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Ehrenamt

276 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ehrenamt, Pflichten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ehrenamt

04.11.2008 um 16:17
Ich fand und finde die Zusammenarbeit mit der FF sehr bescheiden und muss sagen, dass es doch einen qualitativen Unterschied zwischen BF und FF gibt.

Da Ehrenämter leider auch "Mißbraucht" werden, einige Arbeitsplätze zu streichen, sollte sich etwas ändern.

Ein generelles "Nein" zu Ehrenämtern sollte es nicht geben, nur eben nicht auf Kosten von Arbeitsplätzen.


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Ehrenamt

04.11.2008 um 16:38
Ich fand und finde die Zusammenarbeit mit der FF sehr bescheiden und muss sagen, dass es doch einen qualitativen Unterschied zwischen BF und FF gibt.

1. Welche Erfahrungen hast du da?

2. Hast du Erfahrungen mit BF?

3. Wieviele Einsätze fährt die FF im Jahr oder ist sie nur übliche Organisation in einem 3000 Seelenkaff, in dem nie etwas passiert?

FF kann man nicht pauschalisieren, da ich weiß, wovon du sprichst, es gibt freiwillige Wehren, die hatten seit 30 Jahren keinen Einsatz mehr und veranstalten auch kaum Ausbildung, andere freiwillige dagegen versorgen ganze Städte (in Greiz (20 000 - 30 000 Einwohner) z.B. der Fall) wo die Freiwillige die BF ersetzt und die Rolle derer einnimmt.

Und zu bedenken ist, dass 96% der FWs freiwillig sind und so manche FF aufgrund ihrer Aufgaben/Ausrüstung als BF von der Bevölkerung gesehen wird und die Ausbildung in der Regel dieselbe ist.

Demnach kann man Freiwillige nicht pauschalisieren, wir z.B. sind mit 20-40 Einsätzen im Jahr routiniert, andere Wehren benutzen in ihrer Ausbildung Mittel vormilitärischer Ausbildung wiederum andere hatten seit Jahren keinen Einsatz und stehen an der Einsatzstelle nicht selten recht hilflos da, wenn doch mal was passiert. Und andere Wehren fahren ständig draußen rum (Gera-Mitte mit teilweise 90-180 Einsätzen im Jahr).

Und als wir diesen Sommer einen PKW-Brand auf der A4 hatten, ließ unsere BF tüchtige Inkompetenz blicken, als erfahrene Freiwillige denen erklären mussten, dass man mit nem Mittelschaumrohr eben nicht von vorne den Motorraum ablöschen kann, der Einsatzleiter wegen seiner Arroganz (sie sind ja die Beamten und unfehlbar) unseren Einwand aber nicht bzw. zu spät annahm und wir dann das Problem mit der Hochdruckeinrichtung lösten.

Es gibt immer mehrere Seiten und wie immer bringt Pauschalisierung niemanden weiter.


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Ehrenamt

04.11.2008 um 16:43
Ausbildung in der Regel dieselbe ist.


Ersetze "in der Regel" durch "grundsätzlich" da für die Ausbildung die FwDV heran zu ziehen sind.


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Ehrenamt

04.11.2008 um 17:10
"1. Welche Erfahrungen hast du da?

2. Hast du Erfahrungen mit BF?

3. Wieviele Einsätze fährt die FF im Jahr oder ist sie nur übliche Organisation in einem 3000 Seelenkaff, in dem nie etwas passiert?"


1. rein berufliche und mehr als genug

2. oh ja

3. ich hatte/habe mit verschiensten größen der ff zu tun und ich hab von meine erfahrungen geredet...

Das du dich da angeriffen fühlst war mir schon klar ;)

Die FF ist genauso gleich in der Ausbildung, den Aubildungsbedingungen usw, wie de BF?

Na da hab ich anderes kennen gelernt.

Nun ich denke, dass das Thema FF/BF nicht in in dieser Form in diesen Thread gehört.

Es gibt auch gute Leute bei der FF, nur finde ich zu wenig. Deswegen kann man aber nicht auf sie verzichten.


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Ehrenamt

04.11.2008 um 19:59
Die FF ist genauso gleich in der Ausbildung, den Aubildungsbedingungen usw, wie de BF?

Na da hab ich anderes kennen gelernt.


Dann ging da was schief, für die Ausbildung von Feuerwehrmännern gleich ob freiwillig oder beruflich gelten die Feuerwehrdienstvorschriften bundesweit.

Desweiteren sind die Übungspraktiken jeder FF unterschiedlich von daher kein Grund, zu pauschalisieren, ein Gruppenführer (Truppführer, Zugführer etc.) muss egal ob beruflich oder freiwillig die selben Kenntnisse und Qualifikationen vorweisen.

Kannst mir ja mal detailliert deine Erlebnisse schildern, wir haben hier nebenan die LFKS Thüringen und dort finden sowohl die Lehrgänge für Unterführer als auch Führungskräfte wie auch die theoretische/praktische Ausbildung der Mannschaften in der Atemschutzstrecke (Metallkäfig, Nebelmaschine, Blitzer, schwere Puppen, erschwerte Lagen und Maßnahmen zur Desorientierung/Stresserzeugung der Einsatzkräfte, Erzeugung hoher Raumtemperaturen) wie auch im Trockenübungshaus (gemeine Schikanen, Möglichkeiten zur Stresserzeugung sowie Infragestellung des Gelernten durch Veränderung von Maßen/Kenngrößen) als auch im Brandcontainer (da sind es über 800°C und das Feuer macht keinen Unterschied zwischen freiwillig und beruflich) statt, desweiteren stehen noch Kletterwände für die Sparte Retten/Selbstretten, Schrottfahrzeuge für Technische Hilfeleistung und Güterwaggons zum Üben mit Gefahrgut zur Verfügung.

Es sind exakt dieselben Ausbildungsbedingungen wie auch für BF. Hier zumindest. JEDE FF hat grundsätzlich die Möglichkeiten, auf diese Einrichtungen zuzugreifen.

Die Behauptung, FF hätten nicht dieselben Möglichkeiten zur Ausbildung lass ich deshalb nicht gelten, weils einfach die Unwahrheit ist. Und weil die FF nunmal das Rückgrat des Brandschutzes in Deutschland sind und der größte Teil sein Handwerk versteht.


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Ehrenamt

04.11.2008 um 20:00
Das du dich da angeriffen fühlst war mir schon klar

Keineswegs, ich liefer nur Fakten und habe dir Fragen gestellt.


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Ehrenamt

10.03.2009 um 19:43
Ehrenamt, dann bitte ganze Wahrheit.

Bin gelernter Rettungssanitäter. Jetzt mache ich das nur noch nebenbei beim Roten Kreuz, oder mal als Aushilfe. Der größte Teil aber auf Ehrenamtliche Basis.
Ich muss aber sagen der größte teil der Menschen denen ich geholfen habe, wahren dankbar. Keiner hat so rum gemacht. Mann muss halt nur professionell auftreten.
Ich kenne viele Kollegen die denken sie können sich alles erlauben, wenn die die Blaulichter an haben. Im gegenteil, in dem Moment muss man auch mal zurückhalten, wenn ein blödes Kommentar von irgendeinem Passanten / Patienten etc. kommt.
Wenn man freundlich und professionell auftritt kann man solche Konfliktsituationen super meistern. Ich fahre im Kreis Offenbach, also ein Sozialer Brennpunkt. Ich selbst bin kein Deutscher sonder Kurde. Aber mich macht die ehrenamtliche arbeit richtig Spaß.
Auch wenn ich keinen Cent verdiene. Ehrenamt sollte jeder ausüben.
Wir protzen immer mit unserer Gesellschaft, dabei sind wir noch nicht einmal wirklich eine Gesellschaft. Oder interessiert es euch wirklich wenn ihr jemanden fragt:
,,Wie geht es dir?''. Wirklich wie es ihm geht?


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Ehrenamt

19.08.2022 um 18:43
Ich grabe mal diesen alten Thread aus um ihn fortzuführen. Ich denke das Thema an sich ist ja nicht veraltet.

Ich bin selbst seit sehr vielen Jahren aktives Mitglied bei einer freiwilligen Feuerwehr und in einem Sportverein. Im Sportverein daneben auch seit mehr als 20 Jahren in der Vorstandschaft dabei.
Ich bin beiden Vereinen in meiner Kindheit/Jugend aus hauptsächlich geselligen Gründen beigetreten. Der Fußballverein ist, neben der Feuerwehr, mehr oder weniger der einzige Verein hier im Ort. Meine Freunde haben mitgespielt und so kam ich auch dazu. Beim Beitritt zu unserer kleinen Feuerwehr gabs eigentlich keine Wahl. Da war es für Jungs damals eigentlich ne "Pflicht" oder ne Frage der Ehre ab 18 beizutreten. Nur komplette Außenseiter waren nicht dabei. Wie die meisten wäre ich aber auch freiwillig dazu gegangen.

Vor einigen Jahren setzte eine Entwicklung ein, die scheinbar immer schlimmer wird und mich auch langsam ziemlich belastet. Es geht um die wachsende Zahl der unzuverlässigen Mitglieder und die schwindende Bereitschaft sich für den Verein zu engagieren.
Im Sportverein fehlen uns z. B. Betreuer für die Vereinsjugend. Auch Posten im administrativen Bereich (Platzwart, Kassier, Bewirtung, Mitgliederverwaltung, etc.) können kaum noch besetzt werden. Der große Teil unserer Funktionäre ist dort über Jahre engagiert, setzt sich von denen jemand zur Ruhe, ist es kaum möglich Ersatz zu finden. Bei den aktiven Sportlern selbst sieht es nur oberflächlich besser aus. Ein erheblicher Teil lässt sich nur sporadisch zum Training blicken. Wir haben zwei Herrenmannschaften im Spielbetrieb. Bei der 1. Mannschaft läuft es noch recht gut. Die 2. Mannschaft besteht aus einer unüberschaubaren Zahl an Kickern, denen man ständig hinterhertelefonieren muss, um sicherzustellen, dass zum Spieltag eine komplette Mannschaft am Start ist. Einmal im Jahr haben wir ein Vereinsfest, zu dem wir eine ordentliche Zahl als Helfer für z.B. Grill, Getränkeausschank engagieren müssen. Es war immer schon etwas Aufwand alle Posten zu besetzen. Aber so zäh wie heuer lief es noch nie.....
Fast noch krasser ist es bei der Feuerwehr. In meiner Anfangszeit hatten wir eine Übungsbeteiligung von ca. 90%. Zuletzt lag sie wohl bei 60% der aktiven Mitglieder. Und das obwohl wir vom Personal her immer weiter schrumpfen. Längst ist es für die Jungs keine "Ehrensache" mehr, der Feuerwehr beizutreten.

Ich selber habe in meiner Vereinszugehörigkeit immer auch Pflichten gesehen. Nicht immer hatte ich Bock bei der Feuerwehrübung, dem Fußballtraining, bei Vereinsfesten oder Arbeitseinsätzen teilzunehmen. Man ging halt hin, auch wenn man grade mal keine Lust hatte. Weil man eben seine Freunde oder Kameraden nicht im Stich lassen sollte. Am Ende war man auch an solchen Tagen froh, den inneren Schweinehund überwunden zu haben, weil es einfach doch auch Spaß machte, in der Gemeinschaft was zu tun.
Heutzutage scheint die Hemmschwelle viel niedriger zu sein, lästige Vereinstermine zu schwänzen. Man sieht dann an Tagen, an denen Beispielsweise das Vereinsgelände aufgeräumt werden muss, immer die gleichen wenigen Leute schuften. Was früher mit einer ordentlichen Schar fix erledigt wurde, wird immer mehr zur Belastung für die Willigen, die ohnehin schon viel für den Verein leisten.
Mich nervt das zunehmend...

Ich weiss, das ist nicht nur in meinen Vereinen so. Wahrscheinlich spreche ich den einen oder anderen aus der Seele. Mich würde interessieren, wie Ihr damit umgeht ohne auszubrennen.


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Ehrenamt

24.08.2022 um 12:41
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb am 19.08.2022:Ich weiss, das ist nicht nur in meinen Vereinen so. Wahrscheinlich spreche ich den einen oder anderen aus der Seele. Mich würde interessieren, wie Ihr damit umgeht ohne auszubrennen.
Ich bin wesentlich jünger aber halt auch grundsätzlich in und mit Vereinen aufgewachsen.
Selber bin ich aktiv bei fast allen Vereinen, besonders der Feuerwehr, im Ort.
Und ich bin mittlerweile damit auch eine Minderheit die sich doch noch so einbringt.
Und die Antwort auf deine Probleme hast dir schon selber gegeben.
ES GIBT NUR DIE ZWEI VEREINE BEI DIR IM ORT, und vor der Digitalisierung und Individualisierung waren dies wahrscheinlich auch die einzigen Dinge zu denen man hingehen konnte um was zu erleben.
Vom Wirtshaus mal abgesehen.

Und wie ich damit umgehe dass immer mehr wegbricht?.
Ich akzeptiere es.
Für mich hat dieses Land eh fertig und das ist halt auch nur ein weiterer Sargnagel.
Wobei ich aber durchaus Initiative, die manchmal sogar erfolg haben, unterstütze um zumindest im kleinen was zu ändern.


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Ehrenamt

24.08.2022 um 13:08
Ich bin seit 2 Jahren ehrenamtlich in einem Hospiz tätig.
Mich hatten alte, kranke, mittellose Menschen oftmals belastet. Deren Schicksal, deren Leid. Besonders in einer Gesellschaft, die immer nur auf Jugend getrimmt ist, gerieten und geraten diese Menschengruppe immer mehr ins Hintertreffen.
Das hatte eines Tages bei mir den -Klick- gemacht.
Zugegeben, manchmal belastet es mich, wenn ich dann Menschen sterben sehe. Ja, es kam vor, daß ich tatsächlich live miterlebte, wie ein Mensch starb, es haut mich immer noch um, und nach einem solchen Erlebnis brauche ich eine Woche, um wieder ins Hospiz gehen zu können.


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Ehrenamt

24.08.2022 um 21:17
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Vom Wirtshaus mal abgesehen.
Die sind hier auf dem Land, abseits von irgendwelchen Touri-Gegeneden, auch so nach und nach geschlossen worden. Na gut, es gibt für die Jugend, die sich selber organisiert, Bauwägen als Treffpunkt. Ist aber schwierig dort Anschluss zu finden, wenn man nicht in der Betreiberclique involviert ist.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Und wie ich damit umgehe dass immer mehr wegbricht?.
Ich akzeptiere es.
Für mich hat dieses Land eh fertig und das ist halt auch nur ein weiterer Sargnagel.
Wobei ich aber durchaus Initiative, die manchmal sogar erfolg haben, unterstütze um zumindest im kleinen was zu ändern.
Es bleibt nichts anderes übrig, als zu akzeptieren. Man kann ja kaum alleine die Welt retten.
Ich teile Deine Bedenken. Wir sind ein Stück weit eine Gesellschaft von Egomanen geworden. Viel zu viele bekommen nur noch den Hintern hoch, wenn es den eigenen Zielen dient. Mitgliedschaft in einem Verein ist aber immer auch ein Geben, nicht nur ein Nehmen.
Du bist bei der Feuerwehr, wie ich. Neben dem Brandschutz hatte meine kleine Dorffeuerwehr auch immer ne soziale Funktion. Man saß nach der Übung noch auf ein Bier zusammen. Das ist hier leider ziemlich zusammengebrochen.

@einefrau
Ich finde Deinen Dienst großartig. Ich kann verstehen, dass einem sowas mitnimmt. Wie sieht es bei Dir im Verein aus? Tauscht ihr Euch gegenseitig aus? Ich gehe davon aus, dass ihr es zumindest zu Euren Aufgaben macht. Und sonst? Ich persönlich bin zum Fußballverein nur sekundär aus "sportlichen Gründen" beigetreten. Für mich war die Gemeinschaft mit meinen Freunden das wichtigste auch wenn ich Fußball natürlich gerne mag. War der Austausch oder die Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten bei Dir auch ein Kriterium, welches Dein Engagement anschob?


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Ehrenamt

24.08.2022 um 21:36
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Die sind hier auf dem Land, abseits von irgendwelchen Touri-Gegeneden, auch so nach und nach geschlossen worden. Na gut, es gibt für die Jugend, die sich selber organisiert, Bauwägen als Treffpunkt. Ist aber schwierig dort Anschluss zu finden, wenn man nicht in der Betreiberclique involviert ist.
Ist bei uns teilweise auch so, gut wird sind ein bisschen eine Tourigegend aber das heisst auch nix mehr was echte Dorfwirtshäuser betrifft.
Viele haben umgebaut zu Hotels und die wollen keine Einheimischen mehr und haben auch nicht mehr das entsprechende Preisniveau.
Wir haben halt Glück weil wir zufälligerweise sogar noch drei Wirtshäuser im Gemeindebereich haben die man auch also solche bezeichnen kann.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Viel zu viele bekommen nur noch den Hintern hoch, wenn es den eigenen Zielen dient. Mitgliedschaft in einem Verein ist aber immer auch ein Geben, nicht nur ein Nehmen.
Man hat halt auch die Auswahl.
Die gabs bis vor zwanzig Jahren nur eingeschränkt.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Du bist bei der Feuerwehr, wie ich. Neben dem Brandschutz hatte meine kleine Dorffeuerwehr auch immer ne soziale Funktion. Man saß nach der Übung noch auf ein Bier zusammen. Das ist hier leider ziemlich zusammengebrochen.
Also gut getrunken und gefeiert wird bei uns immer.
Egal wie wenig oder viel wir sind, feuchtfröhlich geht die Welt zugrund.
Wir wären nicht mal so klein.
Sprich zwei Großfahrzeuge und THL Ausrüstung/Atemschutz sind vorhanden.
Problem ist bei uns auch eher die Vergangenheit.
In den 90er gabs mal nen Massenaustritt und später kamm dann ein etwas schwieriger Kommandant bis vor ungefähr zehn Jahren.
Hätten wir alle Leute gehalten die damals mal dazu sind usw. hätten wir heute jeden vierten männlichen Dörfler, gefühlt, dabei.
Ansich ist es auch kein Problem dass wir relativ wenige sind.
Zum einen haben wir fast nur noch 100ige zum anderen ist der halbe Bauhof dabei.
Sprich alarmsicherheit tagsüber ist da, da sind eher die Wochenenden das Problem.
Trotzdem wären ein paar mehr gefüllte Spinnte schön.


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Ehrenamt

31.08.2022 um 19:10
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb am 15.01.2007:Stellt euch vor, ihr geht ins Bett, seid hundemüde, schlaft friedlich ein und im tiefstenTiefschlaf bohrt sich ein schmerzend lautes Piepen und Rauschen in euer Ohr und ihr müsstaufstehen, euch anziehen, in einem kalten, roten LKW Platz nehmen und bei 0° CAußentemperatur zu einem Verkehrsunfall fahren und zerfetzte Autos und Menschen sehen undunter schwerster körperlicher Arbeit noch schreiende Leute rausschneiden immer in Gefahr,von einem anderen Auto überfahren zu werden. Und jetz kommt der Clou! Das macht ihrfreiwillig und ihr bekommt nix dafür. Würdet ihr sowas machen? Oder ihr schiebt nachFeierabend alte Leute in einem Altersheim durch die Flure. Würdet ihr das machen? Auchnur für´n Lächeln.

Nun, warum stell ich solche Fragen? Folgendermaßen: Daserste Beispiel (Freiwillige Feuerwehr) trifft auf mich zu. Man tut was für die Leute und,wenn man dann mal einem Autofahrer verklickern muss, dass er mal fünf Minuten wartenmüsste, weil eben die Straße gesperrt ist, dann wird man noch blöde angemacht mit solchenKommentaren wie: "Dann hättste doch was Ordentliches gelernt!" Und nur, weil so ein sichwichtig nehmender Spast, der grad von seinem Büro heim kommt mal ein paar Minuten spätersein Feierabendkäffchen trinken kann. Denken die Leute überhaupt manchmal noch nach? Ichwerd immer wieder gefragt, wieviel ich für diese Arbeit bekomme und, wenn ich dann sage"Nix" (ab dieses Jahr gibt es eine Aufwandsentschädigung von 3€ pro halbe Stunde, aberdas steht trotzdem in keinem Verhältnis zur Gefahr und Leistungsbereitschaft), dannzeigen mir die Leute den Vogel. Was glauben die, wer kommt, wenn es denen mal richtigdreckig geht? Ich versteh es einfach nich, dass soviele Menschen sich selber doch sodermaßen am allernächsten sind, dass sie der Rest der Welt einen feuchten Dreckinteressiert aber sie es als völlig selbstverständlich erachten, dass ihnen geholfenwird.

Übt einer von euch ein Ehrenamt aus? Und wenn, welches? Was bewegt euchdazu? Oder welche Gründe soll es geben keins auszuüben?
@GilbMLRS

Also, ich habe diverse Dinge schon "ehrenamtlich" freiwillig getan und übe derzeit auch Ehrenämter aus. Obendrein kann ich mir auch "viele" Dinge vorstellen. Zum einen bin ich so eingestellt, dass man einfach etwas tun bzw. helfen muss und nicht nur wegschauen (wer macht es denn sonst oder fühlt sich verantwortlich?) sollte. Zum anderen bin bzw. war ich als Single einfach nicht ausgelastet. Wenn ich nicht immer automatisch ins Bett fallen oder dazu gezwungen würde, würde ich wohl 24h am Tag irgendetwas machen, um mich auszupowern, auszulasten und meine Aktivitätskurve niedrig zu halten bzw. zu befriedigen.
In meinem Fall also eine Kombination aus Gutes tun, Helfen, Langeweile, Vorbildfunktion, besserer Mensch usw. Keine Ahnung. Ich finde es eben wichtig. Zudem muss man sich auch die Frage stellen, wo denn diverse Firmen/Menschen wären und wie man Hilfe leisten kann, wenn die ganzen Zivis, BufDIs, FSJ, Praktikanten und Helfer wegfallen? Finanzieren könnte man es zwar, da Manager und Führungsriegen, Chefs und Co. ja auch viel Geld bekommen und dafür Geld vorhanden ist. Nur, es wird halt immer am falschen Ende gespart.

Für mich hat es auch etwas mit Selbstverständlichkeit, Anstand und Erziehung zu tun. Wenn ich auf der Straße bin und sehe, dass eine Person verletzt ist, stürzt oder ein Unfall geschieht, dann helfe ich auch. Das gebietet zum einen nicht nur der Anstand, sondern man ist auch gesetzlich dazu verpflichtet, Hilfe zu leisten. So kann man das auch ganz bequem auf andere Dinge ummünzen und vergleichen. Und, wer macht es denn sonst?
Der Nachbar, der raucht, faul herumsitzt und seinen Benz poliert? Soll man sich auf "solche" Menschen verlassen? Da bin ich lieber ein besseres Vorbild und tue etwas SINNVOLLES!

Dennoch muss auch ich ehrlich sagen, dass manche Sachen gar nichts für mich sind, ich keine Ahnung bzw. ungeeignet bin. Daher zolle ich diversen Menschen meinen höchsten RESPEKT. Diese Menschen sind "bessere" Menschen und tun "mehr", als irgendwelche Politiker, Manager und Co., die gierig sind und unterm Strich wenig für "DAS GELD" leisten.
Aber, das ist ja ein anderes Thema.

Bzgl. Ehrenämtern habe ich unterschiedliche. Hier und da im Sportverein, Bürokram, dann im Fitnessbereich, Schule/Studium/Lernkreis und eben auch im Sozial-/Gesundheitswesen.

Wobei ich aber auch erwähnen muss, dass ganz wenige "Ehrenämter" unbezahlt sind. Bei denen, die unbezahlt sind, erhalte ich eben "Waren/Produkte", bekomme Essen, Getränke, Gutscheine und werde hier und da im Team eingeladen. Das ist auch eine gewisse Art der Bezahlung und "Aufwandsentschädigung". BEim anderen Ehrenamt werde ich pro Stunde bezahlt und bekomme zudem Fahrtkostenerstattung + ÖPNV-Ticket der Firma + Firmenhandy + Firmenwagen (falls vonnöten) + Spesen (Essen, Getränke, Eintritte usw.).

Klar ist das kein Vollzeitjob und davon kann man auch nicht leben. Auch vor Ort sind immer kostenlos Getränke und Obst vorhanden.

Und ganz ehrlich: Mir ist ein ehrliches Lächeln oder ein "Danke" 100000x lieber und authentischer, als irgendwelche Anzugtypen oder Akademiker, die zu viel Geld verdienen und gierig sind. Erst dann, wenn Menschen in der Not sind oder der Stuhlgang am Dampfen ist, besinnen sich die meisten Menschen auf die "Grundwerte" zurück. Das ist schade! Ich konnte allerdings auch schon viele ehrliche Menschen treffen. Es liegt eben an der Intelligenz, am Mindset und der Erziehung.

Ja, ich habe auch oft unschöne Situationen. Leute nerven, stressen herum, stänkern herum, beleidigen usw. Nur, dass genau diese Leute auch einmal alt werden oder Hilfe benötigen, erkennen die nicht. Ich sage immer: Man sieht sich immer 2x im Leben! In der Tat habe ich das schon oft erlebt. Leute haben sich aufgeführt und dann habe ich diese Monate oder Jahre später in einer dummen Situation wieder getroffen. Das Schöne ist, dass man dann erzieherisch wirken und "nicht" helfen kann, bis der Lerneffekt einsetzt. Leider sind nicht alle Menschen erziehbar bzw. haben genügend Geistintellekt, um Einsicht zu erlangen. Dann setze ich das wie bei kleinen Kindern erzieherisch um.

Und wenn eine Person meckert, drängelt usw., dann wird eben weiterhin blockiert, sich Zeit gelassen usw. Ich meine, was ist denn wichtiger? Der Typ, der mit dem Auto 2-5 Minuten eher nach Hause kommen möchte oder eine Person, die einen Herzinfarkt hat? Hmm, die Masse der Menschen scheint da ein Prioritätsproblem zu haben.

Ich könnte ein Buch schreiben bzw. mehrere!
Zivi bzw. BUFDI, FSJ usw. + Ehrenamt. Was man da erlebt.

Und alles gefallen muss man sich auch nicht lassen. Ich agiere dann stets erzieherisch und lasse diverse Leute, die eh nicht so intelligent sind, eiskalt auflaufen.


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Ehrenamt

03.09.2022 um 15:58
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:übe derzeit auch Ehrenämter aus.
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Ehrenämtern habe ich unterschiedliche. Hier und da im Sportverein, Bürokram, dann im Fitnessbereich, Schule/Studium/Lernkreis und eben auch im Sozial-/Gesundheitswesen.
Sind das immer wieder verschiedene?


Ich habe auch Jahre lang ein Amt gemacht. Neben Job, Familie usw. war das nicht immer so leicht. Es ist ein Zeitfresser. Nach ca. 7 Jahren habe ich es aus privaten Gründen abgegeben bzw. in der JHV zur Verfügung gestellt.

Gleich mehrere Ehrenämter hätte ich mir nicht vorstellen können bzw. auch gar nicht geschafft.


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Ehrenamt

03.09.2022 um 17:09
Zitat von nairobinairobi schrieb:Gleich mehrere Ehrenämter hätte ich mir nicht vorstellen können bzw. auch gar nicht geschafft.
Das geht schon.
Bin ja selber sehr engagiert.
In 'meinen' Vereinen ist man aufgrund dieses Einwands übrigens dazu übergegangen die Funktionsposten zu verteilen.
Sprich die Stellvertreter haben da wirklich was zutun.
Gerade bei bisweilen durchaus zeitintensiven Dingen wie Feuerwehr ist man dadurch gut gefahren und man hat wirklich die einzelnen Träger entlastet.


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