Russland das Buhland... aber warum?

Zz-Jones schrieb:Was sagt uns das?

Das in jedem, in wirklich jedem einzelnen Krieg, der seit Erfindung der Schrift geführt wurde, darüber gelogen wurde wie hoch die eigenen und die feindlichen Verluste sind. Von allen beteiligten.

rosco schrieb:Schon mal was von bedingungsloser Kapitulation gehört?
Da wird tatsächlich verhandelt, meint aber nicht das Verhandeln was du meinst

Sowas gibt es bei Atommächten nicht.

Du bist sehr emotional, aber man muss ja nicht selber unannehmbare Bedingungen Stellen, auch wenn Putin das gerne Macht

rosco schrieb:Schon mal was von bedingungsloser Kapitulation gehört?

Nicht im Zusammenhang mit Putin.

Es geht hier konkret um den aktuellen Krieg.
Natürlich sind Verhandlungen notwendig.
Was wäre die Alternative?

Schnapspraline schrieb:Das sagt uns, dass die ihre Propaganda ändern müssen, da die Russen mit der Zeit zu viel mitbekommen.

Das denke ich auch. Putin kann nicht ewig weiter lügen. Im Informationszeitalter ist das auf Dauer nicht möglich.

Schnapspraline schrieb:Das sagt uns, dass die ihre Propaganda ändern müssen, da die Russen mit der Zeit zu viel mitbekommen. Das ist ja ganz logisch. Deshalb auch relativierungsversuche und ähnliches.

Kann sein. Wobei sie so etwas ja normalerweise einfach unter den Teppich kehren.
Ich denke, denen ist inzwischen klar, dass der Krieg noch sehr viel länger dauern wird und es dementsprechend noch viel mehr tote Russen geben wird.

SophiaPetrillo schrieb:Putin kann nicht ewig weiter lügen. Im Informationszeitalter ist es auf Dauer nicht möglich.

Das wird dann interessant.... morgen will Putin wohl zu den "Schülern" sprechen und seine "Siichtweise" darlegen.
So zumindest nach einem Bild Artikel.

https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/putin-ordnet-landesweiten-sonderunterricht-zum-ukraine-krieg-an-79330068.bild.html

SophiaPetrillo schrieb:Im Informationszeitalter ist das auf Dauer nicht möglich.

Das "Informationszeitalter" ist doch zugleich auch das "Desinformationszeitalter"

frauZimt schrieb:Das "Informationszeitalter" ist doch zugleich auch das "Desinformationszeitalter"

Irgendwann wird eine Verifizierung der tatsächlich gefallenen Russen möglich sein und dann denke ich, wird Putin seinem Volk Rede und Antwort stehen müssen.

SophiaPetrillo schrieb:Irgendwann wird eine Verifizierung der tatsächlich gefallenen Russen möglich sein und dann denke ich, wird Putin seinem Volk Rede und Antwort stehen müssen.

Das wird er auch runterspielen indem er von den noch viel größeren Verlusten der Ukraine sprechen wird und von dem glorreichen Heldentum der Soldaten.... Wenn er eins kann, dann reden.

caligae168 schrieb:Danke!Bingo.Noch eine Bitte, die Quelle.
caligae168

Hab es beim Twitteraccount von https://twitter.com/ZelenskyyUa/status/1499072011729096705?cxt=HHwWgsC-_auD480pAAAA gefunden.

ayashi schrieb:irgendwo war heute auch zu lesen, dass die erbeuteten russischen Panzer in einem miserablen Zustand wären. Entweder Putin hat wirklich nur die C Mannschaft in die Ukraine gesendet, oder der hat größere Probleme als die Bundeswehr.

Da hab ich auch schon einige Sachen gefunden, die das erklären könnten. Einerseits kann sich Russland nicht so viel Militär leisten, allein schon wirtschaftlich nicht. Aber auf der anderen Seite hat Russland einige Baustellen, die es nicht so einfach bedienen kann:
- man benötigt vier voneinander unabhängige Marinen
- man hat eine große strategische Streitmacht mit vielen Atomwaffen
- die Luftwaffe ist anderen Luftwaffen nicht ebenbürtig
- man hat mit den Hyperschall-Raketen ein unnötiges Wettrüsten angestoßen, was Russland nicht gewinnen kann, aber aktuell noch einen Vorsprung (maximal 5 Jahre) hat

Als nächsten Punkt hat man seit, seit Shoigu Verteidigungsminister ist, 2012 mehr in die Marine als ins Heer investiert. Und der vorherige Verteidigungsminister wurde abgesetzt, weil er das Heer modernisieren wollte und sich mit einigen Freunden Putins überworfen hat.
Am Ende passiert genau das:

Roesti schrieb:Der riesige Bestand von Russland auf einem akzeptablen Level zu halten würde sehr viel Ressourcen und Geld verschlingen. Geld das auch die Russen derzeit nicht haben. Daher verwundert mich das überhaupt nicht.

Wir brauchen nur den Bestand für Kampfpanzer anschauen. Russland hat 2.860 aktive Kampfpanzer.
Schauen wir mal an, was die russischen Streitkräfte im Jahr für Zulauf haben:

Die Bestände des T-90M lassen sich zeitlich wie folgt aufteilen: 10 Modelle wurden bis Ende 2020 ausgeliefert,[32] 8 weitere Modelle kamen im März 2021[33] sowie weitere 18 Modelle bis August desselben Jahres dazu.[34] Weitere 39 Modelle sollen bis Ende des Jahres ausgeliefert werden.

Quelle: Wikipedia: T-90#Nutzerstaaten
Das sind gerade mal 65 Panzer. Damit würde Russland ca. 40 Jahre benötigen, um das Heer komplett mit T-90 auszustatten! Von der neusten Wunderwaffe, dem Armata, kann man sich auch nur wundern. Der kommt bei der Produktion nicht aus dem Knick.

Das geht die ganze Liste der gesamten Rüstungsgütern - für das russische Militär kocht man auf Sparflamme, es geht extrem viel zur Geldbeschaffung ins Ausland.

Fedaykin schrieb:Du bist sehr emotional, aber man muss ja nicht selber unannehmbare Bedingungen Stellen, auch wenn Putin das gerne Macht

Putin fordert die Entnazifizierung,Demilitarisierungen und Neutralität der Ukraine.
Ich finde da kann man getrost mit
Putin wird nicht akzeptiert
und
vollständigem Rückzug der Russen
einsteigen.

Gwyddion schrieb:So zumindest nach einem Bild Artikel.

Titel der Märchenstunde für die Schüler: „Russlands wohltätige Operation in der Ukraine“.

Das kann doch nicht wahr sein. Ich bin hier echt an einem Punkt angelangt wo ich nicht wiess ob die Bildzeitung lügt oder nicht. Beides ist echt möglich. Wie kann das sein ?

Gwyddion schrieb:Das wird dann interessant.... morgen will Putin wohl zu den "Schülern" sprechen und seine "Siichtweise" darlegen.
So zumindest nach einem Bild Artikel.

Gestern wurde in den Schulen doch auch so eine neue Geschichts-Fibel eingeführt.
Putin will mit seiner Märchenstunde dann diesen alternativen Fakten wohl auch noch ein wenig mehr Nachdruck verleihen.
Gehirnwäsche fängt halt am besten im Kindesalter an.

fischersfritzi schrieb:Was wäre die Alternative?

Was mir vorschwebt:

Putin ist kein Verhandlungspartner mehr, das muss klar kommuniziert werden, er hat das Vertrauen vollständig zerstört.
Und das ist auch die Exitstrategie für Russland : Wenn der weg ist und die Ukraine nicht mehr besetzt, können wir verhandeln.
Ansonsten kann Putin die Ukraine samt Krim behalten, es werden aber dann keinerlei Geschäfte mehr gemacht und es findet auch sonst kein Austausch statt. Natürlich bei gleichzeitiger Aufrüstung der NATO.

Schnapspraline schrieb:Unruhen könnten tatsächlich ein Problem für ihn werden, wenn die Oligarchen und Russen sich alle gegen ihn wenden sollten..

Das eingefrorene Geld der Oligarchen androhen zu konfiszieren und in einen Ukraine Wiederaufbau Fond überführen.
Samt allen Immobilien und Beteiligungen.
Solche Maßnahmen sollten öffentlich in vielen Ländern diskutiert werden.
Dann gibt es vielleicht eine Möglichkeit der Geld Elite Russland auf die Sprünge zu helfen.

"Friedlicher" Druck muss immer weiter aufgebaut werden, alle Möglichkeiten sollten auf den Tisch.
Auch wenn die Oligarchen vielleicht Putin nichts sagen können, die haben die Möglichkeit eine breite Masse in der Bevölkerung zu mobilisieren.

Putin wird aber auch das als Angriff sehen.

@Fichtenmoped
Danke für die ausführliche Erklärung. Bedeutet aber andererseits auch, dass Putin jetzt noch viel größere Probleme bekommt seine Armee am laufen zu halten. Irgendwie auch ein beunruhigender Gedanke, bei all den Atomwaffen

Röhrich schrieb:Das eingefrorene Geld der Oligarchen androhen zu konfiszieren und in einen Ukraine Wiederaufbau Fond überführen.
Samt allen Immobilien und Beteiligungen.
Solche Maßnahmen sollten öffentlich in vielen Ländern diskutiert werden.

Genau, super Idee. Der grösste Raubzug der Geschichte. Und am Tag danach zieht jeder seine Vermögen aus Europa ab.

Röhrich schrieb:Auch wenn die Oligarchen vielleicht Putin nichts sagen können, die haben die Möglichkeit eine breite Masse in der Bevölkerung zu mobilisieren.

Putin wird aber auch das als Angriff sehen.

Dann muss man schauen vor was die Oligarchen mehr Angst haben. Ein Leben ohne Kohle oder Putin als Feind... Aber mehr als hoffen dass die Bevölkerung sich gegen Putin wendet kann man eigentlich nicht, wenn man aus westlicher Sicht ein baldiges Ende des Krieges wil, ohne Putin in den Arsch zu kriechen.

rosco schrieb:Putin ist kein Verhandlungspartner mehr, das muss klar kommuniziert werden, er hat das Vertrauen vollständig zerstört.

Irgendwann muss verhandelt werden, sonst führt das zu noch mehr Blutvergießen.
Putin baut gerade seine Verhandlungsbasis mit dem Blut unschuldiger Menschen aus.