Coronavirus (Sars-CoV-2)

shionoro schrieb:WEnn du mich fragst, ob meine stadt in den harten lockdown sollte, um die mutante zu stoppen, dann wäre ich klar dafür, selbst wenn die umliegenden städte nicht mitmachen.

und für wieviele Tage/Wochen/Monate/Jahre? sollte Stadt y im abgeschotteten Modus bleiben, damit bloss keine neuen Infektionen eingetragen und somit das Ziel "no covid" zerstört wird?
Schon der Arzt, der in die Nachbarstadt gerufen wird, kann sich infizieren, genauso könnte ein LKW-Fahrer die INfektion eintragen...
ich halte das KOnzept für falsch. Wir werden, wenn auch mit unbequemen Regeln und mit einem Rstrisiko verbunden, lernen müssen MIT dem Virus zu leben.
Dazu hilft uns als Gesellschaft die Immunisierung.

Im Übrigen ist SARS-CoV-2 genauso wie SARS und MErs eine vom Tier auf den Menschen übergegangene Infektion durch ein Virus aus der Coronafamilie und es wird vermutl nicht das letzte sein.
Wir müssen einen angstfreien, sorgsamen (nicht sorglosen) und hygienschen Umgang lernen statt von Angst getrieben, den Ruin ganzer Volkswirtschaften zu riskieren.

Im Übrigen ist evidenzbasiertes Handeln wissenschaftlich begündetes Handeln, Angst getriebenes Handeln hingegen entspricht einem unwissenschaftlichen Umgang

Traumfeee schrieb:Hier wird nichts überprüft. Es wurde nur gebeten, Kinder doch bitte nur in die Betreuung zu geben, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.
Heisst, die Eltern konnten selbst entscheiden.

Die meisten werden keine andere Wahl haben, sollten sie berufstätig sein.

Bone02943 schrieb:In Flensburg verschärfen geht doch eigentlich gar nicht mehr. Da darf man nicht mal mehr andere Menschen treffen.
Das ist doch die Verschärfung. Private Treffen sind gänzlich untersagt und es besteht eine nächtliche Ausgangsbeschränkung.

Ich glaube, dass hat der User damit gemeint, dass nicht mehr verschärfen geht.

Bone02943 schrieb:Gegen schwere Verläufe sollte der Impfstoff von AstraZeneca genau so wirksam sein wie die anderen auch. So sagen es jedenfalls die Experten.
Wenn der von Biontech so gut schützt, dass man nichtmal einen Hustenreiz verspüren kann, sollte man sich mit Sars-Covid-2 infizieren, dann ist das natürlich super. Aber wenn man bei AstraZeneca dennoch leichte Krankheitssymtome entwickeln könnte, dann lieber so als ungeimpft zu sein und womöglich an einem schweren verlauf zu erliegen. Und gegen schwere Verläufe soll der Schutz nunmal vergleichbar sein wie bei dem von Biontech.

Wie schaut es aber mit AZ und Mutationen aus

Karotte3 schrieb:Auf einen 50% Schutz bei Pfizer/Moderna gegen die Südafrikavariante würde ich mich dann auch nicht verlassen und auch weiterhin FFP2 tragen.

Solange AZ gegen alle bestehenden und kommenden Mutationen vor schweren Verläufen (mit Todesfolge) schützt, reicht der mir auch.

Abahatschi schrieb:Tolle Sache mit der "Jerusalema Challenge" - wer zahlt jetzt die Gebühren, die Vorgesetzten die selbst hype sein wollten oder der Staat und Krankenversicherten?

Sollte das nicht durch Werbeeinnahmen beglichen werden? Abgesehen davon, dass die Klage juristisch gerechtfertigt war, frage ich mich ob sie nötig war. Mir kommt es nicht vor, als wäre es bei den Challengern um Profit gegangen ...

shionoro schrieb:Ich mach das sowieso privat, weil ich eh von zu hause arbeite und im moment viele projekte hab. Ich geh selten vor die tür seit dem corona anfang und dann auch nur für das nötigste.

Siehst du, du kannst dir das leisten. Aber es gibt Leute die nicht von zu Hause arbeiten können - (eine Kollegin hat gestern kaum im HO arbeiten können, weil das Programm so langsam ging). Ich selbst habe leider auch nicht wirklich die Möglichkeit dazu.

Pallas schrieb:Wie schaut es aber mit AZ und Mutationen aus

Bei der südafrikanischen Variante scheinbar nicht so gut, wobei man noch nicht weiß wie es bei den schweren Verläufen aussieht. Kann also gut sein, dass er dennoch gegen schwere Verläufe schützt.
Bei der britischen Mutation sieht es dagegen wohl sehr gut aus.

Pallas schrieb:Abgesehen davon, dass die Klage juristisch gerechtfertigt war, frage ich mich ob sie nötig war. Mir kommt es nicht vor, als wäre es bei den Challengern um Profit gegangen ...

Musiker brauchen auch Einnahmen oder nicht? Eine Gesellschaft die ja so Wert auf Daten- und Urheberschutz legt, darf sie doch auch respektieren.

@Bone02943

Ja, habe gelesen, dass Astra Zeneca auch gegen die britische Variante wirkt.

Aber wenn noch keine Taten zu AZ gegen schwere Verläufe vorliegen, verstehe ich die Zweifel dagegen ein wenig.

Bei BionTec sieht dies schon anders aus.

https://www.sn.at/panorama/international/corona-biontech-impfstoff-neutralisiert-suedafrika-mutation-99963658

Abahatschi schrieb:Musiker brauchen auch Einnahmen oder nicht? Eine Gesellschaft die ja so Wert auf Daten- und Urheberschutz legt, darf sie doch auch respektieren.

Inwiefern wurde durch diese Challenge die Einnahmen des Musikers beeinträchtigt? ;) Die Klage kam übrigens von Warner Music, welche Rechte an dem Song hat.

https://rp-online.de/nrw/panorama/internet-hype-mit-rechtlichen-konsequenzen-jerusalema-dance-challenge-viele-betroffene-in-nrw_aid-56330491

Pallas schrieb:Karotte3 schrieb:
Auf einen 50% Schutz bei Pfizer/Moderna gegen die Südafrikavariante würde ich mich dann auch nicht verlassen und auch weiterhin FFP2 tragen.
Solange AZ gegen alle bestehenden und kommenden Mutationen vor schweren Verläufen (mit Todesfolge) schützt

Freki2.0 schrieb:Bezieht sich aber nur auf die AZ Impfung. Gegen den mRNA Impfstoff gibt es bisher keine Variante des Virus die sich trotzdem im Körper unbeeindruckt entwickelt.

Ich hatte mich hier vertan. Bei Novavax wurde eine 50%ige Wirksamkeit gegen die südafrikanische Variante festgestellt.
https://www.merkur.de/welt/lauterbach-corona-impfstoff-mutation-suedafrika-b1351-nebenwirkung-herdenimmunitaet-90184874.html
Bei Pfizer und Moderna ist der Schutz weiterhin unklar, da wohl negative Auswirkungen auf die Virusneutralisation festgestellt wurden, aber deren Einfluss auf die Erkrankungswahrscheinlichkeit noch nicht ausreichend untersucht wurde.

Pfizer:

Anders bei der südafrikanischen Variante: Dort sei die Wirkung leicht verändert gewesen, man gehe aber davon aus, dass es „unwahrscheinlich“ sei, dass die „beobachteten kleinen Unterschiede in der Virusneutralisation“ zu einer „signifikanten Reduzierung der Effektivität des Vakzins“ führen werde.

Moderna:

Bei der südafrikanischen Variante B.1.351 spricht Moderna allerdings von einer sechsfachen Reduzierung der neutralisierenden Antikörper.

Trotzdem habe der Titer aber weiterhin über der Grenze gelegen, die als schützend gilt. Konkret könnte das bedeuten, dass das Vakzin frisch Geimpfte zwar immer noch schützt, diese Wirkung aber kürzer anhält als beim „herkömmlichen“ Virus (wobei auch hier nicht bekannt ist, wie lange der Schutz bestehen bleibt).

Quelle:
https://www.fr.de/wissen/corona-suedafrika-variante-b1351-schutz-reduziert-mrna-impfstoff-biontech-pfizer-moderna-90183901.html

@Pallas

Aber wie verbreitet ist die südafrikanische Variente hier?
Soweit ich das mitbekommen habe, ist die Zahl der Fälle mit diesem Typ recht gering und eine Ansteckung damit auch recht unwarscheinlich.

Bone02943 schrieb:Aber wie verbreitet ist die südafrikanische Variente hier

In Tirol gibt es mehrere Fälle, weshalb die Grenzen geschlossen wurden.

https://diepresse.com/home/panorama/gesundheit/5937263/Statistik_Verdachtsfaelle_SuedafrikaMutation-in-Tirol-britische

Interessanterweise hat Tirol vergleichsweise wenige Neuinfektionen.

@Pallas

Aber da sich hier wohl eher die britische Mutation verbreiten und vorherschend wird, seh ich das mit der südafrikanischen Variante erstmal nicht so tragisch.

Bone02943 schrieb:Aber da sich hier wohl eher die britische Mutation verbreiten und vorherschend wird, seh ich das mit der südafrikanischen Variante erstmal nicht so tragisch.

Es ist wahrscheinlich, dass sich die Varianten, welche das Immunsystem umgehen können, spätestens dann verbreiten, wenn viele Menschen geimpft/immun sein werden, da sie hier gegenüber anderen Varianten einen Vorteil haben.

Bone02943 schrieb:Aber da sich hier wohl eher die britische Mutation verbreiten und vorherschend wird, seh ich das mit der südafrikanischen Variante erstmal nicht so tragisch.

Bei uns im Landkreis (Niedersachsen) gibt es bereits einige Fälle der Südafrika Variante.

Alles was infektiös ist, wird sich früher oder später verbreiten, sofern keine Maßnahmen dagegen ergriffen werden, leider.

Bei uns im Landkreis in nrw gibt es eine Mutation, nennt sich B1258, angeblich erst 200 Mal in Deutschland aufgetreten. Es handelt sich weder um die britische, noch südafrikanische Mutation.
Mehrere Mitarbeiter und Patienten hatten sich im hiesigen Krankenhaus angesteckt, nun liegen endlich, nach 4 Wochen, die sequenzierungsergebnisse von einem Großteil der Proben der damals betroffenen Personen vor.

Vereinzelt schwere Krankheitsverläufe.

Da kommt noch auf uns zu...

@Traumfeee
Hast Du dazu mal nen Link, kann beim googeln nichts dazu finden.

@Laucott
Bin gerade unterwegs, stell ich später ein

@Traumfeee

Ok ;)

Momentan sieht es so aus, dass die britische, weil infektiöser, die dominierende Variante ist, es kann aber unter Umständen passieren, dass sich aus der britischen und der südafrikanischen Variante, wenn ein Individuum mit beiden Erregern infiziert ist, eine hochinfektiöse Variante rekombinieren gegen die der AZ Impfstoff nicht hinreichenden Schutz bietet.

Eine No-Covid oder Zero-Covid Strategie ist das einzige, was davor Schützt, bis wir eine hohe Durchimpfungsrate mit hochwirksamen Impfstoffen haben.

Am besten wäre es, wenn die mRNA Impfstoffhersteller die Bausteine untereinander austauschen und nach weiteren Bausteinen suchen, die eine sterile Immunität bewirken.

Wurstsaten schrieb:es kann aber unter Umständen passieren, dass sich aus der britischen und der südafrikanischen Variante, wenn ein Individuum mit beiden Erregern infiziert ist, eine hochinfektiöse Variante rekombinieren gegen die der AZ Impfstoff nicht hinreichenden Schutz bietet.

Gibt es dafür irgendwelche Hinweise?

Pallas schrieb:Gibt es dafür irgendwelche Hinweise?

So etwas ist bei anderen Pandemien (Schweine-/Vogelgrippe) schon passiert und so wie es aussieht, ist das ursprüngliche Sars-CoV2 auch schon eine Rekombination von zwei unterschiedlichen Corona Viren.

Pallas schrieb:Gibt es dafür irgendwelche Hinweise?

Ja, es gibt bereits eine Variante in Großbritannien (B 1.525) die sowohl Merkmale aufweist die man in der Südafrika-Mutante mit schlechterer Impfwirkung assoziiert als auch Veränderungen, die in der "alten" britischen Variante für höhere Infektiösität verantwortlich gemacht werden.

https://www.bbc.com/news/health-56082573

@bgeoweh
@Wurstsaten


Ihr habt mich da irgendwie falsch verstanden, ich meinte ob es Hinweise gibt, dass eine Kombination aus zwei Mutationen zu einer hochansteckenden Variante führt.

@Wurstsaten

Die Vogelgrippe H5N1 forderte zwar über 50 % Todesopfer, allerdings waren weltweit 860 Menschen infiziert.
Die Schweinegrippe H1N1 war zwar ansteckender, aber vergleichsweise weniger tödlich.

Wikipedia: Influenza-A-Virus H5N1

Wikipedia: Pandemie H1N1 2009/10



Hier etwas zu Zero und No Covid

WISSEN: Epidemiologisch wünschenswert, in der Praxis kaum umsetzbar

Unter Expertinnen und Experten sind die Zero- wie auch die No-Covid-Strategie umstritten. Der Schaden dieser extrem harten Lockdowns wäre größer als der Nutzen, glaubt etwa der Epidemiologe Gerald Gartlehner vom Department für Evidenzbasierte Medizin an der Donau-Uni Krems, der sich zuvor immer für harte Maßnahmen eingesetzt hatte.

Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000124235122/zero-gegen-no-zwei-initiativen-fuer-ein-leben-ohne-corona?ref=article