Gruppen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Wenn Helden nach Antworten suchen...

67.187 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Aus den Beiträgen in dieser Diskussion lässt sich automatisch ein Radio generieren (Radio starten).

Wenn Helden nach Antworten suchen...

24.01.2022 um 09:00
@Ozeanwind
Oh wie cool, wünsche euch eine schöne gemeinsame Zeit!
Schon eine Idee wo es hingehen soll?


1x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

24.01.2022 um 09:05
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Oh wie cool, wünsche euch eine schöne gemeinsame Zeit!
Schon eine Idee wo es hingehen soll?
Danke sehr.
Wir haben vor ein paar Monaten Lanzarote gebucht und hoffen, dass es klappt. Derzeit weiß man ja fast erst am Abreisetag, wie die Lage gerade ist und welche Regeln gelten.


2x zitiertmelden
nairobi Diskussionsleiter
Profil von nairobi
anwesend
dabei seit 2019

Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen

Wenn Helden nach Antworten suchen...

24.01.2022 um 09:27
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Die Heilung scheint sich ja auch zu ziehen
Guten Morgen.
Ich habe mit Operationen bisher relativ wenig Erfahrung. Als kleines Kind (5,6 Jahre) wurde ich zwei Mal operiert. Ich erinnere mich noch, dass damals die Narkose eingeleitet wurde, indem Äther auf eine Maske auf meinem Gesicht aufgeträufelt wurde.
Weiß noch, dass ich plötzlich immer verschwommener sah und hörte.
Das ist ja heute doch anders...
Irgendwie kann man es wohl mit dem "Wochenfluss" nach einer Geburt vergleichen. Da kommen ja anfangs noch richtig blutige Brocken und mit der Zeit wird es immer heller und weniger.
Wobei das hier mit der Nase doch offenbar schneller geht - wird wohl auch eine kleinere Wundfläche sein.

Eine junge Kollegin (24) hatte im letzten Jahr eine Venenoperation. Sie war danach auch 2 Wochen krank geschrieben. Das scheint vielleicht eine allgemeine Empfehlung zu sein?
Bei einem Bruch dauert es natürlich länger. Da muss man schon mindestens 4 Wochen rechnen.


Gestern habe ich jedenfalls einen sehr ausgedehnten Spaziergang mit meinem Bekannten gemacht. Geschlagene 2,5 Stunden waren wir unterwegs, auch berghoch/bergrunter. Herrlich.
Ich war fit. Hätte ich vor mir vor einer Woche noch gar nicht vorstellen können.

Die Hunde haben sich auch gut vertragen, nachdem "sie" "ihn" einige Male "zurecht gewiesen hatte.
"Sie" kann ich auch ohne Leine laufen lassen, "er" kam an die lange Schleppleine.

Den Theatertermin habe ich dann aber gestern sausen lassen.


1x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

24.01.2022 um 09:40
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Wir haben vor ein paar Monaten Lanzarote gebucht und hoffen, dass es klappt. Derzeit weiß man ja fast erst am Abreisetag, wie die Lage gerade ist und welche Regeln gelten.
Da soll es sehr schön sein, habe ich mir sagen lassen...
Zitat von nairobinairobi schrieb:Irgendwie kann man es wohl mit dem "Wochenfluss" nach einer Geburt vergleichen. Da kommen ja anfangs noch richtig blutige Brocken und mit der Zeit wird es immer heller und weniger.
Ui, jetzt habe ich es sehr bildlich vor mir ^^


melden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

24.01.2022 um 10:06
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Aber kann ihr nicht das geben, was sie nun gerne hätte,(töchterliche Zuneigung nenne ich das Mal), für mich ist das eher ein zwischenmenschliches Ding, was da läuft. Ich habe mich auch schon immer um andere Menschen gekümmert, wenn sie Unterstützung brauchten und ich ihnen diese geben konnte und so empfinde ich das gegenüber meiner Mutter nun ebenfalls.
Dieses Mutter-Tochter-Ding wird sie bei mir nicht mehr finden und erleben können, dazu hätte ich lernen müssen, was es bedeutet eine Mutter zu haben.
Mag vielleicht kaltherzig klingen, aber das ist das Resultat ihres eigenen Erziehungsstils.
Das klingt so, als wenn Du von meiner Mutter schreiben würdest.
Und nein es ist nicht kaltherzig!


melden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

24.01.2022 um 13:13
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Ähm von 31 bis 53 ist alles dabei.
Ist denn das sinnvoll? Bekommt man denn mit 53 tatsächlich noch eine Stelle im öffentlichen Dienst?

Bei uns ist es auch so, dass arbeitslose Menschen ab 50 in Kurse geschickt werden. Nur stellt sie dann halt keiner mehr ein (oder sagen wir so: die Chancen sind gering). Dass jemand im öffentlichen Dienst in dem Alter noch aufgenommen wurde, ist mir nicht bekannt, eher werden die älteren in Frühpension geschickt, weil man eher Stellen abbaut.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich bin nur gerade wieder "drin" hier, und nun hat sich etwas plötzlich sehr Positives ergeben (4 Wochen Urlaub meines Mannes, ab heute, zwei waren ursprünglich demnächst geplant, wo wir dann hoffentlich auch verreisen werden), die ich natürlich eher offline mit ihm verbringen werde.
Das ist ja schön!


3x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

24.01.2022 um 13:45
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:st denn das sinnvoll? Bekommt man denn mit 53 tatsächlich noch eine Stelle im öffentlichen Dienst?
Bei dem akuten Personalmangel ja, definitiv. Verbeamtung ist dann aber nicht mehr möglich, da gibt es Altersgrenzen.


2x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

24.01.2022 um 15:22
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Bei dem akuten Personalmangel ja, definitiv. Verbeamtung ist dann aber nicht mehr möglich, da gibt es Altersgrenzen.
Echt, ihr habt im öffentlichen Dienst Personalmangel? Spannend. Bei uns heißt es immer, man muss den aufgeblähten Verwaltungsapparat des Staates verschlanken und deshalb Mitarbeiter abbauen. Es würde Stellen geben, bei denen man den ganzen Tag nur Däumchen dreht und fürs Nichtstun bezahlt wird. Paradebeispiel: der nicht amtsführende Stadtrat:

https://www.derstandard.at/story/2000120451769/nicht-amtsfuehrende-stadtraete-und-bezirkskaiser-viel-geld-fuer-wenig-verantwortung

In Prinzip heißt das aber, dass man bei Amtswegen als Bürger noch länger auf Erledigung warten kann als jetzt schon. Ganz so einfach wird das nicht sein.

Beamte haben wir auch nur mehr dort, wo es gar nicht anders geht, die meisten Verwaltungsangestellten sind Vertragsbedienstete, also normale Angestellte. Ist aber trotzdem so, dass man sich schon was Schweres zuschulden kommen lassen muss, um gekündigt zu werden. Das ist schon ein großer Vorteil, drum möchten auch einige Menschen in den öffentlichen Dienst.


1x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

24.01.2022 um 17:31
Wir verschlanken nix...

...wir blähen es auf, bis wir es nicht mehr bezahlen können.


1x zitiertmelden
nairobi Diskussionsleiter
Profil von nairobi
anwesend
dabei seit 2019

Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen

Wenn Helden nach Antworten suchen...

24.01.2022 um 18:17
Zitat von pattimaypattimay schrieb:von 31 bis 53 ist alles dabei
Dann bist Du ja mit eine der Jüngsten.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ist denn das sinnvoll? Bekommt man denn mit 53 tatsächlich noch eine Stelle im öffentlichen Dienst?
Warum nicht? Wenn sie bis 67 arbeiten müssen, sind das doch noch viele Jahre. Nicht?


Amoklauf in heute Mittag in HD an der Uni.
I don't like mondays?

Furchtbare Geschichte. 😔
Genau dieses Thema hatten wir ja erst....


1x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

24.01.2022 um 20:27
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Echt, ihr habt im öffentlichen Dienst Personalmangel?
Ja, ganz massiv sogar. Die berliner Verwaltung wurde in den letzten Jahrzehnten unglaublich abgebaut, sodass man nun vor Problemen steht. Es fehlt überall.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:In Prinzip heißt das aber, dass man bei Amtswegen als Bürger noch länger auf Erledigung warten kann als jetzt schon. Ganz so einfach wird das nicht sein.
Eben und das will ja auch keiner. Man kann nicht nur Personal einsparen, aber das System nicht ändern.
Wenn man sagt man will den Verwaltungsapparat verkleinern, dann muss man eben diesen ganzen Bürokratiekram runterschrauben.
Bis 2029 scheiden schätzungsweise rund 37.900 Beschäftigte altersbedingt aus der Berliner Verwaltung aus, in der aktuell 130.200 Menschen arbeiten. Gegenwärtig sind in den Hauptverwaltungen 3600, in den Bezirken 2500 Stellen nicht besetzt. Das ist zwar ein einstelliger Prozentbereich, aber Wesener betonte, dass die Verwaltung wegen des Fachkräftemangels dringend den Fokus auf die Ausbildung legen müsse.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/38-000-beschaeftigte-scheiden-bis-2029-aus-berliner-verwaltung-will-mit-neuem-studiengang-digital-profis-ausbilden/27997660.html

Wenn ich mich recht erinnere sagte ein Dozent mal das es früher an die 200.000 Beschäftigte waren und dann eben die massiven Einsparungen begannen.

Auch wirklich jeder Dozent sagt uns, dass wir einen guten und sicheren Job gewählt haben.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Beamte haben wir auch nur mehr dort, wo es gar nicht anders geht, die meisten Verwaltungsangestellten sind Vertragsbedienstete, also normale Angestellte. Ist aber trotzdem so, dass man sich schon was Schweres zuschulden kommen lassen muss, um gekündigt zu werden. Das ist schon ein großer Vorteil, drum möchten auch einige Menschen in den öffentlichen Dienst.
Ja, verbeamtet wird auch nicht jeder. Soweit ich weiss auch häufiger in Bundesministerien als in Landesämtern. Aber es ist trotzdem ein guter Arbeitgeber. Häufig Gleitzeit, familienfreundlich, Gehalt ist nicht schlecht, musst um Gehaltserhöhungen nicht kämpfen, einmal drin muss man schon schwere Verstöße haben um rauszufliegen...also ja.
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Wir verschlanken nix...

...wir blähen es auf, bis wir es nicht mehr bezahlen können.
Vielleicht sollte man aber eher am System arbeiten bevor man verschlankt und Personal abbaut...

In Berlin wartet man bspw. mittlerweile im Schnitt 1 Jahr auf einen WBS...das ist nicht normal und darf auch nicht sein.

Mag ja sein das es zu viel Bürokratie gibt, aber dann muss man eben erstmal das ändern.

Nervig sind auch viele dauerkranke Beamte deren Stellen man nicht neu besetzen kann...


2x zitiertmelden
nairobi Diskussionsleiter
Profil von nairobi
anwesend
dabei seit 2019

Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen

Wenn Helden nach Antworten suchen...

25.01.2022 um 05:10
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:meine Großeltern waren geschieden und er hat seine Kinder nie besucht, nie Kontakt gesucht. Als meine Mutter ihn dann kontaktiert hat wegen eines Treffens, hat er einmal zugestimmt und dann küsste er ihr zu Begrüßung die Hand, wie man das bei einer fremden Frau aus Etikette heraus macht (in seiner Zeit waren Handküsse noch üblich und schicklich). Das war einfach nur seltsam, sogar ich als junges Kind empfand das als unpassend und meine Mutter war perplex.
Guten Morgen, das klingt wirklich kurios. So distanziert auch.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:. Es gab Urlaube, aber die liefen immer nach seinem Geschmack ab, was bedeutete, er war den ganzen Tag unterwegs und meine Schwiegermutter durfte kochen, den Wohnwagen putzen und die Kinder bespaßen. Das war allenfalls für ihn Urlaub. Er hat auch nie mit den Kindern etwas unternommen, das den Kindern Spaß gemacht hat, sie durften in allenfalls begleiten, wenn er seinen Hobbys frönte, und da sollten sie bitte nicht stören, sondern entweder mitmachen oder Ruhe geben.
So war das wohl beim Schwiegervater, der ja schon lange tot ist, auch. Die fuhren mit zwei jungen Ehepaaren für einige Tage zelten, die Männer waren den ganzen Tag unterwegs und die Frauen durften auf alles aufpassen und mussten sich natürlich auch um das Essen kümmern. Nicht gerade sehr partnerschaftlich, wobei damals natürlich viele deswegen heiraten mussten, weil ein Kind unterwegs war.
Wirklich Erholung kann das wohl nicht gewesen sein, wenn man mit einer winzigen Karre weit weg nach Italien gurkte und da dann vielleich noch 5 Tage verbringen konnte, bevor es wieder zurück ging.
Mir wurde erzählt, dass es Autos gab, die an Bergen schlapp machten und so.


Apropos Auto: nach 1 Monat ist das kaputte Auto der Nachbarn repariert und steht ihnen wieder zur Verfügung.
Zitat von ummaumma schrieb:Hobbies hatten die glaube ich nicht. Kann mich an keines erinnern.
Was soll man damals groß an Hobbys gehabt haben? Die Arbeitszeit war viel länger, es war wenig Geld da, auch wenig Haushaltshelfer wie Waschmaschine, Spülmaschine, Mikrowelle, Wasserkocher etc.
Schwiegervater war sehr sportlich, ein sehr guter Boxer, er lief und trainierte im Verein.
Er machte sogar noch eine anstrengende Fortbildung/Umschulung, durch die er aber beruflich weiterkam und bei der Bundeswehr anfangen konnte als Flugzeugmechaniker. Dort hatte er "ausgesorgt."
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wenn das auch nicht mehr reicht, ist eine 24+Stunden-Pflege eh die einzige Möglichkeit, wenn man das Pflegeheim vermeiden möchte.
Das Problem wäre dann vermutlich, dass Menschen, die sehr lange irgendwo leben, da oft nicht raus wollen. Meine Schwiegermutter wohnt inzwischen 30 Jahre in ihrer Wohnung. Die Mama meines Freundes lebt seit 1968 in dem Haus.
Es haben sich tatsächlich schon etliche Menschen das Leben genommen, aus Angst vor einem Pflegeheim. Teilweise, obwohl davon noch gar keine Rede war. Manche schieben Panik und lehnen das komplett ab.
Und demente Personen werden manchmal abhängig und versuchen, "nach Hause" zu kommen.
Allerdings können gerade demente Menschen da auch keine aktive Planung mehr vornehmen.

Deswegen bin ich auch sehr froh, dass das bei meinen Eltern damals so gut geklappt hat. Da hatten wir wirklich Glück - mit allem!
Wobei sie ja noch zu zweit sind. Das ist nochmal etwas anderes.
Gestern habe ich sie besucht und gerade als ich an der Türe klingelte, tat sich die Türe nebenan auf und ein Ehepaar trat heraus. Diese sind da vor einigen Wochen neu eingezogen. Sie wollten jetzt mal auf der Etage herum gehen und sich zumindest an der Tür kurz vorstellen. Meine Mutter hat nicht bedacht, dass ja Corona ist, wollte die Hand geben und sie hereinbitten.
Das wollten sie nicht. Meinen Vater kannten sie bereits.
Der geht ja viel mehr raus als meine Mutter und nimmt auch an Angeboten teil.
Ich gehe davon aus, dass das Paar längere Zeit auf die Wohnung gewartet hat, denn die Nachfrage ist wesentlich höher als das Angebot.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:, das ist eine ganz tolle, liebevolle Frau, die mit meiner Schwiegermutter sehr gut umgeht
Ein Glücksfall. Deine Schwiegermutter ist ja wohl auch eine sehr angenehme und umgängliche und leitbare Person, sofern man einige Dinge beachtet.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:die letzte Pflegekraft, eine ganz junge Frau, ist deshalb sogar vorzeitig nach Hause gefahren.
Das ist ja Mist.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:was sie von einer demenzkranken Frau erwarten? Es ist doch ein ganz typisches Symptom, dass Anweisungen nicht oder nur mit Anleitung ausgeführt werden können und ein Symptom, das schon im Anfangsstadium einer Demenzkrankung üblicherweise auftritt. Wenn diese Damen angeblich so viel Erfahrung mit Demenz haben, wie sie es in ihrem Lebenslauf angeben, dann müssten sie das doch wissen
Vermutlich haben ihr die Erfahrung und auch Zusatzausbildungen gefehlt. So ein Abbruch ist ja für alle Beteiligten ärgerlich.
Zitat von ummaumma schrieb:Mich hat es damals sehr mitgenommen, da ich fast immer an die zu Versorgenden dachte.
Die Schwiegermutter in spe meiner älteren Tochter hat mir erzählt, dass in der Nachbarschaft ein Ehepaar wohnte, wo der Mann pflegebedürftig und auch dement war. Die Frau hat sich um alles gekümmert, war aber selbst auch immer gepflegt. Irgendwann ist der Mann verstorben und ein paar Monate darauf ist die Frau auch gestorben. Bei manchen bricht dann so viel weg, dass sie sich gar nicht mehr neu orientieren können.
Es kann natürlich auch sein, dass die Frau sich, wegen des Pflegefalls, nicht ausreichend um ihre eigene Gesundheit gekümmert hat.

Ohne Hilfe von außen ist das meiner Meinung nach nicht zu schaffen.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:durfte mir dann noch anhören, dass ich das Geld meiner Schwiegermutter zum Fenster raus werfe und das alles gar nicht nötig sei (das kam von der Lebensgefährtin meines Schwiegervaters, die das schon mal gar nichts angeht, ist ja nicht ihr Geld). Ich habe sie dann gefragt, ob sie sich denn freiwillig und kostenlos anbietet, bei meiner Schwiegermutter Nachtwache zu halten, denn sie sei ja eh in Pension und hat den ganzen Tag Zeit. Dann war sie ruhig. Reden ist halt immer leicht.
Zitat von ummaumma schrieb:Eine freche Person, der du die richtige Antwort gegeben hast.
Ja, genau die richtige Antwort. Das hat sie doch nun gar nichts anzugehen.
Zitat von ummaumma schrieb:Natürlich drängt die neue Partnerin auf Scheidung.
Warum natürlich?


3x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

25.01.2022 um 05:50
Zitat von nairobinairobi schrieb:Und demente Personen werden manchmal abhängig und versuchen, "nach Hause" zu kommen.
Wobei es sich da nicht unbedingt um einen Ort handeln muss, sondern oftmals eher um ein Gefühl oder Umstände, die im früheren eigenen Leben vorhanden waren.
Wenn mein Onkel z.B. davon sprach, dass er nach Hause möchte, meinte er seine Kindheit, das Leben im Elternhaus, bei meinem Vater war es ähnlich. Er hat damit das Leben gemeint, das er früher führte und das ihm vertraut war. Mein Vater hat sein wohnliches "Zuhause" der letzten fast 60 Jahren nicht verlassen müssen und wollte trotzdem "nach Hause".

Dazu auch ein Link, den ich auf die Schnelle gefunden habe.

https://www.felix-demenzbegleitung.at/demenzkranke-sagen-oft-ich-will-nach-hause/?v=3a52f3c22ed6


2x zitiertmelden
nairobi Diskussionsleiter
Profil von nairobi
anwesend
dabei seit 2019

Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen

Wenn Helden nach Antworten suchen...

25.01.2022 um 06:21
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Dazu auch ein Link, den ich auf die Schnelle gefunden habe
Der ist wirklich sehr informativ 👍
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Wobei es sich da nicht unbedingt um einen Ort handeln muss, sondern oftmals eher um ein Gefühl oder Umstände, die im früheren eigenen Leben vorhanden waren.
Das ist nachvollziehbar.
Sie erinnern sich an ein gutes Gefühl, das sie hatten.


Meine eine Schwägerin, gelernte Krankenschwester, arbeitet seit etlichen Jahren als Nachtwache in einem Pflegeheim. Da werden abends die Türen nach draußen abgeschlossen.
Manchmal muss sie Bewohnende im Haus selbst suchen gehen. Im Keller, aber auch schon mal in einem fremden Bett.
Und nicht immer ist das wohl ein "Versehen".

Meine eine Physiotherapeutin geht auch öfters rüber zu Patienten in den Pflegebereich. Kürzlich fand sie, als sie den Patienten X zur Behandlung aufsuchte, diesen im Bett mit der nackten Frau Y. Sie sagte das einem Pfleger. Dessen spontane Äußerung "schon wieder??"


1x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

25.01.2022 um 16:27
@pattimay verfällt eure Kita gerade auch in blinden Aktionismus?

Hier drehen inzwischen alle am Rad. Kita, Schule, Schulamt, Gesundheitsamt.. einer bekloppter als der andere.
Und Durchseuchung weit fortgeschritten - oder wie es eine unliebsame Kollegin heute treffend formuliert hat: "Durchseuchung erfolgreich".


2x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

25.01.2022 um 16:41
Zitat von nairobinairobi schrieb:Warum natürlich?
Ich wollte damit ausdrücken, dass die neue Partnerin wohl ihre Schäfchen ins Trockene bringen möchte. Sicher hat sie Angst, dass der Noch-Ehemann zum Unterhalt bzw. der Mitbezahlung der evtl. Heimunterbringung verpflichtet wird.
Das ist natürlich nur meine Vermutung. Ich kenne die Leute ja nicht.
Vllt geht es auch um ein Erbe? Und dieses würde sie von ihm dann als seine neue Ehefrau „anpeilen“??
Alles möglich


2x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

25.01.2022 um 16:52
Zitat von nairobinairobi schrieb:Warum nicht? Wenn sie bis 67 arbeiten müssen, sind das doch noch viele Jahre. Nicht?
Sag das den Arbeitgebern, die einerseits wegen Fachkräftemangel raunzen, anderseits aber arbeitslose Menschen 50 plus nicht einstellen wollen. 🤷

Die eierlegende Wollmilchsau wird man halt nur schwer finden.

Es ist nicht sinnvoll, wenn man Menschen eine teure Umschulung bezahlt, wenn sie hinterher ja doch niemand einstellen will. Da könnte man ihnen das Geld auch so geben und sie in Ruhe lassen.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Eben und das will ja auch keiner. Man kann nicht nur Personal einsparen, aber das System nicht ändern.
Wenn man sagt man will den Verwaltungsapparat verkleinern, dann muss man eben diesen ganzen Bürokratiekram runterschrauben.
Da bin ich ganz deiner Meinung!
Immer, wenn es heißt "Wir müssen umstrukturieren!" ist in erster Linie damit gemeint "Wie bauen jetzt Personal ab, denn das kostet zuviel Geld." Das ist überall dasselbe, auch in der Privatwirtschaft.

Wer allerdings dann die Arbeit erledigen soll, ist eine andere Frage. Die verbleibenden Arbeitskräfte machen dann viele Überstunden. Ob das dann billiger ist?
Zitat von nairobinairobi schrieb:Apropos Auto: nach 1 Monat ist das kaputte Auto der Nachbarn repariert und steht ihnen wieder zur Verfügung.
So lange hat da gedauert? Warum das denn?
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das Problem wäre dann vermutlich, dass Menschen, die sehr lange irgendwo leben, da oft nicht raus wollen. Meine Schwiegermutter wohnt inzwischen 30 Jahre in ihrer Wohnung. Die Mama meines Freundes lebt seit 1968 in dem Haus.
Es haben sich tatsächlich schon etliche Menschen das Leben genommen, aus Angst vor einem Pflegeheim. Teilweise, obwohl davon noch gar keine Rede war. Manche schieben Panik und lehnen das komplett ab.
Und demente Personen werden manchmal abhängig und versuchen, "nach Hause" zu kommen.
Allerdings können gerade demente Menschen da auch keine aktive Planung mehr vornehmen.
Ich kann diese Angst gar nicht nachvollziehen. Für mich ist Zuhause auch eher ein Gefühl, wie @Ozeanwind das unten beschrieben hat und weniger an eine Wohnung oder einen Ort gebunden. Wo es mir gut geht, wo meine Lieben sind, dort bin ich zu Hause. Da ist halt jeder anders und manche Menschen tun sich einfach auch generell schwer damit, sich auf Veränderungen einzulassen. Ich selbst ja auch in bestimmten Dingen, beispielsweise mag ich es nicht so gerne, wenn sich Abläufe ändern. Da muss ich mich dann erst daran gewöhnen. Es geht halt manchmal nicht anders und ich bin da hält auch sehr rationale.

Aber das Gehirn von demenzkranken Menschen funktioniert da eben nochmal anders. Meine Schwiegermutter will ja auch nicht raus aus der Wohnung. So lange saß möglich ist, muss sie das sich nicht, aber irgendwann wird es leider unumgänglich sein.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ein Glücksfall. Deine Schwiegermutter ist ja wohl auch eine sehr angenehme und umgängliche und leitbare Person, sofern man einige Dinge beachtet.
Ja, total! Ich finde meine Schwiegermutter auch sehr umgänglich, ich verstehe deshalb oft auch die Beschwerden der Pflegekräfte nicht.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Vermutlich haben ihr die Erfahrung und auch Zusatzausbildungen gefehlt. So ein Abbruch ist ja für alle Beteiligten ärgerlich.
Ist ja okay, aber dann darf man halt nicht in den Lebenslauf schreiben, man habe viel Erfahrung mit der Betreuung demenzkranker Menschen. Nach diesem Lebenslauf werden die Pflegekräfte ja auch von der Agentur ausgewählt und mir vorgeschlagen.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Wobei es sich da nicht unbedingt um einen Ort handeln muss, sondern oftmals eher um ein Gefühl oder Umstände, die im früheren eigenen Leben vorhanden waren.
Wenn mein Onkel z.B. davon sprach, dass er nach Hause möchte, meinte er seine Kindheit, das Leben im Elternhaus, bei meinem Vater war es ähnlich. Er hat damit das Leben gemeint, das er früher führte und das ihm vertraut war. Mein Vater hat sein wohnliches "Zuhause" der letzten fast 60 Jahren nicht verlassen müssen und wollte trotzdem "nach Hause".
Das kenne ich von meiner Omi auch so. Sie wurde im hohen Alter wieder zum Kind und hat ihre Mutter und ihre Kindheit gesucht. Irgendwie ist das so traurig, denn diesen Wunsch kann man ihnen ja nicht erfüllen. Man kann das Leben so gut wie möglich "nachstellen", das hat meine Mutter für meine Omi dann auch so gemacht, aber ganz gleich wird es halt nie sein. Wir hatten den Bauernhof und die Tiere halt einfach nicht mehr.


2x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

25.01.2022 um 16:57
Zum Thema abhängig: drum kommen demenzkranke Menschen mit Weglaufneigung auch in eine geschlossene Einrichtung. Offene Pflegeheime lehnen sie ab, weil sie einfach nicht die Möglichkeit haben, da ständig dabei zu sein und hinter den Leuten herzulaufen, vor allem nachts nicht.

Bei meiner Schwiegermutter war das so, kein Heim wollte sie deshalb aufnehmen. Geschlossene Einrichtungen gibt es aber wenige und sie sind meistens voll belegt. Dietz zieht ja auch niemand wieder aus, man muss also warten, bis jemand verstirbt. Mit Demenz kann man aber ziemlich lange leben, an die 10 Jahre bestimmt (abhängig natürlich von der Art der Demenz).


melden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

25.01.2022 um 16:59
Zitat von nairobinairobi schrieb:Dessen spontane Äußerung "schon wieder??"
😂😂😂

Ist denn einvernehmlicher Sex im Pflegeheim verboten?


melden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

25.01.2022 um 17:01
Zitat von ummaumma schrieb:Ich wollte damit ausdrücken, dass die neue Partnerin wohl ihre Schäfchen ins Trockene bringen möchte. Sicher hat sie Angst, dass der Noch-Ehemann zum Unterhalt bzw. der Mitbezahlung der evtl. Heimunterbringung verpflichtet wird.
Das ist natürlich nur meine Vermutung. Ich kenne die Leute ja nicht.
Vllt geht es auch um ein Erbe? Und dieses würde sie von ihm dann als seine neue Ehefrau „anpeilen“??
Alles möglich
Ich vermute Ähnliches. Wobei beide älter sind als meine Schwiegermutter, sie also statistisch betrachtet vor meiner Schwiegermutter sterben werden. Also wohl doch eher sich das Geld krallen und es zu Lebzeiten ausgeben.


melden