Gruppen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Wenn Helden nach Antworten suchen...

67.181 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Aus den Beiträgen in dieser Diskussion lässt sich automatisch ein Radio generieren (Radio starten).

Wenn Helden nach Antworten suchen...

21.01.2022 um 17:09
Zitat von IdiosynkrasiaIdiosynkrasia schrieb:sondern verwende sie nur wenn ich über "die Oma" oder "den Opa" spreche
Genau dieses finde ich persönlich nicht korrekt.
Ich benutze dann z. B. „die Dame, der Herr“.
Oder auch: „die ältere Dame, der ältere Herr“


1x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

21.01.2022 um 17:30
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Ich wollte eigentlich das Gegenteil von Meckern...
Ich weiss :D
Ich weiss allerdings nicht warum du dich da angesprochen gefühlt hast :D

Zu dem Russland Ding..ich verfolge das tatsächlich irgendwie kaum bis gar nicht, bzw. nur gaaanz am Rand.
Muss mich da mal einlesen.

@Ozeanwind
Du hast eigentlich total recht...ich glaube aber tatsächlich das ich bestimmt mal Oma/Opa zu älteren Menschen gesagt habe. Nicht als Anrede, aber als ich über sie gesprochen habe. Korrekt ist das nicht. Da hast du recht.

Bist du darauf gekommen durch die Erzählung von @nairobi aus dem Krankenhaus? Ihre Bettnachbarin?


1x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

21.01.2022 um 17:45
Zitat von IdiosynkrasiaIdiosynkrasia schrieb:Ich kann nur für mich sprechen, aber ich habe es lieber wenn man mich duzt und wenn ich mein Gegenüber ebenfalls duzen darf, dadurch wirkt ein Gespräch gleich wesentlich lockerer.
Ja, das kenne ich, das sehen viele Leute so, was ich auch nachvollziehen kann. Ich bin eher ein Mensch, der gerne Abstand zu anderen hat, vor allem, wenn ich sie nicht kenne. "Lockere Gespräche" führe ich auch lieber mit Personen, die ich schon etwas besser kenne. Ich brauch da echt meine Zeit im Umgang mit anderen, und ziehe da gerne erstmal eine Grenze. Ich hab für Menschen, die mich nicht kennen, auf den ersten Blick bestimmt einen Stock im Hintern^^ Das ist mir bewusst, wurde mir auch schon häufiger gesagt, ich wirke erst sehr streng und eben auch abweisend. Doch wenn man mir meine Grenzen lässt und mir Zeit gibt, sie selbst zu öffnen, dann bin ich im Umgang relativ unkompliziert.
Zitat von IdiosynkrasiaIdiosynkrasia schrieb:Allerdings spreche ich ältere Menschen nicht persönlich mit diesen Bezeichnungen an, sondern verwende sie nur wenn ich über "die Oma" oder "den Opa" spreche.
Mir ist es aufgefallen, als meine Eltern älter wurden, dass über sie häufig als Oma und Opa geredet wurde und das hatte in den Situationen nie etwas liebevolles, war immer eher abwertend. Mein Vater hat darunter sehr gelitten. Er war fast blind und das konnte man auch erkennen und da wurden z.B. Witze über den "blinden Opa" gemacht. Meine Mutter musst sich auch schon anhören, "dass die Omma mal Platz machen soll", am besten ganz, auf der Erde.
Ich könnte da noch so einige Sachen erzählen und stets war da Oma oder Opa respektlos gemeint, aufgrund ihres Alters.

Ich hatte heute mal wieder auf youtube irgendeine Überschrift gelesen, wo sich über eine ältere Frau lustig gemacht wurde und "natürlich" wurde sie auch als Oma betitelt. Deshalb kam ich auf das Thema.
Zitat von IdiosynkrasiaIdiosynkrasia schrieb:Willkommen zurück
Vielen Dank :)


6x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

21.01.2022 um 17:48
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Bist du darauf gekommen durch die Erzählung von @nairobi aus dem Krankenhaus? Ihre Bettnachbarin?
??? Nein. Lese das jetzt erst, hatte in meinem Beitrag vorher schon geschrieben, wie ich heute auf das Thema kam.

Das habe ich nicht gelesen und vielleicht war das auch besser so? Ich werde da auch nicht weiter nachhaken oder nachlesen, wenn es da ähnliches gab, dann macht mich das nur wütend.


melden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

21.01.2022 um 17:56
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:wurden z.B. Witze über den "blinden Opa" gemacht. Meine Mutter musst sich auch schon anhören, "dass die Omma mal Platz machen soll", am besten ganz, auf der Erde.
Das sind furchtbare Sätze, die eigentlich nur von nicht intelligenten, gedanken- und empathielosen Egoisten kommen konnten.


1x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

21.01.2022 um 17:57
Zitat von ummaumma schrieb:Das sind furchtbare Sätze, die eigentlich nur von nicht intelligenten, gedanken- und empathielosen Egoisten kommen konnten.
Ich war leider nicht dabei, ich glaube, ich wäre ausgerastet.


melden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

21.01.2022 um 18:35
Zitat von ummaumma schrieb:Ich benutze dann z. B. „die Dame, der Herr“.
Ich benutze Begriffe wie Damen und Herren meistens nur in wichtigen Schreiben, im alltäglichen Sprachgebrauch weniger.

Vielleicht ist das einer dieser Unterschiede der verschiedenen Generationen, ich weiß es nicht.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich bin eher ein Mensch, der gerne Abstand zu anderen hat, vor allem, wenn ich sie nicht kenne. "Lockere Gespräche" führe ich auch lieber mit Personen, die ich schon etwas besser kenne. Ich brauch da echt meine Zeit im Umgang mit anderen, und ziehe da gerne erstmal eine Grenze. Ich hab für Menschen, die mich nicht kennen, auf den ersten Blick bestimmt einen Stock im Hintern^^ Das ist mir bewusst, wurde mir auch schon häufiger gesagt, ich wirke erst sehr streng und eben auch abweisend. Doch wenn man mir meine Grenzen lässt und mir Zeit gibt, sie selbst zu öffnen, dann bin ich im Umgang relativ unkompliziert.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen.

Ich bin auch immer erst lange auf Distanz, nur mein Abstand zu anderen hängt für mich nicht vom siezen oder duzen ab.
Mit lockeren Gesprächen meine ich nur diesen lässigen Touch, der beim duzen entsteht, keine persönliche Nähe.

Ich würde dir jetzt keinen "Stock im Hintern" attestieren ^^
Ich schätze mal deine Erfahrungen haben dich einfach geprägt.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Mir ist es aufgefallen, als meine Eltern älter wurden, dass über sie häufig als Oma und Opa geredet wurde und das hatte in den Situationen nie etwas liebevolles, war immer eher abwertend. Mein Vater hat darunter sehr gelitten. Er war fast blind und das konnte man auch erkennen und da wurden z.B. Witze über den "blinden Opa" gemacht. Meine Mutter musst sich auch schon anhören, "dass die Omma mal Platz machen soll", am besten ganz, auf der Erde.
Ok...
Hier merkt man dann aber auch die abwertende Haltung gegenüber den Personen.

Ich wage mal zu behaupten, dass man bei mir bemerkt, dass ich Begriffe wie Oma und Opa in einem postitiven Kontext verwende, also da gehts dann wirklich immer um ältere Menschen die ich einfach nur lieb fand. :) ...


1x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

21.01.2022 um 18:59
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Weil es einfach Jobs gibt wo sie krampfhaft suchen. Würde das einfach mal ansprechen.
Stimmt schon, mal schauen


1x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

21.01.2022 um 19:14
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich bin eher ein Mensch, der gerne Abstand zu anderen hat, vor allem, wenn ich sie nicht kenne. "Lockere Gespräche" führe ich auch lieber mit Personen, die ich schon etwas besser kenne.
Also Abstand mag ich auch und brauche den auch ABER locker flockig oberflächlich plaudere ich mit jedem… bei mir im Krankenhaus ist das „du“ auch weit verbreitet und ich selbst mag das, da es ein „wir“ macht und das ist gerade jetzt sehr wichtig.
Im Hilfsdienst war es nicht ganz so viel „du“ aber mehr als ich kannte und jetzt sind wir so gut wie alle per du ..


2x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

22.01.2022 um 05:24
Zitat von devil075devil075 schrieb:bei mir im Krankenhaus ist das „du“ auch weit verbreitet und ich selbst mag das, da es ein „wir“ macht und das ist gerade jetzt sehr wichtig.
Ich finde das sehr interessant, dass du das mit dem "wir" geschrieben hast, denn im Grunde hast du damit genau den Punkt getroffen, der mich dazu gebracht, meine eigenen Mauern aufzubauen. Ich suche schon lange kein "wir" mehr, weil ich es, als ich es wirklich brauchte, nicht finden konnte. Und heutzutage suche ich es auch nicht mehr. Ich habe auch oft von meiner Seite her versucht ein Wir aufzubauen, doch auch das hat nur oberflächlich funktioniert. Dann, wenn es wirklich ins Eingemachte ging, war das "wir" halt nur ein Wort gewesen.
Das macht mir gerade den Umgang mit meiner Mutter auch nicht leicht. Die Familie ist die erste Gemeinschaft, die die meisten von uns in ihrem eigenen Leben kennen lernen. Und ich finde es immer schön, wenn ich mitbekomme, wie viele andere über ihre Familien reden und für sie einstehen. Das habe ich mir auch immer gewünscht, diesen familiären Zusammenhalt, dieses "wir".
Ich habe das so aber leider nie wirklich erfahren, meine Eltern haben mich so erzogen, dass ich zusehen muss, auf mich selbst zu achten, mich nicht auf andere zu verlassen. Meine Mutter hat mir früher oft die Tür vor der Nase zugeschlagen(im übertragenem Sinn, aber manchmal auch real), wenn ich sie hätte brauchen können, und sei es nur um mir zeigen, dass es ein "wir" gibt, ich nicht überall allein durch muss. Es gab sogar eine Deadline, wann ich das Elternhaus spätestens zu verlassen habe, egal was in meinem Leben gerade ansteht. Ich habe zugesehen, sie um einige Jahre zu unterschreiten.
Und jetzt, wo mein Vater nicht mehr da ist, möchte meine Mutter ein Wir mit mir erleben, sucht es geradezu. Doch das kann ich ihr nun auch nicht mehr geben, weil ich es jetzt auch nicht mehr möchte.
Und solche Situationen ziehen sich durch meine Kindheit und Jugendzeit, wo ich Gemeinschaft suchte, gern jemand gehabt hätte, der mit mir ein "wir" gebildet hätte und damit meine ich nicht Spielkameraden. Beim Suchen ist es dann geblieben und um nicht ständig verletzt zu werden, habe ich dann damit aufgehört.
Ein wirkliches "wir" kenne ich nur mit meiner Freundin und meinem Mann.
Ich weiß aber auch, dass ich aus Selbstschutz selbst einige "wir" verhindert habe.


3x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

22.01.2022 um 05:34
@Ozeanwind
Wenn ich deine Zeilen lese, kann ich dich sehr gut verstehen… aus Gesprächen mit meiner Mum weiss ich, dass es ihr in ihrer Jugend mit ihrer Mutter auch so ging. Ich glaube, dass sie deswegen für uns noch eine liebevollere Mum geworden ist und deswegen für uns immer die wichtigste Bezugsperson sein wird - nicht falsch verstehen wir haben beide Familien und unsere Partner sind unser Leben, aber Mum ist einfach der Mensch, der uns am besten, längsten .. kennt, immer da war … wir geben ihr nur zurück was sie uns gibt…

Ich denk darum seh ich das mit ‚wir‘ anders und bin froh, dass es das jetzt gibt (Beruf), da ich es im Handel vermisst hab. Natürlich ist es oft oberflächlich, Kollegen sind keine Familie, aber wir sitzen im gleichen Boot.


3x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

22.01.2022 um 06:06
Zitat von devil075devil075 schrieb:aber Mum ist einfach der Mensch, der uns am besten, längsten .. kennt, immer da war …
@devil075
Und genau diese Erfahrung freut mich sehr für dich, war immer mein Wunsch, es selbst so erleben zu können. Mir ist das schon in sehr vielen deiner Beiträge, die von deinem liebevollen Umgang mit deiner Mutter handeln, sehr positiv aufgefallen und macht mir den Unterschied zum Verhältnis zwischen meine Mutter und mir, dann auch wieder stark bewusst.

Respekt für deine Mutter, wie sie mit ihren eigenen Erfahrungen umgegangen ist!

Ich bin da wohl, wie mir immer mehr bewusst wird, die Vermeidungsstrategie gefahren, besser keine Kinder zu bekommen, damit ich den Sch... nicht noch eine Generation weiter gebe. Ich glaube mittlerweile, dass es darauf wirklich beruht, dass ich keine eigenen Kinder haben wollte. Meiner Mutter ging es mit ihrer auch nicht anders, und sie hat es, im Gegensatz zu deiner, weiter gegeben, statt zu verändern.

Ich wünsche euch von Herzen noch sooo viel gemeinsame Zeit und schöne Erfahrungen miteinander!!!


3x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

22.01.2022 um 06:25
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich bin da wohl, wie mir immer mehr bewusst wird, die Vermeidungsstrategie gefahren
Du bist auf „Nummer Sicher“ gegangen, ich bin mir aber ganz sicher, dass du diese „Fehler“ nicht gemacht hättest. Sicherlich ists nicht leicht hier Menschen einzuschätzen ABER ich wage es trotzdem: du bist tiefsinnig, ehrlich und gefühlvoll und sehr einfühlsam dazu … also mit Sicherheit kein Mensch der „die Tür zuschlägt“ (hoff du weißt was ich sagen will) … ich freu mich ehrlich, dass du wieder da bist
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:viel gemeinsame Zeit und schöne Erfahrungen miteinander!!!
Das hoff ich auch - vielen Dank 😊


1x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

22.01.2022 um 07:21
Guten Morgen und ein schönes Wochenende 😊
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Finde sie hat sich da gut geschlagen
Sie ist ja erst kurz auf diesem Posten und hat bestimmt sehr viel Entwicklungspotential.
Was auch ganz gut ankommt, auf internationalem Parkett, ist, Fremdsprachen zu sprechen. Frau von der Leyen macht das ja z.B. sehr gut und routiniert.
Der neue Bundeskanzler Olaf Scholz und Finanzminister Christian Linder hatten bereits auch schon Auftritte in Englisch - ebenfalls nicht akzentfrei, aber weitgehend robust. Immerhin wurde dies von manchen auch gewürdigt. So schrieb ein Twitter-Nutzer: „Ich finde es klasse, dass Lindner, Baerbock und Olaf Scholz bei internationalen Anlässen bereit sind, Englisch zu sprechen.
Quelle: https://www.merkur.de/politik/baerbock-gruenen-englisch-aussenministerin-pressekonferenz-eu-bruessel-lob-akzent-twitter-kritik-91182895.html

https://uepo.de/2009/10/02/muss-ein-deutscher-ausenminister-fliesend-englisch-sprechen-die-affare-westerwelle/


Wenn man bedenkt, dass Helmut Kohl, BK von 1982 bis 1998, kein Englisch konnte...


melden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

22.01.2022 um 07:53
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:wieder die Bezeichnung "Oma" für eine ältere Frau gelesen, wo noch nicht mal klar ist, ob sie wirklich Großmutter ist.
Omma und Oppa sind etwas flapsige Bezeichnungen, das stimmt schon.
Es stellt einfach eine Lebensrealität dar, dass ein Mensch mit ü50 nicht mehr jung ist, sondern schon "Oma" respektive "Opa" sein könnte.

Natürlich gibt es auch sehr junge Großeltern. Das geht im Extremfall mit Mitte 30 schon los, sind aber wohl Einzelfälle.
Dass die sich noch nicht darunter einordnen lassen wollen, kann ich gut nachvollziehen.


Oma und Opa sind ja Kosenamen.
Großvater/-mutter ist eigentlich eine sehr respektvolle Bezeichnung und beinhaltet nach meinem Verständnis auch eine gewisse "Ehrfurcht/Anerkennung" vor der Lebenserfahrung der/s Betreffenden.

Ich finde das interessant. Nebenan wohnt ein kleiner Junge, er könnte jetzt gerade 3 geworden sein. Für ihn sind offensichtlich ältere Menschen solche, die er "Opa" und "Oma" nennt.
Also er kann das wohl schon gefühlsmäßig erfassen.
Mein Partner hat graue bzw. weiße Haare und einen ebensolchen Bart und zu ihm sagt er Opa. Zu dem anderen Nachbarn, ü60, sagt er das auch.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Aber einfach einen jungen Menschen aufgrund seines Alters zu duzen, käme mir gar nicht in den Sinn.
Wie findest Du es, geduzt zu werden?


melden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

22.01.2022 um 09:32
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:folgendes
Ein interessanter Link. 👍 Noch gar nicht von gehört gehabt. Und schön, dass die Abkürzungen (AGG, ADS) gleich erläutert wurden.
Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS)
Quelle: https://www.wmn.de/buzz/das-kannst-du-gegen-altersdiskriminierung-tun-id43777
Blicken wir in unsere Städte, ist Barrierefreiheit oft ein Fremdwort. Hohe Bordsteinkanten, keine Aufzüge oder ein schlechtes Verkehrsnetz.
Da würde ich sagen: stimmt weitgehend. Gerade an Bahnhöfen bestehen da erhebliche Defizite, hört man immer wieder, dass gehandicappte Reisende da traumatische Erfahrungen machen mussten 🥺.
Oder dass ein Treppenlifter nicht funktioniert und die Reparatur ewig dauert, so dass riesige Umwege erforderlich werden.

Manchmal sind die Probleme leider auch auf Zerstörungen/Vandalismus zurückzuführen.
Und nein, Verursacher sind nicht immer nur aggressive Jugendliche!
Job
Bei der Einstellung beginnt es bereits. Berufsanfänger haben für die Unternehmen zu wenig Arbeitserfahrung und die älteren Bewerber können mit der geforderten Leistungsfähigkeit nicht mithalten. Aufgrund dieser Vorurteile kann es passieren, dass die Bewerber nicht eingestellt werden.
Alter, Geschlecht, Aussehen, Herkunft, Behinderung - da könnte man so einiges nennen.
Jedenfalls ist es in der heutigen Zeit auch ganz normal, noch spät im Leben eine neue Aufgabe zu übernehmen. Erst heute hörte ich von einer Bekannten, die mit fast 56 Jahren demnächst die stellvertretende Personalleitung für ca. 400 Mitarbeitende übernimmt. Die derzeitige Personalleitung will in 1, 2 Jahren in Rente gehen.
Sie ist seit 30 Jahren im Personalmanagement.
Reiserücktrittsversicherung für meine Oma und mich abschließen wollte. Beides dieselbe Versicherung mit der gleichen Abdeckung, aber unterschiedlichen Konditionen. Während meine Oma 50 € zahlen durfte, musste ich nur die Hälfte blechen. Und das nur, weil meine Oma Rentnerin ist und die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie erkrankt. Das ist Quatsch und echt diskriminierend, denn ich bin öfter krank als meine Oma und dafür darf sie mehr zahlen?
Nein. Ist kein Quatsch und auch nicht diskriminierend. Versicherungen orientieren sich sehr stark an Statistiken und richten danach ihre Kalkulation aus.
Und dass ältere Leute tendenziell mehr Erkrankungen haben als jüngere dürfte schon stimmen.
Also völlig normal. Ich zahle als Frau auch einen höheren Beitrag in der Krankenversicherung als ein gleichaltriger Mann.
Und bei Lebens-, Unfall- und sonstigen Versicherungen werden auch die individuellen Risiken abgefragt.
Völlig normal und auch begründbar für die Versicherungen.
hat man bei der Suche nach der ersten eigenen Wohnung deutlich schlechtere Karten als andere Bewerber. Vor allem, wenn man sich noch in der Ausbildung befindet und das Einkommen nicht so hoch ist. Bei älteren Menschen wie Senioren, sieht das aber nicht anders aus. Sie sind häufig abhängig von der Rente und ein finanziell unabhängiges Leben können sich die Vermieter bei dieser Personengruppe nicht mehr vorstellen
Dem kann ich auch nicht ohne weiteres zustimmen. Will sagen, nur das Alter kann kein Kriterium sein.
Da kann @pattimay bestimmt mehr drüber erzählen, die ja lange nach einer guten Wohnung gesucht hat.

Meine Tochter hat als Studentin keine Wohnung bekommen und es gibt auch Vermietende, die gerade alte Menschen als Mieter ausschließen. Einmal wegen der möglicherweise schmalen Rente (das wird ja auch angesprochen) oder weil sie denken, dass sie die Wohnung nicht mehr so pflegen können oder dass sie in ein paar Jahren ins Pflegeheim müssen oder versterben und die Suche dann wieder von vorne losgeht.
Und es muss ja auch von der Hausgemeinschaft her passen.

Ein Problem sind oft auch Haustiere. Eine Freundin (30) meiner Tochter ist jetzt der Liebe wegen zu ihrem Freund gezogen bzw. haben sie sich eine gemeinsame Wohnung gesucht. Sie fragten in dem Gespräch explizit, ob Hundehaltung möglich sei. Der Vermieter sagte mündlich "ja", im Mietvertrag stand dann der Passus "Tierhaltung nach Genehmigung des Vermieters" oder so ähnlich, und als es nun spruchreif wurde mit einem Hund hieß es auf einmal: nein.


2x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

22.01.2022 um 11:39
Interessante Themen!

Oma/Opa sage ich nie zu alten Menschen, es sei denn, sie haben wirklich Enkelkinder ("der Opa/die Oma von...."). Ich sage immer "älterer Mann/ältere Frau". Aber ich habe das auch schon in diesem abwertenden Sinn gehört: "Du kleidest dich/sprichst/verhältst dich wie eine alte Oma!". Kommt meistens von jüngeren Menschen, die andere krisitieren, weil sie sie altmodisch finden - in ihrer Einstellung oder in ihrem Kleidungsstil. In liebevollem Sinn, wie @Idiosynkrasia beschrieben hat, habe ich den Ausdruck auch gehört, aber nicht im Sinne eines Überbegriffs für ältere Menschen, sondern eher, um den Umgang mit den Enkelkindern zu beschreiben: "Sie/er ist so ein/e liebevolle/r Oma/Opa, die Kinder freuen sich immer auf einen Besuch."

Ich habe jetzt auch überlegt, ob und wann ich dieses "wir" jemals gesucht habe und ob für mich da ein "du" Voraussetzung ist. Als Kind und Jugendliche bzw. junge Erwachsene war mir das auf jeden Fall wichtiger als heute. Diese Zusammengehörigkeit hatte ich aber auch ausreichend, da hatte ich wohl Glück.
Trotzdem bin ich im Grunde meines Herzens halt einfach eine Einzelgängerin, die nicht viele soziale Kontakte benötigt. Dieses "wir" gibt es bei mir ständig und täglich nur bei meinem Mann und das reicht mir auch. Andere "wirs" sind abhängig von der Situation und gemeinsamen Zielen, es gibt also auch temporäre "wirs", die eine bestimmte Zeit lang existieren und dann wieder auseinander driften. Und dann gibt es dieses "wir" auch noch bei langjährigen Freunden, die man gar nicht so oft sieht. Aber wenn man dann miteinander spricht, dann ist die Chemie sofort wieder da. Solche Freundschaften habe ich mehrere.

Alltagsdiskriminierung gibt es sehr häufig nach meinem Empfinden, sie wird nur nicht immer als solche wahrgenommen. Beispielsweise sehe ich öfter, dass an Bahnhöfen Menschen, die "ausländisch" aussehen (dunkle Haare, dunkler Teint) öfter kontrolliert werden als hellhäutige, europäisch aussehende Menschen und Männer öfter als Frauen.

Private Vermieter sind immer schwierig, denn die suchen sich ihre Mieter fast nie objektiv aus, sondern nach persönlicher Sympathie. Würde ich vermutlich auch so machen, hätte ich eine Immobilie zu vermieten.

Natürlich kann man sich die Gehaltszettel der letzten drei Monate zeigen lassen (das ist in Österreich meist üblich) und man wird gefragt, wo man arbeitet und wie lange man schon dort ist (was aber da facto auch keine Garantie ist), aber letztlich entscheiden sich Vermieter für den Mieter, der ihrem Gefühl nach am wenigsten kaputt macht und am zuverlässigsten bezahlt. Und da fallen viele raus: Familien mit kleinen Kindern (die machen viel kaputt), Menschen mit Haustieren (machen Dreck, stinken, machen viel kaputt), junge Pärchen (die trennen sich wieder und einer kann die Miete dann nicht bezahlen), Studierende (die verdienen kein Geld), Ausländer (Mietnomaden). Ich denke, gut verdienende Singles mittleren Alters, kinderlose Ehepaare nach dem fortpflanzungsfähigen Alter und Senioren haben noch die besten Chancen.

Deshalb gibt es den geförderten Wohnbau, die dürfen nämlich nicht so entscheiden, sondern müssen jeden nehmen, der die Kriterien erfüllt (da geht es hauptsächlich um Einkommensgrenzen und Wohnungen werden nach Personenanzahl vergeben - eine Person bekommt maximal eine Zweizimmerwohnung usw.).

Bei uns waren immer die Haustiere ein Thema bei privaten Vermietern, drum haben wir die eher gemieden. Auch bieten diese oft nur befristete Mietverträge an, das ist auch nicht so toll für Mieter. Pflegestelle sein für den Tierschutz wäre in einer privat gemieteten Wohnung jedenfalls nicht möglich gewesen, das geht auch nur hier, weil es unser eigenes Haus ist.


3x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

22.01.2022 um 12:00
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich kann jetzt auf jeden Fall viel besser atmen als vorher. Das habe ich schon festgestellt. Auch, wenn ich in Rückenlage oder auf der anderen Seite als üblich liege. Das ging ja vorher gar nicht.
Na super, das klingt toll!
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Definitiv aber es liegt nun mal niemanden mit mir zusammen zu arbeiten.
Das finde ich total schade, dass man Menschen, die ihre Strafe abgesessen haben, keine Chance gibt. Da wird auch viel Potential verschwendet. Ich verstehe natürlich das Misstrauen, aber es gibt ja auch Jobs, bei denen man nicht unbedingt gerade die Verantwortung über die gesamten Finanzen eines Unternehmens innehat oder ähnliches, also bei denen man nicht viel Schaden anrichten kann. Man könnte doch mal ausprobieren, ob sich ein Mensch des Vertrauens würdig erweist anstatt ihn gleich vom vorneherein abzulehnen.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Aber einfach einen jungen Menschen aufgrund seines Alters zu duzen, käme mir gar nicht in den Sinn.
Ich werde regelmäßig geduzt, obwohl ich gar nicht mehr jung bin und nur jung aussehe. Beim Friseur, in der Gastronomie zum Beispiel. Da fällt es mir speziell auf.

Es gibt auch Unternehmen, in denen das Du zur Unternehmenskultur gehört wir z.B. Ikea, da man sich ih Skandinavien generell duzt. Da stört es mich nicht, weil wirklich alle geduzt werden. Wenn aber beim Friseur andere erwachsene Kunden gesiezt werden und ich aber geduzt, dann finde ich das seltsam. Ich sage aber nichts dazu und bestehe auch nicht auf das Siezen.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Für mich ist das "Du" schon sehr persönlich. Am Anfang fand ich es auch im Internet, wie in Foren wie hier, schon sehr gewöhnungsbedürftig, andere einfach so zu duzen.
Das kommt aus dem Englischen, in dem es ja kein Wort für "Sie" gibt. Es gibt nur "you" und das bedeutet beides. Bei der Anrede "you" plus Vorname kann man vom Duzen ausgehen, bei der Anrede "you" plus Mr./Mrs./Ms. Nachname vom Siezen. Im Internet hat man meist nur einen Benutzernamen, der dann eben den Vornamen ersetzt. "Herr/Frau Schokokeksi63" klingt halt irgendwie seltsam. Von daher finde ich das Duzen im Internet schon angebracht. Es gibt aber auch Plattformen, auf denen gesiezt wird. In den Kommentarbereichen österreichischer Tageszeitungen fällt mir das zum Beispiel auf, da ist das Siezen andere User üblich.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Er war fast blind und das konnte man auch erkennen und da wurden z.B. Witze über den "blinden Opa" gemacht. Meine Mutter musst sich auch schon anhören, "dass die Omma mal Platz machen soll", am besten ganz, auf der Erde.
Das sind sehr unhöfliche Aussagen.


3x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

22.01.2022 um 12:33
Ich weiß nicht, wer von euch den Fall Gabby Petito verfolgt hat. Man hat es sich eh schon immer gedacht, aber jetzt hat man ein Geständnis des Freundes gefunden, dass er tatsächlich Gabbys Mörder war. Der Fall gilt somit als gelöst und die Ermittlungen werden eingestellt.

https://www.diepresse.com/6089065/freund-soll-sich-zur-toetung-von-gabby-petito-bekannt-haben


2x zitiertmelden

Wenn Helden nach Antworten suchen...

22.01.2022 um 14:16
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Man könnte doch mal ausprobieren, ob sich ein Mensch des Vertrauens würdig erweist anstatt ihn gleich vom vorneherein abzulehnen.
Das machen einige Firmen schon nur die Vorurteile sind und bleiben halt vorhanden. Wahrscheinlich auch zurecht, kann es gut nachvollziehen. Naja eben einer der Gründe warum ich aufgehört habe groß zu suchen.


melden