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Russland das Buhland... aber warum?

84.293 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Russland das Buhland... aber warum?

24.06.2022 um 19:03
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:ihr auf einen jahrelangen Krieg mit dem hoffnungsvollen aber unrealistischen Ziel, dass Russland irgendwann die weiße Fahne hisst.
Schau mer mal..
Von 2014 bis heute , was ich mal als jahrelang bezeichnen würde , ist aus der einstigen superarmee mit überschallwaffen eine marodierende Bande geworden die Waschmaschinen klaut weils die in Russland nich gibt . Soviel zum Thema Wirtschaft, weisse Flagge und Co
Das mit der weißen Flagge von Russland sollte man in Erwägung ziehen.

Dafür müsste man allerdings auch mal ordentlich "Druck" aufbauen.

Mit so ein paar Haubitzen wird das nichts 👎
Zitat von scarcrowscarcrow schrieb:Wie kann man vorausschauende Diplomatie angesichts der Aussagen der russischen Führung betreiben? Es soll russische Erde nach Hause gebracht werden, der Westen gehört bekämpft. Diverse Staaten haben kein Existenzrecht. Überall sitzen Nazis die es auszurotten gilt und wenn man etwas gegen Russland argumentiert ist das Russenhass.

Wie also kann man vorausschauende Diplomatie betreiben, wenn der Gegenüber sagt wir ziehen unsere Panzer zurück und plötzlich ist man in der Ukraine? Wie funktioniert hier die Diplomatie?
Wie betreibt man vorausschauende Diplomatie wenn die russische Führung von Ausrottung und Säuberungen spricht? Wie sieht Diplomatie aus wenn die Führung militärische Einheiten auszeichnet denen vorgeworfen wird Zivilisten mit Vorsatz exekutiert zu haben?
Wie sieht Diplomatie aus wenn im russischen TV davon gesprochen wird, Berlin zu bombardieren und am besten mit Nuklearwaffen?

Ich tu mich da schwer über die russischen Führung und Diplomatie zu sprechen wenn man all das sieht was in den letzten 6 Monaten abgezogen wurde.

Aber ich bin gespannt auf eure Vorschläge.
Vollstes Verständnis für deine Aussagen.

.ein Vorschlag wäre nach langer Überlegung, gewappnet zu sein für solche Pläne.

Ein langjähriger Partner, der mit SOLCHEN Plänen spielt und diese in der Ukraine auch umsetzt, spielt natürlich extrem mit dem Feuer.

Das sieht so etwas sehr eindeutig nach Amoklauf aus. Bei Amoklauf endet das Recht des Angreifers allgemein vollautomatisch mit dem Ende des Existenz Rechtes.

Man kann also unter Umständen das Existenzrecht des Angreifenden somit in Frage stellen und das zu Recht.

OK, die Aufgabe dies umzusetzen ist aufwendig, teuer,.aufreibend und mit vielen (Menschen) Opfern verbunden.

Aber im Fall der Fälle muss man den äußersten Schritt gehen, genauso wie bei jedem Amoklauf in Schulen oder sonstwo.


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24.06.2022 um 22:08
Muss man mögen den Aussenminister

https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-06/ukraine-ueberblick-sjewjerodonezk-soldaten-rueckzug
Russland behauptet unterdessen, dass die EU und die Nato Pläne zu einem Krieg schmiedeten und bereits ihre Kräfte bündelten. "Wir machen uns wenig Illusionen darüber, dass sich die derzeitige russenfeindliche Aufgeladenheit der EU auf absehbare Zeit und – um ehrlich zu sein – auch langfristig irgendwie auflösen oder ändern wird", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow. "Jetzt stellt auch die EU zusammen mit der Nato eine solche moderne Koalition zusammen für einen Kampf und letztendlich für einen Krieg gegen die Russische Föderation



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25.06.2022 um 09:47
@Fedaykin
Das ist halt das typische Geschwafel aus dem Kreml.
1. Alles abstreiten und auf westliche Propaganda schieben
2. Alles, was man selber macht, dem Gegenüber vorwerfen.
3. Opfer spielen, dem alle nur böses wollen
4. Sich selber als Kämpfer für das Gute und Gerechte darstellen (Entnazifizierung, Hilfe für unterdrückte Russen in der Ukraine und sonst wo)


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25.06.2022 um 09:47
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Muss man mögen den Aussenminister
Man sucht sich immer Analogien aus der Vergangenheit um die Gegenwart besser zu verstehen oder seine Handlungen zu unterfüttern. Manchmal zu recht und manchmal absurd (aber das liegt im Auge des Betrachters)

Beispiel 1(Westen)

Kein neues "München", kein Apeasment, keinen Millimeter diesem "Diktator" nachgeben, dafür müssen die Erfahrungen vor dem 2.Wk herhalten. Ob die heutige Situation ähnlich ist kann man trefflich streiten. Aber der Westen probiert seine Handlungen mit dieser Argumentation zu rechtfertigen.

Beispiel 2 (Russland)

Russland hatte in jedem Jahrhundert (also die letzten paar) mindestens 1x einen Angriffskrieg erleiden müssen auf Ihr Territorium. Und das waren immer eine bunte zusammengestellte Truppe gewesen aus mehreren europäischen Ländern. Larrow denkt an die Vergangenheit und vergleicht die heutige Einkreisung mit den damaligen. Klar aus westlicher Sicht ist diese Betrachtungsweise absurd, aber das heisst nicht das es in den Köpfen der Russen einfach ein Hirngespinst sein muss!

Man lehrt immer etwas aus der Geschichte, aber die Frage ist eher ob man das richtige gelernt hat!



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Russland das Buhland... aber warum?

25.06.2022 um 10:08
Zitat von dwtdwt schrieb:Kein neues "München", kein Apeasment, keinen Millimeter diesem "Diktator" nachgeben, dafür müssen die Erfahrungen vor dem 2.Wk herhalten. Ob die heutige Situation ähnlich ist kann man trefflich streiten. Aber der Westen probiert seine Handlungen mit dieser Argumentation zu rechtfertigen
Welche Handlungen? Diktator kannst ruhig ohne Gänsefüßchen schreiben...
Zitat von dwtdwt schrieb:Russland hatte in jedem Jahrhundert (also die letzten paar) mindestens 1x einen Angriffskrieg erleiden müssen auf Ihr Territorium. Und das waren immer eine bunte zusammengestellte Truppe gewesen aus mehreren europäischen Ländern. Larrow denkt an die Vergangenheit und vergleicht die heutige Einkreisung mit den damaligen.
Ganz Europa war seit dem Mittelalter ein einziges Schlachthaus. Ist nicht so, dass Russland hier der einzige Geprügelte war. Nur haben wir...
Zitat von dwtdwt schrieb:Klar aus westlicher Sicht ist diese Betrachtungsweise absurd, aber das heisst nicht das es in den Köpfen der Russen einfach ein Hirngespinst sein muss
... im Gegensatz zu Russland unsere Vergangenheit aufgearbeitet.


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25.06.2022 um 10:24
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Welche Handlungen? Diktator kannst ruhig ohne Gänsefüßchen schreiben...
Das Wort Diktator wird inflationär gebraucht daher ist dieses Wort leider sehr abgenützt.
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Ganz Europa war seit dem Mittelalter ein einziges Schlachthaus. Ist nicht so, dass Russland hier der einzige Geprügelte war. Nur haben wir...
Logisch, aber solche 2 grossen Invasionen (1812/1941) prägen ein Land und das Bedürfnis nach Sicherheit, Distanz und Stabilität wird dadurch höher gewichtet.

Gemäss dem ehemaligen NATO Sekretär Rasmussen hat Putin schon im 2008 zu ihm folgendes gesagt;
Jüngst habe er Notizen aus einem Treffen mit Putin aus dem Jahr 2008 konsultiert. Damals habe Russlands Präsident ihm unmissverständlich erklärt: Kiew sei «die Mutter aller russischen Städte». Und die Krim sei «bereits 1954 auf einer Sitzung des Zentralkomitees der kommunistischen Partei unrechtmäßig an die Ukraine übergeben worden». Man habe diese Aussagen und die dahinter verborgenen Absichten zu wenig ernst genommen.
Die Frage ist eher warum man ihn nicht ernst genommen hat mit diesen Aussagen? Eigentlich hätten wir (im Westen) aus der Geschichte lernen sollen, dass man die Diktatoren an ihren Wörter messen sollte und meistens auch Taten folgen werden!

Daher finde ich die Überraschtheit der westlichen Politiker ein wenig feige und zynisch. Hätten die damaligen Staatenlenker diesen Worten von Putin das Gewicht beigemessen was es verdient hätte, dann hätte man "stande pede" mit der Aufrüstung beginnen sollen. Dann hätte es keine Krim Annektion gegeben und kein Ukraine Krieg!


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Russland das Buhland... aber warum?

25.06.2022 um 10:32
Zitat von dwtdwt schrieb:Logisch, aber solche 2 grossen Invasionen (1812/1941) prägen ein Land und das Bedürfnis nach Sicherheit, Distanz und Stabilität wird dadurch höher gewichtet.
Das wünscht sich jeder Mensch in seinem Land dieser Erde. Aber vielleicht gibt's auch noch den einen oder anderen hier in Europa, der vom 30jährigen Krieg geprägt ist... Wir können auch beim Urschleim anfangen, als man mit Knüppel aufeinander los ist und das heute noch nachwirkt. 🤪


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25.06.2022 um 10:50
Zitat von dwtdwt schrieb:Die Frage ist eher warum man ihn nicht ernst genommen hat mit diesen Aussagen? Eigentlich hätten wir (im Westen) aus der Geschichte lernen sollen, dass man die Diktatoren an ihren Wörter messen sollte und meistens auch Taten folgen werden!

Daher finde ich die Überraschtheit der westlichen Politiker ein wenig feige und zynisch.
Ich stimme dir im ersten Teil deiner Analyse uneingeschränkt zu, wo ich aussteige, das ist deine Schlussffolgerung daraus in Verbindung mit dem Politikerbashing.

Wir haben es uns doch alle bequem gemacht...

Die Russen werden ganz langsam ein modernes, aufgeklärtes Land, während wir uns billig mit ihren Rohstoffen versorgen.

NIEMAND wollte mehr etwas von einer Bedrohung durch Russland hören, die Bundeswehr war völlig aus der Mode gekommen, manche haben in Parlamenten oder am Stammtisch sogar laut über ihre Abschaffung nachgedacht.

Wir haben uns ALLE einlullen lassen!


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25.06.2022 um 10:55
Zitat von dwtdwt schrieb:Logisch, aber solche 2 grossen Invasionen (1812/1941) prägen ein Land und das Bedürfnis nach Sicherheit, Distanz und Stabilität wird dadurch höher gewichtet.
Was soll denn erst Polen sagen, dass mehrmals in seiner Geschichte komplett aufgelöst worden ist. In den 1790er Jahren die Komplettaufteilung von Polen zwischen Preußen, Österreich und Rußland. Polen als Land ist dann erst wieder nach dem ersten Weltkrieg entstanden. Dann 1939 der Angriff von Nazideutschland und der Sowjetunion.

Warum schlägt Polen nicht präventiv um sich?

Klar hat Rußland in der Geschichte auch Angriffe einstecken müssen. Im selber angreifen sind die aber auch sehr weit vorne in der europäischen Geschichte.
Zitat von dwtdwt schrieb:Man sucht sich immer Analogien aus der Vergangenheit um die Gegenwart besser zu verstehen oder seine Handlungen zu unterfüttern. Manchmal zu recht und manchmal absurd (aber das liegt im Auge des Betrachters)
Der Unterschied ist, der Angriffskrieg in der Ukraine ist real. Putins Pläne, weitere Länder anzugreifen, sind auch real.
Deswegen ist ein Vergleich mit 1939 schon passend.
Im Gegensatz dazu war die Gefahr, dass die Nato oder eines der westlich orientierten Länder in Russland einfällt ein diffuses Hirngespinst des Kreml, für die es keine handfesten Anhaltspunkte gab. Da wird aus einer irrationalen Angst, die auf etwas beruht, was zuletzt Mitte des vorherigen Jahrhunderts passierte, erst mal ein souveräner Nachbar überfallen. Ach ja, und weil Kiew nach Meinung von einigen Russen schon immer zu Russland gehörte.


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25.06.2022 um 11:27
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Schlussffolgerung daraus in Verbindung mit dem Politikerbashing.

Wir haben es uns doch alle bequem gemacht...
Einverstanden wir haben uns alle bequem gemacht, die Politiker haben sich jedoch fahrlässig verhalten dass Sie mehr Informationen gehabt haben als wir Normalsterblichen. Ich begründen die Kritik gerne!

Putin hat nicht nur an Rasmussen das erzählt sondern auch an Macron und höchstwahrscheinlich auch an anderen führenden Politiker im Gespräch unter vier Augen. Daher wussten die aus erster Hand was Sache ist, wir hingegen haben keine Insiderinformationen.... daher wäre es ihre Aufgabe gewesen die Aufrüstung in Gang zu bringen und nicht unsere!

Daher ist das kein Bashing sondern einen begründete Kritik, aber ich gebe es gerne zu, die Wiederwahl möchte ein Politiker nur ungern gefährden mit so einer schlimmen Botschaft. Jetzt wo der Krieg da ist, ist es was anderes.


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25.06.2022 um 11:57
Zitat von seliseli schrieb:Ich habe gerade etwas in den Parteitag der Linken reingehört, Bodo Ramelow hat bezgl. der Aussage mancher Linken, es dürfe keine Waffenlieferungen an die Ukraine geben , einen wie ich finde bemerkenswerten Satz gesagt : " Wir müssen endlich erkennen, dass Putin kein Linker ist" .
Danke für den Hinweis! Das habe ich mal recherchiert. Hier ist Ramelows Rede vom 24. Juni 2022 auf dem Linke-Parteitag in Erfurt:

https://www.ardmediathek.de/video/phoenix-vor-ort/parteitag-die-linke-rede-ramelow/phoenix/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvMjgzODM0OA (Archiv-Version vom 25.06.2022)

Aus meiner Sicht beginnt der relevante Teil bei 15:37. Das sind die in meinen Augen wesentlichen Punkte:

15:37 bis 15:53
Ramelow verweist auf Putins Einmischungen im Westen, vor allem in den „Spalter-Organisationen, die Europa zerstören wollen“.

15:54 bis 16:13
Ramelow tritt dafür ein, dass Russland sich Transnistrien nicht holt und dass die Krim und die Ostukraine ukrainisch bleiben.

16:14 bis 16:23
Ramelow warnt vor dem Antrag in der russischen Duma, die Souveränität Litauens aufzuheben, die Delegierten mögen bitte erfassen, was das heißt.

16:23 bis 16:36
Ramelow wörtlich: „Seid euch im Klaren darüber, dass dieser Putin kein Linker ist und keiner, der für linke Bewegungen ist, dass das ein Autokrat ist und dass das ein imperialistischer Krieg ist!“

Beeindruckend vor allem der negative Gesichtsausdruck von Delegierten, die sich offenbar ein Russland bis zum Atlantik wünschen und die Putin für einen gottgesandten Friedensengel halten.

Ob der linke Rand angesichts einer solchen Ramelow-Rede endlich mal umdenkt?

Am besten finde ich Ramelows Hinweis, Putin sei kein Linker. Offenbar ist der Hinweis nötig: Die Vertreter des linken Randes scheinen einen Kleptokraten, der einen Angriffskrieg beginnt, Menschenrechtsverletzungen begeht und weite Teile seiner Bevölkerung in Armut leben lässt, für einen der ihren zu halten.


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25.06.2022 um 12:32
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Der krieg ist im grunde verloren.
Und wir sollen uns Russland nicht ganz verwehren.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Die USA bomben den Irak ins Nirvana auf Basis einer Lüge. Die USA lösen Frankreich in Vietnam ab auf Basis einer Lüge. Die Nato greift in den Kosovo Krieg ein auf Basis einer Lüge. Allesamt Kriege mit fürchterlicher Rhetorik und Propaganda seitens westlicher Politiker. Am Ende muss man zurück an den Verhandlungstisch und Zugeständnisse machen - so schmerzlich es auch sein mag.
Seltsam, dass ihr euch zufällig der gleichen Argumentation bedient, wie es der Putin-Propaganda dienlich ist: ablenken, relativieren, zerreden.

Woher kommt das? Warum setzt ihr euch hier für einen Kriegstreiber und Verbrecher ein? Warum setzt ihr euch nicht für die Ukraine ein, einen souveränen Staat, den Russland angreift? Sagt mal, ihr beide. Woran liegt das? Wessen Agenda vertretet ihr?

Was heißt: „Wir sollten uns Russland nicht ganz verwehren?“ Warum? Was an Russland ist so großartig? Zieh doch hin, wenn du das dort so töfte findest.

Dann zu den Nebelkerzen von MoltoBene: astreine Zersetzungspraxis. Funktioniert ganz einfach: Du lenkst ab. Statt dich mit dem Thema hier zu befassen, warum ***Russland*** ein Buhland ist, willst du andere zu Buhländern machen.

Streng genommen ist jeder Whataboutismus per se OT und gehört hier nicht her.

So lenkst du nicht nur die Debatte in eine OT-Richtung, sondern du relativierst auch Putins Verbrechen. Du vertrittst die höchst fragwürdige Haltung: Wenn andere Unrecht tun, darf Russland das auch.

Was für eine geringe Ethik. Und zufällig mal wieder exakt Putins und Lawrows Haltung.
Zitat von AnfimiaAnfimia schrieb:Lügenfresse schrieb:
Ich bin mir manchmal nicht so sicher, ob sich in der westlichen Öffentlichkeit bereits herumgesprochen hat, welche Rolle die Putin-Propaganda mit ihren Putin-Trollen bei all dem spielt.

Die Putin-Propaganda ist ein systematisches Mittel zur Destabilisierung der Länder der freien Welt.
Die hybride Kriegsführung Russlands ist schon länger bekannt.
Noch mal: Da bin ich mir nicht so sicher.

Angenommen, die Dimension der Putin-Propaganda wäre der Öffentlichkeit bewusst, müssten wir hier nicht gegen so einen Müll anargumentieren.


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25.06.2022 um 14:07
Zitat von dwtdwt schrieb:Das Wort Diktator wird inflationär gebraucht daher ist dieses Wort leider sehr abgenützt.
Völlig schnuppe, ob das Wort abgenutzt ist oder nicht - es ist die Beschreibung eines Sachverhalts. Putin ist ein lupenreiner Diktator, alle Kriterien einer Diktatur sind zweifellos erfüllt. "Autokrat" reicht nicht mehr aus. Immer mehr Politologen und Historiker zögern sogar inzwischen nicht mehr, das Adjektiv "faschistisch" hinzuzufügen.
Auch Osteuropahistoriker und Holocaustforscher Timothy Snyder (2022) hält das System Putins mittlerweile für faschistisch: Einparteienherrschaft, verschwörungstheoretisches Freund-Feind-Denken und die versuchte Auslöschung der Ukraine als Staat mit eigenen Traditionen bis hin zu genozidalen Handlungen wie Deportationen von Kindern nach Russland seien deutliche Indikatoren dafür.[68][69] Alexander Motyl sieht das System Russlands gleichfalls als faschistisch an. Faschistische Staaten unterschieden sich von anderen autoritären oder totalitären Systemen dadurch, dass sie von einem charismatischen Personenkult geprägt seien, was für Putins Russland zutreffe,- auch wenn der erkennbar alternde Putin Schwierigkeiten habe das hypermaskuline Bild aufrechtzuerhalten.[70][71] Der Philosoph und Faschismusforscher Jason Stanley bejaht die Charakterisierung des Putinismus als faschistisch, da Putin starke Anleihen beim faschistischen Denken Alexander Dugins genommen habe und dieses nun die dominante Ideologie des Kreml sei.[63]
Quelle: Wikipedia: Putinismus#Einschätzung des Putinismus und seine mögliche Charakterisierung als faschistisch


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Russland das Buhland... aber warum?

25.06.2022 um 15:09
Das von den Amerikanern gelieferte Raketenwerfersystem HIMARS ist offensichtlich jetzt in der Ukraine im Einsatz. Wie üblich ist die Meldung ohne Gewähr:

https://www.tagesspiegel.de/politik/video-vom-system-himars-truppen-der-ukraine-setzen-offenbar-jetzt-us-raketenwerfer-ein/28455486.html
Am Donnerstag hatte die Ukraine bestätigt, nach deutschen Haubitzen nun Raketenwerfersysteme des Typs „Himars“ erhalten zu haben. „Der Sommer wird heiß für die russischen Besatzer und für einige von ihnen der letzte“, schrieb Verteidigungsminister Olexij Resnikow auf Twitter.
Hoffentlich bewirken sie auch etwas. Die Russen haben sich ja in den letzten Wochen fast ganz darauf beschränkt, ziellos aus der Ferne ukrainische Dörfer und Städte zu beschießen. Zu viel mehr sind sie offensichtlich nicht in der Lage. Vielleicht treffen sie machnal aus Zufall auch ein militärisches Ziel, ansonsten ist es der reine Terror gegen die Zivilbevölkerung. Eine Schande.

Und die "strategisch wichtigen Stadt" Sjewjerodonezk steht jetzt angeblich vor der Einnahme durch die Russen...was schon seit mehreren Wochen so gemeldet wird. Man kann sich vorstellen, welche Verluste die Russen im Häuserkampf hinnehmen mussten, wenn der Fortschritt so zäh ist. Was an der Stadt allerdings "strategisch wichtig" sein soll, bleibt mir ein Rätsel. Sie hat ja wohl eher symbolischen Wert, und das auch nur für die Russen. Und für diesen winzigen Fleck Ukraine so viele Verluste.


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25.06.2022 um 16:49
Zitat von TommyGTommyG schrieb:Völlig schnuppe, ob das Wort abgenutzt ist oder nicht - es ist die Beschreibung eines Sachverhalts. Putin ist ein lupenreiner Diktator
Ja, aber das ist ja wirklich keine Sensation oder etwas außergewöhnliches.

Russland wurde schon immer autoritär regiert und geführt, sicher seit ivan dem schrecklichen, daher ist Putin eher die Regel als die Ausnahme.

Daher sind sich die Russen wohl oder übel ein solches Regierung System (diktatorisch) gewöhnt und nehmen die aktuelle Situation apathisch hin und auch mit (Galgen) Humor. Nach der Annektion der Krim, als alles teurer wurde (Lebensmittel) da hat man gesagt das es die Hypothek für die Krim sei.

Daher muss man lange warten bis die Russen aufstehen, da mache ich mir eher Sorgen um uns (labile psychische Infrastruktur,. das hat Herfried Münkler treffend gesagt)


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25.06.2022 um 17:00
@Regosch
Das Problem, das sich mir bei allen mit der 'abweichenden Meinung' stellt (zumindest bei jenen, die nicht sowieso ganz offensichtlich kritiklose Putin -Versteher sind), dass sie ganz sicher sind, dass die Unterstützung für die Ukraine und die Isolation Russlands ein Fehler sind, auf die Frage nach der zielführenden Alternative kommen aber nur allgemeine Worthülsen oder gleich gar nichts.

Das läuft aber am Ende alles auf den Untergang der Ukraine und die innenpolitische Stärkung Putins zu....

...und die nächsten Ziele hat er uns ja schon angekündigt!

Gerade wenn jemandem die Ukraine scheißegal ist, aber die Angst vor Armut und Kriegsgeschehen hierzulande im Focus steht, sollte er diese "halten wir uns raus"-Politik ablehnen.


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25.06.2022 um 17:10
Zitat von QuironQuiron schrieb:Und die "strategisch wichtigen Stadt" Sjewjerodonezk steht jetzt angeblich vor der Einnahme durch die Russen...
So wie es aussieht, haben sich die Ukrainer aus Lysychansk und Severodonetsk zurück gezogen.

8FE523EF-5CFB-4D78-BF44-AE8084F00AE7Original anzeigen (0,5 MB)
https://twitter.com/brycewilsonau/status/1540331254679277568?s=21
Zitat von QuironQuiron schrieb:Was an der Stadt allerdings "strategisch wichtig" sein soll, bleibt mir ein Rätsel. Sie hat ja wohl eher symbolischen Wert, und das auch nur für die Russen. Und für diesen winzigen Fleck Ukraine so viele Verluste.
Severodonetsk ist die letzte Großstadt in der Oblast Luhansk unter ukrainischer Kontrolle gewesen und gleichzeitig das aktuelle Verwaltungszentrum der Oblast Luhansk.
Wikipedia: Oblast Luhansk

Und ja, die Verluste müssen mörderisch sein.


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Russland das Buhland... aber warum?

25.06.2022 um 17:20
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Severodonetsk ist die letzte Großstadt in der Oblast Luhansk unter ukrainischer Kontrolle gewesen und gleichzeitig das aktuelle Verwaltungszentrum der Oblast Luhansk.
Ja symbolischer Wert für Russland. Gesamtstrategisch nicht wirklich.

Und jetzt hat Russland nach 4 Wochen einen Trümmerhaufen erobert. Und das nicht wirklich günstig.

Das entscheidende, zb Bewegungsfreiheit, zerschlagung der ukrainischen Armee ist nicht wirklich gelungen.

Der Angreifer nutzt sich weiter ab. Gleichzeitig verliert man im Gebiet Kherson Gebiet.

Was in den deutschen Medien aber nicht vorkommt.

Entscheidendener als Gebietsgewinn oder Verlust in diesem kleinen Fleck ist die Abnutzung der Armeen.

Und für Russland war das nicht grade günstig an Material und Personal.

Zumal man von Anfang an einen Mangel an Infantrie hatte...was man versucht mit Artillerie zu kompensieren.

Abzuwarten bleibt ob die modernen Systeme aus dem Westen jetzt Schwerpunktmäßig gegen die russische Artillerie eingesetzt werden.

HIMARS vermutlich eher gegen Nachschubpunkte etc. Dort wo die Zielgenauigkeit am meistens wirkt.


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Russland das Buhland... aber warum?

25.06.2022 um 18:36
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:HIMARS vermutlich eher gegen Nachschubpunkte etc. Dort wo die Zielgenauigkeit am meistens wirkt.
Die könnten sie gut mit M30A1 gegen die Truppen auf der Schlangeninsel einsetzen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:a symbolischer Wert für Russland. Gesamtstrategisch nicht wirklich.
Naja eigentlich schon:
Sollten die russischen Truppen Sjewjerodonezk und Lyssytschansk einnehmen, könnten sie anschließend das weiter westlich gelegene Kramatorsk und Slowjansk ins Visier nehmen, um schließlich die gesamte Donbass-Region, das industrielle Herzstück der Ukraine, zu erobern.
Quelle: https://www.focus.de/politik/ausland/kriegsverlauf-in-der-ukraine-im-ticker-ukrainer-sammeln-geld-fuer-wunderwaffe-und-koennen-nun-vier-davon-kaufen_id_52139887.html


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25.06.2022 um 19:38
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Sollten die russischen Truppen Sjewjerodonezk und Lyssytschansk einnehmen, könnten sie anschließend das weiter westlich gelegene Kramatorsk und Slowjansk ins Visier nehmen, um schließlich die gesamte Donbass-Region, das industrielle Herzstück der Ukraine, zu erobern.
Das läuft doch wieder darauf hinaus, sie sind Jetzt vor der nächsten Verteidigungslinie.

Der Fluss als Hinderniss kommt hinzu und man erweitert den Logistikweg


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