Optimist schrieb:da könnten vielleicht Konditionen aushandelt werden so dass es für beide Seiten dann Win-Win wäre?
Ich möchte noch mal betonen, dass es mir bei dieser Äußerung nur um die Krim ging (also dass die meisten Krim-Bewohner zu Russland gehören wollten) ... weil deine Metapher weiter unten - oder evtl. auch schon am Anfang (?) - auf die Ukraine als "weglaufende Freundin" abzuzielen scheint
:) shionoro schrieb:Aber was sollen das für Konditionen sein?
Wenn ich reicher bin als du und deine Freundin zu mir weglaufen will, gibt es wenig win-win.
Dann kannst du das entweder akzeptieren und dein Leben leben, oder eben nicht....
Also deine Metapher jetzt noch mal auf die Krim gemünzt:
Der Großteil der Bevölkerung wollte zu Russland gehören.
Die Krim ist also die mir weglaufende Freundin, ich die Ukraine und du bist Russland.
shionoro schrieb:Ich kann dich nur insofern beeinflussen, als dass ich dich nicht unnötig provoziere....
übersetzt: Russland kann die Ukraine nur insofern beeinflussen, als dass es die Ukraine nicht unnötig provoziert -> bis hier stimmt es noch bezogen auf die Krim.
Aber ab dem nächsten Satz funktioniert bei meiner obigen Konstellation deine Metapher nicht mehr (weshalb, dazu weiter unten), bzw. scheint mir, du siehst als weglaufende Freundin die Ukraine, aber weglaufend von Russland:
shionoro schrieb:Aber ich kann kaum deiner Ex-Freundin sagen: "ne, tut mir leid, ich hab dich lieb, aber ich hab zu viel Angst vor deinem Ex, bitte regel deine Probleme mit ihm selbst". Wenigstens nicht, wenn ich meinen Stolz behalten will
hier funzt also - bezogen auf die Krim als weglaufende Freundin - nicht mehr.
Du meintest hier sicher als Freundin die Ukraine, welche zur Europa will und dann wäre Europa der neue Freund.
Aber wie gesagt, SO war ja mein Zitat ganz oben nicht gemeint.
shionoro schrieb:Das ungefähr, auf sehr basic terms runtergebrochen, ist der aktuelle Konflikt in der Ukraine.
ja und ich meinte die ganze Zeit nur die Krim und wollte damit aufzeigen, dass es fraglich ist, dass Russland diese einfach so annektiert hatte (auch wenn vor dem Referendum schon russische Soldaten drin waren).
Denn wie du ja selbst geschrieben hattest, halt nur mit einem anderen Bezug:
shionoro schrieb:Aber ich kann kaum deiner Ex-Freundin sagen: "ne, tut mir leid, ich hab dich lieb, aber ich hab zu viel Angst vor deinem Ex, bitte regel deine Probleme mit ihm selbst". Wenigstens nicht, wenn ich meinen Stolz behalten will
übersetzt: wenn die weglaufende Freundin die Krim ist: aber Russland kann kaum zur Krim sagen: ...ich hab zu viel Angst vor der Ukraine, bitte regel deine Probleme mit dieser selbst.
--> ergo hättest du mit diesem Satz - wenn du die Krim gemeint hättest, was du aber wohl nicht hast - ausgedrückt, dass Russland nichts dafür konnte, dass die Krim zu Russland gehören wollte und sich die Ukraine damit abfinden müsste.
Bezogen auf die Krim als weglaufende Freundin funktioniert diese Metapher dann also auch nicht (aber wie gesagt, wirst wohl die Ukraine gemeint haben):
shionoro schrieb:Es kann kein win win geben, weil russland schon verloren hat. Die Frage ist nur, ob man verhindern kann, dass russland den wilden mann spielt und ganz viel kaputt macht.
Jedimindtricks schrieb:Aber zeig mir mal ein Land welches freiwillig russische Soldaten stationiert haben will außer kasachstan und Syrien
darum - also wie realistisch sowas wäre - gings nicht.
Hatte ich aber schon erklärt, worum es mir ging, nämlich in eine andere Lage versetzen, so ähnlich wie es auch Menschen tun sollten, wenn es Konflikte gib, quasi eine Art geistiger Rollentausch.