Politische Korrektheit (häufig als Adjektiv politisch korrekt, engl.: Political Correctness [pəˈlɪtɪkəl kəˈrɛktnɪs] und politically correct, Abk. PC, P.C. und pc) ist ein aus dem englischsprachigen Raum stammendes, inzwischen aber allgemein verwendetes politisches Schlagwort. Das Merriam-Webster’s Collegiate Dictionary definiert den englischen Begriff politically correct als eine Anpassung an die Idee, dass Ausdrücke und Handlungen, die politische Sensibilitäten, etwa bezogen auf Geschlecht oder Rasse, verletzen könnten, eliminiert werden sollten.[1] Laut Wierlemann wird mit Politische Korrektheit ein Sprachgebrauch bezeichnet, der durch eine besondere Sensibilisierung gegenüber Minderheiten gekennzeichnet ist und sich der Anti-Diskriminierung verpflichtet fühlt. Im aktuellen Sprachgebrauch sei der Begriff allerdings eine „Diffamierungsvokabel", die von konservativer Seite als „Fremdbezeichnung für das gesamte liberale Spektrum“ eingesetzt werde.[2][3]
Es entstand in den 1980er Jahren infolge der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, die versuchte, der Diskriminierung von Minderheiten mit Hilfe nicht wertender, neutraler Sprache entgegenzuwirken. Die Bezeichnung politically correct wurde dabei zunächst als ironische Eigenbezeichnung von den Vertretern dieser Bewegung verwendet. Zu Beginn der 1990er Jahre wurde der Begriff von der politischen Rechten bzw. Konservativen in den Vereinigten Staaten aufgegriffen, die die Verwendung und Dominanz „politisch korrekter“ Sprache als Zensur und Einschränkung der Redefreiheit bezeichnete. In der Folge griffen auch konservative Kreise in Europa diese Kritik auf.
Häufig ist auch die Aussage, dass etwas „politisch nicht korrekt“ bzw. „politisch inkorrekt“ sei. Mit dieser Aussage wird ausgedrückt, dass ein Tabu verletzt werde oder dass eine Aussage oder Handlung allgemeinen moralischen Normen zuwiderlaufe.
Wikipedia: Politische Korrektheit