Was heißt es Mensch zu sein?
01.12.2013 um 02:54ein gewissen zu haben
nowhereman schrieb:Ein Mensch verhält sich wirklich?Ja. Welcher wirkliche Mensch würde schon versuchen, durch seine Vorstellungskraft, eine Welt aufzubauen, die in Wirklichkeit schon aufgebaut ist? Das können nur die, die sich nicht wirklich als Mensch ansehen, sondern etwas anderes seien wollen, als das, was sie sind.
nowhereman schrieb:Wenn man in der Lage ist sich selbst und seine Umwelt zu reflektieren und zu definieren sollte man dies auch verabtwortungsbewusst tun.Wenn ein Mensch nach seiner Geburt und seiner Kindheit, aus bestimmten Gründen, nicht weiß, das er ein Mensch ist, sich nicht im klaren ist, was es bedeutet, Mensch zu sein, dann hat es wohl keine andere Möglichkeit mehr, als das nachzuahmen, was andere nachgeahmt haben.
nowhereman schrieb:Für mich ist Bewusstsein die Fähigkeit bewusst zu seinMir stellt sich dabei die Frage, ob es überhaupt ein Bewusstsein gibt. Sind wir alle wirklich bewusste Lebewesen oder meinen wir nicht nur bewusst zu sein? Ist all unser Handeln und Denken eventuell nur eine Reaktion auf unser Unterbewusstsein, dass durch die Gesamtheit des Universums beeinflusst wird?
nowhereman schrieb:Allein diese Möglichkeit sagt mir das letztlich immer die Möglichkeit geben ist bewusst zu sein.Ich stelle mich da auf den deterministischen Standpunkt, der sich durch Experimente mit dem Gehirn und durch Physik und Chemie bestärken lässt. Aber die Diskussion wird schon in anderen Beiträgen eifrig geführt, weswegen wir sie hier vllt. nicht allzu großartig ausarten lassen sollten. Letztendlich können wir keine Antwort auf diese Frage geben, da das Für und das Wider in dieser Thematik ziemlich paradox für den menschlichen Verstand klingt.
nowhereman schrieb:Ist deine wie ich finde sehr positive Meinung über das menschsein nicht etwas zu optimistisch?Ja, meine Meinung über den Menschen, wie er sein sollte, ist positiv. Meine Meinung über den Menschen bzw. hier Konsumenten, wie er ist, ist allerdings sehr negativ. Natürlich ist das Geld und das kapitalistische System durch den Menschen in die Welt getragen, doch wurde der natürliche Mensch von seinen Wurzeln getrennt und er lebt in einer Welt, die man nur noch ignorieren oder hassen kann, da das Geld und die Wirtschaft nicht den Menschen dient, sondern einzig und allein wenigen Menschen und sich selbst, wobei das Geld und die Wirtschaft eher allen Menschen dienlich sein sollte und nicht umgekehrt. Deswegen müssen wir weg von diesen naturfremden Werten (Profit), sodass wir nicht nur noch als Konsumenten/Arbeitskraft der Wirtschaft dienen, sondern die Wirtschaft uns als Menschen dient und wir uns wirklich wichtigen Fragen widmen können, um als Menschheit geeint den Planeten zu bewohnen - ohne Nationen und spaltende Religionen, die auch alle nur den Menschen eine gewisse Meinung aufoktroyieren... das ist aber wieder ein anderes Thema, was ich aber auch schon hier in diesem Thread angesprochen habe (kurze Meinung: Gott eventuell - Religionen nein):
Ist nicht z.b. Geld ein Produkt und Kapitalismus nicht ein System das von Menschen etabliert wurde!?
nowhereman schrieb:Du scheinst also zu wissen was es heißt Mensch zu sein. Na dann werde doch mal genauer und schildere was es heißt.Natürlich weiß ich, was es heißt, Mensch zu sein. So wie es jeder in Wirklichkeit weiß. Es ist nicht eine Frage des Wissens, sondern eine Frage des Willens. Was will ich sein? Das ist die Frage, die sich jeder von Geburt an stellt, statt mit der Wirklichkeit zufrieden zu sein, in der man sich nicht fragen muss, wer man ist und damit, was man sein will. :)
nowhereman schrieb:Meiner Ansicht nach spielt die Benennung des Wesens für das ich mich halte keine Rolle.Die Benennung des Wesens entspricht genau so der Bedeutsamkeit wie deine Frage, denn beides kommt aus deinem Wesen. :)
Weshalb ich vielleicht auch die Frage gestellt habe...
nowhereman schrieb:Bedeutung existiert nur in der Welt auf die wir uns einigen...Warum muss man sich auf eine Welt einigen , wenn die wirkliche Welt schon existiert? :)
nowhereman schrieb:Konflikte entstehen nur im bzw. mit dem "Ich".Dem Ich, das mit sich nicht zufrieden sein kann? So wie bei dem Menschen, der mit dem Menschen, der er ist, nicht zufrieden sein kann? :)
nowhereman schrieb:Ein Wille liegt jedem Leben zu Grunde. Der Wille zum Leben.Ja, das tut der Wille.
nowhereman schrieb:Wille in unserer "menschlichen" Form ist die selbe treibende Kraft welche sich aber in Details unserer Vorstellungen verliert und zu, dem Leben immer ferner werdenden, Wirklichkeiten manifestiert.Kommt drauf an was man will. Will man wirklich leben oder will man so leben wie man will. :)
Es ist nicht einfach nur menschlich zu wollen...Wille ist wie ein Trieb.
nowhereman schrieb:Was ist die wirkliche Welt?In der die Ursache, Wirkung erzielt. :)
nowhereman schrieb:Etwa nicht die die auch ohne unsere Vorstellung, Benennung und Beurteilung existiert?Erzielen Vorstellungen etwas wirkliches? Was resultiert aus einer Vorstellung? Stelle ich mir ein Baum vor, so resultiert diese Sicht wirklich? Liegt man da in seiner Ursache, wirklich? :)
nowhereman schrieb:Tatsächlich scheint es für mich so zu sein das zwar eine wirkliche von mir dem ich-interpreten unabhängige Welt existiert aber diese wirklich zu betreten hieße sich als ich aufzugeben...Aus was besteht dein Ich?
nowhereman schrieb:Nicht dass das was schlechtes wäre oder so, viel mehr wäre jedes Leid und jedes kurzweilige oder langweilige Glück mit einem mal verschwunden und dennoch geht das Leben weiter :)Ja, das Leben geht wohl immer weiter. So lange, bis es wirklich stirbt. :)
nowhereman schrieb:Was heißt es denn deiner Ansicht nach wirklich zu leben?Es ist nicht meine Ansicht, denn da wo Ursachen, wirklich enden, da gibt es keine Sicht mehr, die (m)eins sein kann. :)
nowhereman schrieb:Wer nimmt denn Ursache und Wirkung wahr? Niemand anderer als der Mensch würde ich jetzt einfach mal behaupten, also spielt dieses Prinzip auch nur für den Menschen eine Rolle.Nehmen wir die Ursache und Wirkung, wirklich wahr oder nehmen wir sie so wahr, wie wir wollen? :)
Die Welt in der wir leben und agieren/reagieren ist eine Mischung aus dem Beobachtbaren und aus dem was wir daraus interpretieren.
nowhereman schrieb:Ein Baum ist nur Baum weil wir ihn so nennen, er kann genauso gut mit anderen Lauten die Wörter darstellen könnten benannt werden.Jeder kennt den Baum als Baum, da spielt die Sprache keine Rolle. Seine Funktion ist überall gleich. Die Funktion des Menschen scheint nicht gleich zu sein, weshalb viele, nicht mit sich Selbst, im klaren sind. Was der Baum ist, ist überall auf der Welt klar. Was der Mensch ist, anscheinend nicht. :)
nowhereman schrieb:Jeder Zusammenhang den wir erschließen ist nur für uns von Bedeutung! Und diese Bedeutungen sind oftmals Grundlage unseres Handelns. Können also durchaus Ursache für Wirkungen sein...Wie kann ein Zusammenhang grundverschieden sein? Wo Baum ist, ist Baum. Die Ursache des Baumes ist nicht die Natur, sondern der Baum an sich, woraus die Wirkung erzielt wird, die für die Gesamtheit erforderlich ist, um Leben zu ermöglichen. Die Erde, die der Baum braucht, ist der Grund, auf dem es wächst um wirklich, zu wirken.
nowhereman schrieb:"Mein" ich besteht nicht aus Fleisch und Blut. Aber das ist es was "mir" weiß machen möchte. Ein ich möchte sich identifizieren und das ist auch alles was es kann...Dein Ich kann genau so aus der Summe deiner Erfahrungen bestehen, wie aus sich Selbst. :)
nowhereman schrieb:Du kommst aber nicht aus der Welt raus die sich in deinem Blickfeld befindet also kann das was du als Ursache und Wirkung benennst nur für dich tatsächlich wirklich sein.Du musst doch auch gar nicht in Wirklichkeit, irgendwo heraus,hinaus, denn wie soll man aus einer Illusion, in die Wirklichkeit hinein, wenn man schon in Wirklichkeit ist? Das bedeutet, man muss nicht etwas zusätzliches tun um wirklich zu sein, sondern alles so sein lassen wie es ist. Die Illusion der Menschen versucht durch den Willen zu bestehen,in der man so sein will, wie man will. Die Wirklichkeit besteht aus dem Willen, der wirklich ist.
nowhereman schrieb:Selbst wenn wir nicht wollen nehmen wir Ursache und Wirkung nur so wahr wie es uns als Individuum möglich ist und das heißt das keiner von uns in der Lage ist die absolute Ursache und Wirkung wahrzunehmen...Der Wille eines Menschen begründet sich entweder durch Unwissen oder durch Wissen. Der unwissend fragt sich, was will ich sein. Der Wissende, ist. Einen Unterschied zwischen dem beiden besteht nur durch die Sicht des unwissenden, denn der sieht nur das, was er sehen will, kann.
nowhereman schrieb:Es ging mir nicht um die Funktion des Baumes die im übrigen nicht immer überall die gleiche ist!Na klar ist die Funktion des Baumes überall gleich. Was man im nach hinein mit dem Baum machen will, ja das ist nicht gleich. Der eine will daraus Geld drucken, der andere ein Haus bauen, der andere betet es als Gottheit an und ein ganz anderer kann den Baum noch nicht mal teilweise sehen.
Wenn du anscheinend schreibst gibt das irgendwie zu verstehen das dir klar was der Mensch ist...also erzähl doch mal was er ist.
nowhereman schrieb:Wo habe ich erwähnt das Zusammenhänge grundverschieden sein können?Zusammenhänge die nur für uns von Bedeutung sind, haben nur den Anschein, das sie es nur für uns sind. In Wirklichkeit hängen diese Zusammenhänge mit allem zusammen. Wären sie nur für uns, dann wären sie auch verschieden im Vergleich zu allen anderen Zusammenhängen. :)
nowhereman schrieb:Wir brauchen keinen urgrund um zu leben.Ein unzufriedener Geist kann sich ja auch nur an etwas stoßen um schmerzen zu spüren. Denn ein unzufriedener Geist weiß nicht, wer er in Wirklichkeit ist. :)
Jedoch ist der lebensgeist immer in Bewegung und stößt an Grenzen die er überwinden will. In "menschlicher" Form äußert sich dies durch andauerndes fragen nach dem Sinn usw...
nowhereman schrieb:Das wir bereits sind was wir sind ist klar und das die Wirklichkeit in der wir uns befinden nunmal wirklich ist ist auch klar...worauf willst du also hinaus?Ist es denn wirklich klar? Ist die Wirklichkeit klar? Ist der Mensch, sich bei dem, was er ist, klar?
nowhereman schrieb:Das wir nicht akzeptieren können wie es ist und uns deshalb entwickeln? Hmm klingt nicht ganz richtig finde ich...Entwickeln wir uns. Weil wir es nicht akzeptieren. Würde ein Mensch sich selbst als Mensch akzeptieren, würde er sich dann noch den Gedanken hingeben, die wissen wollen, wer er ist? Würde daraus dann die Entwicklung, die daraus entspringende Erfahrung, resultieren? Würde er dann noch Religiös oder ein Atheist sein? Oder würde er sich als Menschen akzeptieren und sich im klaren sein, was er ist? :)
nowhereman schrieb:Du scheinst gern das zu verstehen was du möchtestWas kann ich als Mensch da noch verstehen, wenn nicht das, was nicht Mensch ist? :)