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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

1.544 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Brauchtum, Zeitgemäß ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 11:53
@nasenstüber
jetzt frage ich Dich mal, auch wenn man früher irgendwie davon ausging, dass Frauen weniger leisten könnten, rechtfertigt dies, ihnen weniger Wert beizumessen? Und wenn man das macht, ist das dann nicht - egal welch dolle Erklärung dahinter steht - nicht so oder so frauenfeindlich auch wenn es - nach Deiner für mich absurden Erklärung - der gesellschaftlichen Ordnung dienen soll? Mal so grundsätzlich, wie kann Frauenfeindlichkeit keine sein, nur weil man meint, sie begründen zu können?

Ganz davon abgesehen, dass Frauen all das leisten, was Männer leisten, auch damals schon. Wie sonst haben sie es denn gemacht, wenn die Männer im Krieg waren? Verhungert, Feldarbeit liegen gelassen und auf die Heimkehr des Mannes gewartet? Oder wie stellst Du Dir das so vor?


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 12:02
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:aber wenn früher Kraft die Primär-Qualität war, die mehr gefordert wurde
Hab da was verlinkt, ist nur ein sehr kurzer Überriss. Das hilft Dir vielleicht, gewisse Sachverhalte besser zu verstehen und einordnen zu können.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wie sonst haben sie es denn gemacht, wenn die Männer im Krieg waren? Verhungert, Feldarbeit liegen gelassen und auf die Heimkehr des Mannes gewartet? Oder wie stellst Du Dir das so vor?
Hab ich auch schon fragen wollen, auch deshalb der verlinkte Artikel.


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 12:04
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:jetzt frage ich Dich mal, auch wenn man früher irgendwie davon ausging, dass Frauen weniger leisten könnten, rechtfertigt dies, ihnen weniger Wert beizumessen?
Natürlich nicht, und so wie ich die Geschichte verstanden, und hier wider gegeben hatte, ist da auch keine Geringschätzung, wenn man Frauen und Männer nach den Aufgaben aufteilt, die sie im allgemeinen aufgrund ihrer Körperlichkeit besser bewältigen konnten, weil sich das offenbar als kulturelle Ausprägung für damals besser zum Erhalt der Gesellschaft eignete.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und wenn man das macht, ist das dann nicht - egal welch dolle Erklärung dahinter steht - nicht so oder so frauenfeindlich auch wenn es - nach Deiner für mich absurden Erklärung - der gesellschaftlichen Ordnung dienen soll?
Naja, wenn Frauen dadurch beschützt werden sollten, weil man sie sonst in einer Überzahlt im Krieg und bei der schweren Arbeit "verheizen" würde, dann sehe ich hier keine Feindlichkeit, sondern eine sozioökonomische Notwendigkeit, die diese Trennung begründet, und so lange aufrecht erhalten hat, bis die Technik sie überflüssig machte, weil man diese körperliche Diskrepanz dann nicht mehr gesellschaftlich so zu spüren bekommt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Mal so grundsätzlich, wie kann Frauenfeindlichkeit keine sein, nur weil man meint, sie begründen zu können?
Die Frage ist, warum muss ich Frauenfeindlichkeit irgendwo rein interpretieren, wo sozioökonomische Realitäten die Unterschiede erklären?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ganz davon abgesehen, dass Frauen all das leisten, was Männer leisten, auch damals schon. Wie sonst haben sie es denn gemacht, wenn die Männer im Krieg waren? Verhungert, Feldarbeit liegen gelassen und auf die Heimkehr des Mannes gewartet? Oder wie stellst Du Dir das so vor?
Zunächst musste dann nur ein Bruchteil der Nahrung produziert werden, was die Arbeit schon mal überschaubarer machte. Zum anderen waren die ganz schweren Arbeiten meistens schon gemacht. Häuser gebaut, Stahl geschmiedet, Straßen, Brücken, die ganze Infrastruktur stand, und da brauchte man nicht so viel Arbeitskraft. Was nicht ging, blieb liegen, bis die Männer wieder da waren.


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 12:05
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:du kommst erneut hier an, wirfst immer wieder Sachen zusammen, die aus meiner Sicht nicht zusammen gehören, belegst deine Behauptungen nicht
Ich tendiere nicht dazu jede meiner Aussagen gleich mit irgendwelchen Zitaten und Links zu peppen. IdR ist das völlig sinnlose Arbeit. Wenn du mich nach konkreten Belegen fragst, verweigere ich die auch nicht.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:zeichnest ein Horrorbild, das in meinen Quellen nirgends ersichtlich war
Ich weiß jetzt nicht was deine persönlichen Quellen sind, aber das beim Klaasohm minderjährige Jungen minderjährige Frauen gegen deren Willen geschlagen haben, ich glaube das ist im Thread doch hinreichend mit Zitaten und Quellen belegt worden. Durchaus ein Horrorbild, gerade für die Mädels denen das passiert ist. Aber eben ein reales, im Gegensatz zum fröhlich freiwilligen Klaasohm Fangespiel.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:greifst mich auch noch zu allem Übel persönlich an
Bitte? Womit soll ich dich nun im letzten Beitrag persönlich angegriffen haben?
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:erwartest von mir Einsicht
Nein, eigentlich nicht. Ich will das nur nicht unkommentiert stehen lassen. Wie etwa dein Erguss das die Hexenverfolgung nicht misogyn war, weil das ja der damaligen politischen Ordnung entsprach. Da muss man einfach widersprechen.


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 12:08
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nein, eigentlich nicht. Ich will das nur nicht unkommentiert stehen lassen. Wie etwa dein Erguss das die Hexenverfolgung nicht misogyn war, weil das ja der damaligen politischen Ordnung entsprach. Da muss man einfach widersprechen.
Das hab ich erstens so nicht gesagt, und zweitens hast du deine Aussage, dass da nur Frauen wegen ihrer Weiblichkeit verfolgt würden, auch nicht belegt. Wirfst also wieder Sachen zusammen, die so nicht zusammen gehören, und behauptest Dinge, die mir zumindest nach meinem Kenntnisstand eher unglaubwürdig vorkommen.


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 12:12
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Halbig hat ihn nach allen Regeln der Kunst zerlegt; eine Abwertung der Frau war nirgends ersichtlich
Sag mal, ist das eigentlich Absicht, daß du es nicht schaffst, die Frau auch nur ein Mal korrekt bei ihrem Namen zu nennen?

Die Frau heisst HALMICH.
Regina HALMICH.

So heißt sie seit 1976.


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07.12.2024 um 12:14
@Stirnsänger
Tatsächlich; mein Fehler. War keine Absicht, sondern wieder nur Dummheit. Danke für die Korrektur.


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07.12.2024 um 12:14
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Natürlich nicht, und so wie ich die Geschichte verstanden, und hier wider gegeben hatte, ist da auch keine Geringschätzung, wenn man Frauen und Männer nach den Aufgaben aufteilt, die sie im allgemeinen aufgrund ihrer Körperlichkeit besser bewältigen konnten, weil sich das offenbar als kulturelle Ausprägung für damals besser zum Erhalt der Gesellschaft eignete.
es ging um Macht, sonst nix. Da musste alles mögliche für herhalten, Frauen klein zu halten. Eines davon ist die Mär der Schwäche. Es gab aber so einiges, Frauen wurden kleingehalten, mundtot gemacht, befanden sich in Abhängigkeit, hatten keine oder weniger Rechte, es war nie ein Problem, sie wie Dreck zu behandeln.......ABER willst Du uns weiß machen, dies geschah alles zum Wohle der Gesellschaft, die Gesellschaft, in der Frauen weniger wert sind und deshalb keine Stimme haben. Was Du hier schreibst trieft übrigens von Frauenfeindlichkeit. Denn Du versuchst, alles mit den absurdesten Begründungen zu relativieren.
Ich finde es furchtbar, das zu lesen.


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 12:16
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Das hab ich erstens so nicht gesagt
Naja, doch schon:
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Nächstenliebe wohl eher nicht, aber durchaus aus Gründen der soziokulturellen Prägung, und der politischen Ordnung. Auch da sehe ich in der Konsequenz keinen Frauenhass
Zumindest wüsste ich nicht wie ich das anders verstehen soll oder kann.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:zweitens hast du deine Aussage, dass da nur Frauen wegen ihrer Weiblichkeit verfolgt würden, auch nicht belegt
*seufz* meinste ich denke mir das aus?
So können Hexenprozesse und die aus ihnen hervorgegangenen Hinrichtungen durchaus als ein Instrument zur Unterwerfung von Frauen als vermeintlich subversive Kräfte innerhalb der frühmodernen Gemeinwesen – und damit durchaus auch als Femizide – verstanden werden. Die deutliche Ausrichtung des Hexereistereotyps auf Frauen, die misogyne Argumentation der Dämonologen, die alle Frauen als "Evastöchter" betrachteten und die Hexen wahlweise als Sexsklavinnen des Teufels oder als rachsüchtige und machthungrige "böse Weiber" verunglimpften, führten zusammen mit den Vorurteilen und Vorstellungen der breiten Bevölkerung über weibliche Zauberkünste zu einer enormen Überzahl weiblicher Opfer in den Hexenprozessen. Als "Hexer" verurteilte Männer galten dagegen eher als Geisterbeschwörer oder Magier, die ihre Neugier oder Habgier und nicht ihre Sündhaftigkeit in die Arme des Bösen getrieben hatte.
Quelle: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/femizid-2023/519675/hexenverfolgung

Jetzt mal so aus dem Ärmel geschüttelt. Lies den Hexenhammer, die Grundlage auf der soviele Frauen getötet wurden - eine echtes Fest der Misogynie.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Wirfst also wieder Sachen zusammen, die so nicht zusammen gehören
Du haust ne Behauptung raus, ich widerspreche und das hat dann nix miteinander zu tun?


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 12:20
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es ging um Macht, sonst nix. Da musste alles mögliche für herhalten, Frauen klein zu halten. Eines davon ist die Mär der Schwäche. Es gab aber so einiges, Frauen wurden kleingehalten, mundtot gemacht, befanden sich in Abhängigkeit, hatten keine oder weniger Rechte, es war nie ein Problem, sie wie Dreck zu behandeln.......ABER willst Du uns weiß machen, dies geschah alles zum Wohle der Gesellschaft, die Gesellschaft, in der Frauen weniger wert sind und deshalb keine Stimme haben. Was Du hier schreibst trieft übrigens von Frauenfeindlichkeit. Denn Du versuchst, alles mit den absurdesten Begründungen zu relativieren.
Ich finde es furchtbar, das zu lesen.
Macht und ihr Erhalt spielten sicher irgendwann auch eine Rolle. Aber wie wurde denn Macht seinerzeit errungen? Richtig, durch rohe körperliche Gewalt, meistens im Krieg, oder bei der Harten Arbeit, die besser entlohnt wurde, und so auch wieder eher dem Mann die ökonomische Macht einbrachte; .. und auch da war die Frau in diesem System dem Mann leider biologisch unterlegen. Es ist wie es ist.

All das ging von den biologischen Unterschieden aus, und änderte sich erst, als der technische Fortschritt die körperliche Überlegenheit des Mannes immer weiter obsolet machte, wodurch die Frau dann nach und nach durch Bildung und ihre eigenen Qualitäten immer mehr Macht auf sich vereinen konnte, was sie heute zu Kanzlerinnen, Königinnen, CEOs, etc pp macht. Da ist nichts Frauenfeindliches drin, finde ich.


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 12:26
Zitat von paxitopaxito schrieb:Zumindest wüsste ich nicht wie ich das anders verstehen soll oder kann.
Naja, du verkürzt das zu sehr. Ich hab da doch noch viel mehr drum rum erzählt; und da ging sichs eben um die Wirren der Reformation etc..
Zitat von paxitopaxito schrieb:*seufz* meinste ich denke mir das aus?
Nein, aber belege doch sowas einfach, wenn das schon behauptest. Und hier muss ich dir einwerfen, dass selbst dein eigener Beleg von Deutschland spricht, und da kann man von mir aus auch den Vorwurf der Misogynie geltend machen. Im Norden waren die Vorzeichen offenbar ganz anders; da wurden laut Wiki mehr Männer verfolgt, also lässt sich das halt auch nicht verallgemeinern.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Jetzt mal so aus dem Ärmel geschüttelt. Lies den Hexenhammer, die Grundlage auf der soviele Frauen getötet wurden - eine echtes Fest der Misogynie.
Danke für den Tipp, ist sicher lehrreich.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du haust ne Behauptung raus, ich widerspreche und das hat dann nix miteinander zu tun?
Du haust doch auch Behauptungen raus, denen ich widersprechen muss, wie hier wieder diese zu weit verallgemeinerte Hexenverfolgung, die du generell als misogyn verkaufen wolltest, weil du wieder zu viel zusammen gewürfelt hast.


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 12:26
Zitat von paxitopaxito schrieb:dass in der Hexenverfolgung gezielt Frauen Opfer wurden, einfach nur weil sie Frauen waren.
Dass Frauenfeindlichkeit dabei eine große Rolle spielte, ist unbestritten. Aber sie wurden nicht verfolgt, "nur weil sie Frauen waren". Man sollte nicht den Rest des verlinkten Artikels unterschlagen.
Umgekehrt sind aber auch Erklärungsansätze feministischer Forscherinnen über die gezielte Ausrottung von Frauen durch die Hexenverfolgung, wie sie seit Mitte der 1970er Jahre unter anderem durch die Autorinnen Barbara Ehrenreich und Deirdre English vorgebracht wurden, nicht tragfähig. Weder machten die Hexenverfolger ausschließlich und gezielt Jagd auf "weise Frauen" oder Hebammen, um deren "geheimes" Verhütungswissen auszumerzen, noch lässt sich die Hexenverfolgung direkt oder indirekt mit dem Holocaust verglichen, wie manch andere Autorinnen das getan haben.
Quelle: Opitz-Belakhal, Claudia: Hexenverfolgung - Ein historischer Femizid? Bundeszentrale für politische Bildung, 31.03.2023
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/femizid-2023/519675/hexenverfolgung

Ich hatte übrigens im Blog etwas zum Thema geschrieben, falls es jemanden interessiert. Dort ausführlicher und mit einigen Quellen.

Hexenverfolgungen: Das Märchen der 9 Millionen Opfer (Beitrag von Borromini)
Hexenverfolgungen: Das Märchen von den „weisen Frauen" und Hebammen (Beitrag von Borromini)


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 12:28
@Borromini
Ach ja, scheint also ziemlich umstritten zu sein. Gut, muss ich mal genauer prüfen, was dahinter steckt.


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 12:32
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Macht und ihr Erhalt spielten sicher irgendwann auch eine Rolle. Aber wie wurde denn Macht seinerzeit errungen? Richtig, durch rohe körperliche Gewalt, meistens im Krieg, oder bei der Harten Arbeit, die besser entlohnt wurde, und so auch wieder eher dem Mann die ökonomische Macht einbrachte; .. und auch da war die Frau in diesem System dem Mann leider biologisch unterlegen. Es ist wie es ist.

All das ging von den biologischen Unterschieden aus, und änderte sich erst, als der technische Fortschritt die körperliche Überlegenheit des Mannes immer weiter obsolet machte, wodurch die Frau dann nach und nach durch Bildung und ihre eigenen Qualitäten immer mehr Macht auf sich vereinen konnte, was sie heute zu Kanzlerinnen, Königinnen, CEOs, etc pp macht. Da ist nichts Frauenfeindliches drin, finde ich.
Lege ich Dir noch einmal in Gänze nahe:
Zitat von soomasooma schrieb:https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2023/01/patriarchat-schwache-geschlecht-kulturelle-erfindung-frau-mann-gleichberechtigung
In ihrem Buch Gender in History: Global Perspectives beschreibt Wiesner-Hanks, dass diese Form der Gewalt, die während der Neolithischen Revolution entsteht, die Welt zusätzlich zu einer Männerwelt formt: „Kriege und andere Formen der organisierten Gewalt verliehen Männern Macht. Der Kampf wurde als das Nonplusultra der individuellen sowie der kollektiven Männlichkeit wahrgenommen.“
So wie auf Borkum beispielsweise.


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 12:33
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Macht und ihr Erhalt spielten sicher irgendwann auch eine Rolle. Aber wie wurde denn Macht seinerzeit errungen? Richtig, durch rohe körperliche Gewalt, meistens im Krieg, oder bei der Harten Arbeit, die besser entlohnt wurde, und so auch wieder eher dem Mann die ökonomische Macht einbrachte; .. und auch da war die Frau in diesem System dem Mann leider biologisch unterlegen. Es ist wie es ist.

All das ging von den biologischen Unterschieden aus, und änderte sich erst, als der technische Fortschritt die körperliche Überlegenheit des Mannes immer weiter obsolet machte, wodurch die Frau dann nach und nach durch Bildung und ihre eigenen Qualitäten immer mehr Macht auf sich vereinen konnte, was sie heute zu Kanzlerinnen, Königinnen, CEOs, etc pp macht. Da ist nichts Frauenfeindliches drin, finde ich.
dann ist Dir diesbezüglich ganz offensichtlich nicht zu helfen. Männlichkeit ist nichts weiter als ein soziales Konstrukt. Die Vorstellung, Männer seien Frauen überlegen ist die Ursache von Frauenfeindlichkeit und Gewalt gegen Frauen. Es handelt sich auch bei Klaasohm um geschlechtsspezifische Gewalt. Nur um das noch einmal ganz klar zu machen.


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 12:36
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Macht und ihr Erhalt spielten sicher irgendwann auch eine Rolle. Aber wie wurde denn Macht seinerzeit errungen? Richtig, durch rohe körperliche Gewalt, meistens im Krieg, oder bei der Harten Arbeit, die besser entlohnt wurde, und so auch wieder eher dem Mann die ökonomische Macht einbrachte; .. und auch da war die Frau in diesem System dem Mann leider biologisch unterlegen. Es ist wie es ist.
Und auch da muss man(n) widersprechen. Es gibt genug Indizien und Belege für Matriarchate seit dem Neolithikum. Dass die Machverhältnisse sich so einfach aus der Biologie ergäben, stimmt so nicht. Auch nicht, dass sich das erst mit dem technischen Fortschritt änderte. Und ja, auf Wunsch belege ich das, auch wenn wir langsam immer mehr ins OT driften.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Naja, du verkürzt das zu sehr.
Ich verkürze da nicht zu sehr. Du schreibst das soziale Prägung und politische Ordnung dafür verantwortlich waren und du deshalb keine Frauenfeindlichkeit siehst. Das ist schon aberwitzig, wenn man sich eben z.B. mal den Hexenhammer anschaut.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Nein, aber belege doch sowas einfach, wenn das schon behauptest.
Wozu? Hier geht’s um Klaasohm und ich wollte nur etwas richtig stellen.
Zitat von BorrominiBorromini schrieb:Aber sie wurden nicht verfolgt, "nur weil sie Frauen waren".
Sachte ich ja auch nicht. Sie wurden Opfer, nur weil sie Frauen waren. Was damit gesagt werden soll steht im von mir zitierten.
Zitat von BorrominiBorromini schrieb:Man sollte nicht den Rest des verlinkten Artikels unterschlagen.
Mache ich nicht und habe auch nicht behauptet das Frauen ausgerottet werden sollten oder gezielt „Weise Frauen“ Opfer wurden, noch kam von mir ein Holocaust Vergleich.


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 12:53
Zitat von paxitopaxito schrieb:Sie wurden Opfer, nur weil sie Frauen waren.
Du schriebst aber auch "gezielt" und die Aussage kriegt dadurch eine andere Nuance. Wenn es so nicht gemeint war, war die Formulierung unglücklich. Ich will jetzt aber auch nicht groß darauf rumhacken.
Zitat von paxitopaxito schrieb:dass in der Hexenverfolgung gezielt Frauen Opfer wurden, einfach nur weil sie Frauen waren.
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Zitat von paxitopaxito schrieb:Es gibt genug Indizien und Belege für Matriarchate seit dem Neolithikum.
Nein, leider nicht. Das ist nach Stand der Forschung ein bloßer Mythos. Und er wurde ausgerechnet von Männern in die Welt gesetzt, die das von ihnen behauptete Matriarchat als primitiven Urzustand darstellen wollten, der habe überwunden werden müssen. Diese These ist also überraschenderweise im Kern frauenfeindlich.
In anderen Fällen wird Geschichte im Sinne der eigenen Agenda entgegen der tatsächlichen Quellenlage konstruiert. Ein Beispiel dafür ist die Theorie, dass in der Antike oder der Vorgeschichte diverse Kulturen matriarchal organisiert waren, d. h. dass Frauen über Männer herrschten. Die Idee entstand im Westeuropa des 19. Jahrhundert als Argument gegen die gesellschaftliche Partizipation der Frau. Sie hatte ihren Ursprung in den Köpfen bürgerlicher Männer, allen voran des Baslers Johann Jakob Bachofen, der 1848 das einflussreiche Buch «Das Mutterrecht» veröffentlichte. Die Anhänger dieser Idee benutzten die Matriarchatstheorie als Evolutionsgeschichte. Dadurch konnten sie das Selbstbestimmungsrecht der Frauen in ein frühes Stadium der Menschheit verbannen, eine ferne Vergangenheit, die notwendigerweise überwunden werden musste, um den gegenwärtigen Stand der Zivilisation – mit Männern an der Macht – zu erreichen. Bachofen und andere Autoren konstruierten eine Vergangenheit, um Konflikten ihrer eigenen Zeit zu begegnen.

Es soll hier nicht behauptet werden, dass niemals irgendwo in der Antike ein Matriarchat existiert hat. Aber es gibt keine antiken Quellen, die diese Annahme bestätigen. Die bisher angeführten ‹Beweise› beruhen auf Fehlinterpretation von Quellenmaterial: «Bei genauerer Betrachtung erwiesen sich alle Hinweise auf Matriarchat als Falschinterpretation.»
Quelle: Schirin Ghazivakili: Was nicht passt, wird passend gemacht - Wie Patriarchen die Matriarchatstheorie erfanden
Universität Zürich, Zeitschrift "facultativ", 2022
https://www.trf.uzh.ch/de/aktuell/facultativ/2022/ghazivakili_patriarchat_matriarchat.html


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 13:04
Zitat von BorrominiBorromini schrieb:Du schriebst aber auch "gezielt" und die Aussage kriegt dadurch eine andere Nuance. Wenn es so nicht gemeint war, war die Formulierung unglücklich. Ich will jetzt aber auch nicht groß darauf rumhacken.
Solange wir darin übereinstimmen, das es in der Zeit definitiv Frauenfeindlichkeit gab und die eben auch bei der Hexenverfolgung eine wichtige Rolle spielte. Darum ging es ja. Es ist reichlich witzlos eine frauenfeindliche politische Ordnung als Begründung anzuführen, dass etwas nicht frauenfeindlich sei.
Zitat von BorrominiBorromini schrieb:Nein, leider nicht. Das ist nach Stand der Forschung ein bloßer Mythos.
Einigen wir uns auf umstritten. Ich finde den Beitrag von M. Gimbutas da sehr spannend (die Zivilisation der Göttin).


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 13:16
So, es hat sich jetzt langsam ausgehext - kommt bitte zurück zu einer sachlichen, themenbezogenen Diskussion.


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Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

07.12.2024 um 15:28
Im Shortcut vom Spiegel wird nochmals alles durcherzählt, im Interview mit einem der Journalisten von Strg_F, vor 19 Stunden online gestellt.

Im Vergleich zum Vorjahr (ca. 10 Häuser) wurden dieses Jahr (ca. 20 Häuser) sehr viel mehr private Häuser besucht von den Klaasohms. Das Geschehen verlagerte sich 2024 so dann teilweise in private Bereiche, die für Presse und Polizei unzugänglich sind, sich der Kontrolle von Presse und Polizei entziehen. Über die Gründe kann man ja mal nachdenken, so mein Anliegen.

Ob öffentlich nur auf das Schlagen der Frauen verzichtet wurde oder auch das Mitführen der Kuhhörner, darüber gibt es im Interview keine Informationen; hier in den Quellen des Threads hieß es ja mal, die Kuhhörner sollten beibehalten werden als Teil der Kostümierung.

Youtube: Frauen schlagen als Brauch: Borkum im Fokus – Shortcut | DER SPIEGEL
Frauen schlagen als Brauch: Borkum im Fokus – Shortcut | DER SPIEGEL
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In diesem Artikel ebenfalls erwähnt:
Das Schlagen mit den Kuhhörnern – ein Detail, das keine Rolle spiele, und nun abgeschafft sei. Verzichten müsse man auf die Hörner aber nicht, findet er. „Die sind Teil des Kostüms.“
und
Die insgesamt sechs Klaasohms müssen unter ihren schweren, mit Federn geschmückten Helmen an diesem Abend 26 einzelne Stationen ansteuern. Sie reichen vom Altenheim über Kneipen bis hin zu vielen Wohnzimmern von Privatleuten. In den vergangenen Jahren seien es manchmal auch nur zehn Stationen gewesen, heißt es – dieses Jahr jedoch hätten besonders viele Menschen mitmachen wollen.
*Ironie: ein*
Honi soit qui mal y pense.
(Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt.)
*Ironie: aus*

Quelle, für beide Zitate: https://www.rnd.de/panorama/borkum-der-klaasohm-im-bundesweiten-fokus-so-lief-das-fest-nach-dem-shitstorm-FWYOUSZLRJGFTJIMWWNNXK7YQI.html


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