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Der Fall "Jens Soering"

732 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kino, Gefängnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Der Fall "Jens Soering"

15.02.2018 um 16:01
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Harding sagt in diesem Interview eine bemerkenswerte Sache: Dass man heute die Messlatte für "reasonable doubt" zu hoch lege, dass man fast einen Alternativtäter präsentieren müsse, der am besten auch noch gesteht, um nicht verurteilt zu werden.
genau das meinte ich mit....:

Auch für mich geht es um den Fakt, die Zweifel an seiner Schuld zu erhärten, und nicht zu beweisen, wer es sonst war, oder
dass er es nicht war, weil (was der von Harding zitierte Standard in Virginia für JS etc. zu sein scheint).


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Der Fall "Jens Soering"

15.02.2018 um 16:30
PS: ich hatte es extra ins Übertragene "übersetzt" damit jedem klar wird, dass ein wackeliger Schuldspruch basierend auf "reasonable doubt" die einzige Ausgangslage ist, für diesen Indizienfall. Das ganze rückwärts aufzulösen ist augenscheinlich doppelt schwer in den USA und dreimal so schwer in Virginia.

Dass das die JS-Gegner nicht sehen wollen und sich selektiv auf die Verurteilung berufen, die ja so gegeben ist, liegt in der einfachsten Natur der Sache.

Es ist schon erstaunlich, dass zumindest manche aus der Ecke eine erneute Öffnung des Falles billigen würden...

Wahrscheinlich weil auch hier wieder eine für Virginia und den Fall typisch vorhersehbare, unterirdische Prozentzahl in Sachen Eintrittswahrscheinlichkeit feststeht...jedenfalls nicht aus der logischen Überzeugung heraus, dafür gäbe es genug Anlass....;)


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Der Fall "Jens Soering"

15.02.2018 um 16:40
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Aber ich sehe den schriftlichen Austausch zwischen ihr und Söring - soweit wir ihn kennen - nicht als Beleg für einen Mordplan... Außer den Weihnachtsbriefen haben wir eigentlich nichts. Und nun ja, Weihnachten zu Hause, da kann man schon auf schlimme Gedanken kommen.
Nein, als Beleg für einen festen Plan sehe ich das auch nicht. Wohl aber als Vorstellungen und Wünsche, die ziemlich eindeutig in eine bestimmte - sehr ungute - Richtung weisen: Die verhassten Eltern sollen weg, weg, weg(...in einen Abgrund fahren, im Feuer verglühen etc.)
Und nicht etwa: Ich löse mich von den verhasssten Eltern. Das wäre ja auch eine Alternative gewesen! Und ich denk auch nicht, dass man anlässlich von Weihnachtsferien (zu denen sie übrigens auch nicht verpflichtet hätte werden können, meine ich) einfach so auf solche Gedanken kommen kann.
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Und da ich mir nicht vorstellen kann, das jemand quasi von Null auf Hundert sich durch kriminelle Aktivitäten über Wasser halten kann - wie das offenbar auf der Flucht geschah - gehe ich davon aus, dass die beiden mit dem "Genre" vertraut waren. (Angeblich war Elizabeth erste Idee auch, sich mit dem Verkauf von Drogen zu finanzieren. Söring fand das wohl in Bangkok keine so gute Idee.)
Na, zunächst hielten sie sich wohl von dem Geld von ihren Konten über Wasser. Erst dann- in Thailand - gab es verschiedene, zunächst weniger erfolgreiche Versuche, auf illegale Weise an Geld zu kommen.
Dass beide vorher, also im Jahr 1984 in größerem Ausmaß betrügerisch tätig waren, halte ich für sehr sehr unwahrscheinlich, besonders bei Söring. Bei Frau Haysom aufgrund ihrer Vergangenheit schon eher, aber auch nur im Bereich illegaler Drogen und Klauerei innerhalb der Familie.
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Und, da Söring das Stichwort Drogen in Bezug auf Washington selber erwähnte: ich könnte mir gut vorstellen, dass dieser Washington-Trip als Tarnung für einen Drogentransport geplant war. Von beiden.
Ich gehe aufgrund der Gesamtumstände sicher davon aus, dass eine(r) von beiden in Washington blieb. Und auf Grund der geschilderten Abläufe (Zeitpunkt der Filme, Zimmerservice, von Haysom geschilderte widersprüchliche Abläufe...) ist das für mich Söring.
Dass Söring selbst Drogen in großem Ausmaß konsumiert hat, ist für mich unwahrscheinlich. Denn was hätte Haysom daran gehindert, das bei einem der Prozesse - besonders im Prozess gegen Söring - zur Sprache zu bringen? Es hätte ihr doch eher genutzt als geschadet!
Die Geschichte, das Alibi sei für die Eltern gedacht, ist schon wieder so grotesk, dass sie für mich gerade deshalb eine gewisse Plausibilität hat.
Ich meine das so:
Wäre der Drogendeal vorher verabredet und ein gemeinsames 'Ding' gewesen, wäre es doch viel plausibler gewesen, sich ein Alibi zu schaffen, um etwas gegenüber Drogenermittlern in der Hand zu haben, falls man in Verdacht der Polizei gerät!
Da hätte man wirklich ein Alibi brauchen können.
Diese Geschichte wird aber nicht erzählt, weder von Söring noch von Haysom. Er besonders hält weiter an der Geschichte fest, das Alibi sei für die Eltern, habe sie ihm gesagt. Aber: So doof kann er doch nicht sein, dass er von sich aus darauf kommt, dass das plausibel ist.
Wieso erzählt er das aber bis heute?
Vielleicht ja deshalb, weil die gute Elizabeth ihm das tatsächlich als Grund angegeben hatte! So bescheuert es ist!


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Der Fall "Jens Soering"

15.02.2018 um 16:46
Zitat von mr_majesticmr_majestic schrieb:Dass das die JS-Gegner nicht sehen wollen und sich selektiv auf die Verurteilung berufen, die ja so gegeben ist, liegt in der einfachsten Natur der Sache.
Und zwar eine Verurteilung - das muss man hier noch mal in aller Deutlichkeit sagen - bisher nur durch eine Tatsacheninstanz gegangen ist!
Danke übrigens für die Zusammenfassung der Radiosendung mit Harding :)

@yasumi:
Nachtrag: Dass da etwas aus dem Ruder gelaufen ist und nicht vorher minutiös geplant war, kommt mir übrigens auch recht plausibel vor.


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Der Fall "Jens Soering"

15.02.2018 um 17:20
Zitat von ligalaligala schrieb:Und zwar eine Verurteilung - das muss man hier noch mal in aller Deutlichkeit sagen - bisher nur durch eine Tatsacheninstanz gegangen ist!
Genau. Wo wir da mal bei was "neuem" wären. Wie ist der derzeitige status-quo bezüglich der Herausgabe von Fingerabdrücken? Darauf ist 20/20 ja auch nicht eingegangen. Nachdem in 2014 die Zähne von Gardner durch den Telefonhörer von Zorn kamen,
sollte doch Rosenfield, der die nicht identifizierten Fingerabdrücke per Datenbank abgleichen wollte, mittlerweile einen offiziellen Endstatus haben (rejected/pending/in progress etc.). Oder hängt das indirekt dann auch mit an Hardings Antrag auf Falleröffnung beim G.?


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Der Fall "Jens Soering"

15.02.2018 um 17:26
Zitat von mr_majesticmr_majestic schrieb: Oder hängt das indirekt dann auch mit an Hardings Antrag auf Falleröffnung beim G.?
Das ist eine interessante Frage! Also meines Erachtens hängt das zusammen mit dem Antrag auf Absolute oder Conditional Pardon, aber sicher bin ich nicht.
Ich meine, davon irgendwann mal was gelesen zu haben, ich schau noch mal nach...


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Der Fall "Jens Soering"

15.02.2018 um 18:30
Zitat von ligalaligala schrieb:Die Geschichte, das Alibi sei für die Eltern gedacht, ist schon wieder so grotesk, dass sie für mich gerade deshalb eine gewisse Plausibilität hat.
Ich meine das so:
Wäre der Drogendeal vorher verabredet und ein gemeinsames 'Ding' gewesen, wäre es doch viel plausibler gewesen, sich ein Alibi zu schaffen, um etwas gegenüber Drogenermittlern in der Hand zu haben, falls man in Verdacht der Polizei gerät!
Da hätte man wirklich ein Alibi brauchen können.
Diese Geschichte wird aber nicht erzählt
Du meinst, seine Chancen wären vor Gericht besser gewesen, wenn er sich als Drogendealer dargestellt hätte?

Ich denk halt, dass die meisten - auch unnötigen - Lügen deswegen erzählt werden, um etwas besser dazustehen. (Ob es da überhaupt einen Drogendeal gab, weiß ich natürlich nicht.)


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Der Fall "Jens Soering"

15.02.2018 um 18:39
Nein, das denk ich gar nicht.
Ich denke, es wäre plausibler gewesen, wenn er vor Gericht erzählt hätte, Elizabeth habe das Alibi gebraucht, weil sie von ihrem Dealer quasi dazu gezwungen wurde, ein Drogengeschäft abzuwickeln.
Und falls sie deshalb ins Blickfeld der Drogenfahnder geraten sollte (das kann ja passieren!) hätte er ihr ein Alibi verschafft mit den Kinokarten, damit sie notfalls 'nachweisen' könnte dass sie doch nicht bei dem Drogendeal dabei gewesen wäre, sondern mit ihm in Washington.
Und das hat er eben nicht erzählt.
So meinte ich das.


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Der Fall "Jens Soering"

17.02.2018 um 06:51
Gestern gab es einen Beitrag auf RTL. Sehr aufreisserisch gemacht.

Ab Min. 4.10

https://www.tvnow.de/rtl/explosiv/sendung-vom-16-02-2018/player?utm_source=RTL&utm_medium=link&utm_campaign=Ganze_Folgen&utm_term=explosiv


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Der Fall "Jens Soering"

17.02.2018 um 10:54
Na ja, typische RTL- Berichterstattung und mit der heißen Nadel zusammengestrickt!
Aber interessant finde ich, dass RTL jetzt umgeschwenkt ist, der Bericht geht ja eindeutig davon aus, dass Söring nicht schuldig ist.


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Der Fall "Jens Soering"

17.02.2018 um 16:06
Sicherlich schnell fertig gestellt, der Bericht, aber nicht unbedingt falsch. Aber der Bericht geht ja nur 4 Minuten oder so und wer hat schon die Zeit für einen Bericht, der nur 4 Minuten geht, sich umfassend zu informieren.
Aus dem Bericht:"An Elizabeths Schuld, zweifelt schon lange keiner mehr....."
Wahrscheinlich bezogen darauf, dass sie die Täterin ist. Leider nicht ganz richtig, denn es gibt noch Leute, die daran zweifeln.


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Der Fall "Jens Soering"

17.02.2018 um 16:20
Zitat von ligalaligala schrieb: dass RTL jetzt umgeschwenkt ist, der Bericht geht ja eindeutig davon aus, dass Söring nicht schuldig ist.
Wieso umgeschwenkt, hatten die schon mal was anderes berichtet?


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Der Fall "Jens Soering"

17.02.2018 um 16:24
Die hatten doch mal, ich glaube 2015, diese Doku produziert, in der dieser unsägliche Sockenabdruck als Sörings Abdruck bezeichnet worden ist. Die ist dann später offline genommen worden.


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Der Fall "Jens Soering"

17.02.2018 um 16:48
Zitat von mr_majesticmr_majestic schrieb:Nachdem in 2014 die Zähne von Gardner durch den Telefonhörer von Zorn kamen, sollte doch Rosenfield, der die nicht identifizierten Fingerabdrücke per Datenbank abgleichen wollte, mittlerweile einen offiziellen Endstatus haben (rejected/pending/in progress etc.). Oder hängt das indirekt dann auch mit an Hardings Antrag auf Falleröffnung beim G.?
Also hierzu habe ich nur Hardings Brief aus September 2017 gefunden und diesen Passus daraus:

"Hudson und ich haben versucht, mit Mike Brown, dem Sheriff von Bedford, und seinem
Chief Deputy Ricky Gardner zu sprechen. Bis zum heutigen Tage hat keiner der beiden sich mit uns
getroffen, um diese neuen Erkenntnisse bezüglich des Haysom Falls zu besprechen. Der
Staatsanwalt des Commonwealth of Bedford, Wes Nance, hatte sich großzügigerweise im Juli
bereit erklärt, eine Stunde mit uns zu sprechen. Er gab an, wenig über den Fall zu wissen. Er
deutete ebenfalls an, dass er eine sehr große Arbeitsbelastung, die einige bedeutende Fälle
beinhaltete, habe, welche all seine Zeit in Anspruch nähmen. Ich teilte Herrn Nance nicht nur
die DNA Ergebnissen mit, sondern erwähnt ebenfalls, dass wir einige Zeugen und Personen
von Interesse identifiziert und um Gespräche gebeten hatten, allerdings bekamen wir von ihnen
nur Absagen. Wir baten Herrn Nance daher, zu erwägen, den Fall neu aufzurollen, denn die
DNA lässt erkennen, dass zwei unbekannte Männer im Jahr 1985 am Tatort geblutet haben
und sie könnten immer noch eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellen. Er bat uns daraufhin
um einige Wochen Zeit, damit er unsere Erkenntnisse verarbeiten konnte. Drei Wochen später
erhielten wir dann von Wes Nance eine Antwort. Er sagte, er habe die Angelegenheit mit
Chief Deputy Ricky Gardner besprochen und werde unsere Anfragen zum jetzigen Zeitpunkt
allesamt ablehnen. Er teilte mit, dass Gardner der Ansicht sei, der Fall sei gelöst und zu einem
angemessenen Endergebnis gekommen.
Nichts, was wir zukünftig unternehmen werden, um die zwei unbekannten Männer zu finden,
sollte Sie in Ihrer Entscheidungsfindung bezüglich Söring behindern, denn unsere Arbeit
könnte noch sehr lange andauern und wir sind überzeugt, dass Söring die Haysoms nicht
ermordet hat und auch nicht am Tatort zugegen war.
Schlussfolgerung
Hudson und ich haben beschlossen, viele Erkenntnisse, die wir erlangt haben, zum jetzigen
Zeitpunkt nicht zu präsentieren, denn unsere Ermittlungen dauern derzeit noch an. Ich würde
lediglich anmerken, dass diese Ermittlungen bezüglich der Identifizierung neuer Beweise
bislang aufgrund der oben erwähnten Umstände nicht sehr erfolgreich waren.


http://0q.b5z.net/i/u/7000525/f/Letters/CHIP_HARDING_-_U_bersetzung_des_Briefes_von_Chip_Harding_an_Terry_McAuliffe__13._September_2017.pdf


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Der Fall "Jens Soering"

17.02.2018 um 23:55
Sollte es nochmal zu gruppenübergreifenden Anfeindungen kommen, werden beide Gruppen geschlossen.

Bleibt unter euch und lasst die anderen raus.


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Der Fall "Jens Soering"

18.02.2018 um 11:14
Eine Kleinigkeit ist mir aufgefallen:
Vor einiger Zeit hatten wir mal das Thema, was E. Haysom Söring über die Drogenkurierfahrt erzählte, im Hauptstrang:
@yasumi schrieb:
"23.07.2017 um 15:57
Wenn er die Theorie hatte, dass Elizabeth und der Dealer zusammen im Drogenrausch die Morde begingen, warum erzählt er dann nicht, dass Elizabeth an diesem Samstag zurück nach Charlottesville fuhr, weil sie Drogen von Washington zu ihrem Dealer bringen wollte?"

@Mr.Mystery1990:
24.07.2017
"Ich muss gestehen. Ich hab es so gelesen, dass Elizabeth an diesem Samstag zurück nach Charlottesville fuhr, zu ihrem Dealer."


Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass sie eigentlich nicht erzählt haben kann, sie würde am gleichen Tag zurück nach Charlottesville fahren, um die Drogen dort abzuliefern.
Denn Washington DC und Charlottesville liegen 116 miles entfernt, das ist lt. Routenplaner eine Fahrzeit von ca. 2 Std 24 Min. einfache Fahrt. Die beiden sind ja die Strecke am Tag zuvor gefahren, daher muss ihnen das klar gewesen sein. Folglich kann sie eigentlich nur erzählt haben, sie müsse die Drogen innerhalb Washingtons oder in der Nähe von Washington abholen, oder? Denn sie gab ja an, in etwa 2 Stunden wieder zurück zu sein.
So schildert Söring das auch in "Zwei mal lebenslänglich" S.80ff


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Der Fall "Jens Soering"

18.02.2018 um 11:38
@ligala
Mit:
Zitat von ligalaligala schrieb:Ich hab es so gelesen
, meinte ich, dass ich etwas missverstanden habe.
So stimmt es:
Zitat von ligalaligala schrieb:sie müsse die Drogen innerhalb Washingtons oder in der Nähe von Washington abholen



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18.02.2018 um 11:42
@Mr.Mystery1990
Ah, alles klar. Das war mir nur zufällig aufgefallen :)


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Der Fall "Jens Soering"

18.02.2018 um 12:25
Zitat von ligalaligala schrieb:Folglich kann sie eigentlich nur erzählt haben, sie müsse die Drogen innerhalb Washingtons oder in der Nähe von Washington abholen, oder? Denn sie gab ja an, in etwa 2 Stunden wieder zurück zu sein.
So schildert Söring das auch in "Zwei mal lebenslänglich" S.80ff
Eben. Söring hat nicht gesagt, dass Elizabeth an diesem Tag einen ihrer College-Freunde in Charlottesville besuchen wollte.

Dennoch hat er bis spät abends Alibis produziert. Das wird vermutlich der Grund sein, warum viele annehmen, Söring hätte behauptet, Elizabeth wollte am gleichen Tag die Drogen nach Charlottesville bringen. Und er würde einen dieser Freunde verdächtigen. Hat er aber nicht.

Nur, warum hat er dann die ganze Zeit weiterhin für Alibis gesorgt, wenn sie ihn nur für ein "Zwei Stunden"-Alibi gebeten hatte?

Da die doppelten Kinokarten von der Anklage in den Prozess eingeführt wurden - und nicht von Söring und seiner Verteidigung (*) - gehe ich davon aus, dass Söring wusste, dass Elizabeth bis spät abends unterwegs sein würde, und er sich um ein Alibi kümmern sollte. Und dass das etwas war, mit dem er nicht in Verbindung gebracht werden wollte.

Warum also war sie unterwegs, und was wusste Söring darüber? (Vorausgesetzt natürlich, seine Story stimmt, dass er in Washington zurückblieb.)

(*) siehe dazu: Der Mensch Jens Söring (Seite 324) (Beitrag von yasumi) und Der Mensch Jens Söring (Seite 409) (Beitrag von yasumi)


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Der Fall "Jens Soering"

18.02.2018 um 12:41
@yasumi hat Recht, dass mit den Kinokarten ist wirklich nur schwer zu erklären. Dies halte ich auch für die Achillesferse seiner Story.
@Lysander2 hat auch was gutes darüber geschrieben:
Zitat von Lysander2Lysander2 schrieb am 20.11.2017:Dann wären da aber diese Kinokarten. Diese verdammten Kinokarten. Die Kinokarten sind im Grunde das was ich an Jens heutiger Geschichte für am wenigsten plausibel halte. Wofür genau wären die eigentlich von Nöten gewesen? Er wusste ja laut eigener Aussage nicht, was sie eigentlich vorhätte.  Als Alibi für den Drogendeal vor Elizabeths Eltern halte ich das für wenig plausibel. Er müsste also von Elizabeth einen Wahnsinns Bären aufgebunden worden seien um diese Geschichte einfach zu glauben und blind zu folgen und auch dann müsste er gewusst haben, dass zwei Kinokarten ein enorm schwaches Alibi sind (selbst wenn es nur darum geht ihren Eltern zu beweisen, dass sie nicht beim Drogendealer war bei dem sie auch zu jeder anderer Zeit hätte seien können). Ich will diese Möglichkeit keinesfalls komplett abstreiten. Aber in allen anderen Punkten, die Leute bei Jens Geschichte für kritisch halten, kann ich ihm durchaus folgen. Hier nicht.



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