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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 13:38
Ja, das mit den Fußspuren kann ich gut nachvollziehen, hier ist das auch öfter im Winter zu sehen, da wir ja auch ähnliche Wetter- und Windlagen haben. Viel mehr als "da sind vor etlicher Zeit ein paar Leute lang gelaufen" kann man da nicht raus lesen. Auch den Wechsel von recht tief verschneiten, vereisten und kahlen Bodenabschnitten nahe bei einander kann ich hier beobachten.
Zitat von NemonNemon schrieb:nach und nach von eisigem Schnee bedeckt. Kein Raum mehr drin, keine Luft, die wahrscheinlich vereiste Plane schlägt auf die Camper,
Das glaube ich nicht. Wenn starker Wind weht, bleibt auf dem Zelt kein Schnee liegen. Und Eis, vor allem eine immer dicker werdende lebensbedrohliche Schicht, kann sich doch auf einer "schlagenden" Plane gar nicht bilden, höchstens bei Windstille oder schwachem Wind, in dem die Plane nicht "schlägt".


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 14:01
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Das glaube ich nicht. Wenn starker Wind weht, bleibt auf dem Zelt kein Schnee liegen. Und Eis, vor allem eine immer dicker werdende lebensbedrohliche Schicht, kann sich doch auf einer "schlagenden" Plane gar nicht bilden, höchstens bei Windstille oder schwachem Wind, in dem die Plane nicht "schlägt".
Sieh dir nochmal die Videos hierzu an. Wie die Zelte nachher aussehen. Und die Meinung von Gueni, der sagte, die Windwalzen könnten quasi intervallartig gekommen sein. Das heißt: Zwischendurch relative Stille, dann geht die Hölle wieder los. Ob an der Zeltinnenwand sich Eis bildete, wissen wir nicht. Wie auch immer. Man muss sich nur immer wieder vor Augen führen, dass bei diesen Temperaturen allmählich alles zu Eis wird. Und man konnte ohnehin nur kauern im Zelt. Mindestens ist es entlang der Außenkante mit Schnee/Eis bedeckt (siehe Bilder). Da lagen eigentlich die Köpfe. Einfach die Hölle. Ganz gleich wie sich das eine oder andere Detail gestaltet hat.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 14:08
Na gut, das mit den Windwalzen kenne ich hier nicht, hier gibts nur Böen und Wind aus der selben Richtung. Das sich der Wind plötzlich dreht, hab ich noch nicht erlebt, dazu kann ich nichts sagen.
Aber an große, bedrohliche Mengen an Eis glaube ich nicht. Zumal die Außenluft ja sehr trocken gewesen sein soll, laut den Wetteraufzeichnungen. Und innen bildet sich Eis nicht plötzlich, sondern über einen längeren Zeitraum. Und da das Ereignis wohl recht kurz nach dem Betreten des Zeltes stattgefunden hat, halte ich es nicht für eine Ursache.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 16:15
Zitat von NemonNemon schrieb:. Nützliche Gegenstände sind im Chaos innerhalb des Zeltes größtenteils nicht greifbar oder die "User" sind im Tunnel und nehmen es nicht mehr wahr.
Und der/die Letzte machen das Zelt unbewohnbar indem sie es aufschneiden, umlegen und mit Schnee bedecken. 😉


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 16:20
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Und der/die Letzte machen das Zelt unbewohnbar indem sie es aufschneiden, umlegen und mit Schnee bedecken. 😉
Das war von den sehr vielen Sachen, die man angesichts der aktuellen Themenlage und dem Stand der div. Diskussionen sagen könnte, sicher eine der verzichtbarsten Aussagen. Oder ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 16:49
Es wurde hier jetzt soviel diskutiert dass ich überlesen habe wie es zu den Schnitten im Zelt kam. Oder es wurde nicht erklärt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 16:52
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Es wurde hier jetzt soviel diskutiert dass ich überlesen habe wie es zu den Schnitten im Zelt kam. Oder es wurde nicht erklärt.
Wissen wir ja nicht. Ich tippe, im ziemlich eingesunkenen und sturmgepeitschten Zelt ging es zunächst um Atemluft/Ventilation (?)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 16:54
Zitat von NemonNemon schrieb:Hat jemand die Wetter-Studie von Gueni runtergeladen, bevor er sich wieder zurückgezogen hat?Ich hatte nur die erste VErsion, die überabeitete dann wohl nicht mehr. Jedenfalls finde ich sie gerade nicht.
https://www.magentacloud.de/lnk/JNM4FhT6#file Den Link habe ich aus dem dyatlovpass.com-Thread über die Fallwind-Theorie, daher denke ich, dass Gueni nix dagegen hat, wenn ihn hier noch mal poste.
Zitat von passatopassato schrieb:Die Spuren wurden sofort bei der Auffindung von dem Mansischen Scout gelesen und daraus so gut wie eindeutig die Anzahl der Personen bestimmt (er schwankte nur zwischen 8 und 9) die in zwei Reihen im Gänsemarsch marschiert sind und hat auch exakt die Fussbekleidung vorhergesagt, was sich bei Auffindung der Leichen als vollkommen richtig herausgestellt hat.
Gibt's von dem mansischen Scout eine Zeugenaussage, die man nachprüfen kann? Ansonsten denke ich, dass man anhand von Fußspuren auch ohne spezifisches Wissen gut sehen kann, ob barfuß, mit Socken oder mit Valenki/Burki.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 17:03
Bei dem Wind pumpt das Zelt durch die Bewegung doch eher als zu vereisen...

Dann wäre nach neuer Interpretation das Verlassen des Zeltes bedingt durch Aufschneiden aufgrund von Atemnot bedingt durch Vereisung?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 17:10
@YpersephoneY
Ah, danke. Das hatte ich übersehen, weil es nach WAP benannt ist und nicht nach Gueni.
Tja, es gibt viel zu tun ;)

Im Übrigen habe ich gerade das Video bei YT nicht mehr wiedergefunden, wo jemand in den Hüttenschuhen oder Socken den Weg am Hang runter geht. Das funktionierte relativ problemlos und nicht so wie man sich es vorstellt bei Socke vs. Stiefel (wenn ich mich recht erinnere). Vielleicht war das sogar Wladimir.

...Edit, schnell noch:
Hab's gefunden. In der Video-Sammlung auf dieser Seite...
Beitrag von Nemon (Seite 471)

Youtube: Перевал Дятлова, февраль 2014 - ч.3/5
Перевал Дятлова, февраль 2014 - ч.3/5
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Dann wäre nach neuer Interpretation das Verlassen des Zeltes bedingt durch Aufschneiden aufgrund von Atemnot bedingt durch Vereisung?
Das liegt momentan noch bei jedem selbst, oder? Aber wenn es um mich geht, nicht "Atemnnot durch Vereisung", sondern Atemnot durch 9 Mann im eingedrückten Zelt. ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 17:17
Zitat von NemonNemon schrieb:Im Übrigen habe ich gerade das Video bei YT nicht mehr wiedergefunden, wo jemand in den Hüttenschuhen oder Socken den Weg am Hang runter geht. Das funktionierte relativ problemlos und nicht so wie man sich es vorstellt bei Socke vs. Stiefel (wenn ich mich recht erinnere). Vielleicht war das sogar Wladimir.
Zitat von NemonNemon schrieb:...Edit, schnell noch:Hab's gefunden. In der Video-Sammlung auf dieser Seite...Diskussion: Der Dyatlov-Pass-Vorfall (Beitrag von Nemon)
Ach so, ich dachte erst, du meinst das Video, welches @WladimirP gepostet hat. ^^

Beitrag von WladimirP (Seite 240)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 17:19
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Ach so, ich dachte erst, du meinst das Video, welches @WladmirP gepostet hat. ^^
Hast recht, hast recht. Meines war ein Teil dieser Serie. Es sind ja 5 Abschnitte.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 17:35
Zitat von NemonNemon schrieb:Das liegt momentan noch bei jedem selbst,
War ja aber immer schon die Grundfrage: Warum sind sie aus dem Zelt raus, neben den Schnitten und dem Nichtmitnehmen wichtiger Ausrüstung.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 17:44
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Warum sind sie aus dem Zelt raus
Weil es dort in jeder Hinsicht unerträglich tödlich war.

P.S.:
Habe gerade noch mal https://www.magentacloud.de/lnk/JNM4FhT6#file quergelesen.

Ich erlaube mir, ein paar Passagen da hierher zu kopieren. (Die jeweils abschnittsweise und nicht zusammenhängend kopiert sind)
...mal als Appetithappen:

(Übrigens, was Wind von 45 m/s ist, mal hier nachsehen, ist nicht mehr auf der Skala!: https://www.wettergefahren.de/warnungen/windwarnskala.html)
Die Gruppe erreicht ihren Zeltplatz gegen 16:00. Da man bis zu diesem Zeitpunkt den Wind als „milder Bergwind“
empfand baute man das Zelt unter einem Steilhang auf. Weil das Zelt nur mit Skiern befestigt war und es nicht tief
eingegraben wurde, kann man davon ausgehen, das der Wind dort nicht übermäßig stark war. Man wäre sonst mit
Sicherheit in das nördliche tiefergelegene Tal ausgewichen

Ich sehe es daher als zwingend an, dass sich die Windverhältnisse am Zelt, in der Nacht vom 1 auf
den 2. Februar auf 40 m/s bis 45 m/s belaufen haben, zumindestens in Böen, die ev. zu 80%
vorherrschten. Weiterhin ist zu beachten, dass der Sturm am Zeltplatz wahrscheinlich chaotisch
walzenförmig war, siehe unten.

Ist die Luftbewegung
extrem schnell, reißt dann die Strömung hinter dem Bergrücken (-30%/-16,7° bis 45 %) zum Zelt ab und es
entstehen chaotische Wirbel, die auch ortsfest sein können, Bild 20.

(Das rote Rechteck ist nach meiner Abschätzung der Bereich, indem das Zelt stärksten Winden ausgesetzt war. Ab
rund 200 m vom oberen Rand aus wurden die Verhältnisse günstiger. 350 m vom oberen Rand (grün) hätte wohl kein tödliches Drama
stattgefunden.)



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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 17:53
Zitat von NemonNemon schrieb:Ist die Luftbewegung
extrem schnell, reißt dann die Strömung hinter dem Bergrücken (-30%/-16,7° bis 45 %) zum Zelt ab und es
entstehen chaotische Wirbel, die auch ortsfest sein können, Bild 20.
Aha, sehr interessant. Das wäre dann so etwas wie ein "liegender, ortsfester Tornado"?

Hätte der aber das Zelt, welches angeblich nicht sturmfest eingegraben war, wegwehen oder zumindest richtig ausgraben müssen und den Inhalt (insbesondere Bekleidung und Rucksäcke) in der Gegend verstreuen?
Auf den Skizzen sieht es mir recht geordnet aus und nicht so, als wäre da ein Orkan drüber gegangen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 17:54
Wäre es möglich, dass die Schnitte im Zelt ein Versuch waren, dem Wind etwas Widerstand zu nehmen?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.12.2019 um 17:55
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Hätte der aber das Zelt, welches angeblich nicht sturmfest eingegraben war, wegwehen oder zumindest richtig ausgraben müssen und den Inhalt (insbesondere Bekleidung und Rucksäcke) in der Gegend verstreuen?
Eben nicht, wie so viele Beispiele zeigen. Gönn dir den Gueni, da siehst du Abbildungen von diesen Windwalzen. Die hauen vornehmlich von oben drauf. Und sitz dann mal in einem Zelt ...
Zitat von MazehareMazehare schrieb:Wäre es möglich, dass die Schnitte im Zelt ein Versuch waren, dem Wind etwas Widerstand zu nehmen?
Klingt auch plausibel. Aber da müssten @passato und @bergfreund mehr drüber sagen können.
Ich kann mir nur vorstellen, dass wenn man direkt unter dieser schweren schlagenden Plane liegt, dass man das gerne mal ausprobiert.


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