Unsere Zukunft
16.01.2005 um 21:48
Das folgende ist nicht ernst zu nehmen das hab ich mal von einem Kollegen geschickt bekommen.Vielleicht passt es auch nicht so recht hier rein weil ja kreis fragt wo seht ihr eure chancen aber is bestimmt ganz belustigend.
Betreff: EINE VISION . . .
Heinrich v.Pierer, der ehemalige Siemens-Chef, hat in den vier Jahren
seiner Kanzlerschaft viel erreicht. STERN sprach mit dem Bundeskanzler
über seine Erfolge und künftigen Pläne:
STERN: Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, Kritiker werfen Ihnen vor, sie
seien bei der Sanierung Deutschlands übertrieben brutal vorgegangen.
v. Pierer: Das sehe ich nicht so. Als mich das überparteiliche Bündnis
fragte, ob ich Kanzler werden möchte, um Deutschland vor dem Konkurs zu
retten, habe ich gleich erklärt, dass ich das Land so sanieren werde wie
ich Siemens saniert habe: streng marktwirtschaftlich. Siemens und
Deutschland
gleichen sich in gewisser Weise: zwei Gemischtwarenläden mit sehr
unterschiedlichen Komponenten, die einen leistungsfähig, die anderen
weniger.
Ich habe nur das gemacht, was ich auch bei Siemens gemacht habe:
unproduktive Unternehmensteile abgestoßen.
STERN: Sie sprechen von den neuen Bundesländern?!
v. Pierer: Nicht von allen. Thüringen und Sachsen haben sich ja als
sanierungsfähig erwiesen, die haben wir behalten. Für
Mecklenburg-Vorpommern konnten wir nichts mehr tun, Totalverlust. Da kam
uns das Angebot der Bush-Administration ganz recht, gegen die Übernahme
der Landesschulden und für den symbolischen Kaufpreis von 1 EUR das Land
als Atomtestgelände zu kaufen.
STERN: Polen hat Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sogar kostenlos
bekommen.
v. Pierer: Richtig. Sie dürfen aber nicht vergessen, dass sich Polen im
Gegenzug verpflichtete, drei Millionen der ärmsten deutschen Rentner
dort
anzusiedeln.
Von 300 EUR Rente kann in Deutschland keiner leben, aber in Polen wegen
der wesentlich geringeren Lebenshaltungskosten. Mit diesem
Befreiungsschlag
haben wir die Sozialhilfekosten massiv reduziert und den deutschen
Kommunen
wieder auf die Beine geholfen.
STERN: Den Bundeshaushalt haben Sie durch einen Verkauf der deutschen
Schulden an US-Pensionsfonds saniert. Es gab durchaus Kritik daran,
dass Sie als Sicherheit die Alpen, den Schwarzwald, den Kölner Dom, die
Rüdesheimer Drosselgasse sowie Rothenburg o. d. Tauber und das Münchner
Oktoberfest verpfändet haben.
v. Pierer: Verpfändet ist nicht verkauft. Die einheimische Bevölkerung
kann diese Liegenschaften weiterhin ungehindert nutzen.
STERN: Bei den Arbeitslosen sind sie einen neuen Weg gegangen...
v. Pierer: ...den am Anfang auch wieder keiner begriffen hat. Erst hieß
es, es sei widersinnig, die Arbeitslosenzahl durch Entlassungen senken
zu wollen. Aber das macht jeder Manager, der zu viele Leute hat, die
zuviel Geld kosten. Er entlässt sie einfach! Wir haben zwei Millionen
Arbeitslose aus der deutschen Staatsbürgerschaft entlassen und aus
Deutschland ausgewiesen.
STERN: Wohin?
v. Pierer: Unterschiedlich. Nicht wenige sind mit einer "Blond Card" als
Straßenkehrer in Indien untergekommen. Andere haben sich als Soldaten
in diversen afrikanischen Bürgerkriegsländern verpflichtet.
STERN: Auch bei der Landesverteidigung konnten Sie massiv sparen.
v. Pierer: Das stimmt. Sie als Privatmann halten sich ja auch keinen
persönlichen Polizisten. Warum sollten wir das als Staat tun?! Dem Trend
zum Outsourcing können sich auch die öffentlichen Einrichtungen nicht
entziehen. Also habe ich die Bundeswehr abgeschafft, die viel zu teuer
ist. Im Bedarfsfall kaufen wir uns Sicherheitsleistungen zum Beispiel
von
US-Söldnerfirmen ein, die zudem auch noch das ganze Kriegsgerät vorrätig
halten.
So entfallen für uns Lager- und Wartungskosten. Just-in-time-Sicherheit
sozusagen.
STERN: Sogar die Politiker haben Sie zu Gunsten der Staatskasse
eingespannt.
v. Pierer: Es war schließlich einzusehen, dass solche hochkarätigen
Entertainer kostenlos bei Vereinsfesten und Einweihungen auftreten.
Seitdem wir Gebühren für die Anwesenheit von Politikern erheben, kommt
Geld in die Staatskasse und die Terminflut für die Politiker nimmt ab,
so dass sie endlich wieder in ihren Büros arbeiten können, statt bei
irgendwelchen Karnickelzüchtern Grußworte zu sprechen. Die Deutschen
müssen sich dran gewöhnen, dass es nichts kostenlos gibt, auch nicht
Grußworte von Politikern. Roberto Blanco singt bei der Einweihung eines
Baumarktes ja auch nicht kostenlos.
STERN: Aber ein Staatssekretär singt doch auch nicht.
v. Pierer: Gegen Aufpreis schon!
STERN: Was sind Ihre nächsten Pläne, Herr Bundeskanzler?
v. Pierer: Wir haben noch zirka 2,5 Millionen Arbeitslose in
Deutschland.
Ich beabsichtige, durch weitere Entlassungen endlich Vollbeschäftigung
herzustellen. Außerdem müssen wir uns noch stärker auf unsere
Kernkompetenzen konzentrieren. Ich habe an den Universitäten unsinnige
Studienfächer wie Sozialpädagogik streichen und deutsche Kernfächer wie
Ingenieurwissenschaften stark ausbauen lassen.
STERN: Durchaus mit Erfolg. Wird Deutschland durch Zukäufe wachsen?
v. Pierer: Das halte ich nicht für ausgeschlossen. Wie Sie sicher
wissen,
befinden wir uns seit einigen Wochen in Verhandlungen mit Frankreich,
weil
wir das Elsass kaufen wollen. Obwohl wir den Franzosen einen fairen
Preis
gemacht haben, sträuben sie sich noch. Aber ich glaube nicht, dass sie
diesen Kurs
noch lange durchhalten können. Schließlich hat es Frankreich im
Gegensatz zu
Deutschland versäumt, 5 vor 12 mit einem streng marktwirtschaftlichen
Kurs
das Ruder doch noch herumzureißen. Das hat dazu geführt, dass Paris von
marodierenden Afrikanern aus den ehemaligen Kolonien zur Hälfte
niedergebrannt wurde und in Marseille jetzt ein islamischer Kalif
regiert.
Frankreich braucht Geld, es wird uns das Elsass verkaufen. Ich will
nicht
verhehlen, dass wir auch Interesse an der Champagne und dem Bordelais
haben.
STERN: Duce Berlusconi, der Führer des weit gehend bankrotten Italiens,
soll Deutschland Südtirol zum Kauf angeboten haben?
v. Pierer: Das stimmt. Südtirol würde durchaus in unser
Produkt-Portfolio
passen. Dort gibt es noch eine ausgeprägte Landwirtschaft und
Landwirtschaft gehört zu den deutschen Kernkompetenzen: Der deutsche
Bauer
erzeugt auf
deutscher Scholle deutsche Lebensmittel. Allerdings müssten die
Italiener
zunächst die Altlasten entsorgen.
STERN: Altlasten?
v. Pierer: Na, die in Südtirol lebenden Italiener. Die können wir
natürlich nicht gebrauchen. Die müsste der Duce zurücknehmen.
STERN: Es gibt Gerüchte, Großbritannien habe Deutschland eine Fusion
angeboten.
v. Pierer: Dazu möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nur sagen, dass
Großbritannien wie wir gut am Markt positioniert ist. Eine Fusion könnte
durchaus die
Fantasie der Anleger wecken. Diese müsste allerdings auf
gleicher Augenhöhe erfolgen. Eine feindliche Übernahme wird es nicht
geben.
STERN: Herr Bundeskanzler, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
v. Pierer: Gern geschehen. Und vergessen Sie nicht, am Ausgang die
Gebühren für das Interview in die Staatskasse einzuzahlen. Ach ja, bevor
ich's vergesse: Dieses Interview was powered by Coca Cola light.