@bluemirko:
Soviel zur Ethik, die definitiv KEIN Glaubenssystem ist. Zum Thema "Moral" lese man bitte selbst unter Wikipedia: Moral ;-) Aber sicher ist sie ein Glaubenssystem. Wie begründest Du es, dass sie es nicht wäre? Weil wikipedia davon nichts erwähnt? All unsere Wertvorstellungen sind Glaube - ebenso, wie unsere Weltbilder, und letztlich auch unsere Definitionen.
"Unter Dogma [...] versteht man eine festlegende Definition, um einem Glauben, eine Übereinstimmung mit der Wirklichkeit voraussetzend, einen unumstößlichen Wahrheitsgehalt zuzuschreiben." (Quelle:
Wikipedia: Dogma)
Somit besteht weder in meiner Idee noch in meinen Gedankenkonstrukten "gesunde Lebensweise" und "friedliche Lebensauffassung" keine Dogmatische Herangehensweise, da ich von Anfang an vorgeschlagen habe, dass die "Selbstvereinbarung" (um sie mal so zu nennen, da einigen das Wort "Vertrag" nicht zuzusagen scheint) in jedemPunkt (bis auf ethisch begründete Grundregeln) verhandelbar ist. Hingegen scheint mir eindeutig die Negierung meiner Idee domatische Züge zu erreichen, da meine Meinung hier offensichtlich NICHT akzeptiert wird. Das verstehst Du völlig falsch. Wir bewegen uns hier im Rahmen einer Diskussion über etwas, und nicht um uns gegenseitig Meinungen zu beweihräuchern. Und wenn Du deine wikipedia-Definition von Dogma mal genau in Relation zu Deiner Idee betrachtest, dann trifft Dogma eben schon zu.
Warum gibt es hier Foren-Regeln? Warum gibt es Gesetze? Doch bestimmt nicht, um sie zu brechen, oder? *lächel* Sondern um eine angenehme und friedliche Diskussion bzw. ein mehr oder weniger friedliches Zusammenleben zu sichern, oder? Klar gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen von "gesund" und "friedlich", manch einer glaubt sogar, einen Krieg anzufangen wäre immernoch friedlich. Oder sich nur von Kaffee zu ernähren, gesund - mal als Beispiel. Doch sollte mandiese Extreme akzeptieren? - Mit Sicherheit nicht! Sie spiegeln letztlich unser gegenwärtiges Massen-Weltbild wider, nach dem wir unser Zusammenleben gegenwärtig gestalten - mehr aber auch nicht.
Indem man aber "gesund" und "friedlich" als nicht existent darstellt, weil sie zu individuell erscheint, ruft man indirekt die Anarchie aus - meine Meinung. Nicht notwendigerweise, sondern nur und eben gerade aus dem Verständnis heraus, aus dem man letztlich genau solche Regelungen oder Normen aufstellt.
Meiner Meinung nach haben Gesetze Beschaffenheiten eines Dogmas, da man sich unumstößlich danach richten sollte, sonst erfolgt Bestrafung. Das hat zur Folge, dass die die sich definitiv nicht damit identifizieren können definitiv nicht mehr "friedlich" sind. Was spricht also gegen eine Vereinbarung, mit der sich jeder identifizieren kann, weil jeder daran mitgewirkt hat?? Weil sich solche Regelunge nunmal nur auf denkleinsten Nenner beziehen können, und der ist - je mehr Teilnehmer es gibt - umso kleiner. Zudem ignoriert sowas die Individualität und Vielfalt der menschlichen Erfahrung.