Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Sonnenenergie schrieb:Ich persönlich bin über die wissenschaftliche Leistung und der Grund-Idee, die hinter einem "mRNA"-Wirkstoff steckt, im höchsten Maße beeindruckt. Eine sehr interessante Herangehensweise für die Immunisierung bestimmter Viruskrankheiten.

Da diese Methode aber im Grunde genommen erst seit der 2. Coronawelle, also vor einem halben Jahr, von der EMA zugelassen wurde und an Menschen erprobt werden durfte, im Gegensatz dazu aber übliche Vektor-Seren in der Vergangenheit für gewöhnlich bis zu 10 Jahre Testphase brauchen, um zugelassen zu werden, wundere ich mich im gleichen Maße über den Mut vieler Menschen, sich dieses neuartige Serum spritzen zu lassen.

Langzeitstudien, die in diesen 10 Jahren mit inbegriffen waren, konnten nicht durchgeführt werden...

Ja, so haben früher auch immer Menschen gedacht, als:

- Zum ersten Mal Feuer benutzt wurde
- Zum ersten Mal ein Kraftfahrzeug bedient wurde
- Zum ersten Mal ein Flugzeug geflogen wurde
- Zum ersten Mal Atomenergie benutzt wurde
- Zum ersten Mal ein Mensch zum Mond geflogen ist
usw.

Die Menschheit ist schon sehr mutig und absolut risikobereit und es gab stets viele Tote bei allen möglichen ersten Gehversuchen. So ist das Leben. "Mutig" finde ich das überhaupt nicht, eher normal und typisch menschlich.
Dass viele davor Angst haben ist okay, ich jedenfalls habe mehr Angst vor der Krankheit als vor der Impfung.

Sonnenenergie schrieb:Da diese Methode aber im Grunde genommen erst seit der 2. Coronawelle, also vor einem halben Jahr, von der EMA zugelassen wurde und an Menschen erprobt werden durfte, im Gegensatz dazu aber übliche Vektor-Seren in der Vergangenheit für gewöhnlich bis zu 10 Jahre Testphase brauchen, um zugelassen zu werden, wundere ich mich im gleichen Maße über den Mut vieler Menschen, sich dieses neuartige Serum spritzen zu lassen.

Langzeitstudien, die in diesen 10 Jahren mit inbegriffen waren, konnten nicht durchgeführt werden...

"Langzeitschäden" bei Impfungen sind schon deswegen so gut wie ausgeschlossen, weil ein Impfstoff die Immunreaktion auslöst und dann den Körper verlässt. Anders als Medikamente, die teilweise über Monate oder gar Jahre verwendet werden und sich unter Umständen im Körper anreichern könnten, da können Langzeitstudien vor der Zulassung Sinn ergeben.

Bei Impfstoffen bedeuten "Langzeitstudien" aber nicht, dass dort Nebenwirkungen erforscht werden sollen, die erst lange nach der Impfung auftreten, sondern diejenigen, die so extrem selten sind, dass sie erst dann entdeckt werden, wenn Millionen von Impfungen durchgeführt wurden. Deswegen werden solche Langzeitstudien, die darin bestehen, dass man eventuelle Nebenwirkungen nach der Zulassung ermittelt, immer erst nach der Zulassung durchgeführt. Gäbe es gravierende Nebenwirkungen mit hoher Wahrscheinlichkeit, wären diese bereits lange vorher aufgetreten.

Ein minimales Restrisiko bleibt natürlich immer, man kann auch nach Einnahme einer Aspirintablette an einem allergischen Schock sterben oder ein Nierenversagen erleiden. Eine rationale Risikoabwägung zeigt aber, dass das Risiko, das von dem Impfstoff ausgeht, deutlich geringer ist, als das von CoVID-19.


https://verdareno.wordpress.com/2021/01/01/covid-impfstoffe-und-keine-langzeitdaten/

Sonnenenergie schrieb:Langzeitstudien, die in diesen 10 Jahren mit inbegriffen waren, konnten nicht durchgeführt werden...

Kannst Du uns bitte eine dieser Langzeitstudien (mit einem Impfstoff deiner Wahl) verlinken, die VOR Zulassung dieses Impfstoffs abgeschlossen wurde?

Sonnenenergie schrieb:Langzeitstudien, die in diesen 10 Jahren mit inbegriffen waren, konnten nicht durchgeführt werden...

...und Du meinst, nach x Jahren und zig tausend anderen Ereignissen im Leben eines Menschen, kann man sagen, diese Wirkung (was auch immer) ist von der Impfung vor x Jahren?

schrauber2 schrieb:...und Du meinst, nach x Jahren und zig tausend anderen Ereignissen im Leben eines Menschen, kann man sagen, diese Wirkung (was auch immer) ist von der Impfung vor x Jahren?

Natürlich. Da kommt dann Jochen, raucht seit 30 Jahren zwei Schachteln filterlose am Tag, 10 Jahre nach der Impfung und kommentiert seinen Lungenkrebs mit "ich hab´s euch gesagt, der Impfstoff kann Krebs auslösen".

Also kurze Info weil ich doch positiv überrascht bin.
Hab heute beim Hausarzt angerufen und zwecks Impfung vorsichtig nachgefragt.
Bin nur nach Alter gefragt worden (50) und hab sofort einen Termin für nächsten Mittwoch bekommen.
Da mein Arbeitskollege letzte Woche auch bei seinem Hausarzt letzte Woche nachgefragt hatte und auf eine Warteliste gesetzt wurde im Falle das jemand absagt oä. bin ich jetzt doch überrascht das es so problemlos funktioniert hat.

Mindestens 1789 Kölner
NACH IMPFUNG infiziert

Quelle: https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/sorge-im-impf-kampf-mindestens-1789-koelner-nach-impfung-infiziert-76361024.bild.html

Kann es sein, dass sich ein Teil dieser Menschen direkt im Impfzentrum angesteckt haben,
oder ist es eher wahrscheinlich, dass sich viele nach der Erstimpfung zu sicher gefühlt haben....

Paradigga2.0 schrieb:Mutig" finde ich das überhaupt nicht, eher normal und typisch menschlich.

Zumal das Risiko auch recht überschaubar is, ne Autofahrt von Hamburg nach München dürfte wohl riskanter sein.
Ich vermute mal die Angst kommt vor allem daher, dass es in vielen Medien über Wochen ständig thematisiert wurde.

mfg
kuno

breakup schrieb:oder ist es eher wahrscheinlich, dass sich viele nach der Erstimpfung zu sicher gefühlt haben....

Ich tippe auf das.


Ich finde den Artikel leider nicht mehr, aber die Zahlen aus Köln decken sich nicht mit Zahlen aus Israel.

Mein Sohn (Prio 3 wegen Autoimmunerkrankung) wurde gestern Abend von unserer Hausarztpraxis angerufen und gefragt, ob er um 19.30 Uhr zum Impfen vorbeikommen möchte.

Da sind anscheinend einige Patienten zu ihrem Termin nicht erschienen, es gab wohl noch andere "Nachrücker". :(

Cassandra71 schrieb:wurde gestern Abend von unserer Hausarztpraxis angerufen und gefragt, ob er um 19.30 Uhr zum Impfen vorbeikommen möchte.

Da sind anscheinend einige Patienten zu ihrem Termin nicht erschienen, es gab wohl noch andere "Nachrücker".

Ui, viele Ärzte haben ja auch mittwochs nachmittags zu.
Ich habe das jetzt auch schon mehrfach gehört, dass es da "last-minute-Angebote" gab. Die Angerufenen mussten sich quasi stante pede entscheiden und auch alsbald auf den Weg machen. Ich vermute, das hängt auch damit zusammen, dass der Impfstoff, wenn aufgezogen, binnen einer bestimmten Zeit verimpft worden sein muss.

Wie geht es Deinem Sohn?

nairobi schrieb:Ui, viele Ärzte haben ja auch mittwochs nachmittags zu.

Meine Hausärztin impft imho mittwochs- und freitagsnachmittags.

nairobi schrieb:Wie geht es Deinem Sohn?

Er hat heute starke Schmerzen im Arm, sonst wohl keine Nebenwirkungen.

nairobi schrieb:Ich vermute, das hängt auch damit zusammen, dass der Impfstoff, wenn aufgezogen, binnen einer bestimmten Zeit verimpft worden sein muss.

Siehe hier

Der Impfstoff von Biontech/Pfizer muss dazu mit steriler Kochsalzlösung verdünnt werden. Insgesamt müssen 1,8 ml 0,9 prozentige NaCl-Lösung unter Druckausgleich eingespritzt werden.

.........….


Der anwendungsbereite Impfstoff muss dann innerhalb von sechs Stunden verabreicht werden, dabei kann er auch innerhalb dieser Zeit in Pflegeheime transportiert werden.

Quelle: https://www.ptaheute.de/corona-pandemie/covid-19-impfung/impfstoff-rekonstitution-was-muss-gemacht-werden

abbacbbc schrieb:Siehe hier

6 Stunden hatte ich auch im Kopf, wobei es sicher besser ist, den aufgezogenen Impfstoff so schnell wie möglich zu verimpfen.


https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_90008784/panne-bei-corona-impfung-frau-bekommt-versehentlich-6-fache-biontech-dosis.html

Hier hatte eine junge Frau aus Versehen eine zu hohe Dosis bekommen. Es geht ihr zum Glück aber gut!

Frau.N.Zimmer schrieb am 10.05.2021:Nein, ich kenne es wirklich nicht anders und habe in der Tat von Berufswegen verdammt viele Termine, für viele Leute auszumachen. In Notfällen klemmen sich die Hausärzte schon dahinter, dass man einen Termin bekommt, oder der Patientenservice der Krankenkasse, wenn es nicht so dringend ist.

Ist mir in meinem Bundesland nicht gelungen. Man muss halt abwarten und erst den Schlaganfall durchleben. Dann kann man über die Notaufnahme versorgt werden. Es bleibt ihr jetzt nichts anderes über, als es den Hausarzt versuchen zu lassen den Schlag zu verhindern. Das gefällt dem nicht, gibt aber keine andere Möglichkeit derzeit. Ein gutes Gesundheitssystem ist etwas anderes.


Impfung
Die Frau bei der 116117 habe ich unbeabsichtigt sprachlos gemacht.
Es hieß, das ab Mai mehr Impfstoff zur Verfügung steht. Gestern war eine Werbung im hiesigen amtlichen Bekanntmachungsblatt für eine Impfung. Jan Hofer wirbt dafür sich Impfen zu lassen. Ich habe sogleich angerufen um mich registrieren zu lassen. Die Dame meinte, das es nur mit einer Priorisierung machbar wäre. Daraufhin habe ich gefragt, warum für etwas geworben wird das es nicht gibt? Das Schweigen am anderen Ende der Leitung blieb bestehen. Nach einer Minute des Schweigens habe ich sie beruhigt, ich sagte ihr das sie ja nichts dafür kann. Es ist nach wie vor so, das man nur geimpft wird wenn man Systemrelevant, Alt, Krank oder Übergewichtig ist.
Wenn ein Unternehmen aus der Privatwirtschaft für etwas Werbung betreiben würde, was man gar nicht haben kann, die Klage wäre sicher. Wenn man ein Auto zum Verkauf anbietet, muss man es auch verkaufen, so das deutsche Recht. Mir mutet das alles sehr eigenartig an. Egal wie geworben wird für eine Impfung, ich melde mich da nie wieder. Ich warte bis ich angerufen oder angeschrieben werde. Irgendwie wird man mich und andere schon erreichen und falls nicht, dann eben nicht. Ich rechne jedenfalls nicht mehr mit einer Impfung und werde Alte, Kranke und Übergewichtige meiden wie die Pest. Die können und dürfen wieder und nutzen das auch. Dadurch sind sie halt gefährlich für mich.

TatzFatal schrieb:Egal wie geworben wird für eine Impfung, ich melde mich da nie wieder. Ich warte bis ich angerufen oder angeschrieben werde. Irgendwie wird man mich und andere schon erreichen und falls nicht, dann eben nicht

Ist ja deine freie Entscheidung.

Pro Impfung oder pro "Naturinfektion"

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-drosten-immun-impfung-100.html (Archiv-Version vom 13.05.2021)

TatzFatal schrieb:Daraufhin habe ich gefragt, warum für etwas geworben wird das es nicht gibt

Die Frage ist in der Tat berechtigt. Das klingt für mich nach "double standard".
Aber die Impfpriorisierung soll doch aufgehoben werden? Ab Juni?? Jetzt noch nicht.

TatzFatal schrieb:Wenn man ein Auto zum Verkauf anbietet, muss man es auch verkaufen, so das deutsche Recht. Mir mutet das alles sehr eigenartig an

Das kann man so pauschal nicht sagen. Im Prospekt könnte ja z.B. ein Druckfehler sein, oder das Angebot ist limitiert.

@nairobi
@TatzFatal

Man kann alles bewerben, auch Artikel, die noch gar nicht auf dem Markt sind, Werbung ist ja noch kein Kaufvertrag. Ich habe mir vor paar Wochen ein Auto bestellt, das auch schon lange beworben wird, erhältlich ist es erst am Ende dieses Jahres - das steht dann im Kaufvertrag.

Manche Artikel brauchen auch einen gewissen Vorlauf, bevor es den KUnden interessiert.

nairobi schrieb:TatzFatal schrieb:
Wenn man ein Auto zum Verkauf anbietet, muss man es auch verkaufen, so das deutsche Recht. Mir mutet das alles sehr eigenartig an

Das kann man so pauschal nicht sagen. Im Prospekt könnte ja z.B. ein Druckfehler sein, oder das Angebot ist limitiert.

Na ja ganz praktisch..

Der kleine E Flitzer von VW hat oder hatte eine Wartezeit bis zu einem Jahr

Man könnte sich nur in eine Liste eintragen lassen. Konfigurieren könnte man ihn nicht mehr, da VW nicht wußte ob alles zum Lieferzeitpunkt "in einem Jahr" so verfügbar ist.

Imho konnte da keiner was "Rausklagen"

abbacbbc schrieb:Der kleine E Flitzer von VW hat oder hatte eine Wartezeit bis zu einem Jahr

Genau. DER war es jetzt bei mir zwar nicht, aber die gleiche Vorgehensweise bei einem anderen Hersteller. Wenn ich mich nicht täusche steht im Kaufvertrag sogar noch was von " Unter Vorbehalt"