Russland das Buhland... aber warum?

mrfeelgood schrieb:früher oder später wird eine Seite verstummen und ich glaube hier verzetteln sich manche, welche Seite das sein wird.

Kann garnicht im europäischen Interesse liegen, sich in der Nachbarschaft ein faschistoides, atomarbewaffnetes Russland zu erschaffen, dass den Westen hasst.

Sehe ich ganz genau so.
Es dürfte sehr problematisch werden.
Ich sehe aktuell auch gar nicht wie sich der Westen wieder aus seinen Sanktionen zurückziehen will.
Denn Putin WIRD die Ukraine einnehmen, da gibt es eigentlich gar keinen Zweifel (außer die Nato/EU macht einen sehr dummen Fehler und greift ein).
Und dann ist die Frage wie es weitergehen soll?
Der Westen wird seine Sanktionen nicht zurückziehen und Russland wird immer ärmer und wütender.

es kursieren Videos im Inet von einer großen Explosion in einem Waffenlager in Kursk
(Links möchte ich hier nicht einstellen, da nicht verifiziert)
Es soll sich dabei "angeblich" um einen Angriff der Ukraine handeln.
Nach deren "Angabe" sollen russische Medien die verbreiteten Videos wieder zurückgezogen haben, kann man aber immer noch finden.




Weiß hier jemand mehr darüber ?

@schelm1

Wurde wohl von russicher Seite aus bestätigt.
Nach deren Informationen aber kein Angriff der Ukraine:

Russland bestätigt Detonationen in Waffendepot an der Grenze zur Ukraine

Der Vorfall wurde von russischer Seite bestätigt. Russischen Medien zufolge ereigneten sich die Explosionen bei der Wartung militärischer Fahrzeuge. Das RTL-Verifizierungsteam hat die Aufnahmen als authentisch bestätigt. Tote oder Verletzte soll es bei dem Vorfall keine gegeben haben.

"Heute Abend kam es zu einem Zwischenfall im Dorf Tetkino: Durch einen Kurzschluss geriet eines der Kampffahrzeuge, die in einer Zuckerfabrik repariert wurden, in Brand und explodierte. Es gab weder Verletzte noch Tote", sagte Roman Starovoyt, Gouverneur der Oblast Kursk. "In der Siedlung wurden Fensterscheiben von Wohngebäuden und sozialen Einrichtungen gesprengt. Etwa 300 Bewohner mussten evakuiert werden. Beamte des Bombenentschärfungskommandos arbeiten derzeit vor Ort und werden anschließend mit den Wiederaufbauarbeiten beginnen."

Quelle: https://www.rtl.de/cms/kursk-russland-heftige-explosionen-erschuettern-waffenlager-an-der-grenze-zur-ukraine-4930135.html

Solchen Patriotismus könnte man in Deutschland lange suchen...

66.224 Ukrainer sind nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministers Olexii Resnikow bislang in ihre Heimat zurückgekommen, um sich dem Kampf gegen das russische Militär anzuschließen. "So viele Männer sind in diesem Moment aus dem Ausland zurückgekehrt, um ihr Land gegen die Horde zu verteidigen", so Resnikow. "Das sind weitere zwölf Kampfbrigaden und motivierte Brigaden! Ukrainer, wir sind unbesiegbar."

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/10-43-Kreml-Offensive-geht-weiter--article23143824.html

ELMysterie schrieb:Wenn es dann zu einem EU-Bündnisfall (also nur auf die EU begrenzt ! ) käme dann haben wir ein Problem.
Denn eine Atommacht, nämlich Großbritannien, ist nicht mehr EU-Mitglied.
Bleibt nur noch Frankreich. Sieht düster aus

(hoffe mal das bleibt Alles Fiktion)

Was hat eine offizielle Natomitgliedschaft und daraus resultierende Verantwortung und Verpflichtung (natürlich unter Berücksichtigung individueller/nationaler und kollektiver Handlungsspielräume) mit einer EU-Mitgliedschaft zu tun? Beides ist doch unabhängig voneinander. Großbritannien ist doch wohl trotz Brexit weiterhin Natomitglied und will es bleiben oder? Habe dahingehend zumindest nichts gegenteiliges gehört.

Und ja, hoffentlich bleibt sowohl der Bündnisfall mit Worst Case als auch nur ein konventionell geführter Bündnisfall aus bzw. bleibt nur Fiktion, so egoistisch es für die Ukraine auch sein mag, aber sie ist nun mal nicht Natomitglied. Und ohne Bündnisfall muss man halt wirklich weiter und nicht nur an die Ukraine denken.

Die ukrainischen Bürger in Melitopol lassen sich auch durch Warnschüsse der russischen Besatzer nicht einschüchtern.

https://www.youtube.com/watch?v=Fl0wGbsT0p0 (Video: На*уй домой! Мирный Мелитополь против русских оккупантов.)

In Kherson ist auch nichts mit "Hurra Russland ist da!".

Original anzeigen (0,7 MB)

https://twitter.com/Osinttechnical/status/1500026685185572872?t=HP1ujNRiIjIeWBE_zp4A1Q&s=19

Bei solchem Umfang von Widerstand und Protest, werden die russischen Streit- und Sicherheitskräft einen immensen personellen Aufwand für jedes eingenommene Dorf und vor allen Dingen jede Stadt betreiben müssen.

Larry08 schrieb:Bei solchem Umfang von Widerstand und Protest, werden die russischen Streit- und Sicherheitskräft einen immensen personellen Aufwand für jedes eingenommene Dorf und vor allen Dingen jede Stadt betreiben müssen.

Ein Video von der Demo der ukrainischen Bürger gegen die russische Besatzung in Cherson.

https://www.youtube.com/watch?v=WEcnd2n5lPw (Video: Херсон, жители против оккупации РФ.)


Wenn sie schon im Osten der Ukraine auf so einen massiven Widerstand der Bevölkerung stoßen wie wird es dann im Westen oder in der Zentralukraine aussehen. Die müssten einen Völkermord begehen um die Ukraine ganzheitlich einzunehmen.

stereotyp schrieb:Solchen Patriotismus könnte man in Deutschland lange suchen...

Und alle Ukrainer, die das nicht tun, sondern aus Angst hier bleiben und dabei entweder nur an ihr Leben oder auch nicht von ihrer Familie getrennt sein wollen, sind trotzdem keine Feiglinge für mich.
Gleiches auch im Falle Deutschlands. Könnte im theoretischen Kriegsfall jeden Deutschen verstehen, der nicht freiwillig aus Liebe zu Deutschland für sein Land kämpfen wollen würde. Insbesondere dann nicht, wenn die Chancen gering sind/wären auf lange Sicht gesehen einen Krieg gegen einen ausländischen Aggressor zu verlieren.
Gilt auch für alle Syrer und Afghanen.


Wie gesagt, das Leben ist das kostbarste, was es gibt und tatsächlich einmalig und ist Leben einmal genommen, ist es unwiederbringlich genommen und kommt nie mehr wieder. Eine neue Heimat findet man notgedrungen immer. Kann/könnte jeden verstehen, der so denkt.

Das Leben sollte im Zweifelsfall immer höher als Patriotismus stehen. Insbesondere in dem Fall, wo die Chancen auf Sieg über kurz oder lang niedrig bis hin zu vollkommen unwahrscheinlich sind.

Ukraine-Krieg: Russischer Militärkonvoi kommt nicht weiter voran

60 kilometerlanger Militärkonvoi gerät vor Kiew ins Stocken
Demnach habe die Kolonne in den vergangenen Tagen „wenig erkennbare Fortschritte“ gemacht. Daher stehe der Militärkonvoi nach wie vor etwa 30 Kilometer vom Zentrum Kiews entfernt, heißt es weiter. Der Stillstand der etwa 60 Kilometer langen Fahrzeugschlange resultiere aus Pannen, ukrainischem Widerstand und blockierten Straßen

Quelle: https://www.merkur.de/politik/ukraine-konflikt-krieg-russland-invasion-angriff-kiew-militaer-konvoi-verteidigung-zr-91389503.html

Ich finde dafür einfach keine Erklärung.
Wenn man das mal mit den Nachschubproblemen der Wehrmacht vergleicht, wird es noch viel unverständlicher.

Es gibt keine auf mehrere tausend Kilometer gestreckte breite Front. Man führt keinen 2-Fronten-Krieg. Die eigenen Truppen wurden nicht nennenswert dezimiert, kurzum: Man ist haushoch überlegen.
Dazu kommt dann noch, dass man sich ja auch wochenlang auf diesen Einsatz im nahegelegenen Belarus vorbereitete. Diese Stützpunkte sind weiterhin vorhanden und werden auch nicht attackiert, von dort aus könnte (müßte) der Nachschub im Grunde also nahezu problemlos kontinuierlich laufen (wir sprechen hierbei über eine Entfernung von gerade einmal 100 - 150km).
Das ist einer Großmacht absolut unwürdig. Derartiges könnte man höchstens von Zwergstaaten oder unkoordinierten Bananenrepubliken erwarten.

Drum möchte ich 2 von mir bereits dsbzgl. schon gestellte Fragen noch einmal wiederholen:

1) Will man die ukrainische Luftwaffe (oder aber auch die NATO) womöglich einfach ködern ?

2) Fährt Putin Russland absichtlich an die Wand ?

Zz-Jones schrieb:1) Will man die ukrainische Luftwaffe (oder aber auch die NATO) womöglich einfach ködern ?

2) Fährt Putin Russland absichtlich an die Wand ?

Zu 1, das hatte ich mich auch bereits gefragt.
Es ist für mich nicht begreiflich warum man da nicht weiterkommt, selbst mit den oben genannten gründen…

Zu 2, was sollte das bringen?

rhapsody3004 schrieb:Eine neue Heimat findet man notgedrungen immer. Kann/könnte jeden verstehen, der so denkt.

Das birgt immer ein Risiko, wenn man einen Tyrann immer weiter gewähren lässt, besteht die Gefahr, dass es irgendwann keinen Ort für ein Zurückweichen gibt.

Klar im ersten Moment nachvollziehbar, ich weiß auch nicht wie es mir selbst erginge, aber Freiheit ist ebenso ein hohes Gut, ein Leben mit Zuständen wie in Nordkorea ist jetzt auch nicht für jeden erstrebenswert.

Zz-Jones schrieb:1) Will man die ukrainische Luftwaffe (oder aber auch die NATO) womöglich einfach ködern ?

Was ist wenn während des Anmarsches auf Kiev, die Kommandeure des Konvois schon mitbekommen haben, dass die Soldaten nicht mit (voller) Hingabe kämpfen wollen und werden gegen das ukrainische Volk. Dass sie befürchten müssen dass viele derer im Konvoi sich ergeben und nicht schießen werden.. Wenn man das als Grundstimmung mitbekommt dann stoppt man besser den Konvoi anstatt weiter vorzurücken?

RayWonders schrieb:Wenn man das als Grundstimmung mitbekommt dann stoppt man besser den Konvoi anstatt weiter vorzurücken?

klingt plausibel als mögliche Variante.
Wie wäre die Option dann wieder umzukehren? Zu großer Gesichtsverlust?

Seridan schrieb:Zu 2, was sollte das bringen?

Das wäre dann eine Rachefeldzug seitens Putin gegen alles und jeden.
Womöglich noch gepaart mit dem schrägen Gedanken als Märtyrer in die Geschichte zu gehen.

Ravegard schrieb:Die ukrainischen Bürger in Melitopol lassen sich auch durch Warnschüsse der russischen Besatzer nicht einschüchtern.

Larry08 schrieb:In Kherson ist auch nichts mit "Hurra Russland ist da!".

Ravegard schrieb:Wenn sie schon im Osten der Ukraine auf so einen massiven Widerstand der Bevölkerung stoßen wie wird es dann im Westen oder in der Zentralukraine aussehen. Die müssten einen Völkermord begehen um die Ukraine ganzheitlich einzunehmen.

Ich kann den Wahrheitsgehalt dieser Bilder natürlich nicht überprüfen, aber ich kann euch sagen dass ihr euch gerade in die gleiche Denkfalle rein-überzeugt wie die Querdenker, Mahnwachen-Leute oder Coronagegner. Weil irgendwer irgendwo eine Momentaufnahme von ein paar hundert oder ein paar tausend Leuten aus einer Millionenstadt gemacht hat leitet ihr da weitreichende, wenn nicht globale Folgen ab.

Optimist schrieb:klingt plausibel als mögliche Variante.

könnte man vermuten. wenn da nämlich als Grund Pannen angegeben werden, dann ist das nicht besonders glaubwürdig finde ich.
es sind zwar viele Fahrzeuge, aber wieso können die Fahrzeuge nicht mal 300km ohne Panne irgendwo langfahren.. da ist Sabotage so wie es vom Pentagon mal vermeldet wurde vielleicht doch wahrscheinlicher?

Optimist schrieb:Wie wäre die Option dann wieder umzukehren? Zu großer Gesichtsverlust?

Ohne Befehl Putins? Da würden auf jeden Fall ein paar Konsequenzen drohen, weil Putin bleibt ja so wie es derzeit aussieht weiter an der Macht..

@RayWonders

Also quasi eine versteckte Befehlsverweigerung.
Ja, könnte sein.

@bgeoweh
Also für mich waren da nicht Mal 100 zu sehen

Optimist schrieb:Wie wäre die Option dann wieder umzukehren? Zu großer Gesichtsverlust?

RayWonders schrieb:Ohne Befehl Putins?

ich meinte auf Befehl Putins hin ... und wenn er dies nicht tut, dass ER dann Gesichtsverlust befürchtet.
Aber was soll mit den Panzern werden, die können doch nicht ewig dort stehen bleiben?