Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

breakup schrieb:Naja, so einfach ist das nicht zu beziffern.

Es gibt offizielle Zahlen.
Ohne mich jetzt weiter damit beschäftigt zu haben würde ich davon ausgehen, dass z. B. Adipöse bei den "Negativ-Prozenten" dann bei der Angabe für die Wirksamkeit eines Impfstoffes insgesamt inkludiert sind. Biontech lag vor nicht allzu langer Zeit bei insgesamt 97% (wenn mein Gedächtnis mich nicht täuscht; bin jetzt zu faul, diese Stelle von mir im Thread auszugraben. Dafür ist m. E. die Wirksamkeit nach 1. Impfung deutlich hochgegangen?). Jetzt sind es 95% hinsichtlich schwerer Verläufe:
https://www.aponet.de/artikel/covid-19-impfstoffe-wirksamkeit-im-vergleich-1-23940

Das kann sich ja wohl nur auf alle Geimpften im Rahmen eines gegebenen Untersuchungszeitraumes beziehen?

Wie auch immer: Ich bin eingestiegen bei dem Thema: "Impfe oder stirb!"
Da sehe ich jetzt argumentativ, auf die zurückliegende Diskussion bezogen, so oder so keine großen Verschiebungen durch irgendwelche vermeintlich relativierenden Paramater.

Ich stehe jetzt 10 Tage vor meiner 2. Biontech-Impfung und bin dann erst mal heilfroh, wenn ich nicht ständig weiter durch diverse Tests aus verschiedenen Gründen muss. Das Sicherheitsgefühl steigt auch beträchtlich.

Nemon schrieb:Es gibt offizielle Zahlen.
Ohne mich jetzt weiter damit beschäftigt zu haben würde ich davon ausgehen, dass z. B. Adipöse bei den "Negativ-Prozenten" dann bei der Angabe für die Wirksamkeit eines Impfstoffes insgesamt inkludiert sind. Biontech lag vor nicht allzu langer Zeit bei insgesamt 97% (wenn mein Gedächtnis mich nicht täuscht; bin jetzt zu faul, diese Stelle von mir im Thread auszugraben. Dafür ist m. E. die Wirksamkeit nach 1. Impfung deutlich hochgegangen?). Jetzt sind es 95% hinsichtlich schwerer Verläufe:
https://www.aponet.de/artikel/covid-19-impfstoffe-wirksamkeit-im-vergleich-1-23940

Das kann sich ja wohl nur auf alle Geimpften im Rahmen eines gegebenen Untersuchungszeitraumes beziehen?

Was willst Du jetzt damit genau sagen?

Die von mir verlinkte Quelle sprach von einer italienischen Studie, bei der Adipöse einen weitaus geringeren Impfschutz
besäßen, wie vergleichbar normalgewichtige.

Du meinst also, wenn ich Dich da richtig verstanden habe, dass bei den mittlerweile angegebenen 95 Prozent die
Adipösen mit eingerechnet sind?

Hier übrigens die Studie, vielleicht kann da jemand mehr an Fakten und Infos rausziehen:

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.02.24.21251664v1.full

Adipöse Personen sind ohnehin schon für viele Krankheiten anfälliger! Gerade weil der Stoffwechsel aber auch Botenstoffe anders verarbeitet werden/werden können. Ich kann mir somit auch gut vorstellen, dass eine Impfung auch einen geringeren Schutz bietet. Ich gehe davon aus, dass eine Impfung aber dennoch sinnvoll sein kann aber natürlich von der jeweiligen Person abgewägt werden muss. Insbesondere Personen mit Vorerkrankungen oder Adipositas neigen eher zu schweren verläufen und sollten sich aufjedenfall speziell schützen (ggf. Impfung oder FFP 2Masken/ KN95 Masken) um erst keine Infektion zu haben oder einen milden Verlauf zu haben.
Netdoktor Adipositas

Generell sollte man aufjedenfall etwas Sport treiben, um Adipositas vorzubeugen… Jemand der genetisch Bedingt adipös ist erst recht obwohl hier auch Medikamente helfen können, die z.B. Gendefekte ausgleichen( welche auch für Adipositas verantwortlich sein können).

breakup schrieb:Du meinst also, wenn ich Dich da richtig verstanden habe, dass bei den mittlerweile angegebenen 95 Prozent die
Adipösen mit eingerechnet sind?

Ich weiß es nicht. Ich vermute nur, dass es möglich ist.

Herzlich willkommen im Impfterminportal der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe!
Aufgrund der begrenzten Impfstoffmenge können derzeit leider keine Termine angeboten werden.

:D Was für ein guter Start!

Nerok schrieb:Was für ein guter Start!

Dort soll man sich ja jetzt auch erst mal um mich kümmern :D
Aus selbigem Impfzentrum erreichte mich gestern Abend eine e-mail, dass ich meinen heutigen, zweiten Impftermin nicht verpassen soll.

trustno1 schrieb:Mit Schlauch im Hals und Gesicht nach unten im Krankenhaus auf den Tod warten ist keine Alternative.

So ist es nämlich, daher schließe ich mich diesem Zitat an:

If you don't like the vaccine, try the disease.

Wir haben leider keine Alternativen momentan. Nichts zu tun und auf einen leichten Krankheitsverlauf oder eine asymptomatische Erkrankung zu waren, ist für mich keine Option.

Spekulatius666 schrieb:Es gibt nicht nur tot oder Impfung. Der allergrößte Teil ist symptomlos oder leicht erkrankt oder gar nicht.

Das ist im Grunde richtig.

Es geht um Lebensrisiken. Was ist für mein Leben riskanter: Impfen oder nicht Impfen.

Und das ist gerade bei empfohlenen Impfungen leicht zu beantworten. Die Impfung senkt das Lebensrisiko beträchtlich. Und eben auch bei jungen und gesunden Menschen.

Der Einzelfall kann natürlich so oder so aussehen. Aber an der Stelle müssen wir eine Prognose treffen. Nehme ich Tür A oder Tür B.

Stünde ich wirklich vor zwei Türen und stünde an Tür B: Wenn Du diese Tür wählst, stirbst Du doppelt so wahrscheinlich, wie wenn Du Tür A wählst, würde wohl kaum einer Tür B nehmen.
Statt dessen wählen bei den Impfungen Menschen Tür B, wo je nach Alter dran steht: Hier stirbst Du mit 1000-facher Wahrscheinlichkeit wie bei Tür A.

violetluna schrieb:Mit Schlauch im Hals und Gesicht nach unten im Krankenhaus auf den Tod warten ist keine Alternative.
So ist es nämlich, daher schließe ich mich diesem Zitat an:
If you don't like the vaccine, try the disease.

Ob das wohl beim Thema Ernährung, Rauchen und Alkohol die Mehrheit auch so vernünftig betrachtet sei mal dahingestellt. Ich grinse immer sehr wenn rauchende Kollegen solche Sprüche bringen :)

Spekulatius666 schrieb:Um das zu behaupten, müsste man allerdings wissen, wie hoch die Quote der impfversager ist und wie lange der Schutz überhaupt anhält und auch das Risiko einer mutante, vor der die Impfung nicht schützt müsste berücksichtigt werden, erst Recht, dass keine Impfung zu 100% schützt.

Stimmt auch. Aber das ist trotzdem berücksichtigt. Natürlich bietet eine Impfung keinen absoluten Schutz. Aber der Schutz überwiegt eben die Risiken der Erkrankung. Und erkranken wird man mit höchster Wahrscheinlichkeit, wenn man nicht geimpft ist.
Und darüber hinaus schützt eine Impfung nicht nur vor einer Infektion - sie schützt auch für den Fall einer Infektion vor schweren Folgen.
Und das alles zum Preis eines so winzigen Risikos, das wir in anderen Konstellationen nicht mal bemerken.

SegaSaturn schrieb:Ob das wohl beim Thema Ernährung, Rauchen und Alkohol die Mehrheit auch so vernünftig betrachtet sei mal dahingestellt. Ich grinse immer sehr wenn rauchende Kollegen solche Sprüche bringen :)

Ich schon, aber ich kann natürlich nicht für alle sprechen. 🤷‍♀️ Ich rauche nicht, trinke nur bei Anlässen Alkohol (und da auch nur wenig, da mir die meisten alkoholischen Getränke nicht schmecken) und achte auf meine Ernährung, schon allein deshalb, weil ich durch meine Autoimmunerkrankung eh schon vieles nicht essen sollte, weil es mir dann nicht so gut geht.

Es ist halt so: deine Beispiele sind Dinge, die man selbst kontrollieren kann bzw. in der Hand hat. Damit schadet man sich nur selbst, anderen jedoch nicht.

Eine Viruserkrankung ist da anders. Man kann selbst vorsichtig sein und sich trotzdem anstecken, weil der Depp neben einem genau weiß, dass er positiv ist, aber sich nichts pfeift und trotzdem draußen rumläuft und andere ansteckt. Unwissentlich trägt man dann die Krankheit weiter und steckt andere an.

SegaSaturn schrieb:Ob das wohl beim Thema Ernährung, Rauchen und Alkohol die Mehrheit auch so vernünftig betrachtet sei mal dahingestellt.

Sicherheit ist im Leben nicht alles. Wir gehen viele Risiken ein, sei es ein ungesunder Lebenswandel, Hobbys etc.
Man sollte nur wissen, was man macht. Und sich nicht immer nur auf das Gefühl verlassen.

Und bei Infektionskrankheiten kommt natürlich zusätzlich noch das hinzu, was @violetluna benannt hat.

violetluna schrieb:Es ist halt so: deine Beispiele sind Dinge, die man selbst kontrollieren kann bzw. in der Hand hat. Damit schadet man sich nur selbst, anderen jedoch nicht.

Es gibt genügend Menschen die durch Passivrauchen geschädigt werden oder Trunkenheit am Steuer...

Außerdem spielt das doch bei dem Spruch if you dont like bla bla bla keine Rolle,dabei geht's ja um den einzelnen nicht um alle

kleinundgrün schrieb:Es geht um Lebensrisiken. Was ist für mein Leben riskanter: Impfen oder nicht Impfen.

Ist doch nichts anderes, als wenn ich beim Autofahren meinen Gurt anlege. Da rechne ich doch wahrlich nicht damit, einen Unfall zu erleiden, sonst täte ich daheim bleiben.

SegaSaturn schrieb:Es gibt genügend Menschen die durch Passivrauchen geschädigt werden oder Trunkenheit am Steuer...

Das stimmt, aber dass Passivrauchen schädlich ist, weiß man ja noch nicht so lange. In meiner Kindheit wusste man das noch nicht. Heute ist es verpönt, in Gegenwart anderer (vor allem Nichtrauchern und Kindern) zu rauchen, tut man es trotzdem, gilt man als asozial. In öffentlichen Gebäuden und in Lokalen ist das Rauchen mittlerweile auch verboten. Das heißt, da gibt es sehr wohl gesellschaftliche Sanktionen.

Alkohol am Steuer ist aus gutem Grund verboten und ein Verstoß wird bestraft. Das bedeutet, beides wird weder vom geltenden Recht noch von der Gesellschaft toleriert.

Das kann man mit dem Impfen nicht vergleichen, sich nicht impfen zu lassen, wird ja (noch) nicht bestraft.

SegaSaturn schrieb:Außerdem spielt das doch bei dem Spruch if you dont like bla bla bla keine Rolle,dabei geht's ja um den einzelnen nicht um alle

Ja, bei dem Spruch schon, der soll auf den Einzelnen abzielen. Es ist aber trotzdem eine ziemlich ansteckende Erkrankung, das darf man nicht vergessen. Einem Raucher kann man entgehen, rauchen ist sichtbar. Ich kann mich von ihm wegstellen, den Raum verlassen. Bei einem Spreader sehe ich das aber nicht unbedingt und kann mich daher auch nur bedingt schützen.

emz schrieb:Ist doch nichts anderes, als wenn ich beim Autofahren meinen Gurt anlege. Da rechne ich doch wahrlich nicht damit, einen Unfall zu erleiden, sonst täte ich daheim bleiben.

Das ist im Grunde das selbe. Auch der Gurt kann Unfallfolgen verschlimmern. Meist aber verringert er Unfallfolgen erheblich.

SegaSaturn schrieb:Außerdem spielt das doch bei dem Spruch if you dont like bla bla bla keine Rolle,dabei geht's ja um den einzelnen nicht um alle

Ja, da geht es um die persönliche Risiken. Zur Verdeutlichung, wie schlecht man diese abzuwägen imstande ist.
Sogar in der individuellen - rein egoistischen Sichtweise überwiegen die Nutzen der Impfung - entgegen der falschen Wahrnehmung vieler - bei Weitem.

Zusätzlich kommen dann noch die gesellschaftlichen Aspekte. Die Reduktion der Übertragungswahrscheinlichkeit. Der Schutz derer, die sich nicht impfen lassen können.
Eigentlich auch eine Selbstverständlichkeit - aber auch dieses Mindestmaß an Altruismus würde ich schon gar nicht erwarten.

Da ich seit letzter Woche zum erlauchten Kreis der zweifach geimpften gehöre mal ein kleiner Bericht:

Bekommen habe ich Moderna, und man sollte sich am Tag nach der Impfung nicht zu viel vornehmen.

1. Impfung:
Drei Tage Schmerzen im Arm
am Tag nach der Impfung müde und leichter Kopfschmerz
12 Tage nach der Impfung ein kleiner roter Fleck an der Einstichstelle der nach einem tag wieder weg war

2. Impfung:
drei Tage Schmerzen im Arm
am Tag danach leichtes Fieber, Gliederschmerzen wie bei einer schweren Erkältung, müde
ob der rote Fleck wieder auftaucht weiss ich noch nicht

ganz offensichtlich fährt das Immunsystem bei der zweiten Impfung schon ganz anders hoch als bei der ersten. Ich werte das mal als gutes Zeichen, das es was bringt

Palgu schrieb:Adipöse Personen sind ohnehin schon für viele Krankheiten anfälliger! Gerade weil der Stoffwechsel aber auch Botenstoffe anders verarbeitet werden/werden können. Ich kann mir somit auch gut vorstellen, dass eine Impfung auch einen geringeren Schutz bietet.

Kannst Du Dir vorstellen. Lt. der Studie ist es sogar so.

Palgu schrieb: Ich gehe davon aus, dass eine Impfung aber dennoch sinnvoll sein

Natürlich, für jeden Menschen ist eine Impfung mehr als nur sinnvoll.
Egal ob gesund, adipös oder vorerkrankt.

Palgu schrieb:(ggf. Impfung oder FFP 2Masken/ KN95 Masken)

KN95 würde ich persönlich nicht mehr tragen.....

Palgu schrieb:
Generell sollte man auf jedenfall etwas Sport treiben, um Adipositas vorzubeugen

Vollkommen pauschalisierte Aussage, die natürlich auch keineswegs richtungsweisend ist.
Es gibt genug adipöse Menschen, die aufgrund unterschiedlicher (medizinischer) Gründen adipös sind.

<Einschub>
Ich hatte gerade ein Bild im Kopf:
Was, wenn die Corona-Viren wie kleine Gremlins oder Zombies durch die Straßen ziehen würden? Wie wäre das dann mit der Impfbereitschaft? ich denke, daß viele von denen, die jetzt vor Langzeitfolgen oder Impfschäden Angst haben, sich um die Spritzen prügeln würden.
Ist nur so ne Vermutung und bestimmt nicht pauschal anzuwenden.
</Einschub>