Wie würdet ihr mit HIV umgehen?

Ich würde mehr auf Verhütung achten also sprich Kondom um niemanden anzustecken und würde wieder anfangen mehr zu Kiffen, hab irgendwie in Erinnerung das dadurch die Hiv Viren nichtmehr weiter ausgebreitet werden im Körper. Wurde früher in Ami-Land erfolgreich eingesetzt als es nichts andres gab.

sanatorium schrieb:Ich würde mehr auf Verhütung achten also sprich Kondom um niemanden anzustecken und würde wieder anfangen mehr zu Kiffen, hab irgendwie in Erinnerung das dadurch die Hiv Viren nichtmehr weiter ausgebreitet werden im Körper

Sollte es mir irgendwann passieren, dass ich mich damit anstecke (man kann ja nie wissen, auch wenn ich vorsichtig sein werde..) werde ich mir das noch mal in Erinnerung rufen xD Einen Versuch ist es ja auf jeden Fall wert, wenn man schon Gefahr läuft, dass das Leben sowieso schon unwahrscheinlich abgekürzt wird.

@Arisu_Yuki
Sicher bin ich mir aber echt nichtmehr :D Vll breiten sich die Viren bei regelmäßigen Cannabis Konsum auch nur nicht aus wenn das Aids noch nicht ausgebrochen ist.

@sanatorium
Wenigstens eine Chance auf ein längeres Leben =DD

sanatorium schrieb am 06.04.2013:würde wieder anfangen mehr zu Kiffen, hab irgendwie in Erinnerung das dadurch die Hiv Viren nichtmehr weiter ausgebreitet werden im Körper. Wurde früher in Ami-Land erfolgreich eingesetzt als es nichts andres gab.

Dazu würde mich eine Quelle ja mal brennend interessieren ;).

Ernsthaft zum eigentlichen Thema:
Ich kannte und kenne einige Menschen, die HIV-positiv waren und sind, zum Glück hat die Medizin in den letzten Jahren/Jahrzehnten ja wirklich immense Fortschritte in der Behandlung des HI-Virus gemacht, sodass es möglich ist, die Viruslast bei Infizierten unterhalb der Nachweisgrenze zu halten.
Außerdem müssen die Betroffenen nicht mehr Unmengen an Medikamenten/Tabletten einnehmen, sondern uU nur noch eine Tablette täglich.
Auch die Lebenserwartung der Infizierten liegt heute ähnlich der nicht - infizierter Personen.

Erschreckend finde ich jedoch, dass immer noch erstaunlich viele Vorurteile / Unwissenheit über HIV-AIDS kursieren - zumeist bei Personen, die noch nie bewusst mit dem Thema konfrontiert worden sind.
Manch eine*r scheint immer noch nicht aufgeklärt über die Übertragungswege und fürchtet schon, sich beim gemeinsamen trinken aus einer Flasche mit einer HIV-positiven Person anstecken zu können, da fragt man sich doch, ob diese Leute in den letzten knapp 40 Jahren zu diesem Thema rein gar nichts mitbekommen haben...

Wünschenswert wäre es natürlich, wenn es irgendwann in naher Zukunft eine Möglichkeit der Heilung geben würde.

ThoFra schrieb:Wünschenswert wäre es natürlich, wenn es irgendwann in naher Zukunft eine Möglichkeit der Heilung geben würde.

________________________________________________________

Weiterer Patient von HIV geheilt
Die antiretrovirale Therapie des Patienten wurde bereits Ende 2021 eingestellt. Es handelt sich erst um die sechste Heilung weltweit, man hofft nun auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse

Einen Monat nach der Transplantation zeigten die Tests, dass die Blutzellen des Patienten vollständig durch die Zellen des Spenders ersetzt worden waren. Diese Ergebnisse gingen mit einem drastischen Rückgang der HIV tragenden Zellen einher. Die antiretrovirale Therapie wurde in Folge schrittweise reduziert und im November 2021 endgültig eingestellt. Bei den seit dem Absetzen der Behandlung durchgeführten Tests wurden im Körper des Patienten keine Viruspartikel, kein aktivierbares Virusreservoir und keine erhöhten Immunantworten gegen das Virus nachgewiesen.

Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000179794/weiterer-patient-von-hiv-geheilt

Zum Glück wird sehr viel in diesem Bereich geforscht und erst letzte Woche wurde bekannt gegeben dass womöglich noch ein Patient geheilt wurde (siehe oben).

Ich kannte mal einen HIV-positiven, homosexuellen Mann, der sexuell ziemlich aktiv war. Er berichtete des öfteren, dass er medikamentös so gut eingestellt ist, dass das Virus nicht mehr nachweisbar sei. Was ich dann allerdings bedenklich fand, ist die Tatsache, dass er seinen Sexuslpartnern das Virus verschwiegen hat, da es ja eben nicht mehr nachweisbar sei.

Ohne mich da jetzt wahnsinnig gut auszukennen, wirkt das Verschweigen auf mich erstmal falsch.

ThoFra schrieb:Auch die Lebenserwartung der Infizierten liegt heute ähnlich der nicht - infizierter Personen.

Ich habe mich kürzlich mit einem angehenden Infektiologen unterhalten, der meinte, das HIV-Positive (zumindest die, die in guter ärztlicher Behandlung sind) mittlerweile eher eine höhere Lebenserwartung als HIV-Negative haben, da sie sehr regelmäßig untersucht werden und dadurch schwerwiegende Krankheiten wie Krebs frühzeitig erkannt werden. Ob da was dran ist, kann ich nicht beurteilen.

ThoFra schrieb:Erschreckend finde ich jedoch, dass immer noch erstaunlich viele Vorurteile / Unwissenheit über HIV-AIDS kursieren - zumeist bei Personen, die noch nie bewusst mit dem Thema konfrontiert worden sind.

Ja, das fällt mir auch immer wieder auf. Es wissen auch längst noch nicht alle (nicht mal jeder Arzt), dass es mittlerweile auch Medikamente gibt, um sich vor HIV zu schützen. Bei korrekter Einnahme schützen diese sogar besser als Kondome. Aber vor allen anderen STD natürlich nicht.

Pony2.4 schrieb:Was ich dann allerdings bedenklich fand, ist die Tatsache, dass er seinen Sexuslpartnern das Virus verschwiegen hat, da es ja eben nicht mehr nachweisbar sei.

Ohne mich da jetzt wahnsinnig gut auszukennen, wirkt das Verschweigen auf mich erstmal falsch.

Ich finde, das ist ein schwieriges Thema. Solange ein Positiver seine Medikamente nimmt und er unter der Nachweisgrenze ist, ist er de facto nicht ansteckend (und einer der "sichersten" Sexualpartner, da er regelmäßig durchgecheckt wird). Ich kann mir da keine abschließende Meinung zu bilden.

Pony2.4 schrieb:Er berichtete des öfteren, dass er medikamentös so gut eingestellt ist, dass das Virus nicht mehr nachweisbar sei.

Das ist heutzutage durchaus möglich, ist bei einem Bekannten von mir ebenfalls so.

Ob man es dann in diesem Fall verschweigen "darf" oder nicht, ist mE eine schwierige Frage.
Leider haben ja immer noch ziemlich viele Leute Vorurteile und haben sich dennoch offenbar nie ernsthaft mit dem Thema beschäftigt, von daher kann ich es gewissermaßen schon verstehen, wenn eine HIV-positive Person es vorzieht, nicht offen darüber zu sprechen.
Sofern die Medikation entsprechend eingenommen wird und die Viruslast längerfristig unterhalb der Nachweisgrenze liegt natürlich vorausgesetzt.