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Wenn Helden nach Antworten suchen...

67.187 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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23.01.2022 um 10:45
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Mag vielleicht kaltherzig klingen, aber das ist das Resultat ihres eigenen Erziehungsstils.
Das klingt nicht kaltherzig sondern ist das Ergebnis von Kaltherzigkeit ihrerseits. Mum hatte zur Oma ungefähr das Verhältnis, das du zur deiner Mutter beschreiben und wenn ich ehrlich bin, war Oma auch für mich „die alte Frau“ die Mum weh tut … Kinder kapieren viel …


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23.01.2022 um 10:46
Zitat von nairobinairobi schrieb:Die Mutter hat gesagt, sie habe das nicht geben können, weil sie es selbst nicht kennen gelernt hat.
Das dies nicht stimmt beweist meine Mum. Sie hatte keine Wärme und ist der „wärmste“ Mensch den ich kenne


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23.01.2022 um 10:49
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Dieses Mutter-Tochter-Ding wird sie bei mir nicht mehr finden und erleben können, dazu hätte ich lernen müssen, was es bedeutet eine Mutter zu haben.
Mag vielleicht kaltherzig klingen, aber das ist das Resultat ihres eigenen Erziehungsstils.
Das ist gar nicht kaltherzig, sondern logische Konsequenz ihres Erziehungsstils. Man kann nicht distanziert und kühl erziehen und dann eine warmherzige, herzliche Beziehung erwarten. Wie soll das gehen? Manche Menschen können das, weil sie einfach von Natur aus so sind und sich das nicht aberziehen lassen, aber wenn man sich zwischenmenschliche Beziehungen aus der Distanz heraus ansieht (also wie innerhalb einer Familie Menschen miteinander umgehen) sieht man schon deutlich die Familiendynamiken.

Ich habe es in meiner Kindheit oft gesehen, dass hauptsächlich die Mütter für die Kinderbetreuung zuständig waren und die Väter ihr eigenes Ding gemacht haben, so als wären sie immer noch Singles. Sie haben das Geld nach Hause gebracht, waren aber als Menschen nicht anwesend und hatten null Beziehung zu ihren Kindern.

Das habe ich bei meinem Opa mütterlicherseits so erlebt. Ich habe ihn einmal gesehen, meine Großeltern waren geschieden und er hat seine Kinder nie besucht, nie Kontakt gesucht. Als meine Mutter ihn dann kontaktiert hat wegen eines Treffens, hat er einmal zugestimmt und dann küsste er ihr zu Begrüßung die Hand, wie man das bei einer fremden Frau aus Etikette heraus macht (in seiner Zeit waren Handküsse noch üblich und schicklich). Das war einfach nur seltsam, sogar ich als junges Kind empfand das als unpassend und meine Mutter war perplex.

Oder bei meiner Freundin, da war der Vater immer der Böse, wenn sie nicht gehorcht hat. Die Mutter hat immer damit gedroht "es dem Vater zu erzählen, wenn er heimkommt", damit er dann die Kinder bestraft. Der Vater war aber nie sichtbar, ich habe ihn vielleicht zwei oder dreimal überhaupt gesehen und ich war fast jeden Tag bei meiner Freundin.

Bei meinem Mann war es so, dass der Vater gerade mal zum Essen zu Hause war. Ansonsten war er entweder arbeiten oder ging seinen Hobbys nach. Es gab Urlaube, aber die liefen immer nach seinem Geschmack ab, was bedeutete, er war den ganzen Tag unterwegs und meine Schwiegermutter durfte kochen, den Wohnwagen putzen und die Kinder bespaßen. Das war allenfalls für ihn Urlaub. Er hat auch nie mit den Kindern etwas unternommen, das den Kindern Spaß gemacht hat, sie durften in allenfalls begleiten, wenn er seinen Hobbys frönte, und da sollten sie bitte nicht stören, sondern entweder mitmachen oder Ruhe geben.

Mich wundert es da nicht, dass diese Kinder keine Beziehung zu ihren Vater haben und sich vielleicht, wenn es gut geht, zu Weihnachten, zum Vatertag und zum Geburtstag bei ihm melden. Mein Schwiegervater regt sich auch immer darüber auf, dass mein Mann sich nur selten bei ihm meldet, aber er käme auch nicht auf die Idee, selbst mal anzurufen. Und wenn sie dann telefonieren, muss sich mein Mann anhören, was für ein schlechter Sohn er sei (weil er nicht für ihn bei der Scheidung Partei ergreift). Mit meinem Schwager gibt es gar keinen Kontakt.

Selbst schlechte Eltern sein aber dann Unterstützung erwarten, finde ich echt dreist.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich wollte im Grunde auch nur mal das Bewusstsein dafür in den Raum stellen, dass diese Titulierung nicht bei allen älteren Mitmenschen gut ankommt, egal wie sie gemeint ist.
Käme sie bei mir wahrscheinlich auch nicht.


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23.01.2022 um 10:59
Ich habe derzeit nicht wirklich Zeit und Muße etwas zu einigen Beiträgen zu schreiben, auch wenn ich gern wollte, ist gerade ziemlich viel, was hier zusammen gekommen ist. Ich habe aber alles gelesen und finde es alles sehr interessant :) und teilweise bewegend, gerade diese familiären Dynamiken finde ich immer wieder erstaunlich.

Ich habe aber doch eine Frage an @devil075 ich zitiere dazu erst mal:
Zitat von devil075devil075 schrieb:war Oma auch für mich „die alte Frau“ die Mum weh tut …
Wie ist deine Oma denn mit dir umgegangen?


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23.01.2022 um 11:04
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich bin gerade nicht ganz sicher, ob der Pflegedienst jetzt nur noch morgens kommt
Herr Nairobi glaubt, dass er 2 Mal täglich kommt.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:kommt eh bald wieder die supertolle Pflegekraft, die so viel mit ihr macht. Da freu ich mich schon.
Mit ihr kam die Schwiegermutter glaube ich auch sehr gut parat, nicht?
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:weil sie nicht mehr wusste, welcher Wochentag gerade ist
Bei meiner Schwiegermutter ist ja noch die Augenproblematik. Also dass sie sehr schlecht sieht.


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23.01.2022 um 11:08
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich wollte im Grunde auch nur mal das Bewusstsein dafür in den Raum stellen, dass diese Titulierung nicht bei allen älteren Mitmenschen gut ankommt, egal wie sie gemeint ist.
Ich glaube, das weiß hier jeder 😉
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:aber das ist das Resultat ihres eigenen Erziehungsstils.
Genau so ist es. Manche Dinge müssen beizeiten reifen. Tun sie das nicht, kann das auch nicht mehr so intensiv werden.


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23.01.2022 um 11:18
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Wie ist deine Oma denn mit dir umgegangen?
Sie sagte zwar immer: mein Herzerl zu mir ABER sie hatte 3 Enkelkinder und wie Mum das „Stiefkind“ war und ihr Bruder der Held, war es auch bei uns Enkel: mein Bruder und ich die Stiefenkel und das Kind vom Onkel bekam alles (Liebe und auch materiell) und auch ohne dieser Tatsache mochten wir Oma nicht so sehr, da wir Mums Traurigkeit mitbekommen haben


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23.01.2022 um 11:33
@devil075
Danke für deine Antwort.


@all Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag :)


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23.01.2022 um 11:46
Zitat von nairobinairobi schrieb:Herr Nairobi glaubt, dass er 2 Mal täglich kommt.
Okay. Wenn das auch nicht mehr reicht, ist eine 24+Stunden-Pflege eh die einzige Möglichkeit, wenn man das Pflegeheim vermeiden möchte.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Mit ihr kam die Schwiegermutter glaube ich auch sehr gut parat, nicht?
Ja, das ist eine ganz tolle, liebevolle Frau, die mit meiner Schwiegermutter sehr gut umgeht. Das ist ja immer unterschiedlich. Manche kommen damit nicht zurecht, dass meine Schwiegermutter Anweisungen nicht mehr umsetzen kann. Jedenfalls ist das seitens der Pflegekräfte die häufigste Beschwerde und die letzte Pflegekraft, eine ganz junge Frau, ist deshalb sogar vorzeitig nach Hause gefahren.

Ich frage mich dann immer, was sie von einer demenzkranken Frau erwarten? Es ist doch ein ganz typisches Symptom, dass Anweisungen nicht oder nur mit Anleitung ausgeführt werden können und ein Symptom, das schon im Anfangsstadium einer Demenzkrankung üblicherweise auftritt. Wenn diese Damen angeblich so viel Erfahrung mit Demenz haben, wie sie es in ihrem Lebenslauf angeben, dann müssten sie das doch wissen, oder? Drum verstehe ich nicht, wieso sie das dann so furchtbar unzumutbar finden. Dabei ist meine Schwiegermutter wirklich kooperativ, wenn man sie an der Hand nimmt und einfach mit ihr gemeinsam ins Bad oder sonstwohin geht. Aber nur daneben stehen, eine Anweisung erteilen und dann warten, bis die diese ausführt, ist halt zu wenig, das klappt nicht mehr. Da kann man warten, bis man schwarz wird. Die Anweisung 10 x zu wiederholen und dann wieder daneben stehen und warten bringt dann halt auch nix, aber das sollte eigentlich logisch sein.

Ich habe da wirklich kein Verständnis dafür, erst recht nicht, weil ich ja von Anfang an ehrlich war und den Zustand meiner Schwiegermutter wahrheitsgemäß angegeben habe.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Bei meiner Schwiegermutter ist ja noch die Augenproblematik. Also dass sie sehr schlecht sieht.
Das macht es nicht einfacher!


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23.01.2022 um 11:46
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag :)
Dir auch!
Ich muss leider arbeiten.


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23.01.2022 um 11:58
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Okay. Wenn das auch nicht mehr reicht, ist eine 24+Stunden-Pflege eh die einzige Möglichkeit, wenn man das Pflegeheim vermeiden möchte.
Das ist so. Und das ist natürlich mit entsprechenden Kosten verbunden.
Ich wünsche allen, die hier demenzkranke Angehörige haben, viel Kraft.
Mich hat es damals sehr mitgenommen, da ich fast immer an die zu Versorgenden dachte. Ich konnte mich nicht frei machen. Eine schwere Zeit. Und gleichzeitig bereite ich mich darauf vor, wie es -sollte ich in diesen Zustand kommen-, organisiert wird.


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23.01.2022 um 13:51
Zitat von ummaumma schrieb:Mich hat es damals sehr mitgenommen, da ich fast immer an die zu Versorgenden dachte. Ich konnte mich nicht frei machen. Eine schwere Zeit. Und gleichzeitig bereite ich mich darauf vor, wie es -sollte ich in diesen Zustand kommen-, organisiert wird.
Danke!

Ich kann mich eigentlich gut abgrenzen, aber als meine Schwiegermutter anfing, nachts draußen herumzuirren, habe ich mir auch große Sorgen gemacht. Wer weiß, wie lange sie das schon getan hat und es ist nur keinem aufgefallen. Nachts schlafen ja die meisten Leute. Was da alles hätte passieren können!

Ich bekam dann von der Betreuungsstelle die Auflage, dafür zu sorgen, dass meine Schwiegermutter nachts nicht mehr alleine ist, da sie schon öfter von der Polizei gesucht und nach Hause gebracht wurde. Das ist aber gar nicht so einfach von heute auf morgen zu organisieren. Bis man eine passende und seriöse Agentur für 24-Stunden-Pflegekräfte gefunden hat und bis dann eine Pflegekraft anreisen kann, vergehen auch zwei Wochen mit der ganzen Bürokratie. Jetzt musste ich inzwischen ein sehr teures Angebot eines Anbieters vorort annehmen, weil so schnell niemand anders verfügbar war, und durfte mir dann noch anhören, dass ich das Geld meiner Schwiegermutter zum Fenster raus werfe und das alles gar nicht nötig sei (das kam von der Lebensgefährtin meines Schwiegervaters, die das schon mal gar nichts angeht, ist ja nicht ihr Geld). Ich habe sie dann gefragt, ob sie sich denn freiwillig und kostenlos anbietet, bei meiner Schwiegermutter Nachtwache zu halten, denn sie sei ja eh in Pension und hat den ganzen Tag Zeit. Dann war sie ruhig. Reden ist halt immer leicht.


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23.01.2022 um 14:14
Zitat von devil075devil075 schrieb:Das dies nicht stimmt beweist meine Mum. Sie hatte keine Wärme und ist der „wärmste“ Mensch den ich kenne
Das ist einfach wunderbar!
Freut mich für dich.
Ich merke beim Durchlesen eurer Beiträge, welches Glück wir doch einfach hatten. Eine große Familie, die sich zu allen Anlässen regelmäßig traf. Ganz unterschiedliche Omis, die eine unangepasst und eine Powerfrau, die andere hatte unheimlich viele Schickssalsschläge erlitten und fand im Glauben ihren Trost. Aber nie bigott, es gab keinen Zwang. Viele Cousins und Cousinen, alle gleich behandelt.
Und unsere Eltern unterstützten uns in allem.
Meine Mum wäre heute eine tolle Freundin, wenn sie noch da wäre. Interessiert, auch an Frauenthemen in den Siebzigern, gebildet. Sie war bei ihrem Tod jünger als ich jetzt. Heutzutage wäre sie nicht nur in der Hausfrauenrolle, damals ging es nicht anders ab einem gewissen Zeitpunkt. Unser Pa war sozial engagiert & in einem entsprechenden Beruf. Er hielt die Kontakte zur großen Verwandtschaft hoch.
Hobbies hatten die glaube ich nicht. Kann mich an keines erinnern.


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23.01.2022 um 14:16
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:habe sie dann gefragt, ob sie sich denn freiwillig und kostenlos anbietet, bei meiner Schwiegermutter Nachtwache zu halten, denn sie sei ja eh in Pension und hat den ganzen Tag Zeit. Dann war sie ruhig
Eine freche Person, der du die richtige Antwort gegeben hast.


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23.01.2022 um 14:41
Zitat von ummaumma schrieb:Eine freche Person, der du die richtige Antwort gegeben hast.
Ich wäre glaub ich geplatzt, wenn ich nichts gesagt hätte. Im Nachhinein denke ich, dass es ein Fehler war, überhaupt mit meinem Schwiegervater über die ganze Sache zu sprechen. Er hat immer so interessiert gewirkt und betont, helfen zu wollen. Geholfen hat er dann jedoch nie und keinen Cent für seine kranke Ehefrau ausgegeben. Im Gegenteil, wenn er mal irgendwas reparieren oder mit dem Auto transportieren sollte, hat er sich beschwert und darauf bestanden, dass ihn das nichts mehr angeht.

Das hat nämlich die ganze Scheidungsidee wohl erst ausgelöst, weil er denkt, auf diese Art einfach an Geld zu kommen. Das ist meiner Meinung nach auf dem Mist der Lebensgefährtin gewachsen, denn sie hat sich ja immer darüber aufgeregt, wenn meine Schwiegermutter meinen Schwiegervater mal angerufen und um irgendwas gebeten hat. Aber damit muss sie halt rechnen, wenn sie sich auf einen verheirateten Mann einlässt. Sie kann froh sein, dass meine Schwiegermutter nicht jeden Tag dort auf der Matte steht und ihnen die Hölle heißmacht.

Ich verstehe echt nicht, wie man so sein kann. Ja klar, man kann sich neu verlieben und sich dann trennen wollen. Aber dann könnte man doch zumindest fair sein und dem früheren Partner, mit dem man sehr lange verheiratet war, nicht auch noch schaden wollen.


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23.01.2022 um 17:51
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Das habe ich mir auch immer gewünscht, diesen familiären Zusammenhalt, dieses "wir".
So ein "wir" kann sich aber auch toxisch gestalten, so war das in meiner Familie (mütterlicherseits). Da gab es ganz viel "wir", aber auf eine toxische Art und Weise, mit reichlich Druck, Abhängigkeit, Manipulation, Erpressung usw.

Irgendwie... so rückblickend betrachtet, waren die meisten meiner Erfahrungen negativ, sobald es eine Form von "wir" gab.

Ich kann dieses Wir-Gefühl deshalb nur noch für sehr wenige Menschen empfinden geschweige denn überhaupt erst mal aufbauen, suchen tue ich danach auch gar nicht. Wenn es aber dann doch entsteht, weil es mit einem Menschen einfach passt, dann lebe ich eine sehr intensive Form dieses Gefühls aus. Dieses Gefühl ist für mich etwas sehr intimes und mir ist schon früh bewusst geworden, dass ein "wir" mit den aller wenigsten Menschen wirklich aufrichtig und ehrlich sein kann, auch auf die eigene Familie bezogen.


Und nochmal kurz zum duzen zurück...
Also da entsteht bei mir zumindet keinerlei Wir-Gefühl, da braucht es schon sehr viel mehr, damit überhaupt ein Funke in diese Richtung entsteht.


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23.01.2022 um 18:49
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:und keinen Cent für seine kranke Ehefrau ausgegeben. Im Gegenteil, wenn er mal irgendwas reparieren oder mit dem Auto transportieren sollte, hat er sich beschwert und darauf bestanden, dass ihn das nichts mehr angeht.
Das ist eine schäbige Einstellung.
In meinen Augen -ausdrücklich persönliche Meinung- wäre er sogar zur Hilfe verpflichtet, da noch verheiratet, wenn auch getrennt.
Natürlich drängt die neue Partnerin auf Scheidung.
Einfach traurig, wie mit der kranken alten Dame von dieser Seite umgegangen wird.
GsD hat sie EUCH!


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23.01.2022 um 23:09
Es ist ja oft so, dass man den wahren Charakter eines Menschen erst sieht, wenn es hart auf hart kommt. Egoistisch war er ja immer schon, das habe ich aus Erzählungen von früher mitbekommen. Er kann halt auch sehr charmant sein, weshalb er die Leute leicht um den Finger wickeln kann. Bei mir klappt das nicht, deshalb bin ich jetzt das personifizierte Böse für ihn.

Ist ja okay, wenn man keine Lust auf Ehe und Familie hat. Aber dann sollte man eben auch dazu stehen und weder heiraten, noch Kinder bekommen. Das hat er damals halt nicht geschafft, denn auf dem Land vor 60 Jahren wurde halt erwartet, dass man irgendwann heiratet und eine Familie gründet. Unverheiratet zusammenleben hätte damals gesellschaftliche Ächtung zur Folge gehabt und Junggesellen galten als irgendwie seltsam. Da haben wir es heute besser. Trotzdem wäre es besser gewesen, er wäre Junggeselle geblieben. Anderseits bin ich froh, dass er es nicht tat, denn sonst hätte ich heute meinen Mann nicht.

Er ist so ein Beispiel, dass man nicht unbedingt in die Verhaltensmuster seiner Eltern fallen muss. Auch sein Bruder nicht. Sie sind beide im Umgang mit Frauen genau das Gegenteil ihres Vaters.


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24.01.2022 um 08:29
Zitat von nairobinairobi schrieb:Meinst Du auf die Zeit bis zur OP bezogen oder jetzt danach
Na so komplett...Die Heilung scheint sich ja auch zu ziehen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie ist denn so der Altersdurchschnitt bei Euch Umschulenden? Und in welche "Alterskategorie" würdest Du die Dozenten so einordnen? Wie viele Fächer werden eigentlich so unterrichtet? Und welche?
Ähm von 31 bis 53 ist alles dabei. Der Großteil so um die 40 rum. Unsere Dozenten sind bisher fast alle ab 50. Zwei müssten auch schon über 70 sein. Einer war Ende 30.
Wir haben insgesamt 16 Lernfelder...unter anderem Polizei und Ordnungsrecht, Sozialrecht, Staatsrecht Bund, Staatsrecht Berlin, Haushaltsrecht, Verwaltungsrecht, VWL, BWL, Kostensteuerungskontrolle, IT usw.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich wünsche dir sehr viel Kraft für dich selbst, weil du da bestimmt mit vielem konfrontiert werden wirst, wohinter viele andere Menschen nicht schauen(wollen).!!!
Danke dir!
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Mein Hauptaugenmerk geht immer auf die Kinder, was verschiedene Situationen und Ereignisse bei ihnen auslösen können und wie sie dadurch geprägt werden.
Ja, das versuche ich auch immer bei meiner "Erziehung" zu bedenken, deswegen versuche ich mich immer zu reflektieren. Wieso weshalb warum mache ich gerade dieses und jenes...ist es wirklich gerade notwendig etwas zu verbieten? Muss ich gerade wirklich nein sagen? usw.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich komme da oftmals mit dem Egoismus Erwachsener (in meinen Augen ist es das jedenfalls), überhaupt nicht klar. Ein Thema u.a. sind da Samenbanken bzw. Spendersamen. Was das evtl. bei Kindern auslöst und womit sie evtl. später klar kommen müssen, wenn sie ihre eigenen Wurzeln kennen möchten, in den Fällen z.B. wo Frauen Spendersamen aus dem Katalog ausgesucht haben, darüber denken diese Erwachsen nicht nach. Es geht da nur um sie selbst und um die Befriedigung ihrer eigenen Wünsche.
Ich weiß nicht, ob das gute Vorbilder sind und der Gedanke an all das, was das für Folgen für diese Kinder und auch die Gesellschaft haben kann, wenn das Normalität werden sollte, mag ich nicht denken.
Hmm...in dem expliziten Fall von dir sehe ich das glaube ich nicht so eng...bzw glaube ich muss das nicht solche prägenden Konsequenzen haben. Stelle mir das aber auch etwas schwierig vor, denn Kinder fangen ja schon recht jung an nach dem "fehlenden" Elternteil zu fragen. Das sehen sie ja in der Kita usw. Weiss nicht genau wie das betroffene Eltern auffangen.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Der Tod unseres Vaters hat die Familiendynamik sehr verändert und mein Bruder und ich stehen seitdem in sehr engem Kontakt. Wir sind gerade dabei ein "wir" zu bilden und das ist eine sehr schöne Erfahrung.
Das ist schön und freut mich für euch. Der Anlass ist natürlich weniger schön.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich habe derzeit nicht wirklich Zeit und Muße etwas zu einigen Beiträgen zu schreiben, auch wenn ich gern wollte, ist gerade ziemlich viel, was hier zusammen gekommen ist.
Ach mach dir doch bitte dazu keinen Druck....wenn man Zeit und Lust hat schreibt man, wenn nicht dann eben nicht :D


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24.01.2022 um 08:54
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Ach mach dir doch bitte dazu keinen Druck....wenn man Zeit und Lust hat schreibt man, wenn nicht dann eben nicht :D
Jo. Ich mache mir da auch keinen Druck. Ich bin nur gerade wieder "drin" hier, und nun hat sich etwas plötzlich sehr Positives ergeben (4 Wochen Urlaub meines Mannes, ab heute, zwei waren ursprünglich demnächst geplant, wo wir dann hoffentlich auch verreisen werden), die ich natürlich eher offline mit ihm verbringen werde.


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