Russland das Buhland... aber warum?

Unsere Regierung ist mir echt ein Rätsel. Was hat man davon, wenn man den Krieg jetzt endlos in die Länge zieht? Putin wird weiterhin Druckmittel haben um einige Sanktionen lockern zu lassen. Dann war das doch alles für die Katz. Man sollte zusehen, dass Russland jetzt geschlagen wird, damit wir unsere Sanktionen auch weiterhin als Druckmittel ausüben können. Dann können wir vorgeben welche Sanktionen gelockert werden damit Putin das Getreide frei gibt oder weiterhin Gas liefert. So kann er jetzt sein Gas und die Getreideausfuhr als Druckmittel nutzen um Sanktionen gelockert zu bekommen die ihm am besten Schmecken. Man sollte eigentlich mit Fackel und Forke auf die Straße gehen und die Anzugträger im Kanzleramt durch Berlin jagen!

leakim schrieb:Unsere Regierung ist mir echt ein Rätsel.

Ach komm, wer war denn die letzten Jahre immer mit dabei und hat Merkels Politik mit getragen? Die SPD. Und wenn man ehrlich ist, bekommt man den Eindruck, dass unser Kanzler und seine Partei der Ukraine böse sind, weil sie die Kreise der SPD stört. Es wäre so schön gewesen, wenn die blöden Ukrainer nicht angefangen hätten zu kämpfen. Die Spezialoperation wäre nach wenigen Tagen vorbei gewesen, die Ukrainer wären ein Teil Russlands gewesen und man hätte weiter schön mit Gerhard Schröder feiern können, Putin die Hände schütteln können, hätte günstiges Gas via NS2 teuer in Deutschland verkauft, die deutsche Wirtschaft hätte sich vor russischen Aufträgen kaum retten können.

Und jetzt: nix von alledem. Man steht vor den Scherben der Lebenslüge „Wandel durch Handel“, was eigentlich schon 2008 mit dem Georgienkrieg da absurdum gerührt wurde.

Und während Scholz wohl auf Minsk 3 hofft um Putin zu besänftigen und wohl darauf hofft, dass auch die Sanktionen bald wieder reduziert werden können, sterben jeden Tag Ukrainer (Kinder, Frauen, Alte, Soldaten,…) in der Ukraine durch einen Angriffskrieg. Gleichzeitig stehen wir vor den Scherben einer Politik, die auch von der SPD mitgetragen wurde: keine Landesverteidigung möglich, totale Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen aus Russland, Energiewende verkackt.

Und wir dürfen wieder mal sagen: Wer hat uns verraten: Sozialdemokraten!. Danke Scholz!

Sorry aber dass Putin , Getreide als Druckmittel nutzt, ist als ob er nem afrikanischen Kind die Knarre an den Kopf hält.
Das ist einfach total erbährmlich.

@klompje1
Wenn ich es richtig verstanden hab, macht russisches Gas nur wenige Prozent in den Niederlanden aus (15 Prozent?), zumindest deutlich weniger als in Deutschland

Glünggi schrieb:Das ist einfach total erbährmlich.

Nein, Kalkül.
Drei Mal darfst du raten wer sich als großer barmherziger Retter aufspielen wird, weil der böse Westen seine Sanktionen nicht aufgeben will.
- > Putin!
Und damit wird der afrikanische Kontinent noch weiter in die Hände Russlands getrieben. Wie die Politik es erkannt hat, ein perfides Spiel mit dem leben unschuldiger. Aber auch damit möchte er eben den Westen in die Knie zwingen.

Inwiefern hindern westliche Sanktionen Russland an Weizenexporten? Das ist doch nur vorgeschoben, das eigentlich Problem ist ja der ukrainische Weizen der nicht ausgeführt, bzw. nicht neu gesäet werden kann, jedenfalls nicht in den Kriegsgebieten.

militarynerd schrieb:Inwiefern hindern westliche Sanktionen Russland an Weizenexporten?

Das ist eine gute Frage. Heute wurde als Bedingung lt. Putin gefordert das Sanktionen der Versicherungsbranche aufgehoben werden sollen, damit Nahrungsmittel exportiert werden können.
Stimmt schon, Schife müssen entsprechend versichert werden, aber daraus nun eine Unmöglichkeit zu konstruieren, ist natürlich Absicht von Putin.
ABER, das ganze verfägt bei den Ländern, die a) soweso bereits eher zu Russland tendieren und b) bei denen die die Nato/Westen als Grund für den Krieg sehen.
Schau dir doch nur die Aussage des Südafrikanischen Präsidenten beim Besuch von Scholz an:

Ramaphosa hingegen verzichtete auf Kritik an Russland, kritisierte aber die Strafmaßnahmen. "Selbst jene Länder, die Zuschauer oder gar nicht Teil des Konflikts sind, werden unter den Sanktionen leiden, die gegen Russland verhängt wurden", sagte er.

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/scholz-suedafrika-101.html

Die eu müsste sollte jetzt klare Strategie kommunizieren und auch durchsetzen:
Entweder den krieg durch unterlassen von waffenlieferungen beenden und somit auch verhindern das es ein ⁶langen zermürbungskrieg gibt..

ODER aber jetzt vernünftig hart konsequent waffen liefern und die ukraine russland besiegen lassen.

Ich glaube ein hinauszögern ist auch nicht im Interesse der ukraine wobei ich ihren Kampf sich unter keinen Umständen zu ergeben Selbstverständlich nicht absprechen will

Und in beiden Optionen könnten wir weitere globale Konsequenzen noch verhindern.
Somit ist eine Verlängerung in allen Lagen kontraproduktiv

Seridan schrieb:Stimmt schon, Schife müssen entsprechend versichert werden, aber daraus nun eine Unmöglichkeit zu konstruieren, ist natürlich Absicht von Putin.

Wenn natürlich internationale Reedereien sich weigern russische Ware zu transportieren weil die Sanktionen sie direkt oder indirekt betreffen, könnte schon was dran sein. Heißt aber auch, dass die Sanktionen wohl wirken.

Bei Lebensmittel und Dünger könnte man aber tatsächlich von Sanktionen absehen, so dort welche bestehen. Die UN könnte ja als Zwischenhändler auftreten, russischen und ukrainischen Weizen kaufen und dann weiter verkaufen.

China dürfte alles andere als glücklich sein, wenn Russland nun Afrika destabilisiert?

Gibt es überhaupt einen Plan oder eine Sicherheit das Putin mit dem Krieg und Terror aufhört wenn man ihn gewähren läßt?
Das ist doch unverantwortlich.
Außer Hoffnung ist da doch nichts und die Erfahrung lehrt uns anderes.
Es gab mal Zeiten da würde mit Terroristen und Erpressern anders umgegangen.

militarynerd schrieb:China dürfte alles andere als glücklich sein, wenn Russland nun Afrika destabilisiert?

Wie ich gestern bereits schrieb, bleibt für mich China, seit Beginn der ganzen Sache, die große Unbekannte.
Was möchte China mehr? Den Westen destabilisieren (EU von den USA abspalten) oder einen politischen/im grundsätzlichen Denken, auf der Weltbühne starken Verbündeten in Form von Russland.
Denn, sowohl in die Ukraine und auch in Afrika hat man nicht wenig Geld gepumpt um dort präsenter zu werden.

Seridan schrieb:Denn, sowohl in die Ukraine und auch in Afrika hat man nicht wenig Geld gepumpt um dort präsenter zu werden.

Eben deswegen, vor Corona und dem Krieg war die Neue Seidenstraße eines der Top Themen, dieser Krieg ist eigentlich das letzte was China gebrauchen konnte. Russland hat den Westen auch eher geeint.

China könnte zwar durch billige russische Rohstoffe profitieren, aber ob das die globalen Verwerfungen ausgleicht? Vor allem wenn der Westen auch seine Abhängigkeit von China hinterfrägt?

militarynerd schrieb:Wenn natürlich internationale Reedereien sich weigern russische Ware zu transportieren weil die Sanktionen sie direkt oder indirekt betreffen, könnte schon was dran sein. Heißt aber auch, dass die Sanktionen wohl wirken.

Hier sollte man Vorsicht walten lassen.
Internationale Reedereien wollen keine russischen Häfen mehr ansteuern wegen dem russischen Krieg, das sind freiwillige Entscheidungen der Unternehmen.
Wenn Versicherungen russische Schiffe nicht versichern wollen oder können ist das auch ein anderer Punkt.

Russland kann eigentlich seine Getreidelieferungen ohne Probleme durchführen, wie letztens ja bekannt wurde, verschifft Russland aber auch Getreide welches in der Ukraine gestohlen wurden, das haben die aufnehmenden Länder abgelehnt zu kaufen.


Und keine Sanktion hindert Russland daran, zivilen Schiffsverkehr nach Odessa und von dort zu lassen, damit die Ukraine Mais und Weizen nach Afrika liefern könnte.

militarynerd schrieb:Bei Lebensmittel und Dünger könnte man aber tatsächlich von Sanktionen absehen,

Da gibt es auch keine einzige Sanktion, der Agrarindustrie ist es erlaubt weiterhin mit Russland Geschäfte zu machen, ob nun Nahrungsmittel, Saatgut, Pflanzenschutz oder Dünger. Das darf sowohl nach Russland, wie auch aus Russland ausgeführt werden.
Wenn sich Unternehmen eigenständig weigert mit Russland nun Geschäfte machen zu wollen, dann sind das Gründe, die mit dem Krieg zu tun haben und die Entscheidung der Menschen, die diese Firmen leiten.
Ob Konzerne wie John Deere natürlich noch Ersatzteile liefern wollen oder jemals wieder produzieren werden in Russland, wenn denen Mähdrescher für viele Millionen in der Ukraine gestohlen wurden, ist fraglich.

hidden schrieb:Gibt es überhaupt einen Plan oder eine Sicherheit das Putin mit dem Krieg und Terror aufhört wenn man ihn gewähren läßt?
Das ist doch unverantwortlich.

Laut russischen Vertretern der Staatsduma werden bis zu 2 Millionen Ukrainer denatrifiziert und die Ukraine wird es dann nicht mehr geben.
Danach kommen dann die nächsten Länder dran, die befreit werden sollen.
Russland plant bis zu 10 Jahre Krieg in der Ukraine ein und 20 bis 40 Jahre für den restlichen Teil, der abhanden gekommenen Sowjetgebiete.

Ach, @Röhrich gestern zu deinem Video von Schamanow wollte ich noch anmerken.
Er hat ja die Länder aufgezählt die als nächstes "dran kommen werden". Pole, Rumänien etc. Moldavien und Georgien haben hier gefehlt.
Ichhatte mich gefragt wieso. Sind die so unbedeutend, das man Sie in einem Rutsch "mitnehmen" möchte, oder waren diese Aussagen eher auf die Nato bezogen?
Denn die aufgezählten Ländern waren alle Nato Mitglieder. Sollte dies lediglich eine Provokation der Nato sein?

Röhrich schrieb:Russland plant bis zu 10 Jahre Krieg in der Ukraine ein

Evtl. als Reaktion auf die Aussagen von Stoltenberg, man könne die Ukraine auf Jahre mit Waffen unterstützen?

Röhrich schrieb:Russland plant bis zu 10 Jahre Krieg in der Ukraine ein

Wie soll Russland denn 10 Jahre Krieg durchhalten wenn sie jetzt schon Asbach Uralt Panzer an die Front schicken?

Seridan schrieb:Evtl. als Reaktion auf die Aussagen von Stoltenberg, man könne die Ukraine auf Jahre mit Waffen unterstützen?

Vermutlich eher, um die Kreml Strategie umzusetzen?
Oder glaubst Du, Russland verscherzt es sich mit dem Westen, um im Donbas einen Haufen zerstörte Ortschaften einzuverleiben?
Putins Vorstellungen vom russischen Großreich sind ja nicht am 21.2.22 entstanden und irgendwann Anfang März begraben worden.
Diese Vorstellung hat er mindestens seit 2005 immer wieder wiederholt und nun wird das in die Tat umgesetzt.
Vermutlich schwieriger und anders, wie er es sich vorgestellt hat aber deshalb wird er doch nun nicht klein beigeben und seinen Traum beerdigen.

Die ganze Strategie ist doch nicht nur die Ukraine erobern, es geht um die russische Vorherrschaft in Europa.
Das dies nur mit einem Bruch mit der EU geht, ist doch klar. Die EU destabilisiert sich doch schon wenige Tage nach dem Kriegsbeginn weiter, Ost und West werden so nicht weiter zusammen kommen, der Bruch geht jeden Tag weiter, den Deutschland die Ukraine verarscht und somit gleich die Visegrad Staaten mit.
Im Winter dann ein ordentliche Schub an Flüchtlingen aus Afrika und dem Nahen Osten, etwas kalte Füße wegen Gasmangel und Deutschland, Frankreich, Österreich haben ebenfalls schwere Probleme.

Die russische Strategie steht fest, in wie fern sie das umsetzen oder umsetzen können, ist eine andere Frage.

Nerok schrieb:Wie soll Russland denn 10 Jahre Krieg durchhalten wenn sie jetzt schon Asbach Uralt Panzer an die Front schicken?

Ob an die Front oder eben nur als stehende Bunker, die eingegraben werden, sehen wir die nächsten Tage.
Und 10 Jahre waren in der Vorkriegsplanung sicher nicht angedacht für die Ukraine.
5 bis 10 Jahre sind aus heutiger Sicht realistisch, wenn Russland die Ukraine einnehmen will.
Gerade weil die ihre 10.000 gelagerten Panzer und sonstigen Waffen wohl nicht einfach aus dem Lager holen und an die Front bringen können.
10 Jahre Krieg bedeutet sicher nicht, 10 Jahre dauerhaft kämpfen. Scholz und Macron werden schon versuchen den Ukrainern einen Waffenstillstand mit "Friedensgesprächen" aufzuzwingen. Dann hat Russland genügend Zeit seine Rüstungsindustrie umzubauen.
Ob deren Planung so gelingt, ist ja kein festgeschriebenes Gesetz, es ist eben ein Plan.

Mit google translate

Lawrow stellte der Ukraine ein Ultimatum über Getreide

Russland wird Schiffe mit Getreide ins Mittelmeer lassen, wenn die Ukraine „Minenhäfen räumt“.

Diese Erklärung wurde vom russischen Außenminister Sergej Lawrow abgegeben.

„Wenn Kiew das Problem der Minenräumung von Häfen löst, wird die russische Marine die ungehinderte Passage von Schiffen mit Getreide zum Mittelmeer sicherstellen“, sagte er.

Quelle: https://mignews.com/news/politic/lavrov-vydvinul-ultimatum-ukraine-po-povodu-zerna.html

Interessante Forderung.
Geht es hier um Getreide oder möchte Russland einen freien Hafen in Odessa haben?
Ohne Minen und Sicherung können russische Marine Truppen einfacher anlanden.

"Einfach ja sagen" und von den Verbündeten Schiffsabwehr in größeren Stückzahlen verlangen, um die Sicherheit aufrecht zu erhalten.

Röhrich schrieb:Ohne Minen und Sicherung können russische Marine Truppen einfacher anlanden.

Gegenvorschlag der Ukraine sollte sein das alle militärischen Schiffe aus dem Schwarzen und asowschen Meer verschwinden. Da die Türkei die Meerenge blockiert, sollte hier kein militärischen Nachschub erfolgen.