Coronavirus (Sars-CoV-2)
13.08.2021 um 15:57Das hab ich gleich zu Anfang des Jahres "geweissagt", dass es erst zu wenig Impfstoff geben wird, und dann zu wenig Impfwillige. Naja, man musste kein großer Prophet sein, zugegeben.
Tripane schrieb:Auch die Erkrankten dürften ja (auf die eine andere Weise) irgendwann "risikoreduziert" sein - zumindest ein Zeit lang.Ja. Der Punkt ist aber, dass wir uns nur eine bestimmte Anzahl gleichzeitig Erkrankter leisten können. Diese Zahl bestimmt die Richtung. Und diese Zahl ist nun nicht so dramatisch hoch.
navi12.0 schrieb:Ich denke, der Faktor "Risikogruppen praktisch durchgeimpft" dürfte sich auch stark drauf auswirken, dass weniger Leute so krank werden, dass sie ein Intensivbett brauchen.Kannst du auch nicht mit Sicherheit sagen. Ist zwar zynisch, das so zu sagen, aber ein schwer erkrankter Risikopatient der dir dann innerhalb Tagen wegstirbt beansprucht weniger Kapazitäten als ein ansonsten kerngesunder Mitt-Zwanziger, der wochenlang auf der Intensiv vor sich hinkämpft bis er wieder auf dem Berg ist oder eben auch stirbt.
Chillkröte55 schrieb:Mit dieser Argumentation von der Impfempfehlung abzuweichen, ergibt deshalb keinen Sinn.Doch das finde ich schon, solange man die Abweichung von der offiziellen Impfempfehlung nur auf einen selbst bezieht, nicht auf die Gesamtheit. Mir geht es in diesem Zusammenhang jetzt nur darum, dass es durchaus möglich ist, dass jemand seine subjektive Einzelfall-Situation besser abschätzen kann, als es in verallgemeinerten Statistiken zum Ausdruck kommt.
Tripane schrieb:Mir geht es in diesem Zusammenhang jetzt nur darum, dass es durchaus möglich ist, dass jemand seine subjektive Einzelfall-Situation besser abschätzen kann, als es in verallgemeinerten Statistiken zum Ausdruck kommt.Besser ja, meiner Meinung nach aber nicht gut genug, weil für fast 90% der Ansteckungen der Ansteckungsort unbekannt ist. Aber dann sind wir diesbezüglich eben unterschiedlicher Meinung!
kleinundgrün schrieb:Ja. Der Punkt ist aber, dass wir uns nur eine bestimmte Anzahl gleichzeitig Erkrankter leisten können. Diese Zahl bestimmt die Richtung. Und diese Zahl ist nun nicht so dramatisch hoch.Ja, was heißt nicht "leisten" können... Unschöne Szenarien kann man aber leider nicht immer verhindern, wenn die Einsicht nicht da ist. Es würde zu unnötig vielen Toten und schwer Erkrankten kommen, aber auch die Genesenen sollten einen gewissen Eigenschutz haben. Wenn in der Summe der mittlere R0 Wert unter 1 geht, sollte die Pandemie runtergehen. Sie würde wohl dann nur noch durch einzelne Verschleppungen aus und nach anderen Regionen punktuell aufflackern.
Wenn sich innerhalb eines Jahres alle nicht geimpften infizieren sollen, wäre das bei gleichbleibender Inzidenz (was praktisch ausgeschlossen ist, aber alleine zur Verdeutlichung) 70.000 Neuinfizierte pro Tag.
Chillkröte55 schrieb:Besser ja, meiner Meinung nach aber nicht gut genug, weil für fast 90% der Ansteckungen der Ansteckungsort unbekannt ist. Aber dann sind wir diesbezüglich eben unterschiedlicher Meinung!Wenn du mir bei dem "besser" zustimmst, sind wir da doch der gleichen Meinung. Was nun wiederum gut genug ist oder nicht, ist ja noch mal eine ganz andere Frage. Das entzieht sich praktisch jedem Berechnungsversuch.
kleinundgrün schrieb:Man kann eigentlich sagen: Zu Beginn hat die Politik die Impfung verkackt und jetzt verkackt es die Bevölkerung.Ich kann die Bevölkerung verstehen, sie ist in einem Lockdown weil bei den Betten gelogen worden ist.
schnullbacke schrieb:kleine Indikation.Was soll das denn sein? Es gibt "klare Indikation", auch so was wie eine "mögliche", aber eine "kleine" ist so was wie "ein bisschen schwanger".
schnullbacke schrieb:Das mit dem Nachweis des Kontaktverhaltens wäre eigentlich an sich ein super Lösung. Nur leider wird dies an Praktikabilität scheitern.Denn du weißt eben nicht, ob die Kontakte deiner Familie Kontakt zu einer pflegenden Person haben - oder einem Infizierten.
schnullbacke schrieb:Ich kann auch wegen anderen Dinge ins KH müssen ohne eine Corona Infektion.Der Punkt ist nicht "ohne Corona-Infektion", der Punkt ist, du wärst dann ohne Impfung im Krankenhaus - mit vielen Kontakten dort, für die du im Verlauf zum Risiko werden könntest, selbst wenn du die Infektion überlebst.
schnullbacke schrieb:Mal angenommen die Intensivbetten werden knapp. Wer ist dann Schuld das wir zusätzliche Betten benötigen die nicht da sind, der COVID Kranke oder der Verunglückte mit dem Auto?Wenn die Betten knapp sind, dann sind sie am nächsten Tag garantiert noch knapper - exponentiell - schon wieder vergessen?
DalaiLotta schrieb:Denn du weißt eben nicht, ob die Kontakte deiner Familie Kontakt zu einer pflegenden Person haben - oder einem Infizierten.Doch, genau dies weiß ich sonst hätte ich es nicht gesagt. Und glaub nicht zu wissen, wie bei mir die Kontaktsituation aussieht. Sonst stell ich dir die gleiche Frage mit der Realität.
DalaiLotta schrieb:Was soll das denn sein? Es gibt "klare Indikation", auch so was wie eine "mögliche", aber eine "kleine" ist so was wie "ein bisschen schwanger".
Diese zusätzliche, wenn auch kleine Indikation mit der beschleunigten Zulassung durch die FDA stimmt sehr positiv für die Wirksamkeit und das Sicherheitsprofil von Afinitor, heisst es beispielsweise bei der ZKB in einem Kommentar.Quelle: Link
Chillkröte55 schrieb:Die Strategie (bzw. Begründung) ergäbe ja auch nur Sinn, wenn absehbar ist, dass sich bis zum Frühjahr noch viele weitere Menschen impfen lassen. Solange es keine Impfpflicht gibt, habe ich daran aber Zweifel. Es sei denn, die Stiko passt die Empfehlungen für Kinder und Jugendliche an.Ja, da gibt es eine Gruppe, die sich noch bis zum Winter oder spätestens im Frühjahr impfen lassen kann. Eine Gruppe, die sich jetzt nicht frei dafür oder dagegen entscheiden kann, die darauf angewiesen sind, dass wir sie gesund erhalten: Das sind die Kinder bis 12 Jahre und davon gibt es nicht zu wenig.
Im Phase I-Teil wurden jeweils drei Dosierungen verglichen; daraus gingen 2x 10 Mikrogramm als beste Dosierung für 5 bis unter 12 Jahren und 2x 3 Mikrogramm als beste Dosierung für die jüngeren Kinder hervor; damit wird nun Phase II durchgeführt. Zunächst wirkten nur US-amerikanische medizinische Einrichtungen an der Studie mit, für den Phase II-Teil sind jedoch auch finnische, spanische und polnische Einrichtungen dazu gekommen. Ergebnisse könnten laut Pfizer im September (Kinder ab 5 bis unter 12 Jahren) bzw. kurz danach (jüngere Kinder) vorliegen; damit könnte dann eine weitere Zulassungserweiterung beantragt werdenhttps://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/coronavirus/covid-19-impfung-fuer-kinder-und-jugendliche
schnullbacke schrieb:Doch, genau dies weiß ich sonst hätte ich es nicht gesagt. Und glaub nicht zu wissen, wie bei mir die Kontaktsituation aussieht. Sonst stell ich dir die gleiche Frage mit der Realität.Mach ruhig.
Aniara schrieb:Niemand ist gleichzeitig so vernünftig, seine Kontakte einzuschränken und im gleichen Atemzug die Impfung grundlos abzulehnen. Gerade bei Querdenkern kommt man da mit Vernunft nicht weiter.Ja, die Logik versteh ich grad auch nicht. Wenn man grad nicht in einer Hütte im Wald lebt, hat man doch immer irgendwie Kontakte, wenn auch nicht direkt. Deshalb ist eine Impfung sinnvoll.
Chillkröte55 schrieb:Stimmt. Nur weißt du eben nicht, an welchen Orten diese Leute waren. Daher kannst du aus den Zahlen nicht schlussfolgern, in welcher Situation für dich welche Gefahr besteht. Nur dann, wenn du gar keine Kontakte hast, bist du auf der sicheren Seite.Wie schon gesagt "keine Kontakte" ist ziemlich schwierig (besonders bei Supermarktverkäufer*Innen, Pfleger*Innen, Pädagog*Innen ...)
Nach Melbourne und Sydney müssen auch die Bewohner der australischen Hauptstadt Canberra mindestens sieben Tage in einen Lockdown. Zuvor sei in der Stadt erstmals seit einem Jahr ein Corona-Fall bestätigt worden, teilten die Behörden mit. Es ist das erste Mal seit Beginn der Pandemie, dass in der Region Australian Capital Territory (ACT) strenge Maßnahmen verhängt werden, berichtete die Zeitung "The Age". Die Menschen dürfen nur noch in Ausnahmefällen ihre Häuser verlassen.Quelle:
Abahatschi schrieb:sie ist in einem Lockdown weil bei den Betten gelogen worden ist.Das stimmt doch gar nicht. Du tust so, als hätte es nie eine Überlastung gegeben..
Aniara schrieb:Du tust so, als hätte es nie eine Überlastung gegeben..Und Du tust so als hätte es immer eine Überlastung gegeben und die angegebene Bettenanzahl gestimmt hätte.
Abahatschi schrieb:sie ist in einem Lockdown weil bei den Betten gelogen worden ist.@Abahatschi, dafür bist du doch nicht dumm genug, um darauf reinzufallen, oder?
Abahatschi schrieb:Und Du tust so als hätte es immer eine Überlastung gegeben und die angegebene Bettenanzahl gestimmt hätte.Laber keinen Unsinn. Die Maßnahmen wurden anhand der Inzidenz abgeleitet und nicht anhand der Bettenbelegung.
Aniara schrieb:Die Maßnahmen wurden anhand der Inzidenz abgeleitet und nicht anhand der Bettenbelegung.Oh je, nach gut 20 Monaten Pandemie und immer noch im Weihnachtslockdown...muss man das immer noch erklären:
Der Blick auf die Krankenhausbelegung, insbesondere auf die Intensivbetten ist für die künftige Beurteilung der Gefahrenlage in der Pandemie unerlässlich. Ein zentrales Argument für die Corona-Schutzmaßnahmen bis zum Lockdown war stets, dass das Gesundheitssystem nicht überfordert werden darf. Solange sich die Zahl der Intensivpatienten recht gut managen lässt, ist das System auch nicht überfordert. Wo genau die Zahl für eine dauerhafte Belastung liegt, wird die Gesundheitsbranche bestimmen müssen.Quelle: https://www.rnd.de/politik/corona-inzidenzen-und-intensivbetten-in-der-pandemie-bricht-eine-neue-zeitrechnung-an-IVTUPCW23RCY5JSMQUIIB5FLEE.html
Aniara schrieb:Laber keinen Unsinn.Der Satz hat jetzt eine andere Bedeutung :D