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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

5.578 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Strom, GAS ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

06.09.2022 um 14:05
Zitat von GugelhupfGugelhupf schrieb:Habeck tut was er kann und wenn ein, zwei Meiler weiter laufen, ist das nicht der Untergang, schon gar nicht in der jetzigen Gemengelage.
Die sollen auf Reserve bereit stehen, nicht einfach weiter laufen.
Und da können wir mal gespannt warten ob da das letzte Wort drüber gesprochen ist oder ob es da doch noch eine Anpassung geben wird.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

06.09.2022 um 14:16
Zitat von NerokNerok schrieb:Was an sich kein Problem wäre denn die teuren Gaskraftwerke existieren nur um die Stromspitzen zu kompensieren weil die schnell angeworfen werden können.
Je besser man die Grundlast kennt desto besser für das Stromnetz und die Planung für Kraftwerke. Egal wie hoch die Grundlast ist.
Für die Grundlast kaufen die Energieversorger die nicht selbst Produzenten sind ihre Bedarf normalerweise an den Strombörsen längerfristig ein, das wichtigste Instrument sind dabei die sogenannten Year-Ahead-Verträge, d.h. man schließt jetzt einen Kontrakt um am 06.09.2023 eine MWh elektrischer Energie zum heute vereinbarten Preis geliefert zu bekommen. Das tut man, damit die zukünftigen Beschaffungspreise bereits jetzt sicher festgelegt sind und somit zumindest der Grundbedarf mit einem kalkulierbaren Preis abgerechnet werden kann. Es gibt auch noch Quarter-Ahead, Month-Ahead und Day-Ahead-Verträge, mit denen man dann immer näher an den echten Verbrauch heranplant, ganz am Ende beschafft oder verkauft man sich dann Fehl- oder Überschussmengen im Stunden- oder Minuten- und Sekundenmarkt, das wird dann üblicherweise zum Spotmarkt gerechnet. Der Endkundenpreis errechnet sich dann aus einem Verbrauchsmodell in einer Mischkalkulation, was ganz gut funktioniert wenn die Börsenpreise nicht so dermaßen volatil sind dass sie die ganze Kalkulation sprengen.

Seit dem Beginn des Ukrainekrieges sind die Year-Ahead-Preise massiv am Steigen, dort reden wir von etlichen hundert bis inzwischen knapp über tausend Prozent. Das wird zwar nicht 1:1 eine tausendprozentige Steigerung beim Endverbraucher bedeuten, weil sich der Privatkundenpreis neben dem reinen Energiepreis ja auch noch aus Steuern, Abgaben, Durchleitungs- und anderen Gebühren usw. zusammensetzt, aber ein paar hundert Prozent werden da schon ankommen müssen. Das wird zwar alles erst im Verlauf der zweiten Jahreshälfte 2023 so richtig akut, aber es ist eben schon so gut wie sicher weil die Kontrakte ja zu diesen Preisen bereits geschlossen wurden. Wer keine Verträge geschlossen hat spekuliert entweder darauf dass im Laufe der kommenden Monate die Marktpreise rapide sinken und man sich über Quartals- und Monatsverträg billiger wird zubuchen können als jetzt langfristig, oder er rechnet halt damit die eigenen Lieferzusagen nicht mehr erfüllen zu müssen, d.h. man plant mit der Geschäftsaufgabe, was für die Kunden heißt dass sie woanders in die Grundversorgung müssen.

Die Situation ist praktisch damit vergleichbar dass du aktuell noch ein paar hundert Euro auf dem Konto hast, du aber weißt dass in einem Jahr ein Kredit von etlichen zehntausend Euro fällig wird und keinen Plan hast wo du das hernehmen sollst.

Die Lage ist da wirklich viel, viel dramatischer als die aktuellen Strompreise das im Moment abbilden.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

06.09.2022 um 14:34
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Die Lage ist da wirklich viel, viel dramatischer als die aktuellen Strompreise das im Moment abbilden.
All das ist doch sicher auch dem Wirtschaftsministerium bekannt, und so wie ich das sehe, tut Habeck sein Bestes, um ideologiefrei zu tun, was nötig ist. Frage mich dennoch, warum die AKW Verlängerung in dieser Lage um npaar Jahre so zäh durchzubekommen ist.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

06.09.2022 um 14:37
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Frage mich dennoch, warum die AKW Verlängerung in dieser Lage um npaar Jahre so zäh durchzubekommen ist.
Ich vermute mal dass man einerseits noch die Niedersachsen-Wahl durchbekommen und sich andererseits von der restlichen EU ''zwingen'' lassen will um das eigene Gesicht politisch nicht völlig zu verlieren. Es geht ja hier für große Teile der Partei um eine jahrzehntelang vertretene Kernforderung und einen der größten politischen Erfolge der Partei überhaupt, das kannst du selbst wenn es notwendig und politisch richtig ist nicht einfach über Bord werfen, das hätte ein Spaltungspotenzial das die Partei in der Existenz bedroht.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

06.09.2022 um 14:46
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:All das ist doch sicher auch dem Wirtschaftsministerium bekannt
Sicher?

Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, was Habeck da gesagt hat zur Gasumlage, die für größtmögliche Übergewinne sorgen wird bei so manchem Anbieter, während gleichzeitig die Gaspreise weiter ins Unermessliche steigen dürfen und die Strompreise natürlich mit:
„Weil wir aber nicht wussten, das muss man ehrlicherweise sagen – und niemand wusste das – wie dieser Gasmarkt verflochten ist, wie er im Undurchsichtigen, welche Firmen irgendwelche Anteile an Töchtern und so weiter haben, ist durch diese im Prinzip richtige Entscheidung, ein Problem entstanden.“
Blick woanders hin:

Frankreich, Spanien, Portugal, Belgien, Estland, Griechenland, Ungarn, Kroatien und Rumänien haben einen Preisdeckel eingeführt. In Frankreich, wo auf dem Gasmarkt kaum Wettbewerb herrscht, waren die Gaspreise im vergangenen Herbst so stark angestiegen, dass Premierminister Jean Castex eine Preisbremse verordnet hat. Der Staat übernimmt dort die Differenz zum tatsächlichen Marktpreis – ein Vorgehen, das auch in den anderen Ländern mit Preisdeckel üblich ist. (…) In Spanien und Portugal ist die Stromrechnung vieler Haushalte im Juni um bis zu 47 Prozent gesunken, nachdem die Regierungen eine Preisobergrenze für Gas zur Stromerzeugung beschlossen haben. Der Gaspreis wurde dadurch nahezu halbiert und liegt nun bei höchstens 40 Euro pro Megawattstunde.

(Quelle: https://www.rnd.de/politik/gas-und-strom-in-diesen-eu-laendern-gibt-es-schon-einen-preisdeckel-SIGFVSGCL5FI7CIDBVH24GMUWM.html)


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06.09.2022 um 14:57
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Die Lage ist da wirklich viel, viel dramatischer als die aktuellen Strompreise das im Moment abbilden.
In der Schweiz ist es schon soweit.
Staatlicher Rettungsschirm für Axpo.
Welcome back to....Too big to Fail.
Rettungsschirm für die Axpo: Die Rückkehr von «too big to fail»
Der Bund hat notfallmässig den Rettungsschirm für die Stromkonzerne aktiviert. Damit reagiert er auf die Preisexplosion an den Märkten. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Quelle:https://www.watson.ch/schweiz/wirtschaft/115356360-rettungsschirm-fuer-die-axpo-die-wichtigsten-fragen-und-antworten

Zeitgleich wurden die neuen Stromtarife in den umliegenden Gemeinden bekannt gegeben.

Mein Anbieter hat eine Preissteigerung von 62.2% angekündigt.lol

In allen Kategorien steigen die Preise an. In der Durchschnitts-Kategorie H4 steigen die Preise im Durchschnitt um 32 Prozent. Schweizweit steigen die Preise um 27 Prozent.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

06.09.2022 um 15:04
@MacLucky

Dann hat es sich mit eurer Miniinflation vielleicht auch bald erledigt. Es wurde ja in letzter Zeit von den Euroskeptikern auf die Schweiz gezeigt, dass es dort inflationstechnisch so toll ist.

Aber der Kelch wandert durch in ganz Europa...


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

06.09.2022 um 15:31
Zitat von MacLuckyMacLucky schrieb:Mein Anbieter hat eine Preissteigerung von 62.2% angekündigt.lol

In allen Kategorien steigen die Preise an. In der Durchschnitts-Kategorie H4 steigen die Preise im Durchschnitt um 32 Prozent. Schweizweit steigen die Preise um 27 Prozent.
Das kann doch gar nich sein, denn die Schweiz setzt doch massiv auf Kernkraft. Duck und wech. :)

kuno


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

06.09.2022 um 15:33
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das kann doch gar nich sein, denn die Schweiz setzt doch massiv auf Kernkraft. Duck und wech. :)
60% Wasserkraft ist doch schon Ordentlich.
Die Produktion von Elektrizität erfolgt in der Schweiz hauptsächlich mit Wasserkraft (59,9%), Kernkraft (33,5%) und konventionell-thermischen Anlagen (2,3%, nicht-erneuerbar).
Quelle:https://www.eda.admin.ch/aboutswitzerland/de/home/wirtschaft/energie/energie---fakten-und-zahlen.html#:~:text=Die%20wichtigsten%20in%20der%20Schweiz,ungefähr%202005%20eine%20starke%20Zunahme.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

06.09.2022 um 15:36
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:denn die Schweiz setzt doch massiv auf Kernkraft.
Der Ausstieg ist auf das Jahr 2050 Datiert,schauen wir mal ob bis dahin nicht noch was geht...:-)

https://www.uvek.admin.ch/uvek/de/home/energie/energiestrategie-2050.html


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06.09.2022 um 15:42
Zitat von MacLuckyMacLucky schrieb:60% Wasserkraft ist doch schon Ordentlich.
Das war nur ne ironische Spitze an die, die ständig bei der Energiekrise den Atomausstieg zum Jahresende thematisieren. Wenn also die nur 6% AKW Anteil in Deutschland so ein großes Problem darstellen sollen, dann sollte die Schweiz mit über 30% doch eigentlich gar keine Probleme haben, theoretisch.
Leider is die Welt doch nich ganz so simpel.

kuno


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06.09.2022 um 16:06
Trotz des nun kompletten Zudrehens von NS1, steigen die Speicherfüllstände weiter an, zuletzt um ca. 0,5% pro Tag. Wenn das so aufrecht erhalten werden kann, sollten wir die Heizperiode mit vollen Speichern beginnen können.

mfg
kuno


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06.09.2022 um 16:51
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Zusätzlich freuen sich alle Produzenten von billigem Strom sich über die unerwarteten Mehreinnahmen.
Das ist ja ein Teil des Zieles diese Art der Energiegewinnung gegenüber herkömmlicher Erzeugung lukrativ für Investitionen zu machen.
das was die EU jetzt vorhat diese preiswerte Energie vom Markt zu entkoppeln und an den Kunden weiter zu geben wird erst recht nach hinten losgehen. Das ist immer so wenn sich Institutionen in den Markt einmischen. Denn billige Energie zu erzeugen wird dann nicht mehr lukrativ und hemmt Investitionen im Ausbau der erneuerbaren Energien.
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Würde mehr Ökostrom da sein, müsste das teuerste Kraftwerk (im Moment Gas) nicht zugeschalten werden. Damit würde der Strompreis sinken…
Wir sind doch schon sehr weit im Ausbau und es hat keine Auswirkung auf den Preis. Ab welcher Ausbaustufe erhofft man sich da einen Einfluss auf den Preis?


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

06.09.2022 um 16:58
Zitat von MichellS.MichellS. schrieb:Ab welcher Ausbaustufe erhofft man sich da einen Einfluss auf den Preis?
Wenn Gaskraftwerke nicht mehr nötig sind..?
Durch das Merit-Order Prinzip bestimmen die den Stromverkaufspreis für ALLE Quellen.
Und da Gas schon IMMER die teuerste Methode zur Stromerzeugung war hat Gas seit jeher den Strompreis bestimmt.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

06.09.2022 um 18:10
Zitat von MichellS.MichellS. schrieb:Wir sind doch schon sehr weit im Ausbau und es hat keine Auswirkung auf den Preis. Ab welcher Ausbaustufe erhofft man sich da einen Einfluss auf den Preis?
Es hat sehr wohl Auswirkungen auf den Preis.
Eine von den EWS ElektrizitätsWerken Schönau eG beauftragte und von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) durchgeführte Studie hat ergeben, dass der Zubau von erneuerbaren Energien eine bremsende Wirkung auf die Strompreis-Bildung an der Börse hat. Laut der Analyse sorgten die Erneuerbare Energien für fallende Großhandelspreise, was den deutschen Verbrauchern im Untersuchungszeitraum 2011 bis 2018 insgesamt 70 Mrd. Euro einsparte.
Quelle: https://www.c-ober.de/blog/erneuerbare-energien/einfluss-erneuerbarer-energien-auf-strompreis-bildung-an-boerse-43135859/

Bei den 70 Mrd. Euro wurde der mögliche Großhandelspreis ohne EE mit der EEG-Umlage verrechnet. (Ohne EEG-Umlage wären das 227 Mrd. Euro.)
Und bei 10 Mrd. Euro pro Jahr sind das rund 125€/Einwohner bzw. 10€ je Monat.


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06.09.2022 um 18:37
Die nächste Baustelle tut sich auf. Ein großes Werk für AdBlue hat die Produktion aufgrund hoher Emergiepreise eingestellt.
https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/nfz-fuhrpark/adblue-versorgung-produktion-bei-skw-piesteritz-steht-still-3225515
Da AdBlue für die Abgasreinigung von Dieselmotoren benötigt wird, kann das zu großen Problemen in der Logistik führen.

Der wichtigste Teil ist Harnstoff. Hier ist das Problem, dass der Ausgangsstoff Ammoniak hauptsächlich durch Erdgas hergestellt wird.
https://www.chemie.de/lexikon/Haber-Bosch-Verfahren.html

Es ginge zwar auch ohne Erdgas mit grünem Ammoniak, weil der Stickstoff eh in der Luft vorhanden und der Wasserstoff auch mittels EE hergestellt werden kann. Allerdings benötigt man trotzdem noch eine Kohlenstoffquelle bei der Produktion von Harnstoff und die war bisher das Kohlendioxid, das bei der Produktion von Ammoniak zur Herstellung des benötigten Wasserstoff als Abfall angefallen ist.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

06.09.2022 um 19:08
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Da AdBlue für die Abgasreinigung von Dieselmotoren benötigt wird, kann das zu großen Problemen in der Logistik führen.
Vorgeschrieben ist. Nicht ''nötig ist''. Du kannst problemlos auch ohne AdBlue fahren wenn du die Software entsprechend manipulierst - machen viele in den USA illegalerweise so - dem Fahrzeug schadet das an sich nicht.
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Hier ist das Problem, dass der Ausgangsstoff Ammoniak hauptsächlich durch Erdgas hergestellt wird.
Und zusätzlich noch dass Harnstoff auch in großen Mengen in der Düngemittelherstellung verarbeitet wird, und da jetzt mehr Nachfrage nach Harnstoff aus westlichen Quellen ist weil Russland ja den Export von Alternativen eingestellt hat und Belarus gleich mit ins Boot geholt hat.


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06.09.2022 um 22:02
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Der wichtigste Teil ist Harnstoff. Hier ist das Problem, dass der Ausgangsstoff Ammoniak hauptsächlich durch Erdgas hergestellt wird.
https://www.chemie.de/lexikon/Haber-Bosch-Verfahren.html
Es bringt dem Dieselfahrer von heute zwar noch nichts, aber die BASF und andere Chemieunternehmen haben die Zeichen der Zeit erkannt und befassen sich momentan mit dem Bau einer Demonstrationsanlage eines Steamcrackers, der unter anderem zur Gewinnung von Ammoniak nötig ist, der nicht mehr mit Erdgas, sondern mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Die Fertigstellung der Anlage ist für 2023 angedacht.

https://www.basf.com/global/de/who-we-are/sustainability/whats-new/sustainability-news/2022/basf-sabic-and-linde-start-construction-of-the-worlds-first-demonstration-plant-for-large-scale-electrically-heated-steam-cracker-furnaces.html

Natürlich wollen die Chemieunternehmen nicht bloß der Umwelt etwas Gutes tun. Dahinter dürften echte Existenzsorgen stecken, vor allem wenn man bedenkt, dass die BASF hier in Ludwigshafen der größte Erdgasverbraucher Deutschlands ist. Und klar, so eine Demonstrationsanlage produziert auch keine Mengen, die die Gesamtchemieindustrie mit einem Schlag unabhängig vom Erdgas machen. Aber zumindest der Weg , den diese Unternehmen beschreiten, dürfte definitiv der Richtige sein.


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07.09.2022 um 06:46
Zitat von MichellS.MichellS. schrieb:Denn billige Energie zu erzeugen wird dann nicht mehr lukrativ und hemmt Investitionen im Ausbau der erneuerbaren Energien.
Und wir müssen den Markt retten, dürfen auch nicht kurzfristig eingreifen. Und wenn wir dafür unsere Gesellschaft (Demokratieordnung) opfern müssen!


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07.09.2022 um 19:13
Mal ne blöde Frage von jemanden, der die Öffis meidet, wie der Teufel das Weihwasser:
Es ist/war als Nachfolge vom 9€ Ticket das 49-69€ Ticket im Gespräch. Das finde ich schon unverschämt teuer, wieviel bitte kostet sowas aktuell regulär?


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