@schnullbacke Es gibt ja eine Vielzahl Risiken, deren Beurteilung man gerade nicht der Person selbst überlässt. Nämlich wenn es nicht hinreichend beurteilt werden kann und wenn es Anreize gibt, die eine gute Beurteilung zu sehr erschweren.
Z.B. Tempolimit. Man kann doch super entscheiden, wie schnell man in einer Innenstadt fahren kann. Wer außer mir kennt meine fahrerischen Fähigkeiten?
Und warum darf ich keine Kriegswaffen kaufen - das Risiko, wie ich damit umgehe, kann ich doch prima beurteilen.
Warum muss ich beim Motorradfahren einen Helm tragen - wo ich doch selbst am besten weiß, wie mein Risiko dabei ist (hust).
Der Punkt ist: Eine Impfung (bei Vorliegen einer Impfempfehlung) ist sowohl individuell als auch gesellschaftlich die aktuell beste Strategie.
Es mag sein, dass Du persönlich vielleicht eine davon abweichende Risikobewertung hast - vorausgesetzt, Du berechnest Dein Risiko korrekt und Du bist so vertrauenswürdig, dass Du dann korrekt die richtigen Konsequenzen ziehst.
Und natürlich bist Du (beispielhaft) der Buhmann, wenn Du Dich gegen so eine Vorgehensweise aussprichst. Du wärst auch der Buhmann, wenn Du nachts mit 100 durch eine Stadt fährst, auch wenn Du ein weit überproportional toller Autofahrer wärst und Dir Mühe geben würdest, dabei möglichst keinen umzufahren.
Edit:
Bevor hier ein "das kann man aber nicht vergleichen, weil das eine verboten ist und das andere nicht" kommt: Klar, so ein Tempoverstoß ist sogar auch noch verboten - die Impfung ist aktuell nur gesellschaftlich extrem wünschenswert. Aber die Richtung ist die selbe.