cejar schrieb:Was ich damit sagen wollte ist das jemand der Rechtsrock hörte - um bei dem Beispiel zu bleiben - wusste das es Rechtsrock war. Auch in den 90ern wussten Skins oder Rechtsextreme das sie Skins oder Rechtsextrem sind. Ja, auch bei uns war es die Hochphase von nach außen sichtbarem Rechtsextremismus. Aber es hat keiner "ausversehen im Suff" rechtsextremistische Parolen gebrüllt. Auch in den 90ern wusste man ganz genau, aus welcher Ecke diese Parolen kommen. Das war keine dumm-jugendliche Provokation, das war rechtsextrem, auch damals. Und es war alles als gang und gebe, denn Rechtsextreme haben damals schon auf den Sack bekommen,
Ich versteh noch immer nicht, warum du ein Problem mit meiner Aussage hast? Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen/Beobachtungen sprechen - mir dann einfach aus dem Nichts ein "Schwachsinn" an den Kopf zu werfen, find ich ein bisschen dreist-frech. Oo
Selbstverständlich gab es naive Kids dir rein gar nichts mit der Gesinnung oder einem inneren Kreis zutun hatten - nennt sich Mitläufertum.
Selbst einzelne Punks hören so oldschool-shit wie Landser: nicht aus Überzeugung, sondern einfach um anzuecken oder sogar um die eigenen Leute ( andere Punks/Autonome bzw. Linke ) zu provozieren. Möglicherweise ist es bei manchen auch nur reines Kalkül, weil es sogenannte "Nazi-Punks" sind und aus eigenem Antrieb versuchen die verhasste linke Szene zu unterwandern bzw. so weiter zu zersplitten.
Mit allem was über der Arbeiterklasse lag - in Neusprech: Geringverdiener, hatte ich nie wirklich viel zu tun oder größere Einblicke.
cejar schrieb:das sollte heißen es war alles anderes als Gang und Gebe.
Tja, spätestens nach dem Brandanschlag '96 hier vor Ort hatten die Faschos schlechte Karten, denn hier war der antifaschistische Widerstand nach diesem schrecklichen Vorfall immer präsent: und auch hier waren die Täter aus dem unteren Teil der Gesellschaft - aus dem Nachbarbundesland MV/Wismar - die zwar anscheinend mit gewissen Utensilien gefasst wurden waren, aber nie angeklagt/bestraft worden.
Schon als kleine Butscher waren einige von uns auf Demonstrationen aktiv bzw. haben sich den Faschos auf der Straße entgegen gestellt - trotzdem gab es in Fußballstadion vereinzelte Skin/Faschogruppen, die immer mal wieder versucht haben naive junge Leute für "ihrer Sache" zu rekrutieren. (ähnlich wie im Film "This ja England") Natürlich waren das kleine unwissende Dummköpfe die sich dann nur im "Vollsuff" getraut haben diese ganzen bekannten Parolen mit zugröhlen, nur nicht aus tiefster Überzeugung zum Nationalsozialismus oder ähnlicher Beweggründe.
Für mich war immer klar: Rassismus/Faschismus & das Kapital gehen schon jeher Hand in Hand: also besteht diese Gesinnung automatisch auch im Kreise des Mittelstands/Oberschicht, oder den heutigen "Neo-Yuppies" - nur hätte früher niemand ein Smartphone mit Videokamara, also schimmerte diese Sparte nie so an die Öffentlichkeit.
cejar schrieb:Kontext? Ihr habt davon geredet das es in den 90ern "stanni" war, rechtsextreme Ausfälle zu haben, ich habe dem widersprochen, wie kommst Du jetzt zu dem Erguss Rechtsradikalität heute zu erklären? Und dabei so tun als wäre es eine logische Folge rechtsradikal zu sein, weil ist halt so?
Das waren einfach meine Gedanken auf die Sicht des Zustands der heutigen Gesellschaft bezüglich
@HorstHamster Zustimmung.
Fahr mal ein bisschen runter, zieh die Diskussion mal weniger auf dich und spiel nicht den Allwissenden vom Dienst - man könnte glatt meinen, dieser Vorfall auf Sylt hätte dein Milieu & dich bloßgestellt, meine Güte.
Nicht jeder der Ahnung hat miss automatisch Sympathien für dieses Gedankengut haben.
MMn liegt es neben dieser neuen Begebenheit wie schon oben erwähnt an der Verrohung, der Radikalisieung & der möglichen Vernetzung durch das Internet - genau sowas war früher eben nicht in diesem Ausmaß möglich.
Aber ich seh schon, wenn ich sowas hier lese ...
cejar schrieb:Alles klar, wie viele Klassen hättest Du Intelligenzbestie denn noch gebraucht um zu erkennen, das Ausländer Raus rufen nicht die geilste Nummer ist?
... unterlasse ich es lieber mit dir über dieses pikante Thematik zu diskutieren. So eine billige Polemik find ich thementechnisch gesprochen ziemlich unangebracht. Eigentlich unverständlich, dass man dir sowas hier im Forum durchgehen lässt: du kannst mich in Zukunft also gerne einfach ignorieren^^
cejar schrieb:Also für mich als Arbeitgeber ist es ganz klar das ich jemanden der am Wochenende "Ausländer raus" brüllt, und dabei gefilmt wird nicht am Montag neben den slowakischen Kollegen setzen kann und so tun, als wäre nichts gewesen.
Wenn du so mit deinen Mitarbeitern umgehst, wundert es mich ja schon etwas, dass überhaupt irgendwer bei dir arbeiten möchte.
:DIch bin hier erstmal raus: ist mir alles zu kontraproduktiv/anstrengend in diesem Thread.
Reineke schrieb:Volkswagen hatte vor wenigen Jahren vergeblich versucht, einen Mitarbeiter zu kündigen, der in einer Disco auf Mallorca "Ausländer raus" skandiert hatte. Die Kündigung hatte sowohl vor dem Arbeitsgericht Braunschweig als auch vor dem Landesarbeitsgericht Niedersachsen keinen Bestand. Es handele sich "um ein außerdienstliches Vergehen, welches keine arbeitsvertraglichen Pflichten verletzt." (LAG Niedersachsen, Urteil vom 21. März 2019 – 13 Sa 371/18).
