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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

134 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Ehrenamt, Positives ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

28.12.2016 um 21:39
@amerasu :)

Zu Beginn meiner ehrenamtlichen Tätigkeit habe ich kaum so gedacht. Ich dachte eigentlich immer, dass Menschen mit nicht anerkannten Asylgründen heraus gegliedert werden sollten in ein Verfahren, dass ihnen ein Bleiberecht für die Arbeitsaufnahne gibt.

Aber das Sozialverhalten so einiger, die aus nicht anerkannten Asylgründen einreisen(wie wirtschaftliche Günde usw.), ist kaum akzeptabel. Bosnien, Kosovo, Gambia,Marokko, Tunesien, Algerien da kannste die Uhr danach stellen, wer nervt oder Ärger macht. Bei den Erwachsenen.

Oder ist vielleicht was persönliches. Wenn ich zu Spielstunden mit Kindern gehe,nörgeln die (sorry) Wirtschaftsflüchtlingskinder rum, dass die Qualität der Angebote und Spielzeuge zu wünschen übrig lässt oder sowas. Während ich als sehr positive Erfahrung mit Flüchtlingen die irakischen, iranischen,syrischen und kurdischen Kinder bisher als dankbar und bescheiden erlebt habe. Und ihre Eltern dankbar. Also, dass sie es als ein großzügiges Angebot ansehen und nicht als was selbstverständliches.

Die positive Erfahrung ist eben die eigenen sozialen Fertigkeiten auszubauen. Menschen als Menschen zu verstehen und das bedeutet auch, nicht jeden Menschen mögen zu müssen. Aber Menschen eben eine Chance zu geben sich zu beweisen.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

28.12.2016 um 22:08
@kofi
Was mich so unglaublich ärgert an dem Ganzen ist, dass seit Jahren so getan wurde, als hätten wir mit Flüchtlingen nichts zu tun. Das Thema wurde immer nur zur Seite geschoben. Dann kam die Flüchtlingswelle und - welch Überraschung - überrollte uns regelrecht.
Menschlich war keine andere Entscheidung möglich als die Flüchtlinge aufzunehmen. Aber wir hätten dem wesentlich besser vorbereitet begegnen können.
Was hilft es, wenn irgendwelche Beamten aus irgendwelchen Ämtern abgezogen werden um bei der Erstaufnahme zu unterstützen? Warum wurde nicht schon vor 10 Jahren damit begonnen Strukturen aufzubauen, Mitarbeiter auszubilden? Wenn Deutschland so tut, als hätte es damit nichts zu tun, muss es sich nicht wundern, wenn es im Ernstfall nicht vorbereitet ist und von Wirtschaftsflüchtlingen und Kriminellen bei der Einreise geradezu verarscht wird.

Wenn es Mitarbeiter gäbe, die z. B. über Fremdsprachenkenntnisse verfügen oder über Kenntnisse der politischen/ religiösen Verflechtungen im Herkunftsland, mögliche Fluchtwege informiert sind, um nur mal das zu nennen, was mir spontan so einfällt, dann wären die Voraussetzungen bei einer ersten Überprüfung doch schon ganz andere.
Bei Fremdsprachenkenntnis ermöglicht diese im positiven Fall eine schnellere Klärung, im negativen Fall (also "Betrugsversuch") fliegen manche vielleicht schon auf, weil sie meinen in ihrer Muttersprache noch schnell Absprachen treffen zu können, im Vertrauen darauf, dass sie ja ohnehin nicht verstanden werden.
Aber mal ab von Versuchen sich irgendwas zu erschleichen: Eine schnelle und möglichst vollständige Erfassung der Daten von Flüchtlingen ebenso wie eine Erfassung von auffällig fehlenden Informationen und damit die Möglichkeit zum Abgleich der Informationen, würde m. E. einiges verbessern.

Neben den notwendigen Verbesserungen bei der Erstaufnahme, wäre es m. E. dringed notwendig, dass viel mehr Einzelfallentscheidungen bei einer Berufsausübung möglich sind. Warum wird so vehemment dafür gesorgt Flüchtlinge in Abhängigkeit zu halten? Warum darf jemand bei sich bietender Möglichkeit keine Arbeit aufnehmen?
Das macht für mich keinen Sinn.
Aber ich schweife vom Thema ab ...


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

28.12.2016 um 22:36
@amerasu

Genau.

Also erwachsene, allein reisende Flüchtlinge, da mache ich persönlich nichts. Das Chaos, die Unsicherheiten, die Politik der Bundes- und der Landesregierung...au weia. Außerdem sind in nem Sprachkurs vor kurzem wieder Gegenstände geflogen. Ein Gambianer hat mit einem Stuhl nach einem Marokkaner geworfen und anschließend gab es Handgreiflichkeiten. Hab ich kein Verständnis für sowas. Ich musste auch meiner um meine Sicherheit besorgten Mutti versprechen, keine Sprachkurse oder ähnliches anzubieten. Wie du andeutest, Bundes-und Landesregierung sollten ihre Verantwortung, u.a für Sicherheit aller, genauso gegenüber den Haupt und ehrenamtlichen Helfer/innen wahrnehmen wie für die Nachbarschaft des Camps.

Ich persönlich begleite nur noch Familien und Kinder, wenn ich Zeit und Lust hab. Das macht mir auch nach wie vor Spaß. Nur wie beschrieben, wenn rumgenörgelt wird, warum das Spielmaterial so schlecht ist, ich als "du behindert' von so einem Kosovokind beleidigt werde, dann pick ich mir noch mehr die Leutz mit wirklichem Bedarf an Begleitung und Hilfe heraus. Also wo ich selber was tun möchte und ich mich mit den Leuten verstehe.

Und das klappt bisher ganz gut, ich hab 4 Monate eine mir sehr ans Herz gewachsene irakische Familie durch die Landeserstaufnahme begleitet. Zuvor syrische und afghanische Familien. Hab mit ihnen gemeinsam gegessen,getrunken, gespielt, erzählt und verabschiedet.Sie sind jetzt in ganz BaWü verteilt, soweit ich weiß wurde keine Familie abgeschoben. Die Kinder bekomme ich mit dürfen in die Schule gehen und sie können selber kochen, sie lernen ihr deutsch...schön. Der Trennungsschmerz kommt in mir hoch.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

29.12.2016 um 14:40
@kofi

Natürlich kann ich in allen Formen von Beratung und Betreuung auch scheitern - unabhängig von der Personengruppe, um die ich mich kümmere. Das gehört dummerweise nun mal dazu. Damit werde ich fertig. Ich habe in der Arbeit mit Geflüchteten mit erwachsenen Menschen zu tun, die wissen was sie wollen und was sie können, und die es trotz aller Widrigkeiten teils unter Einsatz ihres Lebens bis hier her geschafft haben. Sie sind diejenigen, die entscheiden, ob sie meinem Rat (Lern' deutsch, lass' Dich scheiden, such' Dir einen Ausbildungsplatz, einen Job, überlege Dir eine Klage, such' Dir eine andere Wohnung etc. pp.) annehmen oder nicht. Natürlich lege ich ihnen die Konsequenzen dar, die die eine oder andere Entscheidung hat bzw. haben kann. Aber entscheiden müssen sie. Es ist ihr Leben - nicht meines.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

29.12.2016 um 15:33
@Intemporal

Wie war es ?


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

29.12.2016 um 21:11
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Wie war es ?
Da war ja noch was. Ich gehe darauf später gerne ein, sobald ich Zuhause bin.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

29.12.2016 um 23:17
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb am 23.12.2016:Wie ich kürzlich erfahren habe, werde ich Heiligabend mit einem Flüchtling feiern. Ich bin schon ganz gespannt, da ich auch noch nichts über die Person weiß, außer, dass er Perser und etwa Mitte Zwanzig ist. Ich werde anschließend mal berichten, wie es war
Ich kann nur Positives berichten. Anfangs etwas schüchtern, taute unser Gast ziemlich schnell auf und kam auch aus dem Reden kaum noch raus. Ich stellte aber auch sehr viele Fragen :D Sich zu unterhalten war also kein Problem, da er sich die deutsche Sprache innerhalb 12 Monaten sehr gut aneignete. Hin und wieder fand er nicht die richtigen Worte, um sich korrekt auszudrücken, aber die finde ich selbst nach 26 Jahren nicht immer. Im Großen und Ganzen hat man sich gut verstanden.
Zugast bei uns war auch meine Oma aus Portugal, die nur gebrochen Deutsch spricht, aber auch das war kein Problem, sie konnten sich gut miteinander verständigen. Er verstand, was er von ihr wollte und anders herum genauso :D

Er erzählte viel von seiner Familie, zeigte mir Fotos von ihnen, von sich und seinem früheren Leben im Iran. Ich weiß jetzt auch deutlich mehr über den Iran, deren Kultur, Traditionen und Bräuche. Es war schön, unsere Erfahrungen miteinander zu vergleichen und sich darüber auszutauschen, wie man aufgewachsen ist.. was typisch iranisch und was typisch deutsch/portugiesisch ist. Interessant, wie unterschiedlich unsere Erfahrungen sind... und doch auch, wie sehr sie sich ähneln. Er erzählte auch von seiner Reise nach Deutschland. Ein Gespräch, das weniger positive Emotionen auslöste, aber dafür auch das einzige dieser Art.

An Essen gab es bei uns traditionelle, portugiesische Küche. Meine Oma erzählte viel auf portugiesisch, der Partner meiner Cousine erzählte von Griechenland.. So typisch deutsch läuft das bei uns also nie wirklich ab, über Weihnachten kommen bei uns immer viele Kulturen zusammen. Neben der deutschen Kultur und Weihnachten allgemein war das alles neu für ihn und er zeigte sich sehr interessiert, amüsiert und neugierig.

Heiligabend ging dieses Jahr bis spät in die Nacht und es hätte mMn gerne noch länger gehen können. Ich bin mir sicher, dass der Abend für beide Seiten sehr bereichernd war. Man bleibt in Kontakt. :)


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

30.12.2016 um 09:06
Die Flüchtlinge wiesen sich zu benehmen( rede von Flüchtlingen des syrischen Raum-> nicht andere) haben fast alle eine höhere Bildung mussten das Land verlasen wegen katastrophaler Krieg .


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

30.12.2016 um 20:51
Interssantes Thema,
habe auch schon sehr freunsliche und integrationswillige Flüchtinge kennengelernt, habe aber mal eine Frage zu einem Thema, das ich Ende 2015 und ANfang 2016 oft in den Medien fand. Hier wurden öfter Berichte verfasst, wonach Flüchtlinge ein Portemonnai mit viel Geld gefunden und ehrlich abgegeben haben. Bei den ersten 2-3 Berichten habe ich mir noch nicht viele Gedanken gemacht, aber irgendwann erschien mir das ein bißchen viel an verlorenen vollen Brieftaschen. Ich habe da eigentlich weniger den Flüchtlingen misstraut als den überall rumiegenden Geldbörsen.
Ist hier einer von Euch, der eine Brieftasche verloren hat und dann vom Fundbüro zurückerhielt mit dem Hinweis: Hat ein Flüchtling abgegebn???
Es muss Hunderte davon geben, alleine in Essen habe ich 3x so einen Bericht gefunden


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

30.12.2016 um 21:58
Ich kenne einen Flüchtling, er ist ein Musterbeispiel für gute Integration. Hat Arbeit gefunden, lernt deutsch in der Schule, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Natürlich braucht man auch etwas glück bzw. Hilfe. Natürlich weiß ich, dass nicht jeder Flüchtling die Chance bekommt, aber wenn er sie bekommt, dann bitte, nimm sie an.

Ich habe mit einem gesprochen, mit ihm arbeite ich manchmal. Er kommt auch aus Aleppo. Es ist natürlich nicht so dargestellt wie die Medien behaupten. Wir haben lange gesprochen. War zwar schwer zu verstehen, aber er gibt sein Bestes.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

30.12.2016 um 22:23
@Doors :) @NovaFusion

Okay. Man kann vieles falsch machen, aber auch vieles richtig. Das ist wahrscheinlich das A und O Wissen in der Sozialarbeit allgemein.

Wie alt sind denn dieFlüchtlinge/Geflüchteten, die du betreust oder mit denen du Freundschaft geschlossen hast?

"bitte, nimm sie an"

Man sollte natürlich immer fragen, ob der Gegenüber von dir als Person ein Hilfsangebot annimmt. Eine weibliche Person oder ein junger Mann wirken manchmal abschreckend habe ich das Gefühl bzw. kann eine Form von Demütigung für den Gegenüber sein.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

31.12.2016 um 13:04
Also er ist 20 jahte alt


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

31.12.2016 um 16:11
Mein bester Freund ist Vietnamese und ist als Flüchtling nach Deutschland gekommen mit etwa 16/17 Jahren. Haben uns in der Oberstufe (2. Bildungsweg) kennen gelernt, wollte das Abitur machen, ist leider daran gescheitert aufgrund der doch bestehenden Sprachhürden. Heute arbeitet er glücklich bei einem Konzern und hat ein sehr gutes Leben, dank der dualen Ausbildung. Wenn man seinen Weg ansieht, dann hat es doch 10 Jahre gebraucht, bis er wirklich in Deutschland angekommen ist.
Ein anderer guter Freund, den ich leider über die Jahre aus den Augen verloren habe, ist ein Afghane. Wir haben uns in der Ausbildung kennengelernt. Im Nachhinein hat er mich sehr beeindruckt, weil er bei Antritt der Ausbildung gerade mal 2 oder 3 Jahre in Deutschland war und ziemlich gut Deutsch gesprochen hat. Hatten in der Ausbildung und im Privaten viel Spaß, er ist echt ein guter Kerl. Bei beiden war es gut, dass sie einen durchmischten Freundeskreis haben. Ich kannte von beiden die Flüchtlingsgeschichte, aber das stand damals nicht im Mittelpunkt. Überhaupt habe ich mit den beiden sehr viel gemeinsam, obwohl sie in unterschiedlichen Kulturkreisen geboren sind. Ich bin froh, dass mein Freundeskreis durchmischt ist von Menschen unterschiedlicher Herkunft, teilweise mit Flüchtlingsgeschichte. Und ich bin froh, dass ich Flüchtlinge kenne, nicht nur auf Helferbasis, sondern auf Augenhöhe auf Freundschaftsbasis. Ich habe sehr gute Erfahrungen, es wäre ein starker Einschnitt in meiner Lebensqualität u. persönlichen Entwicklung, wenn ich meine Freunde nicht kenngelernt hätte.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

31.12.2016 um 16:18
Also ich kenne nur Chilenische Flüchtlinge und deren Kinder, die damals vor Pinochet aus Chile geflohen sind. Mit denen bin ich seit 16 Jahren befreundet. Mit den Flüchtlingen die aktuell nach Deutschland kommen habe ich keinen Kontakt. Aber eine nette Syrerin würde ich gerne nochmal kennen lernen, denn meine Ex ist auch Syrerin. ;)


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