Russland das Buhland... aber warum?
15.03.2017 um 09:20Halten wir fest: Nach Meinung zweier User ist das russische Gesundheitswesen toll, und wer was anderes behauptet lügt.
Lassen wir Fakten sprechen:
Jo, sieht schlecht aus.
Im Vergleich die Rüstungsausgaben:
Das sieht schon besser aus.
Aber lassen wir die unbestechliche und neutrale NZZ zu Wort kommen:
"Für besonderes Aufsehen sorgte 2014 der Selbstmord eines schwerkranken Krebspatienten. Der pensionierte Admiral nahm sich das Leben, nachdem ihm zum wiederholten Mal die Abgabe von Morphin verweigert worden war. Aufgrund einer rigorosen Betäubungsmittel-Gesetzgebung sind viele Schmerzmittel in Russland kriminalisiert. Der Admiral hinterliess einen Abschiedsbrief, in dem stand: «Niemand ist schuld an meinem Tod ausser dem Gesundheitsministerium und der Regierung.» Patienten und engagierte Ärzte schmuggeln deshalb oft Schmerzmittel nach Russland."
Ein weiterer Fall:
"Es sind nicht nur solche Extremfälle, die das Vertrauen der Leute in das Gesundheitssystem erschüttern. Schon nur kleinere Verletzungen sind für Patienten in Russland zuweilen mit Ungemach und erheblichem Aufwand verbunden. Davon weiss auch Swetlana Pawlowa zu berichten. Die Moskauer Geschäftsfrau hatte sich kürzlich in der Türe der Metro einen Finger eingeklemmt und gebrochen. Ein wahrer Spiessrutenlauf begann: Zuerst musste sie eine Poliklinik finden, die abends überhaupt allgemeinversicherte Patienten aufnimmt, beziehungsweise abklären, ob dort ein Röntgenapparat vorhanden ist. Nach mehreren Telefonaten wurde sie an ein kleines Ambulatorium verwiesen. Nachdem sie dort angekommen und untersucht worden war, wurde ihr mitgeteilt, dass die Einrichtung nicht über das notwendige Verbandszeug und auch nicht über eine Schiene für den Finger verfüge. All dies musste sie in einem Geschäft für zubehör selbst besorgen. Die eigentliche Verarztung erfolgte danach nicht mehr im Ambulatorium, sondern auf «Anraten» des Arztes in Eigenregie."
https://www.nzz.ch/international/europa/der-aufstand-der-weisskittel-1.18453765
Und endlich:
"Dass die Sterblichkeit in Russland im ersten Quartal 2015 (verglichen mit dem Vorjahreszeitraum) um 5,2% angestiegen ist, passt da ins Gesamtbild. Von Januar bis März ließen 507.000 russische Staatsbürger ihr Leben – und damit 23.500 mehr als im ersten Quartal 2014. Das „Komitee der Bürgerinitiativen“ (KGI) unter Ex-Finanzminister Alexei Kudrin sieht einen direkten Zusammenhang zwischen diesen Zahlen und der Gesundheitsreform. Die Organisation hat dazu einen Expertenbericht veröffentlicht. Demnach sei die Sterblichkeit am stärksten in jenen Regionen angestiegen, in den denen besonders viele Einrichtungen geschlossen wurden."
http://eurasiablog.de/blog/2015/07/07/russland-vermehrte-todesfaelle-durch-gesundheitsreform-und-wirtschaftskrise/
Weiter so, Russland - es ist alles in Ordnung !
Lassen wir Fakten sprechen:
Jo, sieht schlecht aus.
Im Vergleich die Rüstungsausgaben:
Das sieht schon besser aus.
Aber lassen wir die unbestechliche und neutrale NZZ zu Wort kommen:
"Für besonderes Aufsehen sorgte 2014 der Selbstmord eines schwerkranken Krebspatienten. Der pensionierte Admiral nahm sich das Leben, nachdem ihm zum wiederholten Mal die Abgabe von Morphin verweigert worden war. Aufgrund einer rigorosen Betäubungsmittel-Gesetzgebung sind viele Schmerzmittel in Russland kriminalisiert. Der Admiral hinterliess einen Abschiedsbrief, in dem stand: «Niemand ist schuld an meinem Tod ausser dem Gesundheitsministerium und der Regierung.» Patienten und engagierte Ärzte schmuggeln deshalb oft Schmerzmittel nach Russland."
Ein weiterer Fall:
"Es sind nicht nur solche Extremfälle, die das Vertrauen der Leute in das Gesundheitssystem erschüttern. Schon nur kleinere Verletzungen sind für Patienten in Russland zuweilen mit Ungemach und erheblichem Aufwand verbunden. Davon weiss auch Swetlana Pawlowa zu berichten. Die Moskauer Geschäftsfrau hatte sich kürzlich in der Türe der Metro einen Finger eingeklemmt und gebrochen. Ein wahrer Spiessrutenlauf begann: Zuerst musste sie eine Poliklinik finden, die abends überhaupt allgemeinversicherte Patienten aufnimmt, beziehungsweise abklären, ob dort ein Röntgenapparat vorhanden ist. Nach mehreren Telefonaten wurde sie an ein kleines Ambulatorium verwiesen. Nachdem sie dort angekommen und untersucht worden war, wurde ihr mitgeteilt, dass die Einrichtung nicht über das notwendige Verbandszeug und auch nicht über eine Schiene für den Finger verfüge. All dies musste sie in einem Geschäft für zubehör selbst besorgen. Die eigentliche Verarztung erfolgte danach nicht mehr im Ambulatorium, sondern auf «Anraten» des Arztes in Eigenregie."
Und endlich:
"Dass die Sterblichkeit in Russland im ersten Quartal 2015 (verglichen mit dem Vorjahreszeitraum) um 5,2% angestiegen ist, passt da ins Gesamtbild. Von Januar bis März ließen 507.000 russische Staatsbürger ihr Leben – und damit 23.500 mehr als im ersten Quartal 2014. Das „Komitee der Bürgerinitiativen“ (KGI) unter Ex-Finanzminister Alexei Kudrin sieht einen direkten Zusammenhang zwischen diesen Zahlen und der Gesundheitsreform. Die Organisation hat dazu einen Expertenbericht veröffentlicht. Demnach sei die Sterblichkeit am stärksten in jenen Regionen angestiegen, in den denen besonders viele Einrichtungen geschlossen wurden."
Weiter so, Russland - es ist alles in Ordnung !