Guten Morgen.
Gestern waren wir fast 10 Stunden unterwegs. Tanken, zum Grundstück, dort sollte das "Bauanlaufgespräch" stattfinden. Dort erwarteten uns der Bauleiter der Hausfirma (baut selbst zur Zeit, ist schlecht auf die Telekom zu sprechen, weil man dort irre lang warten muss auf Bereitstellungen) und jemand von der Firma, die die Bodenplatte gießen soll. Der Tiefbauer kam etwas später, zwischendurch hat sein Handy mehrfach geklingelt. Vom Wasserwerk erschien trotz Terminbestätigung niemand.
Ausgeschachtet werden kann, wenn die Deponien wieder öffnen, wahrscheinlich Anfang März.
Das Gespräch dauerte mehr als 1,5 Stunden, es war viel Input.
Nun gibt es für uns noch einige "to dos". Da bekommen wir aber noch etwas drüber. Bauwasser, Baustrom beantragen, Baubeginn anzeigen und, gaaanz wichtig: "Roten Punkt aufhängen", dafür noch Befestigungsmaterial besorgen. Der Erdbauer wirkt sehr zuverlässig und kompetent. Er hat schon bei mehreren Häusern in dem Neubaugebiet ausgebaggert. Er wohnt auch selbst in dem Ort, also ein kurzer Weg. Herr Nairobi kennt ihn von der Schule her. Er will mit Herrn Nairobi das Schnurgerüst machen. Die Grobabsteckung hatten wir schon vor Wochen beauftragt. Dann muss der Vermesser nochmal kommen und die Feinabsteckung machen.
Da wir ziemlich durchgefroren waren - es war recht windig und auch nicht warm - hat uns die Nachbarin hereingebeten und uns einen schönen Cappuccino gemacht (sie hatte Homeoffice). Wir haben uns über einige Dinge ausgetauscht. Sie wohnen jetzt fast 2 Jahre in ihrem Haus. Sie erzählte uns, was sie jetzt alles anders gemacht hätte (hinterher ist man ja oft durch bestimmte Erfahrungen schlauer).
Dann fuhren wir zu einem Imbiss etwas essen, da das Frühstück ausgefallen war. Mittlerweile war es schon längst Mittag. Boah, hat das darin nach Frittierfett gerochen 🤢. War froh, als wir wieder draußen waren.
Dann fuhren wir zu einem Möbelhaus. Da haben wir die Küchenplanung "final" gemacht. Ich möchte meine Einbauküche mitnehmen, diese muss aber noch etwas erweitert werden und die Arbeitsplatte muss dann auch neu. Die Küche ist ja erst knapp 10 Jahre alt, alles ist zum Glück noch top in Ordnung. Nobilia ist schon eine gute Marke. Die Griffe und die Farbe der Arbeitsplatte gibt es nicht mehr, aber ähnliche Griffe, und eine schöne Holzfarbe für die Arbeitsplatte haben wir auch gefunden. Die Verarbeitung der Möbel ist heute anders (besser), die Kanten sind gelasert, damals wurden sie noch geklebt.
Irgendwie faszinierend, wie heute am Computer alles so erstellt wird, dass man das gut visualisieren kann. Die Pläne hatten wir ja dabei und die Unterlagen der derzeitigen Küche. Der Küchenberater war fit und hat alles gleich verstanden.
Ist relativ teuer alles, vor allem im Vergleich mit den damaligen Kosten der kompletten Küche, aber dafür wird es bestimmt auch schön. Wir bekommen ja nur ein relativ kleines Haus und müssen den Platz gut nutzen.
1/3 musste ich schon mal anzahlen (vierstellig). Für den Aufbau müssen wir selbst sorgen, es wird nur geliefert, nötigenfalls auch eingelagert, da die Termine ja noch ungewiss sind. Der Küchenberater hat uns erzählt, dass er selbst gebaut habe vor nicht langer Zeit. Man habe sich aber getrennt, so dass das Haus nach 1 Jahr verkauft wurde. Allerdings gut verkauft, so dass er da auch Gewinn gemacht hat. Trotzdem fand ich es traurig.
Das konnte ich damals schon in dem Dorf beobachten, dass Leute ein Haus bauten oder kauften und nach 1/2/3 Jahren trennte man sich dann und die "Hütte" wurde meist veräußert. Alles nicht so einfach, denn man steckt ja nicht nur viel Geld in so ein Projekt, sondern auch viel Energie. Es kostet Nerven, u.U. auch viel Schweiß. Man wollte sich einen Traum erfüllen und dann geht es nicht gut aus und man muss sich vollkommen neu sortieren.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/immobilie-nach-der-trennung-was-geschieht-mit-dem-haus-nach-der-scheidung-14867874.htmlDann besuchten wir Herrn Nairobis Mama. Deren Schwester war auch da. Sie ist mit 80 noch sehr fit. Sieht auch top gepflegt aus. Sie arbeitet immer noch dann und wann als Friseuse.
Diese haben wir später nach Hause gefahren und dann sind wir auch zurück. Noch kurz bei einem Nairobi-Sohn vorbei, ihm das Weihnachtskuvert von der Oma gebracht, bisschen gequatscht, und dann habe ich Herrn Nairobi in ein Brauhaus eingeladen.
Das war echt ein langer Tag, aber es ist gut, Dinge zu erledigen, die man erledigen kann.
Jo. 😄