Hans-Christian schrieb:Die Konten sind eingefroren wie willst du da was überweisen? Willst du sagen Olaf lügt und die Konten sind nicht eingefroren?
JosephConrad schrieb:Denkst Du eigentlich mit und reflektierst die Argumente, oder machst Du auf "being Olaf Scholz"?
Warum kann Putin mit dem Geld nichts anfangen, nur weil der Bundeskanzler das sagt?
Yooo schrieb:Nicht alle Banken in Russland sind vom SWIFT Ban betroffen.
nairobi schrieb:Das tun wir angeblich nicht. Das sagte BK Scholz gestern Abend bei Anne Will. Weil die Gelder eingefroren sind.
@Hans-Christian@JosephConrad@nairobiWird alles nicht so heiss gegessen, wie gekocht wird.
Die Politiker sagen zwar "Rubel, mit uns nicht!", aber wie die Gasrechnungen bezahlt werden, obliegt den Firmen, die die Verträge mit Russland geschlossen haben.
Der N-TV Artikel erklärt ganz gut, welche Konten eingefroren sind- und welche noch offen.
Russland hat nämlich auch Staatsschulden, die in Dollar bezahlt werden müssen. Das wollte sie in Rubel tun, aber damit waren die Gläubiger nicht eiverstanden. Darum zahlt Russland seine Schulden in Dollar und darum ist auch noch ein Geldkanal offen.
Und genau so- damit rechnet man. wird es jetzt mit den Gasrechnungen sein.
Diese Woche soll es ernst werden: "Keine Bezahlung - kein Gas", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Und diese Bezahlung vonseiten europäischer und anderer Kunden in "feindlichen" Ländern soll nach dem Willen von Russlands Präsident Wladimir Putin künftig ausschließlich in Rubel erfolgen.
Die Regierungen der sieben großen Industrienationen G7 einschließlich Deutschlands haben diese Forderung inzwischen als "inakzeptablen" Bruch bestehender Verträge abgelehnt.
Der Kölner Politikwissenschaftler Martin Jäger verweist auf den Fall der russischen Staatsanleihen. Auch deren jüngst fällige Zinsen wollte Russlands nach Aussagen der Regierung auf keinen Fall in Dollar zahlen. Doch dieser Ankündigung folgten keine Taten. "Am Ende wurde auf die Verträge hingewiesen und die Zahlungen erfolgten dann doch in Dollar." Damit vermied Russland, dass der Zahlungsausfall bei seinen Staatsschulden erklärt und das Land auf absehbare Zeit auch nach einem Kriegsende vom internationalen Finanzmarkt ausgeschlossen würde.
Auch im Falle der Gasexporte ist als Währung in den laufenden Verträgen mehrheitlich Euro und teilweise Dollar als Währung eindeutig vorgesehen. Allerdings stellt sich der Kreml soweit bekannt offenbar auch keine Umstellung der Preise in den Verträgen auf Rubel vor, sondern will die eigene Währung lediglich als Zahlungsmittel für die von Euro oder Dollar umgerechneten Rechnungsbeträge nutzen.
Ein Wechselkursrisiko gäbe es also nicht, die Umrechnung könnte eventuell direkt bei den russischen Banken erfolgen, über die die Gaszahlungen ohnehin laufen und die deswegen von den westlichen Finanzsanktionen ausgenommen sind.
Die Bundesregierung dürfte den Unternehmen wohl keine Steine in den Weg legen, sollten sie sich entscheiden der russischen Forderung nachzukommen. Hat Deutschlands Energieminister Robert Habeck eine einseitige Umstellung auf Rubel als "inakzeptabel" bezeichnet, hat er aber letztlich kaum eine Handhabe, privaten Unternehmen solche Zahlungen zu verbieten, solange diese nicht gegen die bestehenden Sanktionen verstoßen. Sowohl Habeck als auch Finanzminister Christian Lindner "empfahlen" den privaten Importeuren beziehungsweise "forderten sie auf", weiter in Euro oder Dollar zu zahlen.
Quelle:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Putins-Rubel-Ultimatum-hat-viele-Hintertueren-article23232305.html