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Wenn Helden nach Antworten suchen...

67.187 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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11.11.2021 um 22:27
@violetluna
Also "Langzeitstillen" (ich hasse diesen Begriff mittlerweile) ist ja alles über 12 Monate. Ist das Kind schon älter als 12 Monate stellt Milch in der Regel nicht mehr die Hauptnahrungsquelle dar... Insofern sind Stillpausen von 8 oder auch mehr Stunden kein Problem.
Ist das Kind jünger, muss natürlich abgepumpt werden.


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11.11.2021 um 22:29
Okay. Danke für die Erklärung!


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11.11.2021 um 23:28
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:"Langzeitstillen" (völlig bescheuerter Begriff) ist definitiv auch mit Beruf und ausserfamiliärer Betreuung möglich. Sollte man euch da drüben mal aufklären
Ich kenne mich damit nicht aus: wie geht das denn?
Ich hab meine Tochter gestillt bis sie zwei Jahre alt war und hab zu dem Zeitpunkt aber bereits ein Jahr lang gearbeitet. Bis sie ca 9 Monate alt war, war Muttermilch ihre alleinige Ernährung und ab da gab es dann zusätzliche Kost. Bei ihr kein Brei oder Co, weil sie das verweigert hat, sondern alles, was sie lutschen und kauen konnte zusätzlich zur Muttermilch. Ich hab sie gestillt vor der Arbeit, dann hat sie mittags eben Kartoffeln und Co bekommen, nachmittags einen Snack und abends/zum Einschlafen wurde eben wieder gestillt. Ich hatte das Glück, dass meine Mamas sie betreut hat bis sie 2,6 war und danach kam sie dann in Krippe und Kindergarten.


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12.11.2021 um 07:02
Zitat von ThildaThilda schrieb:Ich hab meine Tochter gestillt bis sie zwei Jahre alt war
Ich weiß zwar nicht wirklich wie lange so im Durchschnitt gestillt wird, aber ich denke, dass eine Mutter selbst weiß, wie sie das handhaben will … ohne Zwischenrufe

Ich hab gerade mein PCR Test Ergebnis von gestern, abgenommen um 10 Uhr, erhalten… also warum da so gejammert wird, dass es den Arbeitnehmern nicht zumutbar ist, da es zulange dauert, versteh ich nicht. Mitte Dezember bekomme ich die Impfung 3 - hoffe, dass die Zahlen bald wieder besser werden


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12.11.2021 um 07:16
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wünschen: okay. Aber zu verlangen, dass die Frau so lange Kinder bekommt, bis ein Bub dabei ist, finde ich schon sehr bescheuert.
Naja, ich denke, dass die Frau da schon auch noch ein Wort mitzureden hätte. Und das hätte er wohl auch akzeptieren müssen, oder er hätte sich eine andere Frau suchen müssen, aber ob die "ihm" dann in der Folge einen Sohn geboren hätte ist ja auch nicht garantiert. Das liegt ja nunmal am Samen, der so "angedient" wird 🤷‍♀️

In einigen Fällen verbietet sich eine Schwangerschaft sogar aus medizinischen Gründen. Meine Großmutter, geboren 1907, war das einzige Kind ihrer Eltern. Der Arzt hatte ganz klar gesagt, dass eine weitere Geburt den Tod bedeuten werde.
Ich weiß zwar nicht, wie sie das damals geschafft haben, dass kein Kind mehr kam. Viel an Verhütungsmittel gab es doch nicht.
Dieses Kind war dann natürlich der Augapfel. Ihre Ausbildung machte sie im wilden Berlin. Doch aus diesem Sündenpfuhl holten die Eltern sie wieder heraus 😄
Zitat von Cherokee.RoseCherokee.Rose schrieb:Wenn aber alles klappt, dann nur noch 2 Häuser entfernt
Seid Ihr im Umzug begriffen?
Zitat von pattimaypattimay schrieb:So ein Video, so einfach Webcam von zuhause, so ungezwungen wäre in Deutschland von einem/einer Kanzler:in gar nicht denkbar. Hier ist immer alles so formell. Da würde es keinen solchen Livestream zur Covid Situation im Land geben und schon gar nicht mit einer 3 Jährigen die einfach nicht schlafen will...und die Regierungschefin bricht daraufhin den Stream ab. Toll, ich finde das so genial....Für Deutschland undenkbar. Nee, in Deutschland hat man sich im Wahlkampf erstmal ganz generell gefragt, ob eine Frau Baerbock denn überhaupt vernünftig regieren kann mit kleinen Kindern.
Man kriegt das ja gar nicht alles so mit, was da gedreht wird. Da gibt es mit Sicherheit ähnliche Videos oder Streams, wo Tiere, Ehepartner oder Kinder "reingrätschen". Im Hintergrund zu sehen oder zu hören sind und natürlich in dem Moment stören.
Das ist doch überall gleich.
Ich hatte früher auch gelegentlich meine Tochter mit im Büro. Schwierig, konzentriert arbeiten kann man nicht, und telefonieren ist auch schwierig.
Diese Dinge ändern sich nicht. Ein Kind ist halt kein Gegenstand. Du schreibst ja selbst:
Zitat von pattimaypattimay schrieb:dabei ist Sohnemann immer sehr "bockig" weil müde...
Zudem äußerte die Ministerin ja in dem Video, sie sei im Grunde schon fertig gewesen bzw. habe alles Wichtige gesagt.

Das Video zeigt recht deutlich, wie schwierig es sein kann, Arbeit und Familie zu vereinbaren.
Sie hat dieses eine Kind, als es geboren wurde, war sie fast 38.
Karrierefrauen bekommen oft erst dann ein Kind, wenn die "biologische Uhr" schon sehr laut tickt.

Sie muss abends noch arbeiten, weil sie es ausnutzen muss, dass ihr Kind (vermeintlich) schläft.

Kein Feierabend um 16 Uhr. Man muss viel flexibler sein, wenn man sich nicht nur um sich selbst kümmern muss.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Der Zug ist abgefahren.
Mitsamt dem Bahnhof? 😂


@violetluna was ich noch schreiben wollte, abgesehen von dem ganzen Pragmatismus.
Viele Frauen nehmen auch ganz bewusst Elternzeit. Das ist eigentlich auch (bio-)logisch gut so, denn sie haben dieses Kind viele Monate in sich getragen. Dadurch sind meist tiefe Beziehungen gewachsen. Die Mutter ist der vertrauteste Mensch für dieses kleine Wesen. Und das Stillen ist meist das Allerbeste für das Kind.
Ich fand es schön, für meine Kinder die erste Zeit da sein zu können, und habe auch lange gestillt.
Es ist schon gut, dass wir heute grundsätzlich die Wahl haben. Meine Mutter hatte diese Chance nicht.
Erst 1992 wurde es in Deutschland eingeführt, dass man bis zu 3 Jahren zu Hause bleiben konnte, und der Arbeitsplatz erhalten bleiben musste.
Elterngeld für Väter gibt es wohl seit 2007.
1986 ersetzte das Bundeserziehungsgeldgesetz diese Regelung. 10 Monate lang konnten nun Mutter oder Vater nach der Geburt beim Kind bleiben. Diese Frist wurde stufenweise erhöht und betrug ab 1992 36 Monate. Diesen damals offiziell so genannten Erziehungsurlaub nahmen nur 1,5% der Männer in Anspruch. Das wurde oft als Beleg für deren Desinteresse an der Familie und dem Kind gewertet. Nicht beachtet wurde dabei, wie Väter auch schon damals - durch Urlaub, am Stück abgefeierte Überstunden, Arbeitszeitreduzierung usw. – sich Zeit für ihre Familie frei schaufelten
Quelle: https://www.vaeter-zeit.de/elternzeit-01/elterngeld-vaeter.php

Viele Kollegen im Wechselschichtdienst sagten mir, sie hätten dadurch sehr viel Zeit für ihre Kinder gehabt.

Inzwischen ist wohl auch etwa jeder 8. Alleinerziehende ein Mann. Also alles verschiebt sich ein wenig. Wie so vieles Familientechnische sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat.

https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61581/alleinerziehende


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12.11.2021 um 07:27
Zitat von nairobinairobi schrieb:Seid Ihr im Umzug begriffen
Ja.
Nur das Datum steht noch nicht genau fest.
Spätestens zum Februar


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12.11.2021 um 08:08
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich fürchte, nein.
Die Mehrzahl der Väter geht nach wie vor nicht in Elternkarenz und die, die es tun, maximal zwei Monate von insgesamt möglichen drei Jahren.

Kommt der Herr Papa von der Arbeit nach Hause, ist er müde und möchte keinesfalls von den Kindern belästigt werden. Windeln wechseln, Essen geben? Aufgabe der Mama. Bissi spielen am Samstag geht, aber nur, wenn kein Sport im Fernsehen läuft.

Traurig, aber wahr.
Boah, was ein Bashing.
Die jungen Kerle heute, nehmen gerne Elternzeit! In der letzten Firma in Deutschland, haben 5 Männer Elternzeit genommen, und diese so aufgeteilt, dass Sie auch die Frau in der ersten Zeit entlasten konnten.
Sie waren alle total angetan von Ihren Kindern.

Wenn ich an meinen Vater denke, für den waren wir nur Ballast. Es mussten ja unbedingt Kinder kommen, damit man gut dasteht.
Wer hat sich gekümmert? Meine Mutter!
Für Ihn waren wir gefühlt immer nur das lästige übel, genauso hat es sich mit seinen Enkelkindern verhalten.
Kein Interesse!
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das allein nicht, aber zusammen mit dieser Einstellung, die ich beschrieben habe, eben schon (Vollzeitarbeit und Geld heimbringen ist genug Beitrag für die Familie). Diese Einstellung gibt es bei Männern öfter als bei Frauen, ganz einfach deshalb, weil es bei Männern so akzeptiert wird. Wenn eine Frau so reagiert, ist die Hölle los und sie wird geächtet.
Das ist doch mit Verlaub auch totaler Quatsch.
Des Weiteren muss das doch jede Familie auch für sich selber entscheiden.


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12.11.2021 um 08:24
Zitat von IdiosynkrasiaIdiosynkrasia schrieb:Gibt was schlimmeres, finde ich. :)
Das meiste an Aberglaube ist denke ich auch harmlos
Nicht unbedingt immer.
Da werden z. T. Leute verdächtigt…, was Übles zu tun. Oder z. T. wichtige medizinische Sachen nicht gemacht aus Furcht… oder ganz allgemein bestimmte Gegenden gemieden…
Damit einher geht eine Enge des Geistes, jeder Neuerung verschlossen.
Überhaupt kein Interesse, sich zu entwickeln.
Und oft hysterisches Verhalten mit theatralischem Gehabe, wenn es z. B. dunkel ist oder man geht an bestimmten Häusern vorbei.

Und man darf die GRÄSSLICHEN, immer noch existierenden Riten zur „ Teufelsaustreibung“ nicht vergessen….
Habe nicht alles selbst gesehen, GsD!
Aber so einiges mitbekommen.
Da fehlt einfach BILDUNG.


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12.11.2021 um 09:32
Zitat von Cherokee.RoseCherokee.Rose schrieb:Ja.
Nur das Datum steht noch nicht genau fest.
Spätestens zum Februar
Das ist ja absehbar. Also auch ein Ortswechsel?
Habe ich auch vor inzwischen fast 10 Jahren gemacht. Allerdings bin ich auch nur etwas über 20 km entfernt gezogen. Aber das hat einen Schulwechsel erforderlich gemacht. Im Endeffekt war das nur positiv.
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Wenn ich an meinen Vater denke, für den waren wir nur Ballast
Das ist schade und bedauerlich, vor allem für ihn selbst.
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Kein Interesse
Sehr schade. Sind Deine Eltern noch zusammen?


Also mein Vater ist sogar mit mir als Baby im Kinderwagen spazieren gegangen. Er war der Meinung, ich müsse an die frische Luft...in den 1960er Jahren muss das eher eine Seltenheit gewesen sein.
Damals gab es auch noch diese "Kinderwagenungetüme". Heute sind die Kinderwagen oft klein und leicht. Ich sehe auch öfters Leute mit Kinderwagen joggen. Sehr oft auch Väter.
Ich glaube aber schon, dass Mädchen sich oft eher der Mutter anschließen und Jungs tendenziell eher dem Vater? Bei uns 3 Schwestern ist das schon so gewesen. Unser Vater war auch eher zurückhaltend von seiner Art her. Und bestimmte Dinge mag man auch lieber mit der Mutter besprechen (Monatshygiene, Pille, Schminken etc.
Da haben die Herren meist weniger mit zu tun).


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12.11.2021 um 09:36
Zitat von nairobinairobi schrieb:Sehr schade. Sind Deine Eltern noch zusammen?
Sie waren bis Juni zusammen, Ende Juni ist mein Vater verstorben, was für Ihn das beste war.
Klingt vielleicht komisch, aber er war die letzten 6 Jahre nicht mehr gut beinander.
Aufgrund eines tragischen Vorfalls, und danach, weil er sich kein Stück mehr bemüht hat, noch was aus seinem Leben zu machen.

Die Ehe bestand eh nur noch auf dem Papier, Sie haben so nebeneinander hergelebt.

Unsere Kindheit war schön auf der einen Seite, also viel draussen sein mit Freunden, aber auf der anderen Seite von den Eltern eher lieblos.


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12.11.2021 um 09:42
Zitat von nairobinairobi schrieb:Also auch ein Ortswechsel
Nein, nur ein anderer Stadtteil.
Schule wird aber nicht gewechselt


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12.11.2021 um 10:30
Zitat von ThildaThilda schrieb:Ich hab meine Tochter gestillt bis sie zwei Jahre alt war und hab zu dem Zeitpunkt aber bereits ein Jahr lang gearbeitet. Bis sie ca 9 Monate alt war, war Muttermilch ihre alleinige Ernährung und ab da gab es dann zusätzliche Kost. Bei ihr kein Brei oder Co, weil sie das verweigert hat, sondern alles, was sie lutschen und kauen konnte zusätzlich zur Muttermilch. Ich hab sie gestillt vor der Arbeit, dann hat sie mittags eben Kartoffeln und Co bekommen, nachmittags einen Snack und abends/zum Einschlafen wurde eben wieder gestillt. Ich hatte das Glück, dass meine Mamas sie betreut hat bis sie 2,6 war und danach kam sie dann in Krippe und Kindergarten.
Danke für die Erklärung. Das klingt wirklich machbar.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich weiß zwar nicht, wie sie das damals geschafft haben, dass kein Kind mehr kam. Viel an Verhütungsmittel gab es doch nicht.
Vermutlich auf die einzig sichere Weise: kein Sex mehr.
Zitat von nairobinairobi schrieb:@violetluna was ich noch schreiben wollte, abgesehen von dem ganzen Pragmatismus.
Viele Frauen nehmen auch ganz bewusst Elternzeit. Das ist eigentlich auch (bio-)logisch gut so, denn sie haben dieses Kind viele Monate in sich getragen. Dadurch sind meist tiefe Beziehungen gewachsen. Die Mutter ist der vertrauteste Mensch für dieses kleine Wesen. Und das Stillen ist meist das Allerbeste für das Kind.
Ich fand es schön, für meine Kinder die erste Zeit da sein zu können, und habe auch lange gestillt.
Es ist schon gut, dass wir heute grundsätzlich die Wahl haben. Meine Mutter hatte diese Chance nicht.
Erst 1992 wurde es in Deutschland eingeführt, dass man bis zu 3 Jahren zu Hause bleiben konnte, und der Arbeitsplatz erhalten bleiben musste.
Elterngeld für Väter gibt es wohl seit 2007.
Und genau dieses bewusste Nehmen von Elternzeit erwarte ich mir eben auch von den Vätern. Sagt ja keiner, dass das unbedingt in den ersten sechs Monaten sein muss. Aber sei mir nicht böse: wenn die Elternzeit insgesamt 24 Monate dauern kann (je nach Wahlmöglichkeit glaube ich sogar bis zu 36 Monate), was bringt es dann, wenn der Vater davon 2 Monate nimmt? Fair wäre 50:50.
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Boah, was ein Bashing.
Die jungen Kerle heute, nehmen gerne Elternzeit! In der letzten Firma in Deutschland, haben 5 Männer Elternzeit genommen, und diese so aufgeteilt, dass Sie auch die Frau in der ersten Zeit entlasten konnten.
Sie waren alle total angetan von Ihren Kindern.
Ja, mag sein, dass das in Deutschland so ist. In Österreich ist das nicht so.

Bei meinem Arbeitgeber haben in den letzten Jahren genau zwei! Männer Elternzeit genommen und das keineswegs die Hälfte der vollen Elternzeit. Wir haben etwa 350 Mitarbeiter/innen, wobei ich jetzt nicht genau das Geschlechterverhältnis kenne. Ich nehme an, wir haben eher einen Männerüberschuss, aber selbst, wenn wir von 50:50 ausgehen, sind das immer noch 175 Männer. Zwei von 175 ist nicht gerade der Knaller.

Warum weiß ich das so genau? Weil es bei uns üblich ist, dass man sich vor längerer Abwesenheit per E-Mail an alle verabschiedet und dann üblicherweise den Grund des Fernbleibens hineinschreibt.

Und bei meinem Arbeitgeber wird man deshalb garantiert nicht gekündigt (nach der Schutzfrist) oder es werden einem Steine in den Weg gelegt. Das sind hauptsächlich Männer in Stellen ohne Führungsverantwortung, die ihre 38,5 Stunden wöchentlich arbeiten und dann nach Hause gehen. So wichtig ist deren Job nicht, dass sie nicht in Elternkarenz gehen könnten. Und wie die weiter hinten gepostete Studie des Sozialministerium belegt: nur jeder 5. Vater ging in Elternkarenz und das auch noch weit kürzer als die Mütter.
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Das ist doch mit Verlaub auch totaler Quatsch.
Des Weiteren muss das doch jede Familie auch für sich selber entscheiden.
Ja, natürlich muss das jede Familie für sich selbst entscheiden. Es ist jedoch Fakt, dass die traditionelle Rollenverteilung noch bei weitem überwiegt - und das ist hier genau mein Kritikpunkt. Denn diese Rollenverteilung bedeutet letztendlich Altersarmut für die Frau. Verpflichtendes Pensionssplitting gibt es in Österreich nicht, es gibt auch bei der Besteuerung kein Familiensplitting. Das heißt, wenn der Mann nicht freiwillig für seine Frau spart für den Fall einer Trennung, hat die Frau dann genau nichts, wenn sie sich trennt.

Ich finde es nicht in Ordnung, wenn die Frau diese Last alleine tragen muss.
Es ist hinlänglich bekannt, dass in Österreich Frauen und Männer in vielen Bereichen noch immer nicht "gleichberechtigt" sind, auch wenn viele Diskriminierungen auf formeller gesetzlicher Ebene mittlerweile abgeschafft wurden und Gender Mainstreaming als Zauberformel für Gleichstellung herhalten muss.

Die unterschiedliche gesellschaftliche Stellung von Frauen und Männern wird unter anderem von altherkömmlichen Rollenbildern - Frauen als Zuständige für Kinderbetreuung und Haushalt, Männer als Familienerhalter - massiv beeinflusst.
Quelle: https://sciencev1.orf.at/science/news/139885 (Archiv-Version vom 27.09.2021)
Resultat: "In Haushalten mit Kindern hat das Homeoffice keinerlei positiven Einfluss auf die Ausgewogenheit der Arbeitsverteilung", so Mader in einer Aussendung. Frauen in Paarhaushalten mit Kindern arbeiten - bezahlte und unbezahlte Tätigkeiten zusammengerechnet - insgesamt ungefähr 14,5 Stunden am Tag, davon sind 9,5 Stunden unbezahlt. Männer kommen auf etwa 30 Minuten weniger Gesamtarbeitszeit, bezahlte (6,75 Stunden) und unbezahlte Arbeit (sieben Stunden) halten sich in etwa die Waage.
Quelle: https://kurier.at/freizeit/leben-liebe-sex/coronavirus-homeoffice-aenderte-rollenverteilung-bei-paaren-nicht/400926491


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12.11.2021 um 10:31
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das nehme ich leider nicht so wahr.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Da gibt es in meiner Wahrnehmung zwei Lager: die einen wollen so lange wie möglich stillen, die andern wollen schnell wieder zurück in den Beruf und folglich nur das Minimum stillen.
Meine Wahrnehmung ist, dass es da mehrere Möglichkeiten gibt und dass das recht individuell gehandhabt wird.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich hätte dermaßen einen Widerwillen gegen einen Mann mit einer solchen Einstellung, dass er gar nicht als Partner infrage käme. Nicht mal dann, wenn ich ganz generell Kinder gewollt hätte
Wenn man heiratet, weiß man ja noch nicht unbedingt, was im Laufe der Jahre so kommt. Das Paar wollte ja Kinder haben, das war schon beiderseitig.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Alsoooo...Österreich erscheint mir als ein sehr rückständiges Land :troll: anders kann ich es nicht sagen.
Ich kann das nicht beurteilen, es gibt hier ja unterschiedliche Aussagen und Wahrnehmungen dazu.

Ich denke aber, dass man von 2 Fällen, die einem bekannt sind, nicht auf die Gesamtheit schließen sollte.
Zitat von ummaumma schrieb:Mein Mann hat aus der „Heimat“ so blöde Traditionen:
Angeblich mittwochs nicht zum Friseur (!), keine Wäsche waschen….. absolut nicht zu verstehen.
Ach das ist ja 0 nachvollziehbar. Darf man am Mittwoch überhaupt etwas tun??
Zitat von ummaumma schrieb:Außer Friseur, das würde man ja sehen
Möglicherweise ja 🤪
Zitat von ummaumma schrieb:Der junge Mann hat Stil
Er hat einen Kniefall gemacht. Nun, er ist 25...wäre er mehr als doppelt so alt hätte er sich das vielleicht noch mehr überlegt 😉
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Aufgrund eines tragischen Vorfalls, und danach, weil er sich kein Stück mehr bemüht hat, noch was aus seinem Leben zu machen.
Mein Beileid!
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Die Ehe bestand eh nur noch auf dem Papier, Sie haben so nebeneinander hergelebt.
Das klingt unschön für mich, ist ja leider nicht selten, ich kenne das ja auch. Möchte ich heute nicht mehr haben.
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Unsere Kindheit war schön auf der einen Seite, also viel draussen sein mit Freunden
Ja, so war das bei mir auch. Damals war auch noch mehr Natur, in der man spielen konnte.



Ganz kurzfristig habe ich für morgen einen Einsatz. Das geht natürlich auch nur, weil ich keine kleinen Kinder mehr habe. Da bin ich schon flexibel.
(Hätte auch lieber frei gehabt. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert. Und die Stunden kann ich ein anderes Mal wieder brauchen.)


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12.11.2021 um 10:36
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wenn man heiratet, weiß man ja noch nicht unbedingt, was im Laufe der Jahre so kommt. Das Paar wollte ja Kinder haben, das war schon beiderseitig.
Nun, wenn man vor der Hochzeit nicht den grundsätzlichen Charakter seines zukünftigen Ehepartners kennt, sollte man sich das mit dem Heiraten vielleicht nochmals überlegen. 😉 Der unten zitierte Spruch hat schon seine Berechtigung.
Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet. Der Wahn ist kurz, die Reu‘ ist lang.
Quelle: Friedrich Schiller, Die Glocke
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich denke aber, dass man von 2 Fällen, die einem bekannt sind, nicht auf die Gesamtheit schließen sollte.
Wie kommst du jetzt auf zwei Fälle?


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12.11.2021 um 10:37
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ja, natürlich muss das jede Familie für sich selbst entscheiden. Es ist jedoch Fakt, dass die traditionelle Rollenverteilung noch bei weitem überwiegt - und das ist hier genau mein Kritikpunkt. Denn diese Rollenverteilung bedeutet letztendlich Altersarmut für die Frau.
Auch wenn es hart klingt, aber da sind Frauen auch teilweise selber dran schuld.
Man muss dann halt auch passiv mal einfordern, und nicht nur still abnicken.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das klingt unschön für mich, ist ja leider nicht selten, ich kenne das ja auch. Möchte ich heute nicht mehr haben.
Das wäre für mich unvorstellbar. Gut bei uns ist die Konstallation auch anders.
Früher war es Gang und Gäbe, dass die Frau zu Hause blieb, und meist der Mann der Alleinverdiener war.
Trennte man sich, hatte man dann meist als Frau nichts.

Würde ich mich heute trennen, hätte ich keinerlei Probleme, mein Leben alleine zu bestreiten auch in finanzieller Hinsicht.
Da ich wirklich sehr gut verdiene


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12.11.2021 um 10:38
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Vermutlich auf die einzig sichere Weise: kein Sex mehr.
Coitus interruptus war damals leider in. Der Not geschuldet. Und es gab Kondome.


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12.11.2021 um 10:38
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich denke aber, dass man von 2 Fällen, die einem bekannt sind, nicht auf die Gesamtheit schließen sollte.

Wie kommst du jetzt auf zwei Fälle?
Das hast Du doch selber in Deinem Beitrag geschrieben, 2 Männer von 175


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12.11.2021 um 10:43
Zitat von ummaumma schrieb:was Übles zu tun. Oder z. T. wichtige medizinische Sachen nicht gemacht aus Furch
Ok, das kann gefährlich enden.
Da geht der Aberglaube dann schon etwas zu weit.
Zitat von ummaumma schrieb:Damit einher geht eine Enge des Geistes, jeder Neuerung verschlossen.
Überhaupt kein Interesse, sich zu entwickeln.
Bei dieser Aussage denke ich oft, dass es darum geht andere Kulturen nach unseren Vorstellungen verbiegen zu wollen. Da weiß ich immer nicht, ob das so sinnvoll ist.
Zitat von ummaumma schrieb:Und oft hysterisches Verhalten mit theatralischem Gehabe,
Ist das nicht generell so ein Ding orientalischer Kulturen? 😄
Ich kenne das zum Teil auch aus der türkischen Kultur, mich stört das aber wenig, weil ich diese Art von emotionalen Ausdruck gewissermaßen mag. Hat teilweise was von Kunst 😀
Zitat von ummaumma schrieb:Und man darf die GRÄSSLICHEN, immer noch existierenden Riten zur „ Teufelsaustreibung“ nicht vergessen….
Äußert sich das in der Kultur deines Mannes so extrem?
Ist da Gewalt im Spiel?

Ich kenne solche Riten ja auch, aber was ich da so kenne ist harmlos, da wird dann halt ein bisschen für jemanden gebetet, aus dem Koran gelesen und eventuell noch so eine Art "Weihwasser" hergestellt oder sowas.

Aber Extremfälle gibt es leider immer.


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12.11.2021 um 10:43
Zitat von nairobinairobi schrieb:Darf man am Mittwoch überhaupt etwas tun
Na ja, arbeiten und beten etc.

Aber, wie gesagt, ich sehe das mit meinen Augen.


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12.11.2021 um 10:50
Zitat von IdiosynkrasiaIdiosynkrasia schrieb:Äußert sich das in der Kultur deines Mannes so extrem?
Ist da Gewalt im Spiel?
Keine direkte Gewalt und ich kenne es GsD nicht aus PERSÖNLICHEN Begegnungen.
Aber schon alleine die Tatsache, dass da Menschen durch „Beten“ manipuliert werden sollen, ist für mich schlimm.
Es gibt auch dort Fachärzte /- innen für Psychiatrie. Die sollten dann konsultiert werden.
Und den Humbug mit dem „heiligen Wasser“ kennt man aus dem Mittelalter. Das ist noch der harmloseste Aspekt.
Verbiegen würde ich die Kultur nicht wollen!
Aber, wie gesagt, wir leben in 2021 und ich fühle die Aufklärung als Verpflichtung!
Ansonsten gehen die Leute auch mit der Zeit:

Insta, fb, neueste Handys etc.


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