Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
Gott ist demnach ein Begriff, der jedoch nur durch den Menschen geschaffen wurde und den schöpferischen Geist der Worte an sich betont. Erst durch Worte konnten wir zu dem werden, was wir sind. Alles, unsere ganze Kultur, unsere Musik, unsere Kunst, einfach alles was wir sind und was wir erschaffen haben, wurde erst durch das Wort ermöglicht und demnach ist das gesprochene Wort und vor allem der Begriff Gott für uns Sinnbild unseres eigenen schöpferischen Geistes. Einfache Waffen und Werkzeuge wurden natürlich schon früher genutzt.
Es wird zudem vermutet, dass Neandertaler schon vor rund 300.000 Jahren sprechen konnten, da ein funktionstüchtiges Zungenbein vor etwa 60.000 Jahren gefunden wurde und sich dieses ja auch erst über eine lange Zeit entwickeln musste. Beim Homo Sapiens
weiß man es noch nicht genau, man geht aber davon aus, dass unsere anatomische Entwicklung in Bezug auf unsere Sprachfähigkeit vor etwa 100.000 Jahren abgeschlossen war [wenn denn unsere Forschungen auch wirklich so stimmen]. Das zeigt auch, dass die Entwicklung der ganzen neueren Menschheitsgeschichte [50.000 Jahre] durch das Wort geprägt und auch erst ermöglicht wurde.
Somit ist wirklich alles kulturelle, religiöse, einfach alles vom Menschen gesprochene und erschaffene, vom Menschen geschaffen und nicht durch einen Gott, der als Begriff auch erst durch den Menschen geschaffen werden musste, um ein Grund für all das Unerklärliche zu haben. Der Monotheismus könnte übrigens auf unsere lebenspendende Sonne zurückgehen, die die Dunkelheit vertreibt und das Leben auf der Erde jeden Morgen erblühen lässt.
feklah schrieb:Also Ihr Gläubigen: Wieso wird im Auftrag von Gott gehasst und getötet, anstatt zu Lieben? Angeblich gibts ja nur einen Gott... Welcher ist dann der richtige?
Da wir jetzt geklärt haben, dass Religionen überhaupt nichts mit Gott zu tun haben und nur durch den Menschen geschaffen wurden, können wir jetzt die Aussage treffen, dass Religionen dazu genutzt werden, die Menschen zu mobilisieren und zu kontrollieren. Zudem werden die Menschen von klein auf durch die Religionen für die eigenen Zwecke konditioniert und es werden die eigenen willkürlichen Regeln aufoktroyiert, ähnlich wie es auch Nationen machen (Beispiel zur Konditionierung: „Sei froh, dass du Arbeit hast!“ – mit Angst regiert sich leichter).
Glaube an Gott bzw. an die Hoffnung sollte jeder Mensch für sich individuell gestalten, da die Individualität durch Religionen massiv eingeschränkt wird. Religionen sind also einschränkend und ein Hindernis zur
freien Entwicklung des eigenen Geistes. Manche Regeln sind jedoch erforderlich und nicht Entwicklungshindernd sondern Entwicklungsfördernd, wie beispielsweise die Nächstenliebe, die leider zu sehr auf Grund unseres Geldsystems vernachlässigt wird. Leider beschränken sich Religionen nicht auf solche einfachen Regeln, die ein gutes Zusammenleben fördern, sondern beanspruchen einen Absolutheitsanspruch auf alles, was in ihrer Religion als wahr empfunden wird.
Selbst wenn es „Gott“ im Sinne eines Schöpfers gibt, dann wird er nichts mit den Religionen und dem Glauben der Menschen zu tun haben. Zudem könnten wir nie das Wesen dieses bewussten oder unbewussten Gottes einfangen und es hätte auch keine Relevanz für unser Leben, weshalb manche Regeln einfach irrrelevant und willkürlich sind und auch nur dem Geiste eines beschränken Menschen entsprungen sind.
Gott muss man somit von Religionen und deren Regeln trennen!
feklah schrieb:In ferner Zukunft, wenn wir genug Wissen über das Universum und sein Anfang gesammelt haben, wird eh keiner mehr über Gott reden. Genauso wie jetzt keiner mehr über nen Sonnengott redet.
Unser
Wissen wird nie eine solche Basis erreichen.
Wissen ist Nicht-Wissen. Wir werden nie die Frage beantworten können, ob es einen Gott gibt oder nicht. Dazu sind wir nicht in der Lage.
Ich weiß, dass ich nicht weiß.
Jetzt erlaube ich es mir auch mal, mich selbst zu zitieren:
Was ist schon Wissen? Wir meinen doch nur zu wissen und sollten das hinterfragen, was wir zu wissen meinen. Vieles wird einfach nur für selbstverständlich gehalten, doch im Grunde ist alles Wissen nur Scheinwissen, auch wenn wir meinen es sei Wissen. Es sind nie alle Faktoren bekannt, die ein wirkliches Wissen zulassen. Dadurch wird auch deutlich, dass der menschliche Geist begrenzt sein muss und wir auch nicht durch die Wissenschaft alles erklären können und demnach auch nicht wirklich wissen können, sondern immer nur Scheinwissen besitzen, was nicht heißen soll, dass wir Garnichts wissen, auch wenn es unter dem deterministischen Aspekt durchaus nachvollziehbar wäre überhaupt nichts zu wissen. Zitat EndeWissen ist Nicht-Wissen. Ich weiß auch, dass ich hier gerade schreibe, aber weiß ich wirklich, dass ich es weiß oder meine ich nicht nur es zu wissen? Ist unser vermeintlich freies Bewusstsein nicht nur eine Reaktion auf unser Unterbewusstsein? Unser schöner Begriff Liebe könnte auch nur dazu dienen, die eigenen Nachkommen und auch die eigene Spezies zu beschützen.
Wenn wir die Konditionierung durchbrechen, dann sind wir, im Sinne unseres vermeintlichen freien Bewusstseins, dazu in der Lage, frei zu denken und zu handeln. @Snowman_one @Kiralov @McMurdo @-Therion- @feklah