GhOuTa schrieb:Der Präsident von Polen kann Entscheidung für Polen treffen, wenn er 2 Wochen wartet, bis Deutschland seine Meinung teilt, hat er 2 Wochen verschenkt, das ist dann für viele tödlich.
Deutschland hat Menschen in Risikogebiete wie tirol aus - und wieder einreisen lassen.
Warum sollte Polen so verantwortungslos sein, dies seinen bürgern zuzumuten ? Deutschland ist aus Sicht Polens (aktuell 305 bestätigte Infektionsfälle) absolutes Risikogebiet .
Bei einer kompletten Einschränkung des grenzüberschreitenden Reiseverkehrs und einer starken Einschränkung des Binnenreiseverkehrs KÖNNTE Polen wegen der niedrigen Fallzahlen die ausbreitung theoretisch stoppen, indem alle Infektionsketten aufgedeckt werden.
Dass das gelingt ist zweifelhaft.
Aber sie haben etwas ganz Wertvolles : sie haben ZEITGEWiNN.
etwas, was wir leichtfertig verschenkt haben indem REisen nicht eingegschränkt wurden als immer wieder klar wurde, WO sich die Menschen angesteckt haben: es gab ganz oft die Meldung: inItalien, in Tirol beim skifahren....
Bone02943 schrieb:In einem vereinten Europa sollte sowas einfach abgesprochen werden, damit das ganze besser organisiert werden kann.
wieviele Wochen hätte man denn Zeit gehabt zum Verhandeln?
Immerhin lernt D nun was es bedeutet, Grenzöffnungen/Schließungen OHNE Absprachen mit den EU PArtnern vorzunehmen!
V8Turbo schrieb:Bei 100.000 infizierten kommt dann hoffentlich mal jemand auf die Idee zu handeln.
wobei man WISSEN muss, jedes Handeln wirkt sich erst in rund 12- 15 Tagen aus (wwenn überhaupt).
bei gleichbleibender exponentieller Ausbreitung der Infektionen erleben wir also bis zur ersten Wirksamkeit von Maßnahmen noch 4- 5 Verdoppelungen.
wenn man bei 100.000 Fällen BEGINNEN wollte, zeigen sich Auswirkungen der Maßnahmen erst bei 200.000, 400.000, 800.000, 1.600.000, 3.200.000 (Maßnahmen greifen erst bei 1,6 oder 3,2 Mio) Fällen.
Nachlaufend nochmal rund 5-10 Tage später kommt erst der peak im GEsundheitswesen, weil dann die nicht erfolgreich abklingenden Fälle doppelseitiger Lungenentzündungen auf die Intensivstationen drängen.
was man auch wissen muss; auch eine abgeflachte Kurve bedeutet weitere Infektionen, bedeutet weitere Krankheits - und Todesfälle.
im besten Fall weicht der exponentielle Anstieg einem linearen Anstieg ( eine Person steckt nicht 3, sondern nur 1 PErson an) oder die Fälle sind rückläufig (weniger als eine angesteckte Person pro infizierter Person).
Tobitd schrieb:Durchschnittliche Wachstumsrate 31 %
Wenn die Wachstumsrate anhält, ergeben sich folgende Zahlen für den März
ich finde, das sollte man täglich auf Kinoleinwände projezieren und in allen Nachrichtensendungen vorrechnen.
Damit die letzten Vollpfosten verstehen, worum es geht.
Tobitd schrieb:Wir haben 28000 Intensivbetten, davon allerdings viele ohne Beatmungsgeräte.
Angenommen etwa 80 % sind bereits belegt, dann haben wir 5600 freie Intensivbetten. Von solch einer Auslastung muss man ausgehen, da unser Gesundheitssystem auf kurzsichtige Effizienz optimiert ist in der ungenutzte Kapazitäten für Krankenhäuser nachteilig sind. Man ist daher auf die Behandlung von vielen Patienten gleichzeitig nicht vorbereitet. Dass solch eine Pandemie kommen würde, war nur eine Frage der Zeit, dass dies vernachlässigt wurde, rächt sich jetzt.
Das heißt vom 26.03.2020 an werden mittels Triage wie in Italien Leute abgewiesen werden von Behandlungen die Intensivbetten mit Beatmung erfordern. Es werden jetzt zwar neue Kapazitäten geschaffen, das wird die Problematik aber nur um ein paar Tage verschieben.
das ist ab heute in einer Woche!
koef3 schrieb:Da gibt es irgendwo eine unangenehme Diskrepanz zu dem was öffentlich verkündet wird und wie die Situation in den Märkten tatsächlich aussieht. Und da wundern mich so Aussagen wie "is doch lächerlich" nicht mehr sonderlich, immerhin fühlen sich die Leute belogen, nicht über das informiert wie es in den Läden tatsächlich aussieht.
das komplexe System aus Produktion und Logistik ist auf normales Einkaufsverhalten abgestimmt.
Kurzfristig kann eine wesentl höhere Nachfrage aus LAgerbeständen abgeeckt werden.
Wenn LAger leer + unverändertes Hamstern zusammentreffen ist klar, dass es nicht reicht.
Also : N O R M A L einkaufen , Ruhe bewahren und dann reichts auch wieder für alle.
Karotte3 schrieb:Ich befürchte, dass wir keinen erheblichen Rückgang der Infektionszahlen verzeichnen werden und Italien nacheifern werden, auch wenn sich der Großteil der Bevölkerung nun in den eigenen Zimmern verschanzen würde. Es bleibt das Problem des Einkaufens. Die Aerosole bleiben mindestens 3 Stunden lang in der Luft, d.h. wir atmen beim Einkaufen nicht nur mögliche infektiöse Luft der anderen Einkäufer ein, sondern auch all jener, die in den Stunden davor einkaufen waren.
natürlich werden die Fallzahlen weiter steigen. sie steigen exponentiell, d.h die bekannten Fallzahlen verdoppeln sich nach knapp 3 Tagen.
Das Wachstum ist exponentiell und ALLE ergriffenen Maßnahmen können erst NACH derInkubationszeit von bis zu 14 Tagen greifen.
Alles, was heute unternommen wird, um Infektionen zu vermeiden, zeigt sich -- wenn es überhaupt erfolgreich ist, erst in 2 Wochen.
Rainlove schrieb:Wie soll man bitte die Ausgangssperre einhalten, gerade wenn man einkaufen gehen muss etc? Fliegen neuerdings Lebensmittel ins Haus?
borabora schrieb:Weil die Zahl der infizierten Menschen sprunghaft ansteigt.. u. das in allen Ländern.
nein, die Zahl der infizierten Menschen steigt NICHT sprunghaft.
Die Zahl der Infizierten steigt exponentiell.
d.h. langsamer, kaum merklicher Anlauf...
4
8
16
32
64
128
256
512
1024
2048
4096
8192
16384
32768 und dann starker Anstieg.
Die Wachstumsrate, d.h. wieviele Menschen durch einen Infizierten durchschnittl angesteckt werden, ist bekannt.
Daher verdoppeln sich die Infektionsfälle in D (wie in anderen Ländern auch) etwa alle 3 Tage (oder aller 2 Tage, aber konstant mit diesem Faktor).
hier die realen Fallzahlen Deutschland, fett markiert die Fallzahlen nach dem Verdoppelungsintervall von 3 Tagen:
seit 1. März
130180
196
262400
677
8101040
1224
15741908
2745
36754181
5813
72729360
12327 Stand heute Mittag