Job-Studium-Ausland?

Hallo,
ich lese hier schon länger mit, in den verschiedensten Themenbereichen.
Nun habe ich mich entschlossen, mich hier anzumelden um mir einen Rat zu holen, von Menschen die mich nicht kennen.
Also:
Ich studiere gerade Sportwissenschaften-Sportökonomie, werde dieses Studium mit dem Bachelor abschließen und möchte dann am liebsten noch einen Master bzw. Doktor machen.
Nach meinem Studium habe ich bereits ein sicheres Jobangebot vom HSV in die Jugendabteilung zu gehen (ich habe früher selbst einige Jugendmannschaften durchlaufen, und einige Einsätze für die 2. Mannschaft habe mir dann aber einen Schienbeinbruch zugezogen, und damit hat sich alles erledigt, der HSV hat mir dann das Sportwissenschaften Studium empfohlen).
So weit so gut, jetzt hat aber einer unserer Professoren ein Angebot aus Katar angenommen um dort bei dem Aufbau bzw. Ausbau eines Sportleistuntscentrums zu helfen.
Gut bezahlt ist die ganze Sache, und unser Professor/Dozent würde gerne einige Studenten mit nehmen, ich bin einer davon.
Die Sache würde zwei Jahre gehen.
Die Bezahlung ist sehr gut, ich spreche allerdings kein arabisch.
Außerdem bin ich hier in Deutschland glücklich, führe eine schöne Beziehung,habe viele gute Freunde, aber andererseits wann bekommt man so eine Chance?
Ich meine im Lebenslauf sieht so etwas auch super aus.
Mein Studium müsste ich dann für diese Zeit unterbrechen, ich habe noch etwa 2-3 Jahre zum Bachelor.
Das Problem ist, mein Angebot vom HSV in den Jugendbereich zu gehen, würde auch verfallen.
Allerdings denke ich das ich mit der Sache in Katar trotzdem einen Job hier kriegen würde.
Ich habe noch mit niemanden aus meinem Umfeld darüber gesprochen.
Ich wollte erstmal die Meinung von Leuten hören, welche mich nicht kennen, sprich nicht voreingenommen sind.
Was würdet ihr machen?

Frage 1: Hat die Jugendarbeit beim HSV Karriereoptionen?
Frage 2: Bringt eine Studienpause Nachteile?

Falls du diese Fragen verneinen kannst, denk wirklich über Qatar nach. Erfahrungen außerhalb des eigenen Suppentopfs sind meistens sehr hilfreich. Und zwei Jahre sind nicht eine so lange Zeit, um gänzlich den Kontakt mit der Heimat zu verlieren oder gar den Anschluss.

@Branntweiner
Aufstiegschancen sind schon vorhanden, natürlich nicht solche à la Sportchef oder Trainer der ersten Mannschaft. Aber wenn man gut ist, kann man es schon weit bringen.
Der Nachteil ist einfach, dass man beim HSV nicht bereit ist länger zuwarten und ich meine sozialen Kontakte für ca. 2 Jahre nicht sehen kann.

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@Pascalham

Ich würde gehen. Kein Arabisch sollte in den Golfstaaten kein Problem sein. Die meisten Leute, mit denen Du da zu tun haben wirst, werden Englisch sprechen.

Ich würde in jedem Falle gehen. Erfahrungen, zumal im Ausland, sind ein Schatz, den man nicht verlieren kann, zudem ein Pfund, mit dem man bei der Jobsuche/Karriere später wirklich wuchern kann.

@Doors
Da hast du natürlich recht.
Aber 2 Jahre sind eine lange Zeit, welche mir hier fehlen wird.

@Pascalham

Contra:
Ich würde hier bleiben.
Sicher, solch ein Angebot gibts nie wieder... andererseits, was ist sicherer auf Dauer?
Den "Studentenjob" im Ausland bist du nach diesen 1 bis 2 Jahren los, du studierst dann weiter (nachdem du dich erst mal wieder an den Alltag in Deutschland gewöhnt hast).
Aber... was ist bis dahin mit dem Trainerjob der dir noch(!) warmgehalten wird? Ich denke mal das selbst der HSV nicht ewig auf einen bestimmten künftigen Mitarbeiter warten wird - und wenn er noch so gut ist.

Zusätzlich würde mir der engere Kontakt zu meiner Familie, zum Freundeskreis und zu meiner üblichen Umgebung fehlen.
Nicht zu vergessen: Ich persönlich hätte tierisch Angst davor das im Ausland irgendwas passiert (beispielsweise ein Terroranschlag, ausgerechnet dort am Platz... oder eine Geiselnahme).

Pro:
Diese Auslandserfahrung macht sich sicherlich gut im Lebenslauf, so oder so ist es eine Erfahrung die dir keiner nehmen kann und die dich für den Rest deines Lebens prägen wird.

@slobber
In diesen 2 Jahren würde ich so gut verdienen, dass ich zumindest für die Studienzeit ausgesorgt hätte und keine Nebenjobs mehr bräuchte. Also auch finanziell ist es attraktiv.
Ach und ein Trainerjob wäre schön, es ist aber leider nur ein -gut bezahlter- Job im Management/Verwaltung ;)
Mit der Familie hast du recht, gerade meine Freundin mit der ich lange zusammen bin, das würde mir sehr schwer fallen.
Und mit dem Pro hast du natürlich auch recht, wie gesagt, keine leichte Entscheidung.

@Pascalham
Ich bin vor fast 10 Jahren gegangen, ich konnte kaum Deutsch, aber habe mich gut angepasst. Klar war es schwer, weg von Zuhause, Familie, Freunde, aber ich bin froh über die Entscheidung,...







... und wenn ich dann bei meiner Familie bin, werde ich behandelt wie ein König ;)

@Pascalham
Auf jeden Fall sollte man sich mit den Sitten, Gebräuchen, Anstandsregeln und Gesetzen des Landes vertraut machen bevor man dort hin geht.
Das gilt für jedes Land.

Man will ja schließlich nicht für irgendeine unbedachte Handlung Ärger mit der Staatsgewalt bekommen.
Ich glaube grade in den arabischen Ländern ists nicht so angenehm wenn man wegen irgendwas eingebuchtet wird.

@Pascalham
Kannst du deine Freundin mitnehmen? Wenn ja, nix wie hin ;)

@jimmycanuck
Danke, und du hast dich dauerhaft entschieden?

@slobber
Ja, das ist sehr wichtig. Kein Alkohol :(

@Franziska
Die Möglichkeit besteht theoretisch, aber da sie hier selber studiert denke ich nicht dass es praktisch möglich wäre.

@Pascalham
Könnte man so sagen, es war so gedacht dass ich bei der Tochter des Konzerns in Deutschland Erfahrungen erwerbe, und auch mein Studium beende. Aber irgendwie wurde ich dann so gut in die Struktur einbezogen, dass ich gefragt habe, ob ich nicht bleiben könne, und alle haben zugesagt, also bin ich geblieben.

Sicher, ich denke es ist nicht die Regel, viele machen ihren Job, oder sind auch wegen eines zeitlich begrenzten Projekts im Ausland. Aber besonders dann würde ich gehen, ich denke wenn man nicht geht, stellt man sich irgendwann die Frage warum nicht.