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Wenn Helden nach Antworten suchen...

67.187 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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26.01.2022 um 08:57
Zitat von Mr.WölkchenMr.Wölkchen schrieb:@pattimay verfällt eure Kita gerade auch in blinden Aktionismus?
Öhm eigentlich nicht. Wir mussten bisher auch nur einmal in Quarantäne, das war letzte Woche, da war mein Sohn durch die Kita Kontaktperson. Eigentlich läuft alles weiter wie gehabt nur eben jetzt mit einer Testpflicht. Die Kinder müssen dann vor Ort getestet werden.
Ist bei uns aber auch eine recht kleine Einrichtung mit nur 45 Kinder bei Vollbelegung.
Wie sieht denn der blinde Aktionismus bei euch aus?
Ja, Durchseuchung läuft ganz gut, das stimmt. Bei uns kam bisher allerdings nix an :D Ist aber vermutlich nur eine Frage der Zeit...#
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wer allerdings dann die Arbeit erledigen soll, ist eine andere Frage. Die verbleibenden Arbeitskräfte machen dann viele Überstunden. Ob das dann billiger ist?
Eben. Nur in der Verwaltung, öffentlicher Dienst, bleibts dann halt einfach liegen. Feierabend ist Feierabend ^^ Und so sammelt sich das dann.
Und wie gesagt, so Dauerkranke Leute sind echt ein Problem.
Ich hab jetzt aber auch echt schon von mehreren gehört das diese Vorurteile gegenüber "Verwaltungsmenschen" echt stimmen...also bezüglich der Schnelligkeit ihrer Arbeit...bin da echt gespannt, wenn ich dann selbst eigene Erfahrungen sammeln kann.


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26.01.2022 um 09:05
Guten Morgen.
Immer wieder kochen Skandale hoch wegen Kindesmissbrauch in der Vergangenheit und dass das damals "unter den Tisch gekehrt" wurde und keine oder nur läppische Konsequenzen hatte.


Dabei lehrt uns doch die Kirche die Zehn Gebote.

8. Gebot: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

10. Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel und noch alles, was dein Nächster hat.

Wenn ein eremitierter Papst, etliche Bischöfe und andere "Würdenträger" sich nicht daran halten, dann braucht die (katholische) Kirche sich nicht darüber wundern, wenn viele Menschen ihr den Rücken kehren und austreten. Oder?


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26.01.2022 um 09:51
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wenn ein eremitierter Papst, etliche Bischöfe und andere "Würdenträger" sich nicht daran halten, dann braucht die (katholische) Kirche sich nicht darüber wundern, wenn viele Menschen ihr den Rücken kehren und austreten. Oder?
Finde das ganze mehr als gruselig.
Aus sicht der Katholiken ist der Papst ja der Vertreter Gottes auf Erden, richtig?
Wie kann also ein Vertreter Gottes Kindesmissbrauch decken?
Das ist wirklich ein enormer Skandal. Aber man weiss ja aus der Vergangenheit wie weit und breit diese Netzwerke agieren. Systematische Vertuschung.
Ich versteh nur einfach nicht warum? Warum steht man da nicht dazu? Hat man ja selbst nicht gemacht...warum hat man selbst nicht das Interesse daran Täter zur Verantwortung zu ziehen? Das will mir einfach nicht in den Kopf.


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26.01.2022 um 10:01
Zitat von nairobinairobi schrieb am 23.01.2022:Die jüngere Tochter, 22, ist gerade hochschwanger
Ups, da wir im Jahre 2022 angekommen sind, muss ich das auf 23 korrigieren.
Zitat von nairobinairobi schrieb am 23.01.2022:dass da wohl noch Fäden in der Nase sind...davon hatte der Arzt nichts erwähnt. Werde vielleicht nächste Woche nochmal dorthin anrufen, ob die von selber rausgehen oder was damit ist.
Habe gestern telefonisch nachgefragt. Die Fäden würden sich von selbst "auflösen", wurde mir gesagt.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb am 23.01.2022:ältere Menschen nur des Alters wegen, so zu betiteln. Deshalb wundert es mich auch jedes Mal, wenn da jemand einfach Oma und/oder Opa sagt
Meine Mama hatte wohl zeitweise ein Problem mit dem Älterwerden. Sie wurde mit 51 Jahren zum ersten Mal "Oma" und sie fand es schlimm, dass sie jetzt eine Oma = alt (in ihren Augen) war. Ist Einstellungssache. Viele finden es ja auch toll, Oma zu werden.
Zitat von devil075devil075 schrieb:Das dies nicht stimmt beweist meine Mum. Sie hatte keine Wärme und ist der „wärmste“ Mensch den ich kenne
Das ist schön, dass sie das durchbrechen konnte.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:nun hat sich etwas plötzlich sehr Positives ergeben (4 Wochen Urlaub meines Mannes, ab heute, zwei waren ursprünglich demnächst geplant, wo wir dann hoffentlich auch verreisen werden), die ich natürlich eher offline mit ihm verbringen werde.
Oh, wie schön. Gerade im Winter sind die Kanaren doch herrlich.
Wann soll es denn los gehen?
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Lanzarote
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Bekommt man denn mit 53 tatsächlich noch eine Stelle im öffentlichen Dienst
Bei uns hat 2018 eine neue Kollegin angefangen. Sie war da 46.
Und 2019 kam dann eine Frau, die in der gleichen RA-Kanzlei beschäftigt war, hinzu. Sie war 54.
(Leider hat sie z.Z. Corona, die Ärmste 😔)
Bei uns haben sie die Bezeichnung TB (=Tarifbeschäftigte).
Beworben hatten sich sehr viele auf die Stellen.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Bei uns ist es auch so, dass arbeitslose Menschen ab 50 in Kurse geschickt werden. Nur stellt sie dann halt keiner mehr ein (oder sagen wir so: die Chancen sind gering)
Das ist echt schade und eigentlich nicht wirklich nachvollziehbar. Mit 50 ist man doch geistig und körperlich eigentlich noch ganz gut in Schuss.
Hat noch 10 bis 17 Arbeitsjahre vor sich - eine lange Zeit!
Es besteht auch keine "Gefahr" mehr, wegen einer Schwangerschaft auszufallen.
Was natürlich schon ist: Schichtdienst fällt vielen schwerer, besonders Nachtdienste. Man braucht länger, um sich zu regenerieren.
Deswegen sind bei uns Stellen im Tagesdienst bei vielen "Älteren" begehrt.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Verbeamtung ist dann aber nicht mehr möglich, da gibt es Altersgrenzen.
Wie ist da die Grenze zur Zeit? 40?
Als ich vor 35 Jahren anfing, lag die bei 32 oder so. Genau weiß ich das aber jetzt nicht mehr.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Aber es ist trotzdem ein guter Arbeitgeber. Häufig Gleitzeit, familienfreundlich, Gehalt ist nicht schlecht, musst um Gehaltserhöhungen nicht kämpfen, einmal drin muss man schon schwere Verstöße haben um rauszufliegen..
Und: Teilzeit ist möglich. Und man kann auch in den Abteilungen wechseln, hat also verschiedene Aufgabenbereiche zur Auswahl.

Homeoffice eventuell auch machbar.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:In Berlin wartet man bspw. mittlerweile im Schnitt 1 Jahr auf einen WBS...das ist nicht normal und darf auch nicht sein.
Das geht gar nicht 🤦‍♀️
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Nervig sind auch viele dauerkranke Beamte deren Stellen man nicht neu besetzen kann
Ebenso Angestellte. Bis die weg sind, können 3 Jahre vergehen. Habe ich so erlebt.
Zitat von Mr.WölkchenMr.Wölkchen schrieb:verfällt eure Kita gerade auch in blinden Aktionismus?
Was meinst Du damit?
Bei uns in RLP ist es so, dass künftig 3 Tests die Woche statt 2 gemacht werden. Das sagte mir gestern eine Oma alte Frau, die, wie ich, in einem Geschäft nach einer bestimmten Glückwunschkarte suchte.
In der Tageszeitung steht heute auch ca. eine Dreiviertelseite über die neuen Regelungen, aber da ich keine Kinder mehr in dieser Altersgruppe habe, habe ich das noch nicht gelesen.

Meine "Kleine" hat mich heute Morgen schon angerufen. Sie muss heute das allerletzte Mal Hotline machen (nach fast 3 Jahren 4 Monaten) und ist total froh darüber. Eingearbeitet wurde sie da nicht und schon gar nicht psychologisch geschult. Ihr wurde eine Stunde etwas erklärt und dann wurde sie ins "kalte Wasser geworfen".
Zitat von ummaumma schrieb:Ich wollte damit ausdrücken, dass die neue Partnerin wohl ihre Schäfchen ins Trockene bringen möchte. Sicher hat sie Angst, dass der Noch-Ehemann zum Unterhalt bzw. der Mitbezahlung der evtl. Heimunterbringung verpflichtet wird.
Das ist natürlich nur meine Vermutung. Ich kenne die Leute ja nicht.
Vllt geht es auch um ein Erbe? Und dieses würde sie von ihm dann als seine neue Ehefrau „anpeilen“??
Alles möglich
Nicht immer wollen alte Menschen ja nochmal eine Ehe eingehen. Gerade auch, wenn jemand z.B. Witwen/r-Rente bezieht. Dieser würde man ja verlustig.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Es ist nicht sinnvoll, wenn man Menschen eine teure Umschulung bezahlt, wenn sie hinterher ja doch niemand einstellen will. Da könnte man ihnen das Geld auch so geben und sie in Ruhe lassen.
Ich glaube, es geht auch darum, dass sie dann für eine Weile aus der Arbeitslosenstatistik heraus fallen?
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Die verbleibenden Arbeitskräfte machen dann viele Überstunden. Ob das dann billiger ist?
Ja, ist es.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:So lange hat da gedauert? Warum das denn?
Ich glaube, das hat mit der Pandemie und Stockungen dadurch zu tun. Teile werden nicht so geliefert etc.

Ist im Vergleich zu "früher" unnormal lang.

@Trailblazer hatte da vor einiger Zeit glaube ich mal etwas zu geschrieben?


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26.01.2022 um 10:03
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Warum steht man da nicht dazu? Hat man ja selbst nicht gemacht...warum hat man selbst nicht das Interesse daran Täter zur Verantwortung zu ziehen? Das will mir einfach nicht in den Kopf.
Verstehe ich auch nicht. Diese "faulen Äpfel" müsste man radikal aussondern. Das sind doch keine Kavaliersdelikte, da wurden Menschen geschädigt und kaputt gemacht.


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26.01.2022 um 10:04
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich glaube, das hat mit der Pandemie und Stockungen dadurch zu tun. Teile werden nicht so geliefert etc.

Ist im Vergleich zu "früher" unnormal lang.
Aktuell gibt es Probleme in den Lieferketten, abgesehen vom Chipmangel.

Auto Auslieferungen dauern aktuell ja auch locker über 6 Monate bis zu 1 Jahr.


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26.01.2022 um 10:07
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Auto Auslieferungen dauern aktuell ja auch locker über 6 Monate bis zu 1 Jahr.
Das sagte mir der junge Mann auch. 1 Jahr und 2 Monate bei einem Neuwagen, er hatte sich erkundigt.
Ist für die Versicherungen ja auch teuer, wenn ein Kunde Anspruch auf einen Leihwagen hat. Heute 4 Wochen einen benötigt, früher vielleicht 8 Tage (?).


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26.01.2022 um 10:59
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie ist da die Grenze zur Zeit? 40?
Kommt aufs Bundesland an...Ganz unterschiedlich. Glaube manche verbeamten bis 50.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ebenso Angestellte. Bis die weg sind, können 3 Jahre vergehen. Habe ich so erlebt
Ja, gibt es natürlich alles. Aber Beamte "los zu werden" ist nochmal schwieriger.


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26.01.2022 um 11:12
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Eben. Nur in der Verwaltung, öffentlicher Dienst, bleibts dann halt einfach liegen. Feierabend ist Feierabend ^^ Und so sammelt sich das dann.
Und wie gesagt, so Dauerkranke Leute sind echt ein Problem.
Ich hab jetzt aber auch echt schon von mehreren gehört das diese Vorurteile gegenüber "Verwaltungsmenschen" echt stimmen...also bezüglich der Schnelligkeit ihrer Arbeit...bin da echt gespannt, wenn ich dann selbst eigene Erfahrungen sammeln kann.
Vielleicht gibt es ja da die Anweisung, dass keine Überstunden gemacht werden dürfen. Oder umgekehrt: es werden keine Überstunden angeordnet (einfach so darf man die ja normalerweise nicht machen, nur auf Anordnung der Vorgesetzten). Das ist bei uns auch immer wieder Thema, dass die Überstunden so viel Geld kosten. Aber wie man dann die ganze Arbeit erledigen soll, nachdem das Team von ursprünglich 11 Personen auf 4 gesunken ist, überlegt sich keiner. Zwei wurden gekündigt, der Rest ist von selbst gegangen, eine ist in Elternzeit. Nachbesetzt wurde niemand.

Ich verstehe nicht, wieso man dauerkranke Menschen nicht einfach in Invaliditätsrente schickt. Sie leben so oder so auf Staatskosten, denn diese Renten tragen auch alle Steuerzahler. Dann könnte man die Stellen nachbesetzen. Da gehört auch aufgeräumt im Beamtendienstrecht, finde ich.

Es ist sicher ein psychologischer Faktor: wenn ich weiß, dass ich sowieso nicht gekündigt werden kann (Beamte) oder man sich schon was ganz Schweres zuschulden kommen lassen muss, um gekündigt zu werden (Vertragsbedienstete), dann muss ich mich nicht besonders anstrengen und kann es mir auf der Arbeit gemütlich machen. In der Privatwirtschaft kann man sich das als Arbeitnehmer halt nicht leisten, dann hat man recht schnell die Kündigung. Von daher würde es mich nicht wundern, wenn da tatsächlich was dran ist. Ich glaube auch, dass diese überbordende Bürokratie ermüdend ist auf Dauer und sich irgendwann das Gefühl einstellt, dass man eh nichts ändern kann, egal, wieviel man arbeitet. Sozusagen die innere Kündigung.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wenn ein eremitierter Papst, etliche Bischöfe und andere "Würdenträger" sich nicht daran halten, dann braucht die (katholische) Kirche sich nicht darüber wundern, wenn viele Menschen ihr den Rücken kehren und austreten. Oder?
Ja, das sehe ich genauso. Drum wird das Ganze ja vertuscht, so gut es geht. Die Kirche will ihre Privilegien nicht verlieren. Die Kirche braucht auch die Einnahmen aus den Kirchenbeiträgen, um das Werk am Laufen zu halten. Kirchen und Klöster fressen halt viel Geld, wenn man sie einigermaßen in Schuss halten will.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Ich versteh nur einfach nicht warum? Warum steht man da nicht dazu? Hat man ja selbst nicht gemacht...warum hat man selbst nicht das Interesse daran Täter zur Verantwortung zu ziehen? Das will mir einfach nicht in den Kopf.
Dann müsste man ja zugeben, dass man nicht so heilig und allwissend ist, wie man es gerne wäre. Ich bemerke da bei Geistlichen im Allgemeinen (nicht bei jedem einzelnen, natürlich) schon eine gewisse Arroganz und Selbstgerechtigkeit. Sie sind ja Männer Gottes und deshalb unfehlbar. Auch der Papst gilt als unfehlbar und Vertreter Gottes auf Erden. Mit so einer Einstellung, die im übrigen komplett dem widerspricht, was Jesus gelehrt hat, nämlich dass alle Menschen Sünder sind, tut man sich natürlich schwer, solche schweren Verfehlungen überhaupt zuzugeben.

Ein anderer Grund ist, dass jede negative Publicity für Aufregung sorgt und auch für einen Schwund an Mitgliedern. Weniger Mitglieder bedeutet weniger Kirchenbeiträge, also finanzielle Einbußen. Außerdem muss man meist dann auch den Opfern Schadenersatz bezahlen und auch noch Verfahrenskosten. Also wird alles schön unter den Tisch gekehrt und man hofft, dass keiner draufkommt.
Interessanterweise dürften auch weniger Opfer den Missbrauch anzeigen. Wenn man da den offiziellen Weg geht, also den besagten Geistlichen einfach bei der Polizei anzeigt, dann kann die Kirche da wenig machen, um sich rauszureden, denn dann wird in jedem Fall ein Verfahren eingeleitet.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Bei uns hat 2018 eine neue Kollegin angefangen. Sie war da 46.
Und 2019 kam dann eine Frau, die in der gleichen RA-Kanzlei beschäftigt war, hinzu. Sie war 54.
(Leider hat sie z.Z. Corona, die Ärmste 😔)
Bei uns haben sie die Bezeichnung TB (=Tarifbeschäftigte).
Beworben hatten sich sehr viele auf die Stellen.
Ich finde das echt gut! Denn was sollen denn die Menschen machen, die zu jung für die Rente sind und den Job verlieren? Ewig arbeitslos sein und wenn das Arbeitslosengeld dann ausläuft, von Sozialhilfe zu leben, kann ja auch nicht das Ziel sein. Das ist eine echte Verschwendung von Erfahrung und Ressourcen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das ist echt schade und eigentlich nicht wirklich nachvollziehbar. Mit 50 ist man doch geistig und körperlich eigentlich noch ganz gut in Schuss.
Hat noch 10 bis 17 Arbeitsjahre vor sich - eine lange Zeit!
Es besteht auch keine "Gefahr" mehr, wegen einer Schwangerschaft auszufallen.
Was natürlich schon ist: Schichtdienst fällt vielen schwerer, besonders Nachtdienste. Man braucht länger, um sich zu regenerieren.
Deswegen sind bei uns Stellen im Tagesdienst bei vielen "Älteren" begehrt.
Ja, ich kann das auch nicht nachvollziehen. Ich könnte es noch, wenn jemand dauernd krank wäre und deshalb vom letzten Arbeitgeber gekündigt wurde. Da kann man sich schon überlegen, ob eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt sinnvoll ist. Aber wenn jemand gesund ist, will mir das auch nicht in den Kopf.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich glaube, es geht auch darum, dass sie dann für eine Weile aus der Arbeitslosenstatistik heraus fallen?
Ja, auf jeden Fall. Wobei mittlerweile die Zahlen schon so angegeben werden: Arbeitslose inklusive Schulungsteilnehmer. 😉 Statistiken so schönen funktioniert jetzt nicht mehr.

Prinzipiell finde ich Schulungen ja auch wichtig und sinnvoll, es müssen aber die richtigen sein. Die Leute einfach in irgendeinen Kurs zu setzen, nur damit es so aussieht, als würde aktiv was gegen die Arbeitslosigkeit getan, ist halt zuwenig.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich glaube, das hat mit der Pandemie und Stockungen dadurch zu tun. Teile werden nicht so geliefert etc.

Ist im Vergleich zu "früher" unnormal lang.
Das ergibt Sinn! Ich kann mich erinnern, dass im Haus der Schwiegermutter ein Ersatzteil für die Reparatur des Aufzuges auch ewig nicht gekommen ist. Jetzt soll der ganze Aufzug ausgetauscht werden - 10 Wochen kein Aufzug verfügbar. Ich fürchte mich schon. Nächstes Mal fahre ich mit einer leichten Tasche hin, denn ich muss 8 Stockwerke zu Fuß gehen.


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26.01.2022 um 11:21
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:In der Privatwirtschaft kann man sich das als Arbeitnehmer halt nicht leisten, dann hat man recht schnell die Kündigung.
So schnell geht das in der Privatwirtschaft auch nicht.
Weil es da einfache Regeln und Gesetze einzuhalten gilt.
Verwarnungen, Abmahnungen etc.

Ich habe über 1 Jahr damals gebraucht, bis mein Mitarbeiter das Unternehmen verlassen hat.
Das ganze ging bis zur Gerichtsverhandlung.

Weil seine Rechte kannte er gut, seine Pflichten hat er halt 100% vernachlässigt.


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26.01.2022 um 11:47
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Es ist sicher ein psychologischer Faktor: wenn ich weiß, dass ich sowieso nicht gekündigt werden kann (Beamte) oder man sich schon was ganz Schweres zuschulden kommen lassen muss, um gekündigt zu werden (Vertragsbedienstete), dann muss ich mich nicht besonders anstrengen und kann es mir auf der Arbeit gemütlich machen. In der Privatwirtschaft kann man sich das als Arbeitnehmer halt nicht leisten, dann hat man recht schnell die Kündigung. Von daher würde es mich nicht wundern, wenn da tatsächlich was dran ist. Ich glaube auch, dass diese überbordende Bürokratie ermüdend ist auf Dauer und sich irgendwann das Gefühl einstellt, dass man eh nichts ändern kann, egal, wieviel man arbeitet. Sozusagen die innere Kündigung.
Man sagte mir schon das es bei Beamten/Mitarbeiterin, die schon immer im öffentlichen Dienst sind, besonders stark ausgeprägt ist, dieses gemütliche Arbeite.. Eine die als Quereinsteigerin aus der privaten Wirtschaft angefangen hat, war richtig geschockt.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das ist bei uns auch immer wieder Thema, dass die Überstunden so viel Geld kosten. Aber wie man dann die ganze Arbeit erledigen soll, nachdem das Team von ursprünglich 11 Personen auf 4 gesunken ist, überlegt sich keiner. Zwei wurden gekündigt, der Rest ist von selbst gegangen, eine ist in Elternzeit. Nachbesetzt wurde niemand.
Wow...das ist natürlich enorm. Krass.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das ergibt Sinn! Ich kann mich erinnern, dass im Haus der Schwiegermutter ein Ersatzteil für die Reparatur des Aufzuges auch ewig nicht gekommen ist. Jetzt soll der ganze Aufzug ausgetauscht werden - 10 Wochen kein Aufzug verfügbar. Ich fürchte mich schon. Nächstes Mal fahre ich mit einer leichten Tasche hin, denn ich muss 8 Stockwerke zu Fuß gehen
Wieviel Stockwerke hat denn das Haus? Das ist ja für eingeschränkte Menschen gar nicht machbar. Die haben ja dann richtig Arschkarte.


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26.01.2022 um 12:05
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich finde das echt gut! Denn was sollen denn die Menschen machen, die zu jung für die Rente sind und den Job verlieren?
Sie waren nicht arbeitslos. Jahrzehnte in der Stellung. Die Herren Anwälte wollten aber nicht angemessen bezahlen.
Bei meinem Freund im Amt sind auch mehrere ehemalige RA-Gehilfinnen.


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26.01.2022 um 12:32
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Eben. Nur in der Verwaltung, öffentlicher Dienst, bleibts dann halt einfach liegen. Feierabend ist Feierabend ^^ Und so sammelt sich das dann.
Und wie gesagt, so Dauerkranke Leute sind echt ein Problem.
Kann ich leider voll so unterschreiben. Ich glaube in meinem Leben habe ich mehr auf Sachbearbeiter gewartet als sonst etwas.


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26.01.2022 um 12:40
Ich bin übrigens auch so eine Dauerkranke und besetze seit einigen Jahren eine Stelle, die immer nur durch Zeitverträge, bis ich vielleicht wieder berufsfähig bin, besetzt wird.
Habe ich ein schlechtes Gewissen deswegen? Nö. In meinem Alter werde ich woanders eh nicht mehr eingestellt und falls ich wieder arbeitsfähig werden sollte, muss ich mir keinen Arbeitsplatz suchen.


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26.01.2022 um 12:44
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:arbeitsfähig
Ich meinte natürlich berufsfähig!


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26.01.2022 um 12:53
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich bin übrigens auch so eine Dauerkranke und besetze seit einigen Jahren eine Stelle, die immer nur durch Zeitverträge, bis ich vielleicht wieder berufsfähig bin, besetzt wird.
Habe ich ein schlechtes Gewissen deswegen? Nö. In meinem Alter werde ich woanders eh nicht mehr eingestellt und falls ich wieder arbeitsfähig werden sollte, muss ich mir keinen Arbeitsplatz suchen.
Damit kann man ja aber arbeiten.

So Leute wie ich meine sind x Wochen krank, dann wieder ne Woche da und wieder x Wochen krank.


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26.01.2022 um 13:02
Zitat von pattimaypattimay schrieb:So Leute wie ich meine sind x Wochen krank, dann wieder ne Woche da und wieder x Wochen krank.
So fing das bei mir damals auch an. Ich hab's immer wieder versucht. Für meine Kollegen war das doof, das weiß ich.


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26.01.2022 um 13:37
@Ozeanwind
Ja, manchmal ist es wie es ist...


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26.01.2022 um 15:23
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:So schnell geht das in der Privatwirtschaft auch nicht.
Weil es da einfache Regeln und Gesetze einzuhalten gilt.
Verwarnungen, Abmahnungen etc.

Ich habe über 1 Jahr damals gebraucht, bis mein Mitarbeiter das Unternehmen verlassen hat.
Das ganze ging bis zur Gerichtsverhandlung.

Weil seine Rechte kannte er gut, seine Pflichten hat er halt 100% vernachlässigt.
Das gibt es natürlich auch. Aber normalerweise geht das ganz schnell, denn man kann jeden Mitarbeiter jederzeit ohne Angabe von Gründen kündigen. Das ist sogar aus Arbeitgebersicht klüger: kündige den unliebsamen Mitarbeiter unter Einhaltung aller gesetzlichen Ansprüche und begründe das nicht (muss man ja lt. Gesetz nicht). Dann ist man ihn in 3 Monaten los und für diese drei Monate kann man ihn freistellen.

Wenn man natürlich als Arbeitgeber anfängt, eine Entlassung anzustreben, damit man sich die anteilsmäßigen Sonderzahlungen erspart und sich an keine Fristen halten möchte, dann wird es kompliziert. Dann muss man nämlich auch belegen können, dass ein Entlassungsgrund besteht und das sehen die Arbeitsgerichte in Österreich sehr eng, da muss man schon wasserdicht belegen können, dass das auch so ist und das man abgemahnt hat. Das steht nicht dafür, das lohnt sich nicht. Einfach kündigen unter Einhaltung der gesetzlichen Kündigungsfrist und fertig.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Wieviel Stockwerke hat denn das Haus? Das ist ja für eingeschränkte Menschen gar nicht machbar. Die haben ja dann richtig Arschkarte.
Neun.
Ja, genau das. Und ich habe mich beim Mieterschutzbund erkundigt, man kann da gar nichts machen, außer die Miete um 25 % mindern.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Sie waren nicht arbeitslos. Jahrzehnte in der Stellung. Die Herren Anwälte wollten aber nicht angemessen bezahlen.
Bei meinem Freund im Amt sind auch mehrere ehemalige RA-Gehilfinnen.
Verstehe. Ja, Anwaltsassistenz ist schlecht bezahlt, das habe ich auch schon gehört. Sollte man gar nicht meinen.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich bin übrigens auch so eine Dauerkranke und besetze seit einigen Jahren eine Stelle, die immer nur durch Zeitverträge, bis ich vielleicht wieder berufsfähig bin, besetzt wird.
Habe ich ein schlechtes Gewissen deswegen? Nö. In meinem Alter werde ich woanders eh nicht mehr eingestellt und falls ich wieder arbeitsfähig werden sollte, muss ich mir keinen Arbeitsplatz suchen.
Du musst ja auch kein schlechtes Gewissen haben. Wenn das Gesetz das zulässt, ist es ja nur recht und billig, wenn du diese Möglichkeit auch nützt. Warum solltest du darauf verzichten?

Ich verstehe allerdings nicht, dass es vom Gesetz her möglich ist. Sehr effizient ist das nämlich nicht. Ich weiß ja nicht, wie das in deinem konkreten Fall gehandhabt wird, aber man könnte es ja so lösen, dass man in der Zwischenzeit eine Vertretungskraft einstellt. Diese bekommt ebenso Zeitverträge so wie du und wenn du nach Ablauf dieses Vertrages nicht wiederkommst, wird ihrer wieder um den nächsten Zeitraum verlängert.

In Österreich ist es üblich, Karenzvertretungen einzustellen für Mitarbeiter, die in Elternkarenz oder eine andere Form der Karenz gehen. Allerdings weiß man da, wie lange diese Mitarbeiter weg sein werden. Die Karenzvertretungskraft bekommt dann einen befristeten Vertrag genau für diesen Zeitraum.


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26.01.2022 um 16:54
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:So fing das bei mir damals auch an. Ich hab's immer wieder versucht. Für meine Kollegen war das doof, das weiß ich.
JEDER der sich darüber aufregt wäre froh, wenn er in der Situation ist, dass sein Arbeitsplatz wegen der Krankheit nicht weg ist und keiner würde „nein danke“ sagen


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