Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?
um 14:42Aber in wie weit haben sie dies später noch unterdrückt bzw. machen dies noch heute? Möglicherweise indirekt.
Merz? Der Ritter des kleinen Mannes?teleman schrieb:Na ja... Unser BlackRock-Anwalt /Kanzler wird es richten.
Krieg und Diktatur sind hierfür nicht nötig, denn auch in der Weimarer Republik und den ersten Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg funktionierte er gut.teleman schrieb:Es muß doch auch möglich sein unseren Erfindungsgeist ohne Krieg und Diktatur zu entfesseln.
Bei unbegrenzten Budget? (Spitzensteuersatz in den USA 1960 91%)Marfrank schrieb:Wäre es nicht besser Raketen und Flugtaxen (und andere Hochtechnologie) in Form staatlicher Projekte zu entwickeln, ähnlich dem Apollo-Projekt in den 1960er Jahren in den USA?
Spinnst du? 21% für Reiche sind mehr als genug. Sie zahlen ja absolut gesehen die meissten Steuern, so sagen sie.Marfrank schrieb:Warum sollte jemand mit einem Jahreseinkommen von 20 Millionen Euro nicht mit 91% besteuert werden? Er hat dann immer noch 1,8 Millionen Euro Jahresverdienst, was immer noch mehr als genug ist!
....Quelle:https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/superreiche-steuertricks-kosten-backgroundcheck-100.html
Deutschland erhebt auf Arbeitseinkommen eine der weltweit höchsten Steuerlasten - die Abgaben reichen von 14 bis zu 45 Prozent. Wer viel Einkommen erzielt, muss also auch viel Steuern zahlen - zumindest in der Theorie. In der Realität zahlen Multimillionäre aber oft nur rund 21 Prozent Steuern. Das hat eine Berechnung der Lobbyorganisation Netzwerk Steuergerechtigkeit ergeben. "Weil für hohe Unternehmensgewinne und andere Vermögenseinkommen die normale Einkommensteuer oft nicht greift, zahlen Superreiche nur halb so viel wie die Durchschnittsverdiener", heißt es in dem Bericht.
Kurz gesagt: Reiche beziehen einen Großteil ihres Einkommens nicht aus Arbeit - sondern aus ihrem Vermögen, das vergleichsweise gering besteuert wird. Wenn Menschen arbeiten, müssten sie mehr Steuern zahlen, als wenn ihr Geld arbeitet, sagt Julia Jirmann vom Netzwerk Steuergerechtigkeit. Auch Tobias Hentze vom Institut der deutschen Wirtschaft sagt: "Rein wirtschaftlich sehe ich auch keinen Grund, warum Arbeit im Verhältnis zum Kapital so hoch besteuert wird."
...
Das ist mal wieder sowas von falsch dargestellt, die offensichtlich keine Ahnung haben. Erstmal würde man mit 21 % ziemlich genau im Durchschnitt liegen und nicht bei halb so viel wie der Durchschnittsverdiener. Der durchschnittliche Steuersatz auf Einkommen liegt bei 21,8 %. Und Steuern auf Vermögen betragen 25 % ab dem ersten Euro, von daher werden Vermögen in Deutschland im Schnitt wesentlich höher besteuert als Vermögen. Um einen Steuersatz von 25 % zu erreichen, muss man deutlich mehr verdienen, als der deutsche Durchschnitt es tut.JosephConrad schrieb:Deutschland erhebt auf Arbeitseinkommen eine der weltweit höchsten Steuerlasten - die Abgaben reichen von 14 bis zu 45 Prozent. Wer viel Einkommen erzielt, muss also auch viel Steuern zahlen - zumindest in der Theorie. In der Realität zahlen Multimillionäre aber oft nur rund 21 Prozent Steuern. Das hat eine Berechnung der Lobbyorganisation Netzwerk Steuergerechtigkeit ergeben. "Weil für hohe Unternehmensgewinne und andere Vermögenseinkommen die normale Einkommensteuer oft nicht greift, zahlen Superreiche nur halb so viel wie die Durchschnittsverdiener", heißt es in dem Bericht.
Kurz gesagt: Reiche beziehen einen Großteil ihres Einkommens nicht aus Arbeit - sondern aus ihrem Vermögen, das vergleichsweise gering besteuert wird. Wenn Menschen arbeiten, müssten sie mehr Steuern zahlen, als wenn ihr Geld arbeitet, sagt Julia Jirmann vom Netzwerk Steuergerechtigkeit. Auch Tobias Hentze vom Institut der deutschen Wirtschaft sagt: "Rein wirtschaftlich sehe ich auch keinen Grund, warum Arbeit im Verhältnis zum Kapital so hoch besteuert wird."
Weil er sonst seine 20 Millionen nimmt und sich vom Acker macht und woanders wesentlich weniger abdrückt und den Rest dort auf den Kopf haut. So ein Millionär konsumiert auch und das oft reichlich, auch das Geld fließt wieder zurück in den Kreislauf. Vergraulen wir alle Vermögenden, dann fließt auch die Kohle nicht mehr.Marfrank schrieb:Warum sollte jemand mit einem Jahreseinkommen von 20 Millionen Euro nicht mit 91% besteuert werden? Er hat dann immer noch 1,8 Millionen Euro Jahresverdienst, was immer noch mehr als genug ist!
Hier nochmal, damit Du verstehst, worauf es ankam:Toxid schrieb:Das ist mal wieder sowas von falsch dargestellt, die offensichtlich keine Ahnung haben.
Die Steuerbelastung deutscher Multimillionäre liegt bei geschickter Gestaltung weit unter der von Durchschnittsverdienern. Zu diesem Ergebnis kommt das Netzwerk Steuergerechtigkeit in seinem neuen Jahrbuch. Darin vergleichen die Autoren die Belastung eines »Muster-Millionärs« mit einem Vermögen von 23 Millionen Euro und einem Einkommen von 1,6 Millionen Euro mit einem Ehepaar, das gemeinsam 110.000 Euro verdient. Ergebnis: Die Normalbürger zahlen 43 Prozent an Steuern und Sozialabgaben, der Millionär hingegen nur knapp 24 Prozent.Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/steuern-multimillionaere-koennen-steuerlast-weit-unter-den-durchschnitt-druecken-a-e47450f9-d2af-49db-bdf7-e051d071273e
Der Unterschied ergibt sich vor allem daraus, dass der Beispiel-Millionär überwiegend von Kapitaleinkünften lebt. Diese werden deutlich geringer besteuert als Einkommen aus nicht selbstständiger Arbeit und bleiben frei von Sozialabgaben. Zudem nutzt der Reiche viele verschiedene Möglichkeiten, um seine Steuerlast zu mindern: etwa durch Schenkungen innerhalb der Familie, die Absetzung von Kosten für eine teure Privatschule oder eine Familienholding mit Sitz in einer Gewerbesteueroase.
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Für sehr hohe Einkommen sei die Bundesrepublik dennoch ein »Niedrigsteuerland«, heißt es im Jahrbuch. »Deutschland besteuert Arbeit zu hoch und Kapital zu niedrig«, kritisiert Co-Autor Christoph Trautvetter. Das ergebe »wirtschaftlich keinen Sinn, weil sich Leistung dann nicht ausreichend lohnt«. Die Unwucht sorge außerdem für eine höchst ungleiche Vermögensverteilung und gefährde damit »den gerade in Krisenzeiten so wichtigen gesellschaftlichen Zusammenhalt«.
Ich hab verstanden, du postest wieder eine Passage, in der es falsch dargestellt wird. Auf seine Einkünfte aus Kapitalerträgen zahlt der Millionär und jeder andere Bürger pauschal 25 % direkt. Da helfen keine Schenkungen, da kann nichts für Schulen abgesetzt und auch nichts in irgendwelche Holdings transferiert werden. Auch Gewinnausschüttungen werden in aller Regel genauso versteuert, von daher sind die 24 % schonmal gar nicht erreichbar. Und auch ein Millionär muss sich versichern, seine Kinder in teuren Privatversicherungen mitversichern und trägt häufig auch noch enormes unternehmerisches Risiko. Deswegen ist der Vergleich sämtlicher Abgaben des Normalbürgers mit den angeblichen 24 % reine Steuern schonmal völlig falsch. Und ich kann es nicht oft genug wiederholen, Kapital wird höher besteuert als Einkommen. Sozialabgaben sind keine Steuern. Und ich selbst zahle Sozialabgaben auf meine Kapitalerträge, da ich keine weiteren Einkommen habe, als Privatier nur davon lebe und in der GKV bin. Ich zahle den Höchstsatz von monatlich 974 Euro, ohne einen Cent Einkommen.JosephConrad schrieb:Hier nochmal, damit Du verstehst, worauf es ankam:
Nein Du hast es nicht verstanden. So wie es jetzt ist, ist es ungerecht, war früher anders und muss wieder gerecht werden und zwar so:Toxid schrieb:Ich hab verstanden, du postest wieder eine Passage, in der es falsch dargestellt wird. Auf seine Einkünfte aus Kapitalerträgen zahlt der Millionär und jeder andere Bürger pauschal 25 % direkt. Da helfen keine Schenkungen, da kann nichts für Schulen abgesetzt und auch nichts in irgendwelche Holdings transferiert werden. Auch Gewinnausschüttungen werden in aller Regel genauso versteuert, von daher sind die 24 % schonmal gar nicht erreichbar. Und auch ein Millionär muss sich versichern, seine Kinder in teuren Privatversicherungen mitversichern und trägt häufig auch noch enormes unternehmerisches Risiko. Deswegen ist der Vergleich sämtlicher Abgaben des Normalbürgers mit den angeblichen 24 % reine Steuern schonmal völlig falsch. Und ich kann es nicht oft genug wiederholen, Kapital wird höher besteuert als Einkommen. Sozialabgaben sind keine Steuern. Und ich selbst zahle Sozialabgaben auf meine Kapitalerträge, da ich keine weiteren Einkommen habe, als Privatier nur davon lebe und in der GKV bin. Ich zahle den Höchstsatz von monatlich 974 Euro, ohne einen Cent Einkommen.
...Quelle: https://www.fr.de/wirtschaft/steuerpolitik-union-und-spd-sollten-suendenfall-der-abgeltung-zurueckdrehen-93663244.html
So wurden Kapitalerträge früher versteuert
In der Zeit vor diesem Sündenfall unterlag der Ertrag aus Zinsen, Dividenden und Kursgewinnen genauso wie die Einkommen aus abhängiger Arbeit und Selbstständigkeit der allgemeinen Einkommensteuer mit dem steuerfreien Grundfreibetrag, dem ab 14 Prozent startenden, linear steigenden Grenzsteuersatz bis zum heutigen Spitzensteuersatz von 42 Prozent bzw. dem Reichensteuersatz mit 45 Prozent. Dagegen sind ab 2009 die Kapitalerträge aus dieser synthetischen Einkommensbesteuerung für die sieben Einkunftsarten herausgenommen und mit 25 Prozent abgegolten worden. Bürokratisch allerdings einfach erfolgt die Abführung anonym von den Banken bzw. Brokern an den Fiskus.
Die Begründung dieser Demontage der zuvor synthetischen Besteuerung aller Einkunftsarten ist mit dem Verlust von Steuereinnahmen durch die Flucht des Geldkapitals in ausländische Steueroasen begründet worden. Weil er nur „mit der Kavallerie in der damaligen Steueroase Schweiz einzureiten“, drohen konnte, lautete Steinbrücks Rechtfertigungsklausel: „Lieber 25 Prozent von x als 42 Prozent von nix!“ – allerdings ohne Rücksicht auf die dafür in Kauf genommene Steuerungerechtigkeit.Mittlerweile ist die Gefahr der Steuerflucht mehr oder weniger gebannt. Seit Ende 2017 haben 51 Gründungsstaaten vereinbart, dass mit dem „automatischen Informationsaustausch“ die internationale Steuerhinterziehung bekämpft wird.
Dieses Steuerprivileg bei Kapitaleinkünften ist geblieben
Geblieben ist allerdings die steuerliche Privilegierung der Kapitaleinkünfte durch den Abgeltungssatz von 25 Prozent gegenüber den individuell besteuerten Arbeitseinkommen. In der Spitze der Besteuerung wird ab 68 671 Euro das zu versteuernde Arbeitseinkommen (Single) mit 42 Prozent belastet. Dagegen fließen beispielsweise aus einer Million Euro an Kapitaleinkünften nur 25 Prozent an den Steuerstaat.
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Was folgt daraus: Nach einer gerechten Steuersystematik müssten die Kapitalerträge wieder komplett wie alle anderen Einkommensarten individuell mit demselben Einkommenstarif besteuert werden. Auch der Steinbrück nachfolgende Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) äußerte dafür Sympathien.
Das mag vielleicht gerechter sein, aber der Staat würde dadurch weniger einnehmen, da der Großteil eben gar nicht diese Vermögen hat und so der durchschnittliche Steuersatz auf Kapital sich an den Durchschnittssteuersatz annähern würde, also irgendwo zwischen 21,8 und 25 %. Gleichzeitig steigt für den Normalverdiener bei nur vergleichsweise geringen Spareinlagen das zu versteuernde Einkommen deutlich, auch wenn er nur geringe Summen spart. Einige Geringverdiener rutschen dadurch möglicherweise erst in die Steuerpflicht.JosephConrad schrieb:Nein Du hast es nicht verstanden. So wie es jetzt ist, ist es ungerecht, war früher anders und muss wieder gerecht werden und zwar so:
Natürlich ist das gerechter, war ja früher auch so. Für das untere Segment ließe sich mit Freibeträgen sicher eine Balance schaffen.Toxid schrieb:Das mag vielleicht gerechter sein, aber der Staat würde dadurch weniger einnehmen, da der Großteil eben gar nicht diese Vermögen hat und so der durchschnittliche Steuersatz auf Kapital sich an den Durchschnittssteuersatz annähern würde, also irgendwo zwischen 21,8 und 25 %. Gleichzeitig steigt für den Normalverdiener bei nur vergleichsweise geringen Spareinlagen das zu versteuernde Einkommen deutlich, auch wenn er nur geringe Summen spart. Einige Geringverdiener rutschen dadurch möglicherweise erst in die Steuerpflicht.
Früher lag der Spitzensteuersatz aber auch wirklich bei Spitzengehältern. Heute fängt er schon beim stabilen Mittelfeld an.JosephConrad schrieb:Natürlich ist das gerechter, war ja früher auch so. Für das untere Segment ließe sich mit Freibeträgen sicher eine Balance schaffen.
Ja sicher, hab ich auch nichts anderes behauptet. Aber für den Staat wäre es ein Minusgeschäft. Und sämtliche Eventualitäten mit Freibeträgen und wer wie hoch davon mit welchen Steuern betroffen wäre, haben wir hier vor nicht allzu langer Zeit komplett durchgerechnet, es gibt nur ein ganz kleines Fenster an Bürgern, die davon profitieren würden. Das Fenster befindet sich über dem Median aller Einkommen. Bin so gut wie im Bett und kein Taschenrechner mehr in der Nähe, aber gerne können wir einen anderen Tag mal noch ein paar Szenarien durchrechnen.JosephConrad schrieb:Natürlich ist das gerechter, war ja früher auch so. Für das untere Segment ließe sich mit Freibeträgen sicher eine Balance schaffen.
Ja, in dem Beispiel wäre es so. Da helfen auch keine Freibeträge, denn die haben ja eh oft kaum Kapital.teleman schrieb:Ich kann euch versichern, dass jede Art von Steuererhöhung am Ende nur die Geringverdiener hart treffen wird.
Und es gibt ja auch noch Vorschläge, die versöhnlicher sind:Toxid schrieb:Ja sicher, hab ich auch nichts anderes behauptet. Aber für den Staat wäre es ein Minusgeschäft. Und sämtliche Eventualitäten mit Freibeträgen und wer wie hoch davon mit welchen Steuern betroffen wäre, haben wir hier vor nicht allzu langer Zeit komplett durchgerechnet, es gibt nur ein ganz kleines Fenster an Bürgern, die davon profitieren würden. Das Fenster befindet sich über dem Median aller Einkommen. Bin so gut wie im Bett und kein Taschenrechner mehr in der Nähe, aber gerne können wir einen anderen Tag mal noch ein paar Szenarien durchrechnen.
...Quelle:https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/abgeltungsteuer-wie-kann-man-kapitaleinkuenfte-gerecht-besteuern-ein-vorschlag-a-d008e38e-9f7b-4966-8f95-d270f88cd0bd
Die Abgeltungsteuer ist ein schönes, effizientes System für Normalverdiener, aus Sicht des Steuerbürgers und des Staates. Normal verdienende Sparer und Anleger müssen ein paar Euro weniger Steuern zahlen. Es profitieren bisher aber besonders Menschen, die von großen Vermögen und hohen Zinserträgen leben und die jetzt nur 25 Prozent plus Soli, also 26,375 Prozent plus eventuell noch Kirchensteuer zahlen müssen statt 42 oder gar 45 Prozent plus Soli und Kirchensteuer. Bei einer Million Euro an Kapitalerträgen zahlen Sie 256.375 bis 280.000 Euro Steuern statt 450.000 bis 490.000 Euro.
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Wenn man Effizienz mit Gerechtigkeit koppeln wollte, könnte man es erst mal bei der Abgeltungsteuer für die normalen Einkünfte belassen und nur auf jährlich entnommene Erträge, die über Durchschnittseinkommen hinausgehen, die klassische Einkommensteuer erheben. Begründung: Um mit seinem Einkommen einen Durchschnittssteuersatz von 25 Prozent zahlen zu müssen, muss man schon ganz schön viel verdienen .
Richtig hohe Kapitalerträge ersetzen aber ganz sicher Arbeitseinkommen und sollten steuerlich wie Arbeitseinkommen behandelt werden.
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