FlamingO schrieb:Gedanken entspringen dort [im Gehirn]
Wie sollten sie? Du kannst das Gehirn keine Gedanken finden, nur Neurochemie. Wenn du zeigen kannst wie daraus ein Gedanke wird, bin ich bei dir. Ansonsten wiederholst du hier nur Glaubenssätze.
FlamingO schrieb:werden auch dort abgespeichert
In einem gewissen Sinn ja.
FlamingO schrieb:Was meinst du denn, wo Fragen und (individuelle) Antworten enstehen?
In der Sprache, im Sprechen, in der Kommunikation.
FlamingO schrieb:Dieser Satz von dir ist so albern, dass nicht auf ihn eingegangen werden braucht.
Dann verstehst du Unterschied zwischen Korrelation und Reduktion nicht.
FlamingO schrieb:Wenn du mich jetzt seufzen gehört hättest ...
IM Gehirn werden Bildung, Religiosität, Neigungen abgespeichert.
Auch das nicht. Du negierst hier die soziale Dimension von Bildung und Religion. Neigungen… das ist mir an der Stelle zu schwammig.
FlamingO schrieb:Du betreibst hier Wortklauberei.
Wenn ich bei gebildeten Gehirnen widerspreche? Halte ich für das Mindestmaß an Genauigkeit. Ebenso klar zu sagen wo wir eine Korrelation, ein kausaler Zusammenhang vorliegt oder wo wir tatsächlich etwas (ggf. ein System) auf seine Teile reduzieren können. Was du treibst ist Quasireligiös.
FlamingO schrieb:Natürlich hat das Hirn an sich nach der Geburt keinen Bildungsstand und keine religiösen oder spirituellen Präferenzen.
Die hat es auch beim Tod noch nicht.
FlamingO schrieb:Im Laufe des Älterwerdens werden im Gehirn aber alle Informationen gespeichert, woraus sich dann Neigungen, Ansichten, Vorlieben, Hänge zu ... bilden.
… bilden? Genau, wie denn? Wie läuft das ab? Wie wird aus einem neurochemischen Vorgang eine „Ansicht“? Soll ich nochmal Leibniz zitieren? Du suggerierst hier das dieser Brückenschlag geklärt wäre, ist er sowenig wie zu Platons Zeiten.
FlamingO schrieb:Dazu gedichtet habe ich mE da nichts, das interpretierst du lediglich aus deiner Warte so.
Du kannst nicht beliebig Sprachebenen vermischen, ohne dass das deine Aussage ins Nirvana zieht. Deine Fixierung auf ein Organ ist doch nichts was irgendjemand teilen müsste.
FlamingO schrieb:Das Bedenkliche ich ja, dass es trotz der Fortschritte in den Neurowissenschaften immer noch Menschen gibt, die das Bewusstsein als eine Art mystisches oder spirituelles Phänomen begreifen
Was soll daran bedenklicher sein, als Menschen die ohne Not und ohne Beleg glauben man könnte einen Gedanken auf einen materiellen Vorgang reduzieren.
FlamingO schrieb:Es sind doch mittlerweile bestimmte Gehirnareale identifiziert worden, die eng mit dem Bewusstsein in Verbindung stehen.
Das bezweifelt doch auch keiner. Das es dort eine Korrelation und ziemlich sicher auch kausale Zusammenhänge gibt - ja natürlich ist das so. Das hilft u s aber nicht weiter.
FlamingO schrieb:Und auch ist es bekannt, wie Veränderungen in der Aktivität dieser Hirnregionen das Bewusstsein beeinflussen können; man weiß doch inzwischen, dass die Stimulation bestimmter Bereiche des Gehirns zu Veränderungen im Bewusstseinszustand führen, während Schäden an diesen Arealen zu Bewusstseinsverlusten oder Veränderungen der Persönlichkeit führen können.
Genau das Gleiche. Ein Zusammenhang ist noch keine Möglichkeit das eine aus dem anderen zu erklären, es darauf zu reduzieren oder es damit gleichzusetzen.
FlamingO schrieb:Und du willst ernsthaft behaupten, dass das Gehirn nicht der Sitz des Bewusstseins wäre?
Das Bewusstsein ist wenn wir es lokalisieren wollen, im Menschen. Im lebenden, sozial eingebetteten, mit seiner Umwelt interagierendem Menschen. Nicht in einem seiner Organe. Ein Gehirn kann allein weder existieren noch für sich ein Bewusstsein entwickeln, bei aller Bedeutung die es für den Menschen hat.
Laura_Maelle schrieb:Na ja, es kommt dabei wohl eher auf die Resilienz des betreffenden Menschen an.
Das beschreibt nur, wie er mit dem Verlust zu Recht kommt.
Laura_Maelle schrieb:Es kann auch sein, dass der von Amputation Betroffene einfach froh ist, das verfaulte Bein loszuwerden.
Dann setzte der Verlust schön früher ein, war ein Prozess und kein Ereignis.
Laura_Maelle schrieb:Ich gehe nicht davon aus, dass ihm dadurch wirklich etwas verloren geht in seinem Bewusstsein.
Mit Verlaub, ich denke ich habe mehr Amputierte begleitet und kann das an der Stelle sinnvoller beurteilen.
Laura_Maelle schrieb:Die Geistseele wurde dadurch sowieso nicht beschnitten.
Was auch immer die Geistseele dann noch ausmachen soll, wenn sie selbst von so einem Ereignis unberührt bleibt.
Laura_Maelle schrieb:Ich verstehe nicht so wirklich, inwiefern sich Dein Standpunkt von dem des Materialisten unterscheidet.
Nur weil ich nicht an Seelen glaube, gibt es keinen Unterschied zum Materialismus?
Meine Ansichten habe ich grob hier umrissen:
die nordische Vorstellungen von Körper und Geist (Beitrag von paxito)