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Kinder und Konsumgesellschaft

77 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Kinder, Feminismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Simowitsch Diskussionsleiter
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Kinder und Konsumgesellschaft

14.06.2014 um 11:48
@rockandroll
Nein, da wird nichts mehr besser. Die Menschen bleiben, was sie sind: dumm und naiv. Da hab ich keine Hoffnungen mehr, das wird nicht mehr besser höchstens noch schlimmer. Alles kann nur in diese Richtung gehen: den Bach hinunter.
Damit wir immer noch korrupter, noch elitärer, noch lügnerischer werden, noch mehr auf den eigenen Vorteil aus. Ja, so ist es gut. So macht es Spaß. Und die Volltrottel von Deutschen lassen sich immer noch mehr berauben von Staat und korrupten Eliten, was weltweit noch stärker geschieht.
Da gibt es kein Aufwachen mehr, kein Aufbäumen, sondern um uns ist es schon längst geschehen. Ich ziehe hier zwar immer gegen den Staat und seine monopolisierten Strukturen zu Felde, aber ganz ehrlich ich sehe für diese Menschheit keinerlei Hoffnung. Wenn man sich allein schon die WM-Vergabe nach Brasilien anschaut und was da so passiert: man will modernste Stadien haben, hauptsächlich der Welt beweisen wie pompös und modern man sein kann, während andere darben.
Das ist man doch alles schon gewöhnt. Ist immer das gleiche und wird nie anders. Und nein 2012 ist nichts passiert. Euren ganzen Scheiß von Erweckungsbewegungen und globalem Umdenken und neuer Zeit die anbricht könnt ihr euch sparen und sonst wo hinstecken. Das braucht nun wirklich keiner. Als ob allein gegen die Überbevölkerung irgendwas unternommen werden könnte. Dass wir schon 7 Mrd. sind reicht doch schon und trotzdem werden es täglich mehr. Wie Ungeziefer vermehren wir uns.
Und von diesen Milliarden von Menschen will irgendwan jeder einen Fernseher, ein Internetanschluss, ein Auto. Da frag ich mich doch wozu? Und dazu wollen natürlich auch möglichst viele vom Staat profitieren indem sie Schmiergelder annehmen oder sich in kriminelle Machenschaften verstricken lassen. Wenn man sich allein die FIFA anschaut, die Schiedsrichter sind alles Luschen und was wird dagegen getan? Genau nichts.
Also ich weiß nicht woher du da deine Hoffnung nimmst, das ist mir völlig schleierhaft. Im Gegenteil es wird alles noch viel viel schlimmer werden. Die Staaten gehen erstmal bankrott und dann steht auch schon ganz schnell der Ivan vor der Tür..kann ganz schnell gehen. Und wie gesagt ist ein Staat dazu da um Schulden zu machen ganz einfach, das war noch nie anders und ist es bis heute nicht. Und um irgendwann zahlungsunfähig zu werden, dazu ist ein Staat auch da.
Es stimmt vielleicht, dass ein Unternehmen nur dazu da ist um Profit zu machen, aber dann ist ein Staat nur dazu da um Steuergelder einzutreiben und irgendwann bankrott zu gehen. Dass diese für andere Sachen gut sind kann man einfach nicht erwarten.


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14.06.2014 um 11:52
@Simowitsch
Hoffnung hab ich auch wenig für den Mensch als solches, aber eine tiefe Zufersicht in die Mechanismen des Lebens, und in die Evolution


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Simowitsch Diskussionsleiter
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14.06.2014 um 12:01
@rockandroll
So viel Dummheit in einem Satz muss ich hier von dir lesen, und das ist genau das was ich meine. Tiefe Zuversicht in die Evolution. Was ist denn die Evolution? Der neue Glaube? Sollen wir also alle ein goldenes Kalb anbeten und es "Evolution" nennnen und um es rumtanzen und singen: Oh heilige Evolution, ich glaube an dich, dass du alles gut machst, oh Evolution, vor dir falle ich nieder und bete dich an.
Also, da kann doch was hinten und vorne nicht stimmen. Und das ist ja auch genau das, womit Darwin uns verwirrt hat. Das war sicher von Darwin nicht so gemeint, hat aber dann doch diese Richtung angenommen. Dass die Evolution vergöttlicht wird. Das mit der Evolution war bestimmt so gemeint, dass Gott gar nicht mehr nötig wird. Und nicht im Sinne eines Gottersatzes. Man sieht also, dass das so nicht funktioniert hat.
Und wenn man dann hier so im Forum irgendwelche Beiträge liest, dann kann es einem ganz schlecht werden. Wie verwirrt doch diese Menschen sind. Die Evolution ist doch nichts an das man "glauben" soll, oder mit der man irgendwelche Hoffnungen verbindet.
Aber wenn man dann solche komischen Sätze oft liest, und immer komischere und sonderbarere Ansichten in den Raum stellt, nur um das Wort "Gott" zu vermeiden, ja dann ist mir doch jeder bodenständige Katholizismus deutlich lieber.


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14.06.2014 um 12:08
@Simowitsch
geh mal zum Nerven-Arzt. Ist jetzt erhrlich keine Provokation, sondern ein gutgemeinter Rat.


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Simowitsch Diskussionsleiter
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14.06.2014 um 12:12
@rockandroll
Also wenn du nur solche Beiträge auf Lager hast ist es manchmal besser wenn du nichts schreibst, oder den Mund aufmachst.


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14.06.2014 um 14:49
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:@Simowitsch

besser du ziehst in den Wald, wenn dir die Pflichten in einer Gesellschaft so auf die Nerven gehen, und dir die Annehmlichkeiten und Vorteile hier nich so viel bedeuten
Dort jedoch herrscht der "Terror des Ökosystems" :D , welches sofort straft, ohne erst lange Urteile zu fällen.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Dann mache ich den Vorschlag, das staatliche Geldmonopol abzuschaffen.
Wo ist es denn noch staatlich ?
"Die gegenwärtige Finanzkrise wird vorwiegend als ein Versagen des privaten Finanzsystems
interpretiert. Eine kleine radikale Minderheit sieht sie dagegen als
Folge des staatlichen Geldmonopols.
Diese Minderheit fundamentalisiert sich hauptsächlich über die Ansichten von F.A. Hayek."
http://www.uni-konstanz.de/FuF/wiwi/laufer/Staatliches-Geldmonopol.pdf


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Simowitsch Diskussionsleiter
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14.06.2014 um 15:57
@eckhart
Die Finanzkrise hat erstens mit der Zinspolitik der Notenbanken zu tun, und zweitens mit Immobilienspekulation. Ich kann mir auch ansonsten freie Märkte vorstellen, in denen es lediglich verboten ist mit Immobilien zu spekulieren. Könnte prima funktionieren. Wenn etwas reguliert werden sollte, soll das erstmal der Immobilienmarkt sein, so wie das Singapur macht. Die ganze Wirtschaft dort ist kapitalistisch, aber der Wohnungsmarkt und die Ordnungspolitik ist sozialistisch.
Ich halte es auch nicht für angebracht, ausgerechnet am Bau einen freien Markt zuzulassen, weil die ganze Bauwirtschaft ist kriminell und gerade hier gibt es tiefe Verstrickungen von Wirtschaft und Staat.
Wenn man sich das dann so im Sozialismus anschaut, wie die Stadtplanung in der DDR, oder in China oder die monumentalen Bauten in Nordkorea, dann ist das ein Bereich wo der Sozialismus sogar überlegen sein könnte.
Ich denke dass Stadt tatsächlich etwas ist was man planen muss, und wenn man das alles privaten Initiatoren überlässt, kommt nur Korruption und Chaos bei raus, und die Gelder versickern irgendwo. Außerdem fließen am Bau immer hohe Subventionen das heißt private Unternehmen können die Kosten dafür nicht allein schultern sondern setzen auf staatliche Aufträge, deren Gelder sie dann verschwenden können. Die Bauwirtschaft könnte tatsächlich die große Achillesverse der kapitalistischen Wirtschaft sein. Ansonsten funktioniert sie aber super.
Der Sozialismus kann es sich hingegen leisten Massenwohnungen ziemlich billig anzufertigen, weil die von ihm stark geförderte produktionsintensive Industrie die Materialien problemlos bereitstellen kann. Dann kann der Sozialismus noch die Wohnungsmieten subventionieren, was ja vielleicht auch nicht falsch ist. Er geht eher an Nahrungsmittelsubventionierung zugrunde.
Die kapitalistische Bauwirtschaft ist aber ein einziger Klüngel von Interessensgruppen, die auf den Staat setzen weil hier der Staat den Marktkräften tatsächlich überlegen zu sein scheint. Klar ein Gebäude kostet Millionen und wer hat das Kapital das aufzubringen? Ich denke hier blamiert sich der Kapitalismus unglaublich gegenüber dem Sozialismus. Er ist in diesem Bereich nicht nur unterlegen sondern wird vom Sozialismus sogar deutlich abgehängt.
Singapur hat wohl auch deshalb einen Aufschwung wie im Bilderbuch hingelegt, weil es nicht in allen Bereichen auf den Markt setzt. Wo es auf den Markt setzt, da aber richtig. Das machen die Chinesen ja auch so ähnlich. Nur sind es in China weniger Bereiche, die rein marktwirtschaftlich organisiert sind. Singapur lässt da schon mehr Markt zu, aber halt auch nicht überall.


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Kinder und Konsumgesellschaft

14.06.2014 um 16:38
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Außerdem fließen am Bau immer hohe Subventionen das heißt private Unternehmen können die Kosten dafür nicht allein schultern sondern setzen auf staatliche Aufträge, deren Gelder sie dann verschwenden können.
Dass der Fokus dermaßen auf dem Bau liegt, hat seine Ursache in der Offensichtlichkeit von Bauprojekten.
In weniger offensichtlichen Bereichen der Wirtschaft funktioniert es haargenauso.
Und nicht nur dort wo es regelmässige Subventionen gibt.
Nein, auch dort, wo es außerplanmässig Gewinne zu privatisieren und Verluste zu sozialisieren gibt.
Und die Gesetzschreibung zu ihren Gunsten wird den Akteuren auch noch (aus mangelndem Sachverstand der Politiker - wie man sagt) selbst überlassen.
Das Parlament brauchts nur noch abzunicken.
Möglichst während einer Fussball-WM.


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Simowitsch Diskussionsleiter
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14.06.2014 um 17:23
@eckhart
Das deutsche Wirtschaftswunder seit den 50ern unter Ludwig Erhardt ist ja kein Zufallsprodukt, sondern hat seine Ursachen auch daher, dass der Staat seine Aufgaben wahrgenommen hat (aber sich darüber hinaus anfangs stärker zurückgehalten hat). Und einer dieser Aufgaben war z.B. der soziale Wohnungsbau, ohne den es nicht vorstellbar gewesen wäre, dass dieser Aufschwung so an Breite und Dynamik gewinnt weil sich wirklich die Masse das Wohnen leisten konnte und damit auch das Leben.
Ohne diesen sozialen Wohnungsbau, der übrigens in letzter Zeit stark vernachlässigt wurde, und ohne die staatlichen Ausgaben für Bildung, Universitäten und Familie hätte es tatsächlich nur Wohlstand für einige wenige gegeben, so wie es ja auch lange Zeit war und in anderen Ländern noch der Fall ist.
Der Staat tat also schon das richtige für eine angemessene Verteilung und es ist ja auch klar dass wenn alles zu ungerecht verteilt ist, das dann auch die Wirtschaft hemmen kann.
Aber nichts desto trotz sollte man sich nicht zu stark auf den Staat verlassen. Weil ich nämlich der festen Überzeugung bin, dass das was sich "Freiburger Schule" nennt, zwar in Abgrenzung steht zum klassischen Liberalismus, mit diesem aber dann doch wesentlich mehr zu tun hat als mit dem Sozialismus. Ohne das jetzt genau zu kennen, sollte man sich denke ich nicht auf deren Vertreter berufen, um den "Neoliberalismus" zu kritisieren. Weil ich denke dass dieses System weniger mit dem ursprünglichen Neoliberalismus zu tun hat als die Freiburger Schule, die sich übrigens selbst als "neoliberal" bezeichnete.
Das heißt also, dass sich die Linkspartei unmöglich auf Ludwig Erhardt berufen kann, oder gar auf das, was Japan zumindest bis in die 80er so erfolgreich gemacht hat, oder wo Singapur heute steht oder auch die asiatische "sozialistische Marktwirtschaft" in China, zumindest so wie sie ursprünglich von Deng Xiaoping gedacht war. Das hat übrigens sozialistische Wurzeln, genauso wie die in Singapur regierende "People´s Action Party", man kann aber nicht auf die Idee kommen das in Zusammenhang mit unserer Linkspartei zu bringen.
Selbst den "Doi Moi" in Vietnam kann man nicht damit in Zusammenhang bringen, weil Vietnam ja damit einen Schritt aus dem Sozialismus heraus gemacht hat, während die Linkspartei ja genau da hinein will.
Das heißt also, dass es sinnvoll ist vernünftige staatliche Rahmenbedingungen zu fordern, weil genau dafür sollte ein Staat ja da sein, und nicht fürs Schuldenmachen. Und er sollte eben auch nicht dazu da sein, Banken zu verstaatlichen. Im Gegenteil, private Banken sind gut. Gewöhnlich sind sie sehr effizient und kundenfreundlich. Sie versorgen die Wirtschaft bestens mit Krediten. Aber man sollte sie doch nicht dazu zwingen. Das tun sie schon von selbst.
Genauso muss das Gesundheitssystem nicht staatlich sein. Private Kliniken sind effizienter und die Patienten genießen eine hervorragende Qualität in der Behandlung. Diese Qualität kostet aber auch, das ist klar. Deshalb muss der Staat zumindest eine Grundversorgung sichern. Ein komplett staatliches Gesundheitssystem wäre aber alles andere als modern und zeitgemäß.
Was ich aber hauptsächlich kritisiere ist dass sehr viele staatliche Ausgaben mit den hohen Wohnkosten zu tun haben. Deshalb leisten wir uns einen aufgeblähten Sozialstaat. Wenn man alle Hartz 4 Empfänger zwingen könnte, in Sozialwohnungen umzuziehen, wie viel könnte der Staat dann bei Hartz 4 einsparen. Er könnte auch beim Kindergeld sparen, aber es gibt ja nur noch überteuerte Wohnungen. Ein großer Teil der staatlichen Ausgaben wird also direkt an die Miete überwiesen. Damit lassen es also die hohen Mietkosten nicht zu, dass die kalte Progression gesenkt wird oder unsinnige Steuern wie die Hunde- oder Kaffeesteuern abgeschafft werden. Es ist wenn man so will alles eine Umverteilung an die Immobilienwirtschaft. Deshalb auch der Soli und die Tabaksteuer? Ja, klar es wird viel Geld zweckentfremdet und der Soli ist ja offiziell für den Aufbau Ost gedacht, also für die Gebäudewirtschaft.
In Deutschland leben mehr Menschen in Mietwohnungen, als in irgendeinem anderen Land. Da geht schonmal ein beträchtlicher Teil des Einkommens für die Miete drauf. Eigentumswohnungen sind viel zu teuer, aber wenn der Staat irgendwo kürzt, dann kürzt er zuerst z.B. bei der Eigenheimzulage. Das heißt die Mittel die die Immobilienwirtschaft verschlingt sind einfach enorm obwohl das gar nicht sein müsste. Die Substanz ist ja da, es muss nicht immer wieder alles neu gebaut werden. Aber nicht nur das: dieser Bereich erzeugt auch Spekulationsblasen, die irgendwann platzen, und ist letztlich für Vermögensbildung verantwortlich, die sehr ungleich verteilt ist (weil der größte Teil der Menschen halt keine Villa besitzt). Aber wir konzentrieren uns auf den falschen Bereich. Wir sind so dumm und wollen eine Finanztransaktionssteuer einführen und die Banken verstaatlichen oder zwingen, Auflagen zu erfüllen. Dabei sollte man zuerst die Immobilienhaie an die Kandare nehmen.
Wenn man da für Ordnung sorgt, kann der Staat extrem bei den Ausgaben sparen. Aber das wird sich niemals ändern, weil die Interessen von Staat und Immobilienwirtschaft so stark verflochten sind, auf Kosten der Steuerzahler.


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Kinder und Konsumgesellschaft

14.06.2014 um 21:16
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Bakunin war zwar ein Sozialist aber mit dem was die Marxisten wollten hatte das nichts zu tun.
Und was genau hat Bakunin damit zu tun das Privatisierungen nicht in jedem Bereich das Allheilmittel sind? Tatsache ist das in den meisten Fällen in denen es zur einer Privatisierung von Einrichtungen gekommen ist die der Deckung der Grundbedürfnissen dienen, wie zb Wasser,Medizinische Versorgung oder auch Bildung zu einer Verschlechterung der Qualität(dazu zähle ich auch das es evtl nicht mehr für jeden zugänglich ist) gekommen ist.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Und einer dieser Aufgaben war z.B. der soziale Wohnungsbau, ohne den es nicht vorstellbar gewesen wäre, dass dieser Aufschwung so an Breite und Dynamik gewinnt weil sich wirklich die Masse das Wohnen leisten konnte und damit auch das Leben.
Ohne diesen sozialen Wohnungsbau, der übrigens in letzter Zeit stark vernachlässigt wurde, und ohne die staatlichen Ausgaben für Bildung, Universitäten und Familie hätte es tatsächlich nur Wohlstand für einige wenige gegeben, so wie es ja auch lange Zeit war und in anderen Ländern noch der Fall ist.
Der Staat tat also schon das richtige für eine angemessene Verteilung und es ist ja auch klar dass wenn alles zu ungerecht verteilt ist, das dann auch die Wirtschaft hemmen kann.
Also irgendwie wiedersprichst du dir am laufenden Band. Einerseits soll sich der Staat am besten überall raus halten. Dann aber räumst du ein das staatliche Förderungen doch nicht so verkehrt sind nur um im nächsten Satz wieder zu Fordern das der Staat sich raushalten soll.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Das heißt also, dass es sinnvoll ist vernünftige staatliche Rahmenbedingungen zu fordern, weil genau dafür sollte ein Staat ja da sein, und nicht fürs Schuldenmachen.
Tja Regulierungen halt. Aber genau die willst du ja los werden.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Genauso muss das Gesundheitssystem nicht staatlich sein. Private Kliniken sind effizienter und die Patienten genießen eine hervorragende Qualität in der Behandlung.
Ja das sind sie.Zumindest für die,die sich sowas Leisten können. Alle anderen treibt sowas entweder in den Finanziellen Ruin oder sie werden gar nicht erst behandelt.Haben übrigens sogar schon die Amis gecheckt.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Diese Qualität kostet aber auch, das ist klar. Deshalb muss der Staat zumindest eine Grundversorgung sichern. Ein komplett staatliches Gesundheitssystem wäre aber alles andere als modern und zeitgemäß.
Ahh eine zwei Klassen Medizin also. Auch nicht schlecht. Entweder man ist bereit im Krankheitsfall sein hab und gut zu verkaufen um eine gute Medizinische Behandlung zu erhalten oder man bekommt halt nicht das beste aber zumindest das billigste.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Die Finanzkrise hat erstens mit der Zinspolitik der Notenbanken zu tun, und zweitens mit Immobilienspekulation. Ich kann mir auch ansonsten freie Märkte vorstellen, in denen es lediglich verboten ist mit Immobilien zu spekulieren
Was die Finazkrise ausgelöst hat war schlichtweg die Gier der Banken. Da wurde einfach jedem ein Kredit eingeräumt und das ganze dann mit Immobilien abgesichert.Aber die fehlende Kontrolle bzw die entsprechende Regulierung hat das alles erst ermöglicht.


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Simowitsch Diskussionsleiter
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Kinder und Konsumgesellschaft

14.06.2014 um 22:02
Zitat von SanyooSanyoo schrieb:Also irgendwie wiedersprichst du dir am laufenden Band. Einerseits soll sich der Staat am besten überall raus halten. Dann aber räumst du ein das staatliche Förderungen doch nicht so verkehrt sind nur um im nächsten Satz wieder zu Fordern das der Staat sich raushalten soll.
Ich denke es ist ganz einfach. Die Infrastruktur sollte beim Staat gelassen werden. Und zur Infrastruktur zähle ich auch Immobilien. Das heißt nicht, dass ich fordere, dass die gesamte Bauwirtschaft staatlich sein soll, ich bin weit davon entfernt. Das heißt nur, dass ich für starke Regulierungen auf dem freien Wohnungsmarkt und so bin. Und sowas wie die Eigenheimzulage sollte natürlich keineswegs gestrichen werden. Aber wurde ja glaube ich unter Schröder 2004 abgeschafft.
Außerdem hat für mich der Begriff "freier Wohnungsmarkt" einen negativen Klang, wenn sich z.B. Studenten hier umsehen müssen. Das ist klar das können sie sich nicht mehr leisten und deshalb kann man auch nicht mehr über sowas wie Studiengebühren diskutieren, was eigentlich sinnvoll wäre.
Da wurden wohl zu viele Altwohnungen abgerissen statt die Kapazitäten sinnvoll zu nutzen. Also für radikales staatliches Durchgreifen auf dem Wohnungsmarkt. Natürlich dann ohne staatliche Verwanzung und Überwachung der Wohnungen, so wie es im Grundgesetz steht. Aber das ist was anderes.
Genauso ist es mit dem ÖPNV. Hier wäre es auch Unsinn, zu privatisieren, aber hier fände ich sogar eine stärkere Subventionierung aus Steuermitteln für sinnvoll, und die Beschäftigten sollten sich mit Lohnforderungen zurückhalten. Die streiken ja ständig für höhere Löhne gerade weil sie so viele Steuern und Abgaben zahlen müssen. Das macht den ÖPNV dann so teuer.
Auch der Bau und Erhalt von Straßen und von öffentlichen Schulen sollte klar die Aufgabe des Staates sein. Aber das lässt er zunehmend verkommen. Er zieht zwar den Bürgern das Geld ganz schön aus der Tasche aber für sowas ist kein Geld mehr da. Aber er vernachlässigt hier seine Pflichten, genauso wie bei der inneren Sicherheit. Neben einer modernen Armee, die auch neue Aufgaben übernehmen soll, die den sich verändernden Bedingungen entsprechen, gehört dazu auch eine starke Polizei und Grenzschutz. Der Abbau von Polizei ist nicht zu begrüßen, aber wenn es nicht anders geht dann eben auch hier Privat vor Staat.
Und es ist ja nicht so dass der Neoliberalismus immer ungerecht und schlecht sein müsste. Da gab es doch mal so etwas von der CDU, das nannte sich Leipziger Programm, von 2003 oder so. Das wäre vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung gewesen, also eine Liberalisierung, ohne die soziale Gerechtigkeit aus den Augen zu verlieren.
Außerdem gab es ein Parteiprogramm der CDU Baden-Württemberg, als Mappus noch Ministerpräsident war, und das ich nach einmaligem Überfliegen schon als fortschrittlich bezeichnen würde. Aber Mappus wurde ja dann bekanntlich ausgerechnet von den Grünen abgelöst. Damit sitzt Frau Merkel noch fester im Sattel und will uns allen weis machen, dass es keine Alternative zu ihrem Linkskurs gibt, den sie und ihr Finanzminister prima und durchdacht ausgearbeitet haben. Also nichts mehr mit Steuervereinfachungen, Privat vor Staat, Wachstum, Arbeit und Leistungsgerechtigkeit.
Und die SPD will auch nichts mehr mit dem zu tun haben, was sie damals unter Schröder im Grunde schlampig, aber im Groben richtig gemacht haben. Nicht dass ich Schröder selbst irgendwie verteidigen wollte, ich finde der geht gar nicht. Ich glaube alle sind auf die antineoliberale Propaganda hereingefallen, und das wird dieses Land noch bitter zu spüren bekommen.


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Kinder und Konsumgesellschaft

15.06.2014 um 14:10
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Das deutsche Wirtschaftswunder seit den 50ern unter Ludwig Erhardt ist ja kein Zufallsprodukt, sondern hat seine Ursachen auch daher, dass der Staat seine Aufgaben wahrgenommen hat (aber sich darüber hinaus anfangs stärker zurückgehalten hat)
Gut, dass Du "auch" geschrieben hast.
Jedes Wirtschaftswunder des Kapitalismus hat seine Ursache darin, dass vorher Zerstörung stattgefunden hat.
Katastrophen fördern Kapitalismus ungemein: "Hunger und Not sind des Anlegers Brot"
Setzt durch das Wirtschaftswunder bedingt, irgendwann Sättigung ein, beginnen die Probleme.

Die anfängliche "Zurückhaltung des Staates" hat ihre Ursache darin, dass der Aufbau der Verwaltung nach Katastrophen Zeit braucht.
Das zunehmende Gefühl, "dass der Staat überhand nimmt" sind die unzähligen Forderungen der Privatwirtschaft nach Subventionen und nicht zuletzt die wachsenden Forderungen nach Ausnahmen von Besteuerungen, Ökostromzulagen usw. usw. usw.
Wenn man sich die Steuergesetzgebung ansieht, macht es fast nur die Menge von Ausnahmen so kompliziert.
Ausnahmen wollen bearbeitet werden.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Genauso muss das Gesundheitssystem nicht staatlich sein. Private Kliniken sind effizienter und die Patienten genießen eine hervorragende Qualität in der Behandlung. Diese Qualität kostet aber auch, das ist klar.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Ich denke es ist ganz einfach. Die Infrastruktur sollte beim Staat gelassen werden.
Und ich zähle neben dem Trinkwasser auch Krankenhäuser zur Infrastruktur.
Mit Wasser, wie auch mit Menschen, noch dazu hifebedürftigen Menschen, darf man keine Geschäfte machen.
http://www.gesundheitsstadt-berlin.de/nachrichten/artikel/oecd-studie-deutschland-bei-operationen-internationaler-spitzenreiter-1489/
Bei immer mehr "das Operieren belohnenden Fallpauschale"n und bei gleichzeitiger chronischer Unterfinanzierung der Krankenhäuser, besonders des Pflegepersonals und immer mehr fehlenden Mitteln für Heilung und Prävention.

Alles,
wo man nicht etwas lukratives herauspicken kann, ohne gleichzeitig etwas anderes zu vernachlässigen,
gehört aus Sicht der Allgemeinheit nicht privatisiert.


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Kinder und Konsumgesellschaft

15.06.2014 um 14:19
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Aber Mappus wurde ja dann bekanntlich ausgerechnet von den Grünen abgelöst.
Und Mappus hat sich schon durch seine Wikipedia: Stefan Mappus
disqualifiziert.
Da brauch ich meine Galle gar nicht mehr selbst überlaufen lassen.


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Kinder und Konsumgesellschaft

15.06.2014 um 20:29
Zitat von eckharteckhart schrieb:Jedes Wirtschaftswunder des Kapitalismus hat seine Ursache darin, dass vorher Zerstörung stattgefunden hat.
Damit allein kann man es aber nicht erklären. In Togo oder so fand sicherlich auch schon Zerstörung statt aber wann hatte Togo je ein Wirtschaftswunder das sich mit dem deutschen vergleichen lässt? Da gibt es ja auch kein Kapitalismus, sondern brüllende Löwen und Safari.
Aber du hast recht, das wurde durchaus bedingt durch die Zerstörung im Krieg, weil sich die Mentalität wandelte und man wieder bescheidener wurde und diese Gier und Verkommenheit von heute gibt es da halt nicht, wenn alles wieder bei 0 anfängt. Gutes Argument für nen dritten Weltkrieg vielleicht, wenn danach alles besser wird.


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Kinder und Konsumgesellschaft

15.06.2014 um 20:33
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Gutes Argument für nen dritten Weltkrieg vielleicht, wenn danach alles besser wird.
gerade im ABC Zeitalter ist es das Argument für einen baldigen Wirschaufsaufschwung nach dem Krieg, ja? .. sorry, aber ich hab da eher eine Zombyapokalypse im Sinn :D


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Kinder und Konsumgesellschaft

15.06.2014 um 21:06
Und Mappus hat sich schon durch seine Wikipedia: Stefan_Mappus
disqualifiziert.
Da brauch ich meine Galle gar nicht mehr selbst überlaufen lassen.
Mappus stolpert über EnBW, Wulff über den Privatkredit, Guttenberg über das angebliche Plagiat, Oettinger wegen irgendwelchen angeblichen NS-Relativierungen, Scharping musste auch wegen ner Kleinigkeit zurücktreten (ebenso wie Guttenberg vorher zum Verteidigungsminister degradiert), Möllemann wurde wegen israelkritischen Flugblättern in den Selbstmord getrieben, Lafo trat als Finanzminister zurück, weil es keine faire Zusammenarbeit im ersten Kabinett Schröder gab, Westerwelle wurde ins Außenamt abgeschoben und jede Einmischung in die Innenpolitik nahm man ihm übel, selbst eine politisch doch recht harmlose Frau von der Leyen gilt wohl inzwischen als gefährlich, ansonsten wäre die doch nie Verteidigungsministerin geworden.
Und Merkel? Wann tritt sie wegen angeblichen Stasi-Kontakten zurück?


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Kinder und Konsumgesellschaft

15.06.2014 um 22:42
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Mappus stolpert über EnBW
Hast Du Wikipedia: Stefan Mappus vollständig gelesen ?
Oder hältst Du:
"Im süddeutschen Raum ist die Region Stuttgart in fester Hand kalabrischer Gruppierungen von Ciró, insbesondere des Clans von Farao", sagt Roberto Scarpinato, leitender Oberstaatsanwalt der Abteilung Mafiabekämpfung in Palermo. Einem als vertraulich eingestuften Bericht ("VS – nur für den internen Dienstgebrauch") des Bundeskriminalamts zufolge hat sich eben dieser Clan in den vergangenen Jahren "beachtlich verstärkt". In der 236 Seiten umfassenden Analyse, die der Stuttgarter Zeitung vorliegt, ist die Rede von einem deutlichen "Qualitätssprung". Aufgelistet sind deutschlandweit mehr als 750 mutmaßliche Mafiosi, die im Verdacht stehen, für die ’Ndrangheta zu arbeiten. Auffällig viele von ihnen wohnen rund um Stuttgart.
für einen Zufall ?
Die Mafia fühlt sich dort wohl, wo korrumpierbare Politiker sind.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.organisiertes-verbrechen-in-der-region-stuttgart-unsere-nachbarn-von-der-mafia.a2359bcf-1d17-4592-abd7-b1862c516dc1.html

(ist mir gerade im Zusammenhang mit Stuttgart 21 eingefallen.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Ich halte es auch nicht für angebracht, ausgerechnet am Bau einen freien Markt zuzulassen, weil die ganze Bauwirtschaft ist kriminell und gerade hier gibt es tiefe Verstrickungen von Wirtschaft und Staat.
)


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