Der Dyatlov-Pass-Vorfall
11.12.2019 um 02:25Aufgrund der vielen Nachfragen würde ich gerne noch mal die fundamentale Logik der Fallwindtheorie kompakt zusammenfassen. Viele haben hier ja schon gefragt "was ist eigentlich dran an dieser Fallwindtheorie, wieso beharren so viele darauf trotz diverser Schwächen?"
Deswegen hier noch einmal die Grundzüge des Gedankenganges in Kurzform:
1. Was sind die grossen Rätsel des Falles?
Ursprünglich waren es 5 Grundrätsel:
1 - Warum haben sie überhaupt das Zelt verlassen?
2 - Warum waren sie nicht vollständig bekleidet?
3 - Warum haben sie das Zelt von innen aufgeschnitten?
4 - Warum haben sie keine dringend benötigten Ausrüstungsgegenstände mitgenommen?
5 - Woher kamen die Verletzungen?
Die letzte Frage kann mittlerweile durch einen 7-8m Sturz im Gelände hinreichend rational erklärt werden. Damit bleiben noch die ersten 4 Rätsel übrig.
Vor Fallwind gab es keine Theorie die alle Rätsel befriedigend lösen konnte, dachte man eins gelöst zu haben, ergaben sich bei irgendeinem anderen unlösbare Widersprüche. So kann z.B. jede Schneeverschüttungstheorie nicht befriedigend erklären warum sie keine Sachen mitgenommen haben, denn wenn man sich selbst aus der Verschüttung befreien kann, kann man auf jeden Fall auch Sachen bergen, bzw. es gibt gar keinen Grund in den Wald zu laufen, etc. pp.
'Fallwind' konnte aber die verbliebenen 4 Rätsel mit einem Schlag lösen, ohne komplexe Hilfsannahmen sondern rein durch die folgende logische Argumentationskette, so dass am Ende gar kein Rätsel mehr übrig bleibt:
1. Es gab einen mörderischen (Fall)Wind, der gedroht hat, das Zelt in Stücke zu reissen, womit sie ihre Behausung verloren hätten und somit dem sicheren Tod geweiht gewesen wären.
2. Um das sofortige Zerreissen des Stoffs zu verhindern wurden die Schnitte gemacht, wodurch der Winddruck auf die Zeltbahn reduziert wurde, um das Zelt für später zu retten um es dann wieder zusammenzunähen (Rätsel 3 gelöst)
3. Da die Zeltbahn aber nun heftigst flatterte und das ganze Zelt wegzufliegen drohte, musste es sofort mit Schnee beschwert werden.
4. Mit neun Mann haben sie blitzartig das Zelt verlassen und schnellstmöglich Schnee auf das Zelt geschaufelt (Rätsel 1 gelöst)
5. Da aber nun der Innenraum nicht mehr zugänglich war konnten sie somit weder Kleidung noch Ausrüstung bergen und mussten in dem bleiben was sie gerade anhatten. (Rätsel 2 und 4 gelöst)
6. Da es am Hang im eisigen Wind zu kalt war und sie umgehend erfroren wären marschierten sie ins Tal um ein Feuer anzumachen und auf Besserung des Wetters am Hang zu warten um später zum Zelt zurückzukehren und es zu flicken. (Rätsel 1 gelöst)
7. Zur Beobachtung der Lage am Hang sind sie auf die Zeder geklettert.
Eventuell gab es später Meinungsverschiedenheiten über die beste Überlebensstrategie so dass vielleicht ein Teil die Schneegrube gebaut hat, und ein anderer zum Zelt zurückkehren wollte, oder die Zeltrückkehrer waren einfach die letzten Überlebenden, wie dem auch sei, aber das ist eigentlich nichts rätselhaftes mehr.
Ich möchte ausdrücklich betonen das die Fallwind Theorie nicht als bedingungslos und absolut richtig um jeden Preis verstanden werden will (wie es z.B. bei "Schneebrett" noch der Fall war), im Gegenteil, es wird durchaus eingeräumt dass sie durchaus ihre Schwächen hat und es durchaus eine bessere Erklärung geben kann, behauptet wird im Grunde nur, dass Fallwind als einzige aktuell bekannte Theorie die vier grossen Rätsel des Falles mit einer einzigen Annahme erklären kann und insofern Ockham-mässig die klare Pole Position einnimmt.
Insofern kann man (Fall)wind gerne kritisieren, oder sogar ablehnen, Tatsache bleibt aber dass es von der Wahrscheinlichkeitswarte her betrachtet keine andere Theorie gibt die mit so wenigen Zusatzannahmen auskommt und alles auf eine einzige Ursache zurückführen kann. Alle anderen bekannten Theorien müssen für jedes Rätsel separate Erklärungen heranziehen oder können sie gar nicht bzw. nur sehr schwer erklären, was sie im Wahrscheinlichkeitsrennen weit zurückwirft.
Insofern bleibe ich zumindest so lange bei Fallwind bis jemand eine noch einfachere Theorie vorstellt, die mit noch weniger Annahmen die 4 Grundrätsel erklären kann. Im Moment kann ich mir das aber schwer vorstellen. Alles was komplexer ist oder auf extrem unwahrscheinlichen Annahmen basiert (z.B. Infraschall) ist im Grunde genommen als Erklärung minderwertig und insofern prinzipiell erst mal abzulehnen, ausser es gibt wirklich eindeutige Beweise, also wenn man z.B. ein Ufo Wrack finden würde oder ein Yetiskelett :-)
Deswegen hier noch einmal die Grundzüge des Gedankenganges in Kurzform:
1. Was sind die grossen Rätsel des Falles?
Ursprünglich waren es 5 Grundrätsel:
1 - Warum haben sie überhaupt das Zelt verlassen?
2 - Warum waren sie nicht vollständig bekleidet?
3 - Warum haben sie das Zelt von innen aufgeschnitten?
4 - Warum haben sie keine dringend benötigten Ausrüstungsgegenstände mitgenommen?
5 - Woher kamen die Verletzungen?
Die letzte Frage kann mittlerweile durch einen 7-8m Sturz im Gelände hinreichend rational erklärt werden. Damit bleiben noch die ersten 4 Rätsel übrig.
Vor Fallwind gab es keine Theorie die alle Rätsel befriedigend lösen konnte, dachte man eins gelöst zu haben, ergaben sich bei irgendeinem anderen unlösbare Widersprüche. So kann z.B. jede Schneeverschüttungstheorie nicht befriedigend erklären warum sie keine Sachen mitgenommen haben, denn wenn man sich selbst aus der Verschüttung befreien kann, kann man auf jeden Fall auch Sachen bergen, bzw. es gibt gar keinen Grund in den Wald zu laufen, etc. pp.
'Fallwind' konnte aber die verbliebenen 4 Rätsel mit einem Schlag lösen, ohne komplexe Hilfsannahmen sondern rein durch die folgende logische Argumentationskette, so dass am Ende gar kein Rätsel mehr übrig bleibt:
1. Es gab einen mörderischen (Fall)Wind, der gedroht hat, das Zelt in Stücke zu reissen, womit sie ihre Behausung verloren hätten und somit dem sicheren Tod geweiht gewesen wären.
2. Um das sofortige Zerreissen des Stoffs zu verhindern wurden die Schnitte gemacht, wodurch der Winddruck auf die Zeltbahn reduziert wurde, um das Zelt für später zu retten um es dann wieder zusammenzunähen (Rätsel 3 gelöst)
3. Da die Zeltbahn aber nun heftigst flatterte und das ganze Zelt wegzufliegen drohte, musste es sofort mit Schnee beschwert werden.
4. Mit neun Mann haben sie blitzartig das Zelt verlassen und schnellstmöglich Schnee auf das Zelt geschaufelt (Rätsel 1 gelöst)
5. Da aber nun der Innenraum nicht mehr zugänglich war konnten sie somit weder Kleidung noch Ausrüstung bergen und mussten in dem bleiben was sie gerade anhatten. (Rätsel 2 und 4 gelöst)
6. Da es am Hang im eisigen Wind zu kalt war und sie umgehend erfroren wären marschierten sie ins Tal um ein Feuer anzumachen und auf Besserung des Wetters am Hang zu warten um später zum Zelt zurückzukehren und es zu flicken. (Rätsel 1 gelöst)
7. Zur Beobachtung der Lage am Hang sind sie auf die Zeder geklettert.
Eventuell gab es später Meinungsverschiedenheiten über die beste Überlebensstrategie so dass vielleicht ein Teil die Schneegrube gebaut hat, und ein anderer zum Zelt zurückkehren wollte, oder die Zeltrückkehrer waren einfach die letzten Überlebenden, wie dem auch sei, aber das ist eigentlich nichts rätselhaftes mehr.
Ich möchte ausdrücklich betonen das die Fallwind Theorie nicht als bedingungslos und absolut richtig um jeden Preis verstanden werden will (wie es z.B. bei "Schneebrett" noch der Fall war), im Gegenteil, es wird durchaus eingeräumt dass sie durchaus ihre Schwächen hat und es durchaus eine bessere Erklärung geben kann, behauptet wird im Grunde nur, dass Fallwind als einzige aktuell bekannte Theorie die vier grossen Rätsel des Falles mit einer einzigen Annahme erklären kann und insofern Ockham-mässig die klare Pole Position einnimmt.
Insofern kann man (Fall)wind gerne kritisieren, oder sogar ablehnen, Tatsache bleibt aber dass es von der Wahrscheinlichkeitswarte her betrachtet keine andere Theorie gibt die mit so wenigen Zusatzannahmen auskommt und alles auf eine einzige Ursache zurückführen kann. Alle anderen bekannten Theorien müssen für jedes Rätsel separate Erklärungen heranziehen oder können sie gar nicht bzw. nur sehr schwer erklären, was sie im Wahrscheinlichkeitsrennen weit zurückwirft.
Insofern bleibe ich zumindest so lange bei Fallwind bis jemand eine noch einfachere Theorie vorstellt, die mit noch weniger Annahmen die 4 Grundrätsel erklären kann. Im Moment kann ich mir das aber schwer vorstellen. Alles was komplexer ist oder auf extrem unwahrscheinlichen Annahmen basiert (z.B. Infraschall) ist im Grunde genommen als Erklärung minderwertig und insofern prinzipiell erst mal abzulehnen, ausser es gibt wirklich eindeutige Beweise, also wenn man z.B. ein Ufo Wrack finden würde oder ein Yetiskelett :-)