bgeoweh schrieb:Der Sojaschrot aus Argentinien geht weitgehend in die Tierfütterung, das ist nicht primär Protein für den menschlichen Verzehr.
Sojaschrot kann nicht zu Lebensmittelerzeugnissen direkt genutzt werden, nur durch Veredelung über den Tiermagen können daraus Lebensmittel entstehen.
Tofu muss aus der Sojabohne direkt erzeugt werden aber auch hier fallen rund 55% Reststoffe an, die dann als geringer wertiges Tierfutter vermarktet werden.
bgeoweh schrieb:Soja braucht aber durchaus Kalium, und das ist auch knapp weil Russland und Belarus zwei der Hauptexporteure sind. Von Stickstoff habe ich kein Wort gesagt. Die Düngemittelkrise betrifft alle drei Komponenten des klassischen N-P-K-Trios.
Der Preis für Kalium ist weniger stark gestiegen und als Grundnährstoff kann da mal ein Jahr gespart werden, mit nur geringen Auswirkungen.
Auch Phosphor dürfte nur geringe Auswirkungen haben bei einer einjährigen Einsparung.
Stickstoff ist durch die hohen Energiepreise seit Ende August immer weiter im Preis gestiegen, viele Werke haben die Produktion gedrosselt oder komplett eingestellt.
Aktuell ist der Preis 5 mal so hoch wie vor 12 Monaten und teilweise nicht mehr verfügbar.
Stickstoff ist jährlich von Nöten.
Südamerika hat eher Probleme und es wird von einer schlechten Ernte ausgegangen durch La Nina, einige Regionen hatten in der Wachstumsphase Dürre.
Das Südamerika 2022 wohl eine unterdurchschnittliche Erntemenge erzeugen wird, war wohl von niemanden erwartet worden.