@jayjaypg @alleWas ist ein Gedanke und woher kommt er? Ist er etwa das Ergebnis eines chemischen Prozesses?(wie uns
@-Therion- beschreibt) Es lässt sich beweisen, dass es jedenfalls kein elektromagnetischer Prozess ist. Auch lassen sich Gedanken registrieren und messen, und man versucht sie zu fotografieren. Also ein Etwas ist schon vorhanden, ein Etwas von der Art der Schwingung, der Vibration. Nach dem Stand der heutigen Wissenschaft ist alles, auch der feste Stoff, schwingende Energie, nur in verschiedenen Zustandsformen. Ein Gedanke besitzt Form und Farbe, Struktur und Gewicht und auch moralische Qualitäten.
Die Frage ist: habe ich nun selbst Gedanken oder berühre ich nur Gedanken, die aus Gott stammen und im Universum vorhanden sind? - Gedankenphänomene haben mit dem Individuum zu tun. Das Individuum ist die Grundlage, die Voraussetzung. Wo ein Individuum ist, da sind Gedanken.
Gedanken machen den Menschen aus. Es gibt keinen, der nicht Gedanken hätte, ob er nun gelehrt oder ungelehrt ist. Jeder hat Gedanken; die Person ist nichts als Gedanke. Der ganze Unterschied zwischen einem geistigen und einem sonstigen Menschen besteht darin, dass der geistige Mensch voll göttlicher Gedanken ist, beständig und immer-während. Der Mensch im allgemeinen ist voll nutzloser Gedanken, die oftmals negativ oder sinnlich oder in irgendeiner Weise nieder-drückend sind, während der geistige Mensch voll erhebender Gedanken ist. Je mehr gewöhnliche Gedanken sich ihm aufdrängen wollen, um so mehr erfüllt er sich mit inspirierenden, erleuchtenden, offenbarenden göttlichen Gedanken.
Kann man beständig göttliche Gedanken unterhalten, dann ist man vom menschlichen Zustand befreit, der gekennzeichnet ist durch alle möglichen Unvollkommenheiten und Schwächen, durch Unglücklich-sein und Lieblosigkeit. Der Unterschied also zwischen einem großen und einem kleinen Menschen liegt im Wesen der Gedanken. Du bist in jenem Masse groß, als Du große Gedanken unterhältst. Nutzlosen Gedanken keinen Zutritt zu gewähren und sich ständig an höchste Gottesgedanken zu halten, ist Ziel aller geistigen Disziplin und Erziehung, bedeutet Fortschritt und Kultur.
Beständig geht der geistige Mensch mit dem Göttlichen um, denkt ans Göttliche, fühlt das Göttliche; das hat zur Folge, dass später nur göttliche Gedanken aufkommen, die schliesslich zu einem kennzeichnenden Zug der Intelligenz des Geistesmenschen werden. Je länger Du tagsüber von göttlichen Gedanken erfüllt bist, um so reicher und kraftvoller wird Deine Seele, um so mehr durchgeistigt wirst Du, um so mehr erhebst Du Dich über die Tyrannei des Körpers und der Umstände, über den Zwang von Materie, Zeit und Raum.
Entsprechend verhält es sich bei den verschiedenen Arten der Wahrnehmung: der physischen, der mentalen, vom Intellekt bestimmten, und der geistigspirituellen. Die letztere gehört dem metaphysischen Prinzip in uns an, und mit Hilfe dieser geistigen Sicht erkennen wir den tiefsten Urgrund allen Gewahrseins: werden wir des Göttlichen in uns gewahr. Nur mit jener Sicht können wir Gott in uns schauen, nicht aber mit den physischen Augen. Angenommen nun, diese geistige Sicht gehe ein in die physikalische Sichtwahrnehmung der leiblichen Augen, dann sind wir sogar in der Lage, mit leiblichen Augen Gott zu schauen. Gott ist über allen Gedanken und viel feiner, viel subtiler als alle Gedanken. Er ist das Bewusstsein des Bewusstseins in uns. Siehst Du die Gedanken in Deinem Inneren mit leiblichen Augen? Du siehst sie mit dem mentalen Licht der inneren Wahrnehmung.
"Der in euch ist, ist grösser als der in der Welt ist", heisst es in 1. Joh. 4,4. Du bist also etwas anderes als Deine Gedanken, darum bist Du in der Lage, Abstand von ihnen zu nehmen, sie zu beobachten, sie anzunehmen oder zu verwerfen. All dies ist möglich, weil Du mehr bist als Deine Gedanken. Dasselbe gilt auch für Deine Gefühle, für alle Beschwerden, für alle niederziehenden Regungen und Gefühle: der sie in Dir beobachtet, ist verschieden von ihnen. Diese Wahrnehmung kann Dir daher auch die Herrschaft über sie verleihen. Es ist ein Prinzip in Dir vorhanden, das Dir Herrschaft über Gedanken, Gefühle und Umwelt verleiht, das Dir sagt: "Hier, in diesem Teil des Körpers sitzt ein Schmerz." Wer sagt dies? Ist jenes, was da sagt, Du hättest Schmerzen, selbst einbezogen in diesen Schmerz? Der innere Beobachter ist unabhängig von Deinem Schmerz und daher fähig, ihn zu beobachten und darüber zu berichten.
Dieses ist das Grössere in Dir, das Johannes meint. Es bleibt unbetroffen von allem, was in Dir vorgeht. Es ist nicht der Gedanke, der in Dir aufsteigt, nicht das Gefühl, das Dich bedrängt, sondern etwas anderes: rein und unbeeindruckt von schlechten Gedanken und nicht betroffen vom Schmerz. - Dieses Grössere sollte man zu erfassen suchen.
Wenn ich sage, ich selbst kann nichts tun, alles kommt vom Göttlichen - bedeutet das dann nicht, dass auch meine Gedanken sich vom Göttlichen herleiten?
Diese Folgerung ist nicht auf jeden Einzelnen zutreffend, sondern nur auf den Menschen, der bereits sehr weit auf dem Weg der Gotterkenntnis vorangeschritten ist und gar nicht mehr in der Lage ist, Niedriges, Gemeines, Menschliches zu denken, weil er sich in einem völlig vergeistigten Bewusstseinszustand befindet und sein ganzes Wesen in solch weitgehendem Masse durchgeistigt ist, dass alle Gedanken und Gefühle, die sich in ihm erheben können, göttlich sind, das heisst: von Gott verursacht. Gott ist in seinen Gedanken und Gefühlen, sie sind völlig vom Göttlichen erfüllt. Dieses trifft auf einen Menschen zu, der bereits zur Gotterfahrung gelangt ist oder auf dem Wege dorthin schon weit vorangeschritten ist.
Hmm...., ist fast ein Buch geworden, aber ich hoffe es hilft zu verstehen wie die Gedanken funktionieren, alles hängt von unserem Bewusstseinszustand ab und mit dem womit wir uns beschäftigen, unser wahres Ego hat nur göttliche Gedanken, unser falsches Ego beschäftigt sich mit Dingen die vergehen werden, mit der materiellen Welt, das falsche Ego beschäftigt sich nur mit dem zeitlichen und dem momentanen, alles Dinge die vergehen werden, das wahre Ego lebt im Gottesbewusstsein, es weiß um die Ewigkeit und hat den Plan Gottes erkannt.
Liebe GOTT über Alles und deinen Nächsten wie dich selbst, dann wirst du wahe Erkennnis erlangen.
Veritatis