zu, wenn ein Staat nicht so richtig zu den Guten gehört.

Dass man den gleichen Murks jetzt wieder macht, zeigt eben doch nur, dass uns der Ukrainer näher ist als der Nordafrikaner oder Nahostler


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27.09.2022 um 22:32
@parabol

Hier mal ein Wiki Artikel zu den Molchen...

Wikipedia: Molch (Rohrleitung)


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27.09.2022 um 22:33
@parabol

Gibt es überhaupt die Möglichkeit, so einen Molch in die NS1 an der Unglückstelle zu bringen? Das ist ja erstmal eine unversehrte, intakte Pipeline?
Dann müsste es dort in bestimmten Abständen Türen geben?


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27.09.2022 um 22:35
Zitat von snickersfansnickersfan schrieb:Dann müsste es dort in bestimmten Abständen Türen geben?
Es gibt Schleusen für die Molche ( siehe Wiki Artikel weiter oben ), sie werden einfach z.B. am Gaserzeugerstandort in die Pipeline eingeschleust und werden mit dem Gasdruck vorwärts bewegt.


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27.09.2022 um 22:39
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Bei irgendwo zwischen 100 und 200 bar Innendruck und 7-8 bar Umgebungsdruck ist das ziemlich egal, der allergrößte Teil des Inhalts wird von alleine rausgetrieben.
Ok, der Druck wird es raustreiben, bis ein Druckausgleich zu 72 bzw. 85 Metern Wassertiefe erreicht ist. Keine Ahnung, wieviel Volumen das betrifft.


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27.09.2022 um 22:40
@Gwyddion

Es gibt also deiner Meinung nach Schleusen an der NS1?
Der Artikel könnte sich ja auf kurze Landpipelines beziehen. Hier geht es um 100te Kilometer.
Also gut, scheint so zu sein, die NS1 und Molche darin. Gehen durch die Pipeline durch und werden dann wieder von Deutschland nach Russland transportiert? Ok, wieder was gelernt.


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