Coronavirus (Sars-CoV-2)

Pallas schrieb:Hier etwas zu Zero und No Covid

Ich denke, es ist auch ein Zeitfaktor. Je früher, desto nutzbringender. Wenn ich mir die Wirtschaftsdaten des ostasiatischen bzw. australischen Raums mit den frühen und harten, aber regional begrenzten Lockdowns anschaue und mit denen im Rumeier-Europa vergleiche, dann habe ich eher den Eindruck, dass schnelle und harte Reaktionen das Wirtschafts- und Sozialleben mittel- wie längerfristig viel weniger in Mitleidenschaft ziehen.

Wenn man aber Covid freien Lauf lässt und erst eingreift, bevor die Krankenhäuser an die Wand gefahren werden, sind so große Landesteile betroffen (in der EU 500 Mio Leute), die unter Quarantäne gestellt werden sollten, dass dies dann eher einem Wirtschafts- und Sozialselbstmord gleicht.

Wie wir mit Corona leben, heißt halt, dass wir wirtschaftlich und sozial leiden bei gleichzeitig hohen Todeszahlen. Dies ist für mich die schlechteste aller Varianten.

Pallas schrieb:ich meinte ob es Hinweise gibt, dass eine Kombination aus zwei Mutationen zu einer hochansteckenden Variante führt.

Das ist evolutionär begründet, wenn sich zwei Varianten kombinieren, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich die infektiösere Kombination stark vermehrt.

Wurstsaten schrieb:Momentan sieht es so aus, dass die britische, weil infektiöser, die dominierende Variante ist, es kann aber unter Umständen passieren, dass sich aus der britischen und der südafrikanischen Variante, wenn ein Individuum mit beiden Erregern infiziert ist, eine hochinfektiöse Variante rekombinieren gegen die der AZ Impfstoff nicht hinreichenden Schutz bietet.

Die Mutationen treten unabhängig voneinander in verschiedenen Ländern in verschiedenen Varianten zur gleichen Zeit auf. Es muss nicht eine Person mit beiden Varianten infiziert sein. Das scheint eine natürliche Entwicklung zu sein.
https://covariants.org/

Die Linie B1.258 trägt die MutationN501, welche mit erhöhter ACE2-Bindung verbunden wird und in der englischen Variante ausschlaggebend für die erhöhte Infektiösität zu sein scheint. Außerdem trägt sie die Mutation N439K, welche auch die Bindung an den ACE2-Rezeptor erhöhen soll und wohl auch die Immunflucht ermöglicht. Zudem zeigt sich auch die H69/V70-Mutation, die ebenfals mit einer besseren Fitness verbunden wird und in mehreren Varianten bereits aufgetreten ist.
https://virological.org/t/b-1-258-a-sars-cov-2-variant-with-h69-v70-in-the-spike-protein-circulating-in-the-czech-republic-and-slovakia/613

Experten wie Richard Neher von der Universität Basel gehen davon aus, dass es erst die Kombination verschiedener Mutationen ist, die dem Virus einen Vorteil verschafft.

Quelle: https://www.swr.de/wissen/was-macht-coronavirus-mutationen-gefaehrlich-100.html

Karotte3 schrieb:Die Mutationen treten unabhängig voneinander in verschiedenen Ländern in verschiedenen Varianten zur gleichen Zeit auf. Es muss nicht eine Person mit beiden Varianten infiziert sein. Das scheint eine natürliche Entwicklung zu sein.

Das kann sich natürlich auch unabhängig entwickeln aber bei hohen Infektionsraten ist die Wahrscheinlichkeit einer Rekombination stark erhöht. Bei Influenzaviren hat das schon öfters Probleme gemacht.

Narrenschiffer schrieb:Ich denke, es ist auch ein Zeitfaktor. Je früher, desto nutzbringende

Ja, und der wäre bei uns zu spät. Und Neufundland ist wieder im Lockdown.

https://www.cbc.ca/news/canada/newfoundland-labrador/covid-late-briefing-feb-12-1.5913042?__vfz=medium%3Dsharebar (Archiv-Version vom 13.02.2021)

Narrenschiffer schrieb:Wie wir mit Corona leben, heißt halt, dass wir wirtschaftlich und sozial leiden bei gleichzeitig hohen Todeszahlen.

Nicht unbedingt, sofern die Bevölkerung durchgeimpft ist und schwere Verläufe maßgeblich reduziert werden. Das scheint gerade in Israel zu klappen, wo Infektionen zwar recht hoch sind, aber Intensivaufenthalte zurückgehen.

Beispiel Israel
Und dieser Punkt sei es schließlich, der uns in der bisherigen Pandemie immer die größten Sorgen bereitet habe. Gelingt das, könne man sich auch "eine höhere Inzidenz leisten", so der Experte. Dass es funktioniert, zeigt das Beispiel Israel: Zwar sind die Infektionsraten dort relativ hoch, "was ich von Kollegen aus Israel höre, geht aber die Höhe der Hospitalisierungen aktuell um 60 Prozent zurück", so Gartlehner.

Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000124235122/zero-gegen-no-zwei-initiativen-fuer-ein-leben-ohne-corona?ref=article

@Wurstsaten

Es gab da mal ein Experiment und ich hoffe, dass ich es richtig verstanden habe.
https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2021.01.06.425392v2

Man hat Bedingungen in vitro so geschaffen, dass das Coronavirus in einer Hefekultur mutiert. Schon nach den ersten Runden zeigten sich bereits bekannte Mutationen:E484K und N501Y (Englandvariante und Südafrikavariante). Man hat das Virus dann immer weiter mutieren lassen und dann zeigte sich, dass in weiteren Runden noch weitaus bindungsfähigere Mutationen entstehen (evtl. unsere Zukunft).

Das deutet darauf hin, dass die bekannten Mutationen unausweichlich entstehen, wenn sich das Virus ausbreitet.

@Freki2.0

Was sagst du eigentlich zu den offensichtlich nicht mehr sinkenden Infektionszahlen? Trotzdem nicht verschärfen? Weiter so?

Seidenraupe schrieb:und für wieviele Tage/Wochen/Monate/Jahre? sollte Stadt y im abgeschotteten Modus bleiben, damit bloss keine neuen Infektionen eingetragen und somit das Ziel "no covid" zerstört wird?
Schon der Arzt, der in die Nachbarstadt gerufen wird, kann sich infizieren, genauso könnte ein LKW-Fahrer die INfektion eintragen...
ich halte das KOnzept für falsch. Wir werden, wenn auch mit unbequemen Regeln und mit einem Rstrisiko verbunden, lernen müssen MIT dem Virus zu leben.
Dazu hilft uns als Gesellschaft die Immunisierung.

Im Übrigen ist SARS-CoV-2 genauso wie SARS und MErs eine vom Tier auf den Menschen übergegangene Infektion durch ein Virus aus der Coronafamilie und es wird vermutl nicht das letzte sein.
Wir müssen einen angstfreien, sorgsamen (nicht sorglosen) und hygienschen Umgang lernen statt von Angst getrieben, den Ruin ganzer Volkswirtschaften zu riskieren.

Im Übrigen ist evidenzbasiertes Handeln wissenschaftlich begündetes Handeln, Angst getriebenes Handeln hingegen entspricht einem unwissenschaftlichen Umgang

So lange wie nötig natürlich, wie lange denn sonst? Das wird vorraussichtlich, wenn man die erfahrungen anderer harter lockdowns ansieht, sich im Bereich eines Monats abspielen.

No Covid bedeutet nicht, alles dicht machen, weil ein Infektionscluster entsteht. Wenn sich der Arzt, der LKW fahrer oder sonstwer infiziert, ist das erstmal ok. Solange ich den identifizieren kann und das cluster einigermaßen überblicken kann (weil die infektionszahlen niedrig sind), muss ich deswegen nicht zu machen.

Es geht hier nicht um angst. Du fragst mich da oben, wie lange ich denn den harten lockdown will. Ich frage dich, wie lange du denn diesen dauer lockdown noch willst? Die Zahlen steigen bald wieder, jetzt wo umfaller wie laschet vom öffnen quatschen. Im April ist wieder alles dicht, wohl auch mit verschärfungen zu jetzt.
Du kannst damit rechnen, dass man mindestens bis Mai nicht in Cafes oder Kinos gehen kann und auch keine discothek und kein restaurant auf hat.

Willst du das? Ich nicht. Wir können das verhindern, oder wenigstens danach langfristig aufmachen, wenn wir jetzt klug handeln, eben mit nocovid. Aber man will ja nicht.

Man will kitas aufmachen. Und darum ist nichtmal sicher, ob wir im Juni ins Kino können.

Pallas schrieb:Siehst du, du kannst dir das leisten. Aber es gibt Leute die nicht von zu Hause arbeiten können - (eine Kollegin hat gestern kaum im HO arbeiten können, weil das Programm so langsam ging). Ich selbst habe leider auch nicht wirklich die Möglichkeit dazu.

Und für diese Leute würde ich mir wünschen, dass wir schneller aus dem Lockdown rauskommen. Das tun wir mit Nocovid.

Mir kann das alles doch scheißegal sein. Mein Lebensstil hat sich bis auf ein paar angenehmlichkeiten wie kino und massage nicht verändert. Ich hab schon immer von zu Hause gearbeitet, in restaurants kann ich wegen schweren lebensmittelunverträglichkeiten eh nicht gehen, ich war immer der typ, der eh Freunde liebern einzeln als in großen gruppen traf.

Von mir aus bleibt halt auf ewig im lockdown wenn ihr das wollt. Ich würde mir nur für die gesellschaft, für die alten die ihre familie nicht treffen können, für die ladenbesitzer, deren Zukunft undgewiss ist und auch für die kinder und jugendlichen, denen wohl wichtige, prägende Jahre verloren gehen, wünschen, dass wir da schneller rauskommen.

Das geht aber nur mit nocovid und einer entschiedenen strategie, nicht mit 'ein bisschen lockdown hier, ein bisschen home office da'. Wenn man das nich twill, bitte, ich hatte meine Jugend, ich hab meine krisensichere arbeit, ich bin auch nicht alt und auf andere angewiesen. Ich würde mir einfach nur weniger menschen wünschen, die ersticken, weil ein paar Ministerpräsidenten Feiglinge sind.

shionoro schrieb:Man will kitas aufmachen.

Nein, man macht Kitas auf! Ich hab heute eine Email bekommen, dass ab nächsten Montag wieder Regelbetrieb herrscht und bin darauf hingewiesen worden, dass bei Nichterscheinen der Kinder wieder der volle Beitrag fällig wird.
Ich bin da ziemlich sprachlos.
In der Nacht von gestern zu heute ist ein Bekannter (und sozusagen "Nachbar") mit 48 Jahren an Corona verstorben. Er hinterlässt zwei kleine Kinder.
Infiziert hat er sich wohl bei einer kleinen medizinischen Behandlung und hat sich testen lassen, nachdem ihm anschließend mitgeteilt wurde, dass er Kontaktperson 1. Grades ist. Naja, schon kurze Zeit später kam er dann auf die Intensivstation.

@dieLara

Mich macht Fassungslos, dass man bereit ist, so über Leichen zu gehen. Gerade bei Laschet sehe ich dahinter auch politisches Kalkül. Man will sich von Merkel abgrenzen und schreit dafür nach Öffnung.

Dass man so mit den Menschen umgeht, die ja auch zurecht zum Teil verängstigt sind (gerade die mit kleinen Kindern), finde ich wirklich beschämend.

und die Kitas werden auch in nem monat wieder dichtgemacht. Können sich die eltern dann wieder was anderes überlegen. Aber hauptsache nen monat aufmachen, um die infektion zu treiben.

shionoro schrieb:Mich macht Fassungslos, dass man bereit ist, so über Leichen zu gehen.

Mich macht insbesondere Fassungslos, dass jedes Bundesland einen eigenen Weg geht und keine einheitliche Regelung möglich ist. Und ja, ich weiß- Bundesstaat-Föderalismus und so... Aber wir stecken halt momentan in mitten in einer Pandemie und die einzelnen Länderchefs bekommen es nicht gebacken, sich an einen "virtuellen" Tisch zu setzen und zum Wohle aller, eine bundeseinheitliche Regelung auszuarbeiten? Ich muss sagen, inzwischen wäre es mir sogar völlig egal, wie sie aus sieht- meinet wegen sollen sie überall Alles aufmachen, ich hab da inzwischen echt resigniert, dann sollen halt noch Welle 3, 4, 5 und 6 über uns hinwegbrechen, mit Ihren diversen Mutationen. Um mal etwas zynisch zu werden:
Ein paar Leute werden schon bis zum Schluss überleben. Und wenn nicht, gibt´s halt auch niemanden mehr den es juckt oder der behaupten kann, dass er es besser gewusst habe.
Dieser Flickenteppich und damit entstehende Neiddebatte kotzt mich einfach nur noch an. Was passiert wohl, wenn in Rheinland-Pfalz die Baumärkte wieder öffnen? Wer glaubt, da fahren dann nur Rheinland-Pfälzer hin, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.

Ich muss allerdings auch ehrlich sagen, dass ich nicht weiß, wie ein (in meinen Augen) gescheiter weiterer Weg, neben der bundeseinheitlichen Regelung, aussehen könnte.

Vor gut einem Jahr sagte ich, dass die Bundesregierung doch lieber jedem Bürger 1.000€ zahlen sollte unter der Auflage, sich innerhalb der nächsten 4 Wochen Vorräte für 4 Wochen anzulegen und einen wirklich harten Lockdown durchzuziehen inklusive Grenzen dicht machen.
Rückblickend betrachtet, wäre das - aus rein finanzieller und wirtschaftlicher Sicht- eine gute Lösung gewesen, auch wenn natürlich nicht realisierbar. ;)

Pallas schrieb:Neufundland ist wieder im Lockdown

Bei 10 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Tag in den letzten fünf Tagen. Bei uns würden die Raves aufmachen, wenn wir so niedrig wären.

Daher meine ich, dass wir in Europa mit viel zu hohen Zahlen herumlaborieren und daher im Dauerlockdown sind, der auch wiederum nur halbseiden ist, womit wir überhaupt nicht rauskommen. Und beim zentraleuropäischen Impftempo (Deutschland 150.000 pro Tag) sind wir in vier Jahren durchgeimpft. Jeder mit einem Impfdurchgang mit zwei Dosen. In Österreich ist die Pace noch geringer. Wir werden echt gegen die Wand gefahren. Wie in Indianapolis. Mit 400 km/h.

dieLara schrieb:dass ab nächsten Montag wieder Regelbetrieb herrscht und bin darauf hingewiesen worden, dass bei Nichterscheinen

Aber KiTa ist doch keine Pflicht, also es zwingt dich ja niemand dazu, dein Kind dahin zu bringen, oder?

Aniara schrieb:Aber KiTa ist doch keine Pflicht

In gewisser Weise schon, immerhin hat einer der Zwillinge einen Integrationsplatz aufgrund einer (zum Glück nur körperlichen und nicht all zu schweren Behinderung). Für den Integrationsplatz ist ein regelmäßiges Erscheinen verpflichtend. Im Prinzip auch völlig nachvollziehbar, immerhin hat die Kita aufgrund meines Kindes einen höheren Personalstundenschlüssel zugeteilt bekommen und das Kostet die Gemeinde Geld. Nun stand bis einschließlich heute die Bitte im Raum, die Kinder zuhause zu lassen, heute noch alles dramatisch, keine richtige pädagogisch wertvolle Betreuung aufgrund der Gefährdungslage möglich, da die Erzieher auch sich selbst schützen müssen etc. und ab Montag geht´s wieder normal weiter, obwohl die Statistik momentan stagniert.

Bitte nicht falsch verstehen, ich freue mich sehr für die Zwerge und meinen Mann, der einfach mal den Hauptteil der Betreuung übernimmt, da ich Vollzeit berufstätig bin, die Kids freuen sich auf die sozialen Kontakte und die Abwechslung im Kindergarten. Aber ich kann die Entscheidung einfach nicht nachvollziehen.
Es kommt mir falsch vor. Ich weiß auch noch nicht, wie wir uns für Montag entscheiden werden.
Ich hoffe halt einfach, dass ich ein falsches Bauchgefühl habe.

NoCovid ist die einzige Strategie raus aus diesem ganzen Schlamassel.
Das eigentlich Tragische ist, dass diese Ansicht sogar mehrheitsfähgi ist, auch hier in Deutschland.
allerdings wird nach wie vor Stimmung gemacht, indem man Neologismen wie "Lockdownophilie" oder "Fürsorgeradikalismus" kreiert und an falsch verstandene Autonomie appelliert.
Die Modellierungen sind eindeutig, da gibt es überhaupt keinen Interpretationsspielraum: Wir befinden uns am Anfang der dritten Welle.

Ehrlich, ich bin es so leid, so müde - diese vielen Toten, ich finde es unerträglich.
Und die Vorstellung, dass wieder so viele Menschen sterben müssen, weil man es nicht schafft, für ein paar Wochen bzw. Monate einfach mal eine einheitliche Strategie zu fahren, die ist noch unterträglicher.

Wenn b117 mit seinen verbesserten Bindungsfähigkeiten auch noch weitere immune escape Eigenschaften acquiriert, dann werden uns die Impfstoffe möglicherweise nicht mehr ausreichend schützen. Und was dann? Dann werden wiederum Politiker Sätze sagen: "Das hat man nicht kommen sehen."
Doch, hat man ...
hatte man auch schon vor einem Jahr, die Situation, in der wir uns jetzt befinden, als mögliches Szenario

Sogar hier hat man die Szenarien diskutiert, vor denen wir genau jetzt - ein Jahr später - stehen! Zum Beispiel hier:
Macht ihr euch Sorgen wegen des Coronavirus (Sars-CoV-2)? (Seite 506) (Beitrag von Cognition)


Ich hoffe nach wie vor, dass die Vernunft sich durchsetzt und die NoCovidStrategie als offizielles Mittel im Kampf gegen die Pandemie anerkennt und auch entsprechend einsetzt.
Bitte ...

@dieLara
I

dieLara schrieb:Bitte nicht falsch verstehen, ich freue mich sehr für die Zwerge und meinen Mann, der einfach mal den Hauptteil der Betreuung übernimmt, da ich Vollzeit berufstätig bin, die Kids freuen sich auf die sozialen Kontakte und die Abwechslung im Kindergarten. Aber ich kann die Entscheidung einfach nicht nachvollziehen.
Es kommt mir falsch vor.
Ich hoffe halt einfach, dass ich ein falsches Bauchgefühl habe.

Da solltest du deine Sorgen darlegen.
Den Kindern viel Vitamine und Kräutertee mit Zitrone zur Vorbeugung geben. Und dann geht's ab in die Kita.
Aber es ist Vorsicht geboten.
Es gibt mit der neuen Mutante mehr Ansteckungen bei Kindern.
https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Warendorf/Ahlen/4370421-Corona-Mutante-in-Kita-Neue-Dynamik-der-Ansteckung

So schnell kanns gehen und unsere Geschäftsleitung (in einem anderen Bundesland) läuft schon Amok, weil sie nicht weiß, wie sie es ihrem Kunden in Hannover, also dort, wo wir als Sicherheitsdienstmitarbeiter arbeiten, im Schlimmsten Fall beibringen soll. Im schlimmsten Fall, der hoffentlich nicht eintritt, müssen nämlich alle Mitarbeiter von uns in Quarantäne.

Ein Arbeitskollege von uns, laut Aussage anderer Kollegen schon Anfang der Woche erkältet zur Arbeit gekommen, da hatte ich Gott sei Dank noch frei, hatte die Woche davor mit ihm gearbeitet, wurde nun positiv auf Corona getestet. Dieser Arbeitskollege soll sich bei seiner Frau angesteckt haben, die zuvor positiv getestet worden war und seine Frau wiederum soll sich bei einem Kind im Kindergarten angesteckt haben.

Eine hübsche Kettenreaktion mal wieder.

Die Info, die wir jetzt alle erst mal bekommen haben, insbesondere die Kollegen, die in der letzten Woche mit positiv getestetem Kollegen zusammengearbeitet haben, ist die, dass wohl alle nach und nach vom Gesundheitsamt angerufen und befragt werden. Ich falle wohl noch nicht darunter, jedoch hatte ich seit Mittwoch wiederum Kontakt zu den Kollegen, die davor mit besagtem positiv getestetem Kollegen Kontakt gehabt haben.
Ein Kollege von denen, meinte heute zu mir, dass er sich seit gestern auch nicht mehr so richtig fühle und wohl leichte Erkältungsymptome habe, was aber natürlich überhaupt nichts bedeuten muss. Dieser jedenfalls macht heute einen freiwilligen Coronatest in seiner Nähe, weil er Gewissheit haben will und nicht auf Anrufe vom Gesundheitsamt warten will, die sich noch nicht bei ihm gemeldet haben.

Ich mache nächste Woche auch einen freiwilligen Test. Sicher ist sicher.

Positiv getesteter Kollege befindet sich natürlich schon zusammen mit seiner Frau in Quarantäne. Wir anderen sollen laut Geschäftsführung und Objektleiter abwarten und erst mal normal weiterhin zum Dienst erscheinen.



So schnell kanns gehen.

Wäre ich nicht noch in der Probezeit, hatte erst im Herbst die Firma gewechselt, dann würde ich mich natürlich sofort krankschreiben lassen.

Das Alles habe ich auch erst gestern Abend bei Dienstbeginn erfahren.

dieLara schrieb:Ich hab heute eine Email bekommen, dass ab nächsten Montag wieder Regelbetrieb herrscht und bin darauf hingewiesen worden, dass bei Nichterscheinen der Kinder wieder der volle Beitrag fällig wird.
Ich bin da ziemlich sprachlos.

Ich finde das auch sehr kurzfristig. Richtig planen kann man da ja nun wirklich nicht.

dieLara schrieb:In der Nacht von gestern zu heute ist ein Bekannter (und sozusagen "Nachbar") mit 48 Jahren an Corona verstorben. Er hinterlässt zwei kleine Kinder.
Infiziert hat er sich wohl bei einer kleinen medizinischen Behandlung

Das tut mir sehr Leid, ganz schrecklich ist das.
Also hat er sich vermutlich in einer Arztpraxis infiziert?

dieLara schrieb:Mich macht insbesondere Fassungslos, dass jedes Bundesland einen eigenen Weg geht und keine einheitliche Regelung möglich ist.

Das finde ich schon seit Jahren unmöglich und schlecht.
Darf ich fragen, in welchem Bundesland Du lebst?

shionoro schrieb:Mich macht Fassungslos, dass man bereit ist, so über Leichen zu gehen. Gerade bei Laschet sehe ich dahinter auch politisches Kalkül. Man will sich von Merkel abgrenzen und schreit dafür nach Öffnung.

Ja, vollkommen verrückt. Auch bzgl. Kitas. Erlebe ich ja selbst gerade, wie schnell sich der Mist verteilen kann und dass Kinder wunderbare Virenüberträger sein können.

dieLara schrieb:In der Nacht von gestern zu heute ist ein Bekannter (und sozusagen "Nachbar") mit 48 Jahren an Corona verstorben. Er hinterlässt zwei kleine Kinder.
Infiziert hat er sich wohl bei einer kleinen medizinischen Behandlung und hat sich testen lassen, nachdem ihm anschließend mitgeteilt wurde, dass er Kontaktperson 1. Grades ist. Naja, schon kurze Zeit später kam er dann auf die Intensivstation.

Oh man. Das tut mir sehr leid. Darf ich fragen, ob er Risikopatient gewesen ist oder ist sein Körper einfach nicht mit der Virenlast fertig geworden?

teardrop. schrieb:Wenn b117 mit seinen verbesserten Bindungsfähigkeiten auch noch weitere immune escape Eigenschaften acquiriert, dann werden uns die Impfstoffe möglicherweise nicht mehr ausreichend schützen. Und was dann? Dann werden wiederum Politiker Sätze sagen: "Das hat man nicht kommen sehen."
Doch, hat man ...

Das glaube ich nicht, denn der Lockdown ist doch wegen der aufgetretenen Mutationen schon verlängert worden, und wird das möglicherweise erneut. Das ist den Politikern durchaus bewusst, zumindest verantwortungsvollen wie unserer Bundeskanzlerin, nicht hingegen so formatlosen Witzfiguren wie Lindner, Laschet, Dreyer und diese absurden AfD-Flachpfeifen.

Die Wissenschaftler/Forscher sind nun mehr denn je gefragt, indem sie die Impfstoffe variieren. Und da könnte der Einsatz der mrna-Impfstoffe eine Jokerkarte sein.
Ich bin da nur Laie und muss mich auf die Expertise verlassen können.

rhapsody3004 schrieb:Positiv getesteter Kollege befindet sich natürlich schon zusammen mit seiner Frau in Quarantäne. Wir anderen sollen laut Geschäftsführung und Objektleiter abwarten und erst mal normal weiterhin zum Dienst erscheinen.

rhapsody3004 schrieb:Das Alles habe ich auch erst gestern Abend bei Dienstbeginn erfahren.

Da kommt richtig "Freude" auf.
Ob das seine Richtigkeit hat, dass die anderen zum Dienst erscheinen sollen??
Vielleicht sollte man mal beim Gesundheitsamt nachfragen?

rhapsody3004 schrieb:dass Kinder wunderbare Virenüberträger sein können.

Kleine Kinder verstehen das mit dem Abstand ja noch nicht so gut. Da kann eine Übertragung wahrscheinlich gut stattfinden.