violetluna schrieb:Gut, in diesem Fall hätte es gestimmt, das sollte wirklich nur ein Studentenjob sein und keine Dauerstelle. Trotzdem musste ich irgendwie während des Studiums Geld verdienen und das ist nicht so leicht, weil man ja tagsüber unter der Woche an der Uni ist und jeder "normale Bürojob" nicht so flexible Arbeitszeiten hat
Vor Kurzem habe ich noch gelesen, dass durch die Coronakrise viel mehr StudentInnen wieder bei den Eltern wohnen (müssen), weil ja viele Studentenjobs weggefallen sind. Sehr viele StudentInnen haben ja z.B. in der Gastronomie gejobbt.
Das Verräumen im Supermarkt haben auch immer viele Hausfrauen und auch RenterInnen gemacht. Meist fingen sie aber auch schon sehr früh morgens an, denn es sollte ja möglichst alles schon fertig sein, wenn das Geschäft um 8 Uhr öffnete und die Kunden hereinströmten.
devil075 schrieb:Also die Gefahr würde nicht bestehen 😁 ich wäre ja nicht dumm und würde all die Vorteile aufgeben
Sehe ich auch so. Ich glaube, dass eine Person von Mitte 40, die sich für etwas entscheidet, da auch eher beständig ist als eine von Mitte 20, die vielleicht noch eher die Abwechslung und Herausforderung sucht.
Zudem besteht bei Dir keine Gefahr des Ausfall durch Schwangerschaft und Elternzeit.
pattimay schrieb:Ja das hätten sie erkennen müssen.
Die Mutter meines Partners wurde übrigens derzeit in Pflegegrad 3 eingestuft. Sie hat Heimweh, wird aber noch mindestens für 2 Wochen bei ihrer Tochter bleiben. Sie strickt oder häkelt viel, Topflappen und so etwas. Sie hat vorher auch schon gerne Handarbeiten gemacht.
Sie hat gestern Telefon geheult, man wolle sie entmündigen und alles würde verändert zu Hause.
Da wird ja renoviert, es stellte sich heraus, dass dieses und jenes auch kaputt war, der Kühlschrank ging dann auch kaputt usw.
Meiner Meinung nach wird sie es aber vielleicht auch selber besser finden, wenn sie alles auf einer Etage hat und weder nach oben oder runter in den Keller gehen muss. Sie muss sich natürlich daran gewöhnen.
In der oberen Etage ist nämlich auch gar kein Bad/Toilette.
Und das Wohnzimmer, eigentlich sind es sogar zwei, wird so gut wie nicht genutzt. Die Mutter hält sich nämlich zu 90 % in der Wohnküche auf. Da steht auch ein Fernseher und ein Sofa und da ist es warm.
pattimay schrieb:Oder hast du in diesem Job 25 Jahre Beruferfahrung?
Es ist schon ein Unterschied, ob jemand schon 25 Jahre gearbeitet hat oder ob er frisch von der Schule oder Uni kommt.
Gestern Abend war die Freundin des mittleren Sohnes meines Freundes bei uns. Sie wurde übrigens vor ca. 1,5 Wochen mit Astra Zeneca geimpft (sie ist im Krankenhaus beschäftigt). Sie hat von einem erzählt, der im OP gearbeitet hat. Er hat bei Operationen assistiert, Anreichungen gemacht und hatte auch mit Technik zu tun, glaube ich. Er hat ohne Abitur Medizin studiert oder ist noch dran. Wenn jemand mit so einer Vorbildung Arzt wird, hat er sicherlich einen gewissen Vorteil gegenüber einem, der ein gutes Abitur hat, aber gar nix außer dem Studium, eben weil er vieles aus der Praxis kennt.
Ich war ja früher auch ab und an bei Obduktionen dabei. Ich erinnere mich noch gut an einen Sektionsgehilfen. Der war so fit, man hätte meinen können, er wäre der Arzt. Er kam aus der ehemaligen DDR, anscheinend wurden da auch sehr viele Leichenöffnungen vorgenommen. Ich habe ihn mal gefragt, bei wie vielen Obduktionen er schon dabei gewesen sei. Er meinte, ca. 13000.
Er hätte das alles machen können, aber er hätte nicht die Berechtigung/Qualifikation gehabt, das Sektionsprotokoll zu unterschreiben. Das darf ja nur ein studierter Rechtsmediziner.
pattimay schrieb:Ist das nicht das Prinzip von Quereinsteigern
Im öffentlichen Dienst wird man eingruppiert in eine Besoldungsstufe oder Tarifstufe (ich bin mir nicht sicher, wie das Angestellten genau heißt. In Österreich gibt es sicherlich noch andere Bezeichnungen). Zusätzlich gibt es Dienstaltersstufen. D.h. alle paar Jahre kommt man da auch nochmal höher.
Trailblazer schrieb:ob er die dann aber auch nimmt, diese Entwicklung, muss er erst noch zeigen
Es gibt solche und solche. Mein Ex war ja Handwerker und fand es immer schrecklich, wenn er mal einen Kollegen am Fließband kurzzeitig vertreten musste, wenn der z.B. Pause machte.
Es gab aber durchaus auch Leute, die das gerne machten. Sie wollten eben keinen Job, bei dem sie viel nachdenken müssen und viel Verantwortung haben.
Trailblazer schrieb:Ich erbringe aber selbst seit Jahrzehnten Ingenieurdienstleistungen in einem Beruf, den ich im klassischen Sinne nie "gelernt" oder "studiert" habe...
...wenn jemand das bei der Diskussion meines Honorarsatzes als Argument vorbringen würde...
Eben. Wichtig ist, was am Ende herauskommt und dass der zahlende Kunde damit zufrieden ist!