Wenn Helden nach Antworten suchen...

nairobi schrieb:Ich finde Durst ehrlich gesagt schlimmer als Hunger. Dass ich über Stunden nichts trinken durfte, da die OP sich verschob, war echt doof.
Bei einer Narkose bekommt man ja im Vorfeld bestimmte Handlungsanweisungen. Mir wurde gesagt, bis 2 Stunden vorher nur noch ein wenig Wasser/klare Flüssigkeit.

Ich habe bisher keine OP so wirklich vorher mitbekommen. Das Problem kenne ich also nicht.

Ray. schrieb:Ich habe bisher keine OP so wirklich vorher mitbekommen. Das Problem kenne ich also nicht.

Bei einer Vollnarkose kann Übelkeit auftreten. Daher darf man aus Sicherheitsgründen einige Stunden vorher nichts mehr essen und etwas später auch nichts mehr trinken. Kommt es zu einem Erbrechen, könnte aspiriert, also eingeatmet, werden. Das will man vermeiden.

nairobi schrieb:Ich bin halt ein Verfechter, dass Mädchen eine gute Ausbildung machen sollen, die es ihnen ermöglicht, in eine Stelle zu kommen, dass sie sich selbst gut unterhalten können und ihr Leben so gestalten können, wie sie sich das vorstellen.

Hier finde ich z.B wieder einen recht häufigen Widerspruch.

Einerseits schreibst du, dass du möchtest, dass man sein Leben so gestalten können sollte, wie man sich das vorstellt und andererseits schreibst du von sollen im Bezug auf eine Ausbildung und Job. Da versteckt sich schon der übliche Druck und die Tatsache, dass man als Frau nach wie vor brav irgendwelchen Vorgaben folgen soll, die XYZ so festgelegt haben.

Aber was ist, wenn man einen ganz anderen Weg einschlagen möchte?

Was ist, wenn dieses junge Mädchen mal Nonne werden möchte?...
Ich hab dieses Beispiel jetzt extra gewählt, weil es das totale Gegenteil ist.

nairobi schrieb:Bei einer Vollnarkose kann Übelkeit auftreten. Daher darf man aus Sicherheitsgründen einige Stunden vorher nichts mehr essen und etwas später auch nichts mehr trinken. Kommt es zu einem Erbrechen, könnte aspiriert, also eingeatmet, werden. Das will man vermeiden.

Ja ich weiß warum man das macht. Wenn man die Gelegenheit dazu hat eine OP vorzubereiten hat es halt immer Vorteile, war bei mir nur nicht so bzw ich habe die Vorbereitung eben nicht aktiv mitbekommen.

Idiosynkrasia schrieb:schreibst du von sollen im Bezug auf eine Ausbildung und Job. Da versteckt sich schon der übliche Druck und die Tatsache, dass man als Frau nach wie vor brav irgendwelchen Vorgaben folgen soll, die XYZ so festgelegt haben.

Na, das ist so der übliche Weg...Man überlegt sich, was einem so liegen könnte und was man sich über Jahre zu tun vorstellen könnte. Im Idealfall könnte man vielleicht Praktika machen, um sich sicherer zu sein.

Dass einige dann später vielleicht doch etwas anderes machen oder sich fortbilden steht dem ja nicht entgegen.

Wenn man finanziell natürlich unabhängig ist, z.B. durch eine Erbschaft oder einen Lottogewinn oder ? hat man noch mehr Spielraum.

Idiosynkrasia schrieb:Aber was ist, wenn man einen ganz anderen Weg einschlagen möchte?

Dann sollte man diesen einschlagen und schauen, ob es die Erfüllung ist.

Idiosynkrasia schrieb:Was ist, wenn dieses junge Mädchen mal Nonne werden möchte?.

Bei den Orden gibt es glaube ich Nachwuchsmangel. Insofern dürfte es da keine Probleme geben dort einzutreten. Man hat ja auch eine gewisse "Probezeit", bevor es "Ernst" wird.


Magst Du mal ganz klar schreiben, was Du meinst oder worum es Dir geht? Also welchen Weg?

Ray. schrieb:Wenn man die Gelegenheit dazu hat eine OP vorzubereiten hat es halt immer Vorteile, war bei mir nur nicht so bzw ich habe die Vorbereitung eben nicht aktiv mitbekommen.

Ach jetzt verstehe ich das glaube ich. Du wurdest als Notfall operiert, es musste sehr schnell gehen? Oder wie?

nairobi schrieb:Magst Du mal ganz klar schreiben, was Du meinst oder worum es Dir geht? Also welchen Weg?

Das kann jeder Weg sein. Mir schwebt nichts konkretes im Kopf herum, sondern ich vertrete nur die Meinung, dass es mehr gibt als:

nairobi schrieb:Na, das ist so der übliche Weg

Warum soll man sich immer nur nach dem "üblichen" richten?

Das ist mir ehrlich gesagt immer wieder ein riesen Rätsel.

nairobi schrieb:Ach jetzt verstehe ich das glaube ich. Du wurdest als Notfall operiert, es musste sehr schnell gehen? Oder wie?

Richtig, der Blinddarmdurchbruch der viel zu spät in Angriff genommen wurde habe ich nicht mitbekommen. Da war ich schon weggedämmert. und bei den anderen lag ich im Koma und habe entsprechend nichts mitbekommen.

Idiosynkrasia schrieb:Warum soll man sich immer nur nach dem "üblichen" richten?

Wie will denn jemand sein Leben bestreiten ohne eine vernünftige Ausbildung und Arbeit?
Man hat ja Ausgaben...Lebenshaltungskosten.
Wenn man nicht in einem Orden lebt oder einer Sekte angehört? Oder noch bei den Eltern wohnt?

Okay, man kann auch Ungelernte/r arbeiten. Aber oft zu schlechte(ren) Bedingungen.
Man kann auch von staatlichen Leistungen leben. Aber ganz so einfach ist das auch nicht.

Ray. schrieb:Richtig, der Blinddarmdurchbruch der viel zu spät in Angriff genommen wurde habe ich nicht mitbekommen. Da war ich schon weggedämmert. und bei den anderen lag ich im Koma und habe entsprechend nichts mitbekommen.

O weia. Das war ja richtig prekär. Da muss sofort gehandelt werden ohne längere Vorbereitungen...
Da hattest Du Glück.

Ich glaube, ich sollte irgendwann mal schlafen. Ist schwer, wenn man nicht gut Luft bekommt.
Wünsche allen einen guten Schlaf. A bientôt!

Kein Schlaf...quälend.

So...Insgesamt ca. 2 x 2 Stunden geschlafen. Nachts nochmal Nasendusche gemacht...die ersten Tage sind doof, hört man eigentlich nicht anders.


https://fb.watch/azrVZcYiWl/

Ich hoffe, man kann das aufrufen? Ist ein Film von Stern TV, Länge knapp 8 Minuten.

Das fand ich echt ergreifend. Es geht um einen jungen Vater, der in Berlin lebt. Vor knapp 4 Jahren ist seine hochschwangere Ehefrau plötzlich verstorben. Ein tragischer Fall von Pneumokokken. Das kleine Mädchen konnte zum Glück gerettet werden. Zwei Jungs hatten sie schon.
Der Vater macht nämlich auch eine Umschulung zum Verwaltungsfachangestellten (wie Du @pattimay). Nebenbei vermietet er Garten- und Baumaschinen.
Finde ich toll, wie er das zu wuppen scheint. Ist ja gar nicht einfach, Familie und Beruf immer gut unter einen Hut zu bekommen. Da sollte man auf alle möglichen Ressourcen zurück greifen.
Sollte ich mal Oma werden, möchte ich meine Kinder auch nach Möglichkeit unterstützen.

Ray. schrieb:Blinddarmdurchbruch

Mein Ex-Mann hatte so etwas im Alter von 42/43 Jahren. Das kam auch ganz plötzlich und da musste man auch schnell handeln und ihn aufschneiden.

Viele bekommen den Blinddarm ja bereits in der Kindheit entfernt.

In der Umgangssprache heißt die Appendizitis fälschlicherweise "Blinddarmentzündung", obwohl eigentlich nur der Wurmfortsatz entzündet ist, "Wurmfortsatzentzündung" wäre eigentlich richtiger. Am häufigsten ist diese Entzündung bei Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen bis 30 Jahre.

Quelle: https://www.apotheken-umschau.de/therapie/therapiearten/blinddarmentfernung-appendektomie-744967.html



https://fb.watch/azxmSSW5YO/

Auch ein Stern-TV-Kurzfilm. Hier geht es um einen jungen Mann. Er wurde schon mit 19 Jahren Vater und war nach kurzer Zeit alleine für seinen Sohn verantwortlich. Die junge Mutter (nach 6 Monaten Beziehung wurde sie ungeplant schwanger (so hieß es jedenfalls) wollte das Baby aus Überforderung in eine Pflegefamilie abgeben. Er lebte eine ganze Weile in einem Mutter-Kind-Heim und hat ihm zustehende Hilfen und Beratungen gerne angenommen.
Irgendwann ging es in eine eigene Wohnung und nun steht für ihn wohl eine Ausbildung an bzw. müsste er jetzt wahrscheinlich dabei sein.
Durch Corona ist natürlich auch alles erschwert, ganz klar.

Idiosynkrasia schrieb:und andererseits schreibst du von sollen im Bezug auf eine Ausbildung und Job. Da versteckt sich schon der übliche Druck und die Tatsache, dass man als Frau nach wie vor brav irgendwelchen Vorgaben folgen soll, die XYZ so festgelegt haben.

Ich sehe das so:

Mädchen und Jungen sollten geschlechtsunabhängig die Möglichkeit zu guter Schul- und Berufsausbildung haben & danach die Chance, sich durch eigene Erwerbstätigkeit eine Existenz zu schaffen.

Nur dadurch erhalten sie Unabhängigkeit. Und das heißt Freiheit. Abhängig zu sein bringt einen in eine Rolle, in der man nicht frei handeln kann, sondern fremdbestimmt ist.
Einen Zwang sehe ich da nirgends.
Und diese FREIHEIT haben in der Tat unsere Mütter ( bei euch Jungen die Omis) für uns erkämpft.
Feminismus ist ein weiter Begriff & ergäbe hier ein neues Thema.

Ich denke gar nicht groß über Definitionen nach, sondern meine, einer Frau müssen ALLE Möglichkeiten offen stehen wie nem Mann.

Moin zusammen

Idiosynkrasia schrieb:Was ist, wenn dieses junge Mädchen mal Nonne werden möchte?...
Ich hab dieses Beispiel jetzt extra gewählt, weil es das totale Gegenteil ist.

Unter den Nonnen sind viele mit sehr guter Ausbildung z. B. als Lehrerin, Hauswirtschafterin, Krankenschwester, etc.
Diese üben ihre Berufe im Orden aus.

nairobi schrieb:Okay, man kann auch Ungelernte/r arbeiten. Aber oft zu schlechte(ren) Bedingungen.

Das ist richtig. Aber am Ende zahlt man drauf:
Man muss Jobs annehmen, die sonst keiner will.
Man verdient schlecht, z. T. Mindestlohn. Das wirkt sich natürlich auch auf die Rente aus. Man arbeitet oft in einem unangenehmen Umfeld, körperlich sehr anstrengend, geistig total unterfordert.
Von der Befriedigung, die ein Wunschberuf mit sich bringt, ist da nichts zu spüren. Man malocht.

Und warum sollten gerade wir Frauen den Weg um mehr als 120 Jahre zurückgehen, als Frauen sich die Gleichberechtigung auch auf beruflichem Gebiet mühsam erkämpfen mussten??

nairobi schrieb:Sollte ich mal Oma werden, möchte ich meine Kinder auch nach Möglichkeit unterstützen.

Du wirst das sicher sehr gut machen.

nairobi schrieb:Da hattest Du Glück

Ja ab und an hatte ich auch mal Glück im Leben.

nairobi schrieb:Mein Ex-Mann hatte so etwas im Alter von 42/43 Jahren. Das kam auch ganz plötzlich und da musste man auch schnell handeln und ihn aufschneiden.

Viele bekommen den Blinddarm ja bereits in der Kindheit entfernt.

Bei mir hatte sich das eine ganze Weile gezogen bis zur OP was das eigentliche Problem war. Dachte eigentlich nicht das ich das überlebe. Aber wie man so schön sagt Unkraut vorgeht nicht.