violetluna schrieb:Weil ich der Meinung war, dass die AOK die einzige gesetzliche Krankenkasse in Deutschland sei. Da war ich im Irrtum.
@pattimay hat mich darauf hingewiesen.
Richtig, habe ich später auch nachgelesen, dass sie das gestern am späten Vormittag schrieb.
(Gestern hatte ich einen langen Tag. Nach der Arbeit war ich noch 🏊♂️ und um kurz nach 19 Uhr hat mein Geburtstagskind mich zum Essen eingeladen. Hier ein Foto des Hauptgerichtes, es gab noch Misosuppe (habe etwas Warmes gebraucht) und den leckeren schwarzen Hijiki-Salat und diese "Tüten" und dann hat sie noch etwas Köstliches bestellt.
Original anzeigen (2,2 MB)Bei dem Amt meiner Tochter bekommen die Mitarbeiter an ihrem Geburtstag frei, tolle Sache, so ein Extra-Urlaubstag. Bei uns gibt es das nicht.)
violetluna schrieb:Hättest du das gleich so geschrieben, hätte ich nicht nachfragen müssen. Mir war nicht klar, was du meintest.
Gestern um 04:05 Uhr hatte ich dazu etwas erklärt und auch einen Link gepostet, im Glauben, das sei ausreichend gewesen 🤔
(""Früher" gab es nur die Allgemeinen Ortskrankenkassen. Jeder gesetzlich versicherte Arbeiter musste da hinein.
Für bestimmte Berufsgruppen gab es noch andere Kassen, z.B. Barmer, TK, IKK und so.
Ich habe es interessehalber jetzt mal gegoogelt und lag mit meiner Schätzung goldrichtig:
In Deutschland gilt seit dem Jahr 1996 das Prinzip der freien Krankenkassenwahl, dem sogenannten Krankenkassenwahlrecht.
Das bedeutet: Jeder gesetzlich Versicherte darf seine Krankenkasse frei wählen. Zudem besteht das Recht, die Krankenkasse nach einer Bindungsfrist von 12 Monaten zu wechseln
Quelle:
https://www.check24.de/gesetzliche-krankenversicherung/lexikon/freie-krankenkassenwahl/#:~:text=In%20Deutschland%20gilt%20seit%20dem,von%2012%20Monaten%20zu%20wechseln.
Mein Ex-Mann hat nämlich damals gleich von der teureren AOK in eine Betriebskrankenkasse gewechselt.")
Bis vor 26 Jahren war also tatsächlich das Gros der Versicherten in einer AOK. Das war für Ermittlungsbehörden recht praktisch, um herauszufinden, wo jemand möglicherweise arbeitet 😉.
Ganz interessant auch das Folgende, wusste ich selbst nicht so detailliert:
2019 lag der Marktanteil der AOK an dem "Kuchen" der GesetzlichenKrankenVersicherung, was die Versichertenzahlen anbelangt, bei 37 %.
Die AOK ist also vermutlich mit eine der Größten. Dürften auch viele alte Menschen drin sein, die nie gewechselt haben.
Ganz interessant sind die Entwicklung auf dem Gebiet. Es scheint da in den letzten Jahren massive Veränderungen zu geben:
hat sich die Zahl der Kassen seit der Einführung des gegliederten Krankenkassensystems in den neuen Bundesländern im Januar 1991 um mehr als 90 Prozent verringert. Die in der ersten Hälfte der Neunziger Jahre besonders heftige Reduzierung der Kassenzahl hat ihre Ursache in einem kontinuierlichen Zusammenschluss von Kassen, die allein nicht wettbewerbs- und überlebensfähig waren. Mit der Einführung des Gesundheitsfonds 2009 und kassenindividuellen Zusatzbeiträgen - beschlossen im GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz 2007 - gewann der Konzentrationsprozess nochmal an Fahrt und wird sich voraussichtlich auch zukünftig weiter fortsetzen.
Quelle:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74834/umfrage/anzahl-gesetzliche-krankenkassen-seit-1970/Nach dem o.a. Link gab es 2021
nur noch 103 gesetzliche Krankenkassen.
1970 gab es mit 1815 ein Vielfaches davon. 1995 waren es noch 960. 2010 dann 169.
Zusammenschlüsse von 4.500 Ortskrankenkassen zu 11 AOKs in Deutschland
1996 Die Selbstverwaltung der Krankenkassen wird reformiert. Die früheren ehrenamtlichen Gremien – Vorstand und Vertreterversammlung – werden durch den Verwaltungsrat ersetzt. Es wird ein hauptamtlicher Vorstand installiert.
1998 Aus ehemals 4.500 Ortskrankenkassen zu Beginn des Jahrhunderts sind kurz vor der Jahrtausendwende 17 AOKs im Bundesgebiet geworden. Aktuell sind es aufgrund von weiteren Zusammenschlüssen noch 11.
Quelle:
https://www.aok.de/pk/bw/inhalt/geschichte-der-aok-baden-wuerttemberg/Im Grunde ist es wahrscheinlich so wie mit vielen privaten Anbietern, die die BürgerInnen früher nicht selbst wählen konnten, da es staatliche Monopole gab oder Regelungen, die einen freien Markt verhinderten.
Ob das Energiebezug war (Strom/Erdgas), Telefonie, Postdienstleistungen.
Tankstellen, Versicherungen, Banken usw., es drängten auch ausländische Unternehmen auf den Markt.
Da gab es auch Firmen, die pleite gemacht haben.
violetluna schrieb:ich kann Befunde sehr gut selbst lesen und interpretieren. Ich benötige da keinen Arzt dazu
Na, dann "herzlichen Glückwunsch" bei den Befunden. 😅
Bei meinem Orthopäden ist Standard, dass ich, meist gleich am nächsten Tag meines Besuchs, einen recht detaillierten Befundbericht in meinem Briefkasten habe.
Das ist immer so eine DIN-A4-Seite.
Der wird immer schon gleich bei der Konsultation von einer Sprechstundenhilfe erstellt, wahrscheinlich gibt es da auch Textbausteine.
Der wird natürlich berechnet - ich kann später mal nachgucken, was das immer kostet. Ich glaube, ca. 17/18 Euro.
Da steht alles detailliert drin. Und da wimmelt es auch von medizinischen Fachausdrücken.
Die Behandlung hat der Arzt ja bereits auf Grund des Gesprächs und der Untersuchungsbefunde eingeleitet, das spricht er ja in der Sprechstunde mit mir ab.
Und gibt mir ggfs. Rezepte. Er fragt immer, ob ich noch was brauche.
Aber ist schon so, dass man sich auch mit fremdartigen Begriffen nach einer Weile auskennt. Vor allem, wenn es etwas Chronisches oder Wiederkehrendes ist.
Du kennst Dich gut aus und informierst Dich umfassend, weil Du interessiert bist und da Du ja selbst nach Deinen Angaben schon öfters die Erfahrungen gemacht hast, dass nicht alle Ärzte immer up-to-date sind oder sich für bestimmte Krankheitsbilder interessieren.
Aber sehr viele Menschen tun das gar nicht, oder können die Befunde intellektuell nicht erfassen.
Viele schlucken z.B. Medikamente und wissen nicht mal richtig, wieso. Der Arzt hat sie ihnen verordnet, der wird schon wissen, warum...
Früher war das bei vielen Ärzten gar nicht so üblich, dass ich als Patientin einen Befundbericht zugesandt bekommen hat. Seit einigen Jahren scheint das aber so zu sein. Finde ich auch gut! So habe ich etwas für meine Unterlagen und kann da nochmal etwas nachschlagen, Werte z.B. oder so.